Mein Fazit
zum Thema und zur Diskussion in umgekehrter Reihenfolge:
Zur Diskussion
Ich bin schwer positiv beeindruckt wie "die Gemeinde" hier ein Paarproblem diskutiert, von allen Seiten beleuchtet und wie der Zusammenhang zwischen Liebe und Vertrauen in der Beziehung mit Sex und sexuellem Ausleben dargestellt wird. Wie komplett gegensätzliche Positionen einzelner User, zum Teil brilliant formuliert, sich ergänzen um dieses Beleuchten von allen Seiten zu erreichen.
Zum Thema
Liebe und Sex in der Beziehung sind meiner Meinung nach zwei Seiten
einer Medaillie, Agapi und Eros.
Die "geistige Form der Liebe" und "die körperliche Form Liebe" - in einer Beziehung untrennbar verbunden - in jeder Beziehung aber anders ausgelebt.
Die gemeinsame Basis aller dieser auslebbaren Varianten ist aber, dass man den Anderen jeweils emotional versteht und sich sich emotional verstanden weiß. Dieses Verständnis kann viel reden sein, kann blindes Vertrauen sein - kann in vielen Formen sein, aber letztlich ist es ein gemeinsamer Kanal des gegenseitigen emotionalen Verstehens. Da es Emotionen sind - ist es in Worte schwer zu fassen - es kann totgeschiegen werden und totgeredet werden.
Am Ende, weil es Emotionen sind - muß man die einfache Frage beantworten können: ist es noch da oder nicht.
Therapien, Ratschläge, Diskussionen helfen dem
Einzelnen sich diese Frage zu beantworten - nicht dem Paar. Sie helfen dem
Einzelnen sich auszudrücken und zuzuhören.
Jeder von euch muß die einfache Frage beantworten können:
Liebe ich ihn/sie? Ist "genug" Liebe da um alle Hindernisse, Probleme zu lösen? Oder schafft unser Zusammensein erst die Hindernisse und Probleme? Und Liebe ist (auch) die höchste Form der Freundschaft: Man liebt den/die Anderen/Andere weil man Ihm/Ihr Glück verschafft (und vom Anderen/Andere das gleich erfährt). Es ist kein abgezähltes Geben und Nehmen.
Lügen und sich selbst verbiegen kann man mit Worten, kann man in geschriebenen Artikeln, Doktorarbeiten etc. .
Lügen und sich Verbiegen kann man auf Dauer nicht emotional und schon gar nicht in einer Beziehung, sonst leiden beide an sich selbst, und die Umwelt (Kinder) mit.
Ich denke ihr habt euch schon vor Jahren emotional "verloren".
Ihr seid gefordert euch
neu zu verlieben wie mir scheint inmitten einer Ehe, inmitten von zwei Kindern, einem Haus, einem Umfeld das "irgendwie" die letzen Jahren an euch vorbei gewachsen ist.
Ihr müsst in kurzer Zeit lernen eure wahren Ich's zu zeigen - ohne Angst vor den Konsequenzen:
Liebe oder Trennung.
Es sei denn, ihr wollt etwas führen in dem man sich arrangiert hat.
In der Regel leidet Einer mehr als der Andere unter einem solchen Arragement - es ist dann eine Beziehung die nur einzelne egoistische Vorteile bedient oder Nachteile ausgleicht.
Ich wünsche euch von Herzen, dass es euch gelingt!