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Warum keinen Schlussstrich ziehen?

*****ann Mann
837 Beiträge
Themenersteller 
Warum keinen Schlussstrich ziehen?
Seid gegrüßt,

inspiriert durch einen Kommentar, bzw. derer mehrerer, in diversen Threads, würde mich interessieren, warum bei so vielen Partnerschaften und Ehen zwar die Luft raus ist, Mann u/o Frau jedoch lieber fremdgehen oder sich eine Affäre/Spielbeziehung zulegen, anstatt einen Schlussstrich unter das "Alte" zu machen?

Das man sich mit Veränderung schwer tut... okay.
Das man sich ein gemeinsames Leben, inkl. Eigenheim und Kind(er), aufgebaut hat und das man, trotz verlorengegangener Spannung, nicht bereit ist aufzugeben... okay.
Das man auf der einen Seite die Vorteile einer intakten Partnerschaft schätzen und sich nebenher den Luxus einer Affäre gönnen will... okay.
Das man weiterhin schöner wohnen akzeptieren und mitnehmen, sich aber den wiederkehrenden Genuss diverser amouröser Abenteuer genießen will... okay.

Würde es sich jedoch nicht wesentlich "ruhiger und angenehmer" (aus-)leben lassen, wenn man keine Rücksicht (auf die Gefühle) seines (Ehe-)Partners nehmen müsste und nur für sich selbst verantwortlich wäre? Schließlich müsste kein Lügengebilde für den Partner und die/den Dritte(n) aufgebaut werden, welches in den meisten Fällen eh irgendwann zusammenbricht und man somit schlussendlich doch vor den Scherben seiner Beziehung steht...


Und wieder einmal stellt dieser Thread kein selbsterlebter Eigenbericht dar oder soll gar als Wertung gesehen werden, sondern soll zum beteiligen und diskutieren anregen...


Leomhann
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Mit
ein Grund ist auf jeden Fall, dass das Ersetzen einer Beziehung durch eine andere ebenso desaströs enden kann. Der Alltag schleicht sich auch hier ein, das, was die Affäre auszeichnet, weicht der Realität.

Für mich ist es so, dass ich mich einmal für die Ehe wohlüberlegt entschieden habe, trotzdem nicht weitsichtig genug überlegt. Wir hatten wunderbare Jahre, einen gemeinsamen Erfahrungsschatz und auf ihren Wunsch nach den Kindern auch konservative Rollenverteilung, was unseren Kindern sehr gut tat und weshalb wir immer Familie blieben, obwohl ich absolut offen und auch weitgehend unabhängig mein eigenes Leben gestalte. Es gab schlicht keinen Grund über die Trennung der Schlafzimmer hinaus eine Scheidung herbeizuführen. Und gerade auch die Kinder (solange sie nicht erwachsen waren, gab es keine Affären) sollten nicht unter Sehnsüchten ihres Vaters leiden müssen. Ich habe beruflich viele Scheidungskinder erlebt, weiß, was das heißen kann. Und es gab einen Eid, den ich geschworen hatte, in guten wie in schlechten Zeiten zusammen zu halten.

Eine Scheidung hätte nicht nur finanziellen Ruin bedeutet, wodurch Mann für neue Beziehungen uninteressant wird, sondern auch menschlich- seelischen. Ich hätte es als Versagen betrachtet, wenn ich aus eigennützigen Gründen das in mich gesetzte Vertrauen auf so einschneidende Art enttäuscht hätte.

Nur die rein monogame Denkweise lässt Scheidungen als serielle Monogamie logisch erscheinen. Wenn man diese ablegt, stellt man überrascht fest, dass es durchaus möglich ist, verschiedenen Bedürfnissen gerecht zu werden.
*****ann Mann
837 Beiträge
Themenersteller 
@fesselnd
Hab dank für deine offenen und ehrlichen Worte!

