seltene Bi-Männer ... hm,
Interessant wäre es mal, rein geschichtlich zu betrachten, wann sich die akzeptierte Bisexualität der Männer (z.B. bei den Griechen) zurückentwickelt hat.
Interessanter Ansatz.
Die Akzeptanz der Griechen bestand nicht gegenüber der Homosexualität unter gleichaltrigen Männern(!), sondern fast ausschließlich nur gegenüber homoerotischen(!!! kein direkter Verkehr) Beziehungen zwischen älteren Männern und deutlich jüngeren (Lustknaben). Diese Knaben gingen bei Erwachsenen in eine Art "Lebenslehre", in der ein sexueller Aspekt nicht vordergründig war.
Zum anderen war es vielleicht bei einem Mann wie Alexander dem Großen (auch wenn er aus Makedonien kam) wesentlich nebensächlicher, ob er sich einen Lustknaben ins Zelt holte, nachdem er eben mal die halbe Welt erobert hat?!
Ich glaube, die teilweise fast schon homophobe Ablehnung die viele Männer gegenüber "schwulen Ansätzen" zeigen, resultiert auch daraus, daß es in der heutigen Zeit immer schwieriger wird sich klar als Mann zu definieren. Die heutige (erste) Welt ist vergleichsweise gewaltfrei, und funktioniert eher durch psychologische Sozialstrukturen. Und im Sozialverhalten sind Frauen eindeutig das "überlegenere Geschlecht".
Wozu ist es heute wichtig, als Mann ein mutiger "Haudrauf" zu sein, oder eine höhere Schmerzschwelle zu besitzen??? Mammuts sind ausgestorben, und Kriege führen wir per Computer!
Ein paar (absolut Wertungsfreie!!!) Beispiele:
• Männer nehmen ein Babyjahr
• Männer arbeiten als Kindergärtner und in Pflegeberufen
• oder Grundschullehrer (vor 20-25Jahren undenkbar oder belächelt; erinnert euch!)
oder anders:
• Frauen werden Staatschef
• Topmanagerinnen
• Staranwälte
• oder sogar Ralleyweltmeisterin
Vielleicht ist die brüske Äußerung "Ich bin doch nicht schwul/bi" nur ein unterbewußter Versuch, die vermeintlich letzte Bastion des "Mannseins" zu verteidigen?