Der Steinkreis Teil 2
Ganz langsam tauchte sie aus der Dunkelheit wieder auf. Die Gedanken wirbelten nur so durcheinander. Das letzte an das sie sich erinnerte, waren unglaublich graue Augen in denen man versinken konnte.
Dann kam ihr wieder zu Bewußtsein was geschehen war. Es schmerzte noch immer arg, auch wenn die Wunde nicht sehr groß sein konnte. Sie hatte das Eisen gesehen, und dieses seltsam verschlungene Symbol war nicht viel größer als ein Daumennagel gewesen.
Aber das Wissen machte es natürlich nicht besser. Sie war verwirrt und fragte sich die ganze Zeit was und warum ihr genau das alles passierte.
Sie wollte aufstehen und stützte sich mit den Händen in das weiche Gras.
Gras ....?!!!
Schlagartig wurde sie richtig wach, öffnete die Augen und schaute direkt in ein graues Augenpaar das sich besorgt schauend über sie beugte! Ihr Aufschrei ließ den Mann der vor ihr stand zurückzucken.
Das war doch wirklich wie verhext heute .
Erst kam er nicht aus dem Büro weg ,weil ein Kunde ihn ewig am Telefon festgehalten hatte. Dann auf dem Heimweg ein Unfall und ein ewig langer Stau . Und zu guter letzt gab jetzt doch tatsächlich noch das Auto den Geist auf .
Laut fluchend stieg er aus dem Wagen, als er bemerkte, das er vergessen hatte zu tanken!
Klasse einen besseren Ort für so etwas konnte man sich ja nun kaum vorstellen. In der Entfernung sah er die Steinriesen von Stonhenge . Da würde er eine Weile zu Fuß gehen müssen und hoffen , das ein paar Touristen unterwegs waren .Also schloß er die Fahrertür und marschierte los.
Das Auto sah er schon von weitem. Gleich ging er schnelleren Schrittes voran. Es war der einzige Wagen weit und breit,aber er sah niemanden,daher beschloß er zu suchen und um Mitnahme in den nächsten Ort zu bitten. Je näher er den Steinen kam umso größer erschienen sie, weshalb er die Person im Gras auch fast übersehen hätte. Eine Frau in Jeans, schwarzer Bluse und Turnschuhen. In eine schwarze Haarmähne gewickelt, so schien es ihm.
Langsam näherte er sich, extra laut Geräusche machend um sie nicht zu erschrecken, denn sie erschien ihm völlig abwesend zu sein! Sein Schatten viel über sie , aber sie lag da wie tot.Schlief sie so fest? Er blieb einen Moment abwartend stehen und beugte sich dann über sie.
Just in diesem Moment schlug sie die Augen auf und er schaute direkt in ein verwirrendes grün . Es sah aus wie ein Meer kurz bevor ein Sturm darüber tobt. Tief und unergründlich und doch, es schien ihm ein
erkennen darin zu liegen,was ihn zutiefst berührte, denn er hatte ein ähnliches Gefühl. Aber er kannte sie doch gar nicht........
" Entschuldigung , ich wollte sie nicht erschrecken , mein Wagen ist stehen geblieben und ich suche nach einer Mitfahrmöglichkeit" sprudelte er heraus.
Sie schaute ihn immer noch an, mit einem Blick der aus weiten Fernen zu kommen schien.
Die vollen roten Lippen bebten leicht und erweckten in ihm ganz andere Wünsche. Ohne es zu wollen wanderte sein Blick ein Stück tiefer, auf die Blusenöffnung die den Ansatz einer vollen Brust erahnen ließ. Himmel ..er mußte sich zur Ordnung rufen und seine Gedanken zügeln.
"Geht es ihnen gut ?" fragte er vorsichtshalber
Sie rappelte sich hoch und er konnte sehen das die das Gesicht etwas verzog. Scheinbar hatte sie sich verletzt oder hatte Schmerzen..
Ihre Gedankenwelt schwirrte nur so während sie weiter in dieses Augenpaar schaute und es ihr einfach nicht möglich war den Blick abzuwenden.Welch seltsame Faszination von ihm ausging und wie dieser Blick sie musterte. Sie kam sich fast nackt vor.Innerlich schüttelte sie den Kopf , ganz sicher sie war eingeschlafen und hatte einen sehr realistischen Traum gehabt .
Er sagte etwas aber sie hatte nicht richtig zugehört.Dann die Frage ob es ihr gut ginge.
Natürlich ! Sie wollte mit Schwung aufstehen, biß sich aber fast auf die Lippe. Ihr Hintern schmerzte. Puh, ganz sicher ein Stein auf dem sie gelegen hatte .