Wenn ich kurz nachfragen dürfte: Du lebst weiterhin in einer Ehe (auch räumlich) zusammen, doch jeder von euch lebt sein eigenes Leben? Ebenfalls offen und ehrlich, ohne Heimlichkeit?

Eine Konstellation, die ich übersehen habe, aber ebenfalls ihre Berechtigung hat, insofern niemand verletzt wird!
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Individuell
Wenn ich mir Geschichten aus diesem Bereich so angucke, so denke ich, dass es eine sehr individuelle Angelegenheit ist. Jeder Fall liegt irgendwie anders.

Bei uns war es auf seiner Seite Bequemlichkeit, denke ich - eine Frau, die das Kind erzieht, den Haushalt macht und dann noch Geld verdient, die kriegt man nicht alle Tage. Vor allem, wenn sie dann das Fremdgehen nicht merkt ... besser kann es doch nicht sein, oder ?

Auf meiner Seite war es Erschöpfung und Überforderung. Denn als auch für mich die Krise unserer Ehe offensichtlich wurde, da war ich gleichzeitig auch als Tochter gefragt. Ich hatte einfach keine Kraft für Trennung und Neuanfang und Neuorientierung.

Der Tod meiner Mutter und ein weiser Hausarzt, der mich zu einer Therapeutin schickte, waren der Wendepunkt. Dass mein Ex eine Art schlechtes Gewissen hatte, merkte ich dann auch, aber es war zu spät: den Zeitpunkt, an dem wir unsere Ehe hätten retten können, war verpasst. Wobei ich ihm den Vorwurf mache, denn ich wäre trotz der Belastungen dazu bereit gewesen, aber er ist der Klärung immer aus dem Weg gegangen. Warum ... das musst Du ihn fragen. Vielleicht hatte er Angst vor den Konsequenzen.

Egal, wir haben beide einen guten neuen Weg gefunden und so hat sich alles zum Guten gewendet.
*****ann:
Würde es sich jedoch nicht wesentlich "ruhiger und angenehmer" (aus-)leben lassen, wenn man keine Rücksicht (auf die Gefühle) seines (Ehe-)Partners nehmen müsste und nur für sich selbst verantwortlich wäre?

In der von dir beschriebenen Situation, in der eine sichere Beziehung beibehalten und der Spaß beim Fremdgehen gesucht wird, ist viel eher "Rücksicht" auf die eigenen Gefühle als auf die des Partners, d.h. Feigheit.
Wer die Verantwortung für sich selbst übernimmt, handelt nicht feige und egoistisch, sondern ehrlich und stellt sich auch unangenehmen Konsequenzen.
Ich denke, es gibt eine Art "Endphase" einer Beziehung, in der man an Trennung denkt, aber aus diversen Gründen davor noch zurückschreckt, Kinder, berufliche Konsequenzen, alles Gemeinsame, auch das Gute, aufzugeben...
In dieser Zeit ist man verdammt anfällig für Affären. Vielleicht als Versuch, noch irgendwie auszuhalten, aus Kraftlosigkeit, zur Übertünchung...es gibt viele Gründe.

