Meine Erfahrungen dazu
Hallo zusammen
Ich bin noch neu hier und wollte nur mal schnuppern. Doch beim Lesen Euer Beiträge erhalte ich irgendwie schon ein déja-vu
Es ist / war bei mir ähnlich wie bei Dir, Ladybird.
Vor bald 16 Jahren hatte