Langsam kam sie hoch . " Alles bestens " sagte sie in seine Richtung
" Bestens ? " er schaute sie sehr skeptisch an. Sie war sehr blaß im Gesicht und er hatte den Eindruck das ihr schwindelig war. Kaum gedacht, schon taumelte sie .
Er war schnell genug sie zu stützen bevor sie fiel ." Sie sollten auf keinen Fall Auto fahren, wo ist der Schlüssel ?! "Seine Stimme duldete keinen Widerspruch.Über sich selber überrascht, angelte sie den Schlüssel aus der Hosentasche und reichte ihn rüber.
Er hatte sie eingehakt und schaute ob sie auch Schritt halten konnte bis zum Auto .
Die Nähe zu dieser Fremden verwirrte ihn etwas. Er schnupperte ihr dezentes Parfüm und hatte wieder dieses vertraute Gefühl.Er half ihr ins Auto und bemerkte wieder das sie anscheinend Schmerzen hatte beim sitzen. Nun darum würde er sich später kümmern. Es war nur eine halbe Stunde Fahrt bis zu seinem Haus.
Er startete den Wagen und machte sich auf den Weg, wobei er sich schon sehr wunderte das keinerlei Widerspruch kam von ihr. Es sah aus , als wenn sie immer wieder nach innen abrutschte .
Sie bekam das alles nur wie durch Wolken mit und hatte das Gefühl das irgendwie alles richtig war .Immer wieder dachte sie an ihren
Traum und an die Gefühle die sie erlebt hatte.Dieser Mann, oder waren es diese Augen, als würde sie weiterträumen .Sie konnte sich dem nicht entziehen.Warum benahm sie sich wie eine Puppe an deren Fäden gezogen wird ?
Gerne hätte er sie ausgefragt,aber momentan schien sie nicht wirklich ansprechbar.Sein Blick streifte immer wieder diese geheimnisvolle Gestalt auf dem Beifahrersitz.Er sollte sich lieber auf die Straße konzentrieren, aber statt dessen stellte er sich vor wie sie wohl mit Halterlosen, Heels und einem kurzen Kleidchen aussehen würde. Dazuden passenden Armschmuck und einen schönen silbernen Halsreif.
Reiß dich zusammen du kennst ja die Frau gar nicht,kam es ihm in den Sinn. Aber trotzdem der Gedanke ließ ihn nicht wirklich los. Im Gegenteil es erregte ihn sehr.
Er bog in die Garageneinfahrt ein, parkte das Auto und ging herum um ihr hinauszuhelfen .
"Ich werde mir gleich mal anschauen ob sie sich verletzt haben " bestimmte er.
Sie nickte nur,wobei er nichtmal sicher war ob sie überhaupt zugehört hatte,aber sie folgte ihm zur Haustür und trat wie selbstverständlich ein.Irgendwie kam sie sich vor wie in Trance.
"Gehen sie geradeaus und setzen sie sich, ich schaue mal nach dem Erste Hilfe Kasten"sagte er
Sie ging durch den Flur, betrat den Wohnraum und blieb wie angenagelt stehen.
Ihr Blick schweifte über die Wände völlig überrascht und auch fasziniert schaute sie was dort alles befestigt und dekoriert war.War das ein Wohnzimmer oder Teil eines Museums?
Sie trat näher und schaute sich einzelnes genauer an.Da waren Waffen aller möglichen Art,sehr alt mit Sicherheit. Auch Teile von Bekleidungen,Rüstungsstücke, Helme, Schilde wahrscheinlich aus der Kreuzfahrerzeit alles. Aber auch Schmuck entdeckte sie . Und.... was war das ? Es sah aus wie ....
Nein das war unmöglich!! Ihre Fantasie spielte ihr böse Streiche. Trotzdem streckte sie die Hand aus und nahm ein langen Metallstab mit einem geformten Ende vom Regal.
Als er durch die Tür trat, den FirstAid Kasten in der Hand,sah er sie stocksteif an einem seiner Regale stehen .
Sie hielt etwas in der Hand und schaute aus als wenn sie Geister sehen würde. Was war bloß los mit Ihr? Hoffentlich keine
Entlaufene ging es ihm durch den Sinn. Nun ja ....er hatte gesagt er wolle sich anschauen ob sie sich verletzt hatte, also würde er genau das erstmal tun und dann weitersehen. Er ging zu ihr,nahm sie am Arm und dirigierte sie auf das kleine Sofa.