Wenn das aber über Jahre der Dauerzustand wird, ist es meiner Meinung nach fast immer Feigheit und Bequemlichkeit. Darunter fallen für mich ausdrücklich NICHT offene Arrangements wie von fesselnd beschrieben.
Offene Arrangements würde ich auch nie verurteilen. Wenn sich beide damit wohlfühlen, ist das eine sehr vernünftige Lösung, insbesondere wenn man Kinder hat und ansonsten ein gutes Team bildet.
Es ist natürlich immer schwer eine langjährige Beziehung oder Ehe aufzugeben. Ob es wegen den KIndern oder einem Eigenheim ist oder es einfach nur eine Wirtschaftliche Entscheidung ist.
Ich persöhnlich würde aber eher diesen Schritt wagen und die Ehe beenden und einen Neuanfang anstreben.
Auch ich hatte schon die eine oder andere Affäre mit einem verheirateten Mann , sie waren alle sehr nett und Spaß gemacht hat es auch.
Aber alle sagten das selbe : Ein Sexleben war nicht mehr vorhanden , oder nur sehr eingeschränkt da.
Oder sie konnten ihre Sexuellen Fantasien nicht ausleben.
Nun ist Sex ja nicht alles in einer Ehe , aber wenn das nicht mehr möglich ist , dann würde ich doch die Ehe beenden und einen Neuanfang wagen.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Wieso nicht
offen? Das verstehe ich jetzt offenbar falsch. Ich lebe seit Jahren offen das beschriebene Modell. Übrigens war es nicht der fehlende Sex, an den hatte ich mich längst gewöhnt, daher auch erst eine reine Freundschaft ohne Sex zu einer anderen Frau, sondern es waren andere Defizite, die mein Leben eintönig werden ließen. Meine Frau hasste zum Beispiel Urlaube. Wenn sie mitging, ließ sie den Rest der Familie deutlich spüren, wie wenig ihr das passt. Ich bin Theaterfan, meine Frau hat dafür keinen Sinn.

Also kam es zur Öffnung der Ehe, indem ich die passenden Begleiterinnen für meine Bedürfnisse fand, ohne dass ich meiner Frau ihre Bedürfnisse verwehrte. Attraktiv finde ich meine Frau noch immer, aber das nützt ja nichts, wenn sie mit Sex oder Kuscheln nichts anzufangen vermag. Aber es gibt trotzdem sehr viel Bindendes, das überwiegt.

Ich habe in unserem Haus ein eigenes Stockwerk, aber ich koche für die Familie/uns, wir essen zusammen, kaufen gemeinsam ein und tun auch sonst, was Eheleute zu tun pflegen, haben eine gemeinsame Kasse,... Aber ich bin immer wieder drei bis vier Wochen unterwegs in einem anderen Leben. Andere Männer sind das beruflich oder in ihrem Verein und Hobby.

Für mich ist klar, dass es Ehen gibt, die für einen oder beide zur Last werden. Aber auch in einer solchen würde ich zunächst eine Klärung der Ursachen versuchen. Für mich steht es außer Frage, dass es in den meisten Fällen keinen "Schuldigen" gibt. Da kommt manches einfach zum anderen, Missverständnisse häufen sich- und statt das aufzudröseln, beschuldigt man sich gegenseitig.

Ich konnte im Bekanntenkreis schon mehrfach moderieren, keine dieser Ehen zerbrach bisher, ganz im Gegenteil. Auch da waren es Missverständnisse, falsche Interpretationen, ungeteilte sexuelle Vorlieben, auch Geschwätz von sogenannten Freunden, die in die Nähe eines Bruchs geführt hatten.

Wenn man bedenkt, mit wieviel Aufwand und Zuversicht viele Ehen geschlossen werden, finde ich es fatal, wenn man den gleichen Aufwand (nur ohne das Fest) nicht betreibt, um sich zusammenzuraufen oder Kompromisse zu finden.
Würde es sich jedoch nicht wesentlich "ruhiger und angenehmer" (aus-)leben lassen, wenn man keine Rücksicht (auf die Gefühle) seines (Ehe-)Partners nehmen müsste und nur für sich selbst verantwortlich wäre?

wie soll man das verstehen? natürlich würde es das ... nur lebt man eben nicht in einer verantwortlichen konstellation, die da ehe heißt. und wegen der verantwortung auch eingegangen wird, unter vielen anderem denkbaren gründen.
Man kann auch einen Schlußstrich unter "das Alte" machen ...
... ohne eine Affäre zu haben.
Diese Konstellation hast du (der TE) ebenfalls übersehen *g*

Bei uns war es jedenfalls so. Irgendwie lebt man sich auseinander und bekommt das sogar mit, aber auch wenn beide gegensteuern - irgendwann geht es nicht mehr.
Affären oder sie Sehnsucht danach haben damals auf keiner von beiden Seiten eine Rolle gespielt - komischerweise war der Sex bis zuletzt das Einzige, was noch funktioniert hat.

