@TexasHoldEm9
Wie verlässt man seine große Liebe?
Am besten so, dass du ihr, solltet ihr euch wieder begegnen, auch nach der Trennung noch in die Augen schauen kannst.
Wie genau kann ich dir nicht sagen, nur was ich wichtig finde.
Da wäre z.Bsp. einmal,
dass du in dieser Zeit ganz gut zu dir selber schaust, indem du beispielsweise Dinge tust, die du gerne machst, die dir gut tun;
du dich so oft wie möglich körperlich bewegst (und dabei die Gedanken beruhigst, wirst sehen, das wirkt Wunder);
du dir Unterstützung holst von Freundinnen und/oder Menschen, denen du vertraust;
du deine Gedanken zu Papier bringst;
du akzeptierst, dass dir niemand den Schmerz nehmen kann und wird;
dass du die Trennung von diesem Mann (und ein Stück weit auch von dieser deiner Illusion) betrauerst und ent-täuschst;
du deine Gefühle von Trauer, Schmerz, Wut, Zorn, gelähmt sein, u.a.m. zulässt;
du den Respekt und die Achtsamkeit vor und mit dir selber nicht vergisst; du dir auch genügend Zeit gibst, dich von diesem Lebensabschnitt zu trennen;
du ein Abschiedsritual kreierst, um dich damit aktiv und bewusst von dieser "wundervollen Affäre" wie du sie nennst, zu lösen.
Los lassen: Dann hast du deine Hände und nach einer gewissen Zeit auch dein Herz wieder frei.
Man weiß, man wird nie wieder einen solch großartigen Sex haben wie mit dieser Person.
Cara, sei getrost, das weiss Frau mit 20 mit Bestimmtheit nicht!
Man wünscht sich eine Familie mit diesem Menschen, ein Nest.
Diesen (Ur-)Wunsch verstehe ich. Den haben die meisten von uns. Vieles ist aber auch Illusion, v.a. dann, wenn jemand wie du, in diesen Wunsch (d)einen unerreichbaren Traummann hinein-projizier(s)t.
Derjenige/diejenige ist entweder schon vergeben oder möchte aus irgendeinem anderen Grund keine feste Beziehung mit euch eingehen.
Die Situation ist glasklar. Das musst du akzeptieren. Du kannst den anderen nicht zwingen dich zu lieben. Die Liebe ist ein Kind der Freiheit. Stell dir vor du würdest unter Zwang "geliebt". Das widerspricht sich.
meine große Liebe ist vergeben, und denkt nicht daran, die Beziehung zu beenden
Was brauchst du noch mehr an Klartext?
...obwohl er schon seit einem halben Jahr eine wundervolle Affäre mit mir hat (quasi eine zweite Beziehung)
Das eine schliesst das andere (manchmal) leider leider nicht aus, cara.
Er möchte nicht als Arsch da stehen, wenn er sie verlässt.
Und: sie soll auf keinen Fall von uns erfahren und dadurch Schluss machen.
Da hat es sich jeman(n)d in der Tat ganz nett und soweit passabel eingerichtet im Leben! Es braucht dazu aber euch beide, dass es "funktioniert". So denn: Du entscheidest, ob du das weiterführen möchtest oder nicht.
Sind euch die ständigen Verletzungen zu viel, es reicht, und man beschließt, diesen über alles geliebten Menschen zu verlassen.
Ja.
Und zwar so, dass er euch niemals vergisst.
Nein, ums Himmels Willen nicht. Du wirst wohl kaum dein ganzes Leben deine Vergangenheit auf dem Buckel tragen wollen...
Klingt böse,...
Klingt nicht nur so, IST böse.
...aber Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Das was du aussendest, kommt zu dir zurück...
Stellt euch vor, euch wurde so unglaublich weh getan, eure Seele wird Jahre brauchen, um sich überhaupt wieder zu finden, von der Heilung der Wunden im Herzen ganz zu schweigen.
Es geht und ich sag dir das aus Erfahrung. Meine (vermeintlich) grosse Liebe (war allerdings eine andere Situation als bei dir) hat mich etwa 3 Jahre lang immer wieder heftigst herzschmerzgeschüttelt.
Gerade weil ich ihn geliebt habe, bin ich im Nachhinein dankbar, ihm begegnet zu sein. ES (und eben nicht er!!) hat mir sehr sehr weh getan. Diese Erfahrung möchte ich jedoch nicht missen. Es war endeletzt ein Augen- und Ohrenöffner; und ja, du wirst es kaum glauben, auch ein Herzöffner für das was nachher kam.
Also meine Frage:
Wie verlässt man seine große Liebe?
Mit einer perfiden Rache, die gesessen hat?
Nein.
Quasi das Leben des anderen zerstören?
Nein, niemals! Du weisst nicht, was du da sagst.
Seine Freundin über seine Zweigleisigkeit aufklären?
Nein.
Seine Freunde über seine Lügen und Falschheit aufklären?
Nein.
Oder auf den netten Weg und ihn verlassen in der Hoffnung er käme vielleicht irgendwie wieder zurück?
Nein, das klappt - wie in deinem Beispiel beschrieben - garantiert nicht!