"Lassen sie sehen wo sie die Schmerzen haben !! " und schaute sie auffordernd an
Als sie langsam die Bluse anhob und sich ein wenig vorbeugte konnte er den schönen Rücken bis runter zum Poansatz bewundern .Allerdings stockte ihm im selben Moment der Atem als er diese Narbe erblickte.
Das war nicht frisch...im Gegenteil es sah aus wie verwachsen, als wenn es schon seid Geburt da gewesen wäre. Aber das war es nicht was ihn zum anzweifeln seines eigenen Verstandes brachte. Es war die Form und Größe dieses Mals,das Ausssah wie ein Brandzeichen!
Zärtlich, ganz langsam fuhr er die Konturen nach und strich mit den Fingerspitzen über die Haut.Er fühlte ihr Erschauern und sah die feine Gänsehaut die langsam über ihre Haut kroch
"Ich glaube Sie sollten mir jetzt genau erzählen ,was ihnen passiert ist !!! "
Er nahm sie bei den Schultern, dreht sie und schaute ihr in die Augen.Graue Augen versenkten sich in Grüne! Langsam,stockend und mit leiser Stimme begann sie zu erzählen was ihr seid dem Morgen passiert war. Immer wieder schaute sie auf das Brandeisen in Ihrer Hand ....ungläubig zweifelnd !!
Als sie geendet hatte starrte er sie sprachlos an.
Es vergingen Minuten, keiner sagte etwas und es lag etwas wie ein Zauber in dieser Stille.
"Was sieh hier sehen und in der Hand halten sind alles Erbstücke aus der Kreuzfahrerzeit.Sie wurden immer an den ältesten Sohn der Familie weitergegeben. Und es gibt auch eine Geschichte dazu ......!! "
Wieder schaute er sie an und spürte in sich das Verlangen fest in ihre langen Haare zu greifen und sie zu küssen!
"Überliefert ist, das jenes Beduinenmädchen an einer Entzündung der Brandwunde gestorben ist und das mein Vorfahre etwas geschworen hat, nämlich das er sie wiederfinden würde in der kommenden Zeit "
Eindringlich schaute er sie an und gab endlich seinem Verlangen nach,griff ihr mit einer Hand in das volle lange Haar, zog so kräftig daran,das ihr Kopf in den Nacken flog und küsste sie heftig.
Sie hatte erzählt und zugehört und auf diese seltsame Weise, ergab nun doch alles einen Sinn.
Dieser
Traum oder was auch immer es gewesen war!Auch das gerade ER sie dort getroffen hatte! Deswegen erschien ihr auch alles richtig und vertraut.Sie schauerte schon bei dem Blick dieser tief grauen Augen. Aber als er mit den Fingern über ihren Rücken geglitten war, konnte sie das Zittern beim besten Willen nicht mehr unterdrücken. Sollte es wirklich die Bestimmung sein die sie hier zusammengeführt hatte ? Sein spontaner Griff und dieser wilde Kuss vertrieben die Zweifel die sie hatte!
Ja, sie erwiderte diesen Kuss mit einem Hunger der sie selber erstaunte. Sie spürte die Erregung bis in die Zehenspitzen.
Abrupt zog er sich zurück, hielt sie aber weiterhin an den Haaren fest. Schaute sie an ...
"Das Schiksal hat mir also meine Sklavin wieder zugeführt, damit ich diesesmal besser auf sie achtgebe "
Mit großen Augen schaute sie ihn an.War es das was sie wollte ? Ja , auf der einen Seite wollte sie anscheinend genau das,aber die andere Seite protestierte. Sie lebten ja nun schließlich nicht im Mittelalter. .................
Sie war ein wenig ratlos,aber diese Entscheidung wurde ihr abgenommen,denn er zog sie an den Haaren hinter sich her zu der Wand,die sie vorher bewundert hatte und nahm etwas aus einer kleinen Vitrine, nachdem er sie losgelassen hatte.
Er schaute sie an und sagte:
"Knie dich hin wenn du so empfindest wie ich,ansonsten steht es dir frei zu gehen.Bleibst du aber hier, dann bist die Meine!"
Sie schaute auf den silbernen Halsreif mit dem Oese,auch die Arm und Fußreifen waren passend dazu vorhanden.Ein Schauer krabbelte ihr über den Rücken runter. Das waren genau Die ,welche sie getragen hatte.Und das Alter sah man diesem besonderen "Schmuckstücken" nicht an.Im Gegenteil sie schienen frisch poliert.
Sie kreuzte diesen stahlgrauen Blick und irgendeine Macht zog sie runter auf die Knie.
Fortsetzunge folgt ..