Wir haben es dann, nachdem wir den nötigen Abstand hatten, immerhin geschafft, uns wieder ein freundschaftliches Verhältnis zueinander aufzubauen. Keiner möchte wieder zurück, aber wir haben schließlich mehr als 20 Jahre zusammen verbracht, da verbindet einiges.
Und natürlich hatten wir beide inzwischen Affären, aber eben später. Nur sich alleine wegen einer Affäre trennen? Ab wann weiß man denn, ob es nicht wirklich nur Schwärmerei ist und ob den Hauptteil des Reizes nicht die Heimlichkeit ausmacht - die ja dann automatisch wegfällt, sobald aus der Affäre der/die neue Partner(in) geworden ist?

Interessante Frage wäre bei uns, wie sich das gestaltet, falls einer von uns beiden tatsächlich wieder einen neuen festen Partner hätte, aber das schauen wir, wenn es mal so weit sein sollte.
*****ann Mann
837 Beiträge
Themenersteller 
Natürlich gibt es viele Gründe, warum eine Ehe nicht mehr funktioniert und letztendlich in die Brüche geht... und natürlich muss auch keine dritte oder vierte Partei dazu beigetragen haben... und ja, manchmal lebt man sich einfach auseinander oder entwickelt sich in verschiedene Richtungen... Ursachen mag es freilich etliche geben...
**********e7781 Paar
74 Beiträge
Charakterstärke
Ich denke es gibt einfach charakterlich unterschiede. Der eine ist so stark sich mit sich selbst auseinander zu setzen, im schlimmsten Fall bei 0 anzufangen , und sich neu zu organisieren. Dem anderen wiederum fällt es schwer das gewohnte aufzugeben, ob es nun aus Bequemlichkeit oder Egoismus ist. Dann wird zweigleisig gefahren. Meiner Meinung nach ist zu diesem Punkt die Beziehung jedoch schon gescheitert. Denn wenn dieser Punkt bereits erreicht wurde sollte man sich ehrlich eingestehen, dass es Dinge gibt , die absolut nicht laufen.
Dem anderen wiederum fällt es schwer das gewohnte aufzugeben
...sehe ich mit als Hauptgrund (auch aus eigener schmerzlicher Erfahrung).
Viele trauen sich nicht den endgültigen Schritt zu wagen, man hat ja mit dem (langjährigen) Partner einiges aufgebaut, ev. sind Kinder vorhanden. Steht man kurz vor der endgültigen Entscheidung zieht Man(n) meist doch das "sichere", gewohnte Umfeld vor. Eine Trennung bedeutet ja doch mehr als sich "nur" vom Partner zu trennen. Wobei ich glaube dass Frauen da "mutiger" agieren.
*********ssion Frau
1 Beitrag
Persönliche Situation
Auch wenn ich was dieses Forum betrifft noch "Frischfleisch" bin möchte ich mich bei diesem Thema zu Wort melden, da ich gerade in dieser Situation bin.

Mein Mann und ich befinden uns mitten im Trennungsjahr. Wir hatten eine tolle Ehe mit Höhen und Tiefen.... zumindest dachten wir das wohl beide und haben uns in einer Scheinwelt aufgehalten.

Mein Mann hat mich, damals schwanger und kurz vor der Hochzeit betrogen. Was hab ich gemacht... seinen Beschwörungen geglaubt das er mich zwar belogen, aber nie körperlich etwas gelaufen ist ( ja dumm und naiv... ich weiß).

Also ging es weiter wie bisher. Eifersüchtig war er schon immer... und? mIr hat es gefallen. Es gab mir das Gefühlk die einzige für ihm zu sein, seine Nummer eins und jeder "Rivale" sollte vertrieben werden.
Irgendwann wurde aber aus gesunder Eifersucht nur noch krankhaftes Verhalten. Aber blind vor Liebe habe ich auch davor die Augen verschlossen.

Mir wwurden Affären unterstellt... und diverse andere Dinge von denen ich gar nicht weiß wann ich diese hätte alle in einen Alltag mit Kind und Kegel packen sollte.

Dann kam es zum großen Knall: er eröffnete mir aus heiterem Himmel keine Gefühle mehr zu haben. Für ich brach meine heile Welt zusammen... zumindest das, was ich dafür hielt. Aber sein Verhalten war so seltsam das ich ihn mehrfach fragte ob eine andere Frau dahinter steckt. Was soll ich sagen? Er hat es abgestritten, ganz entsetzt getan... wie ich sowas denken könnte.
WSie man es sich denken kann, dauerte es keine zwei Wochen als ich seine neue kennenlernen durfte. Oh ja... er war so gnädig sie mir vorzustellen... immerhin haben wir Kinder und wir sollten alle die besten Freunde werden (würg).

Natürlich hat mir das die Sache etwas leichter gemacht.

Nach ein paar Wochen kam er kleinlaut zurück... und ja, ich habe ihn nach anfänglichem zögern zurück genommen. Wie es meist so ist, haben die Kinder am meisten gelitten und ich wollte ihnen wieder soetwas wie Eltern die jede Situation meistern bieten.

Ohne genau ins Detail zu gehen habe ich festgestellt das egal was ist, was er schwört, verspricht usw es war von vorn bis hinten eine einzige Lüge. Er kann nicht treu sein und das was ich für Eifersucht hielt war einfach nur die Übertragung seiner Fehler und Vergehen auf mich.

Ich habe nun endlich den Schlussstrich ziehen können. Nun leidet zwar er, aber ich habe den Absprung geschafft.


Daher weiß ich aus persönlicher Erfahrung wie schwer es ist sich manches einzugestehen und dem ganzen ein faires Ende zu bereiten.

Das ganze liest sich sicherlich etwas abgehackt, aber alles zu schreiben wäre zu viel und das möchte ich keinem zumuten *zwinker*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Es kommt auch drauf an, wie das Ende erlebt wird: ob man aus Frust fremd geht und sich dann so arrangiert und das eigentlich nicht schlecht findet ...

Oder an der Situation leidet, aber aus irgend welchen Gründen nicht sofort drastische Änderungen vornehmen kann. Es sagt sich auch so einfach "Dann muss man eben die Reißleine ziehen und sich trennen." Aber jede/r, der/die das schon mal durchgemacht hat, weiß, dass es - jedenfalls wenn man eine langjährige Beziehung und ein gemeinsames Leben aufgebaut hat - nicht so einfach ist wie als Teenager. Und - also ich hatte mit Absicht offiziell geheiratet. Weil ich den Gedanken hatte, eben nicht bei jeder Kleinigkeit aufzugeben und das wollte ich mit Unterschrift und Gelöbnis zeigen.

Es hat nur etwas gedauert, bis ich erkannte, dass die Kleinigkeit keine war. Und der Entscheidungsprozess war auch kein gradliniger.
*********rt64 Frau
649 Beiträge
Nach 18 Jahren Ehe habe ich damals den Mut zu einem Neuanfang gefunden. Aber es war schwer, dass gebe ich offen und ehrlich zu.
Ich hätte den Schritt gerne schon ein paar Jahre früher gewagt .
Doch wie einige der Vorredner schon schrieben....es hing so vieles mit dran.
Das alles aufzugeben war schwer. Heute erschreckt es mich selber noch, dass mein Herz mehr an meinem Umfeld als an meinem Mann hing.
Ich habe tagelang um meinen schönen , geliebten Garten geweint den ich aufgeben musste.
Mein, heute Exmann und ich haben uns zu Beginn unserer Ehe aufgemacht auf einen gemeinsamen Lebensweg. Doch irgendwann ist er stehen geblieben und ich alleine weiter gegangen. Wir haben uns auseinander gelebt.
Da blieb in meinen Augen nur noch die Trennung, denn so wollte ich nicht alt werden. Er hätte immer so weiter machen können .....
Es war ein steiniger Weg nach so langer Zeit sich noch mal ein neues Leben aufzubauen. Doch ich habe es geschafft und keinen einzigen Tag bereut.
Angst vor neuem
Ehrlich gesagt ist das Feigheit und wenig Achtung für den Partner(in).Beziehung sind,heute keine Lebensaufgabe.Um neues anzufangen,muss man das eine erst beenden.Ich halte,es für absoluten Quatsch wegen finanziellen und wegen Kindern zusammen zu bleiben.Kids wollen glückliche Eltern und keine ewig streitenden.Ich habe ein Leben und,das will ich mit einem Partner der mich achtet und wertschätzt.Unehrlichkeit bedeutet auch in gewisser Form Betrug an mir,selbst.
Ende,Neuanfang
Denn für mein Glück bin ich selbst verantwortlich
**********tLove Paar
49 Beiträge
Gewohnheit und Resignation ist ganz sicher oft der Auslöser für das Verbleiben in einer (sexuell) unerfüllten Beziehung.

Ich hatte früher einen Hang zu sexuellen Begegnungen mit vergebenen Männern. Wie ehrenhaft das nun ist, lassen wir einfach mal dahin gestellt. Bei allen Gesprächen kamen immer wieder ähnliche Argumente: „Im Prinzip ist alles okay bei uns, aber der Sex fehlt mir“, „Ich kann mit meiner Frau einfach nicht den Sex haben, den ich gerne hätte/den wir vor den Kindern hatten“, „Die Mutter seiner Kinder fickt man nicht, mit ihr schläft man(n) im besten Fall“, „Wenn ich von der Arbeit komme ist die Wohnung sauber, die Wäsche gewaschen und das Essen steht auf dem Tisch! DAFÜR liebe ich sie!“, „Ich will die Kinder so klein wie sie sind nicht verlieren“. Manchen redeten gerne über ihre Beziehungen, manche weniger. Das waren oftmals gar keine so wahnsinnig lagen Beziehungen, bei manchen schlich sich dieser geheime Frust schon nach gut 3 Jahren Beziehung ein.

Den meisten Herren glaubte ich nach langen Gesprächen, auch wenn es mir prinzipiell völlig egal war. Ich wollte in keine dieser Beziehungen jemals eingreifen, auch wenn das natürlich Augenwischerei ist, denn genau das tat ich mit dem Eingehen einer solchen Liebschaft. Vielmehr wollte ich erreichen, dass sie sich Gedanken über den Zustand ihrer Partnerschaft machen.

Keine der Frauen hat jemals von mir persönlich erfahren (soweit ich weiß) und die Beziehungen liefen noch einige Zeit weiter. Was aber bei allen übrig blieb, war die Trennung von der Partnerin nach einer gewissen Zeit. Nicht wegen mir, aber die Sehnsucht nach Freiheit und erfülltem partnerschaftlichen Verkehr überwog über kurz oder lang bei ALLEN! Trotz Kinder, Eigenheim und finanziellen Unannehmlichkeiten gingen sie.

Sex ist ganz sicher nicht alles in einer Beziehung, aber der Kitt für alles Alltägliche. Wenn einem dieser Klebstoff verloren geht, wird es verdammt schwer sein inneres Gleichgewicht nicht zu verlieren. Manchen gelingt das, manchen eben auch nicht.
*********isses Frau
1.633 Beiträge
Leomhann,
..schön, ein sehr brisantes Thema *top*

Ja, warum eigentlich nicht? ...ich denke auch, dass Frauen eher die Realität durchblicken und einen Schlussstrich unter die Ehe/ Beziehungs -Scheinwelt ziehen.
Kinder, Eigenheim, Wohlstand (ich finde das Wort passender als die finanzielle Situation) sind das Eine, aber bei den meisten Herren der Schöpfung ist auch noch ein ganz anderes, für sie sehr wichtiges Argument, das Verantwortsbewusstsein für ihre Ehefrau/ Partnerin (wohlbemerkt eine erwachsene Frau!). Vielleicht ist ihnen auch nicht so bewusst, das immer zwei dazu gehören, wenn eine Ehe/ Beziehung nicht mehr funktuniert ..und vielleicht wird ihnen auch oft ein schlechtes Gewissen eingeredet.

fesselnd
Ich habe beruflich viele Scheidungskinder erlebt, weiß, was das heißen kann.
...aber Kinder haben auch ein Gespür dafür, wenn Eltern ihnen zu Hause eine heile Welt vorgaukeln.
Und es gab einen Eid, den ich geschworen hatte, in guten wie in schlechten Zeiten zusammen zu halten.
...dieser Eid stammt noch aus Zeit, wo die Menschen nicht älter als vierzig Jahre wurden, heute leben die meisten Menschen oft ab vierzig erst viel bewusster.
Wenn man bedenkt, mit wieviel Aufwand und Zuversicht viele Ehen geschlossen werden, finde ich es fatal, wenn man den gleichen Aufwand (nur ohne das Fest) nicht betreibt, um sich zusammenzuraufen oder Kompromisse zu finden.
...vielleicht sollte man die Eheschließungen erschweren und die Scheidungen erleichtern *lol* ...nein, Spass beiseite.
"zusammenraufen und Kompromisse finden", gute Idee, wenn es dann klappt. Aber ich denke, da bleibt auch ein Part auf der Strecke und der andere macht die "Gesetze" der Ehe/ Beziehung.

Meine Lieben, ich wünsche besonders denen, denen dieses schwierige Thema so nahe geht wie mir, alles Gute auf ihren Wegen, wohin auch immer er führen wird,

...und für Alle, wir haben nur dieses eine, für mich sehr kostbare Leben.

Herzlichst,
die Sie vom Ammerlustpaar *liebhab*
Weil es meist nur...
Um Sex geht. Das prickeln geht etwas verlohren, oder die sexuellen Interessen passen nicht mehr zusammen oder so was in der Art.
Bei langfristigen Beziehungen geht es um vieles, aber am wenigsten um Verliebtheit und wilden Sex. Klar scheint da vielen eine Affäire sinnvoll, die "Liebe" nicht aufgeben und gleichzeitig noch das bekommen, was einem die langfristige Beziehung nicht geben kann.
Wer seine Beziehung beendet und mit der Affäire eine neue Beziehung anfängt, findet sich doch eh meist, über kurz oder lang, da wieder wo er vorher war. Langfristig ändert sich nichts, außer in dem Fall das man mit seinem Partner wirklich nicht zusammenpasst.
Einen wichtigen Grund für das Nicht-Trennen hat der TE noch vergessen: die Angst vor dem alleine sein. Leute die immer erst Beziehungen beenden wenn sie schon in einer neuen stecken, sind die typischen Kandidaten. Aber im Grunde ist ja fast niemand gerne allein.
Und neben den materiellen Werten die man sich zusammen aufbaut, investiert man ja auch emotional und blickt irgendwann auf viele Erinnerungen zurück, woher soll man wissen ob man mit jemandem neues überhaupt soweit kommt.
**********luder Frau
16.369 Beiträge
. . . . im Grunde hast Du doch schon fast alle Punkte/Gründe selbst genannt . . . und warum nicht leben und leben lassen . . . wenn es so für eine gewisse Zeit funktioniert . . .

. . . und jeder hat seine ganz eigenen Gründe, warum er vielleicht nicht den "allerletzten" Schritt durchzieht . . . wenn man nicht völlig herzlos ist, liegt einem ja der andere auch am Herzen (wenn vielleicht auch nicht mehr sexuell) . . .

Bist Du in einer solchen Lage (laut Deinem Profil ist dort kein Beziehungsstand angegeben)?

Und bevor der Konter kommt, meinen habe ich via separater Homepage beschrieben, obwohl dort auch immer Nachfragen kommen, warum das so ist . . . Du würdest bestimmt auch alles ganz genau wissen wollen und erfragen . . . anstatt es einfach zu akzeptieren, wie es ist *nixweiss*

*wink*
hmm was soll man sagen, auser das es gut ist das man lange an dem festhält was man hatt( weil man auch gute zeiten miteiender hatt oder hatte ), und das nicht aus eigennützigen gründen sondern eher aus alten werten die uns dahin gebracht haben wo wir als gesellschafft stehen.
wir sind seit 17 jahren zusammen nicht verheiratet und haben drei kinder, da sollte mann wirklich stark überlegen ob man geht oder nicht, wir leben in einer welt wo familie nicht mehr diesen stand hat wie vor 50 jahren desswegen halten auch beziehungen nicht mehr so gut, es ist meiner meinung nach ein gesellschaftsproblem das so viele sich schnell trennen da es ja ein klacks is.

wenn man ihn oder sie niocht mehr liebt dann is es das beste zu gehen,aber wenn man an sich arbeitet dann kann man es auch schaffen bei uns war es so ich liebe sie heute mehr als je zuvor habe aber auch jahre gehabt in den ich nicht glücklich war, und nur wegen den kindern geblieben bin,es jeder für sich enntscheiden ob er sie bleibt oder geht aber einfach sollte man es sich nicht machen, affären sind gegenüber den partner moralisch nicht vertretbar aber manschmal nicht (vermeidbar).
******els Paar
1.234 Beiträge
...dieser Eid stammt noch aus Zeit, wo die Menschen nicht älter als vierzig Jahre wurden, heute leben die meisten Menschen oft ab vierzig erst viel bewusster.

Statistische und tatsächliche Werte bitte nicht verwechseln. Die wurden damals "nur 40" ist einfach derb falsch. Das durchschnittliche Sterbealter war 40. Das heißt allerdings bei der hohen Säuglingssterblichkeit das ne Menge Leute sehr alt geworden sind.

Dieser Eid stammt allerdings vor allem noch aus Zeiten wo er eine Versorgungsgemeinschaft besiegelte. Da steht man eben ganz anders zu, da die eigene Zukunft dort dran hing. Der Anreiz Macken beim Partner zu akzeptieren war da eben deutlich höher als bei den heutigen Wegwerfbeziehungen.

Ich mag die Frage des TE gern zurückgeben. Warum denn einen Schlussstrich ziehen nur weils im Bett etwas fad ist, oder der Partner die Zahnpastatube falsch drückt. Eine funktionierende Beziehung wegen solchen Blödsinns zu beenden ist "mutig" (hier in dem Zusammenhang gelesen) oder auch nur sinnvoll?
"Ich mag die Frage des TE gern zurückgeben. Warum denn einen Schlussstrich ziehen nur weils im Bett etwas fad ist, oder der Partner die Zahnpastatube falsch drückt. Eine funktionierende Beziehung wegen solchen Blödsinns zu beenden ist "mutig" (hier in dem Zusammenhang gelesen) oder auch nur sinnvoll?"

Dem kann ich mich nur Anschließen. Das sind meine Gedankengänge, die mich dazu bewegt haben, meine "Abenteuerlust" für mich auszuleben und meine Beziehung weiter zu führen. Auch wenn es meinerseits unehrlich ist und mit eventuellen Konsequentzen zu rechnen ist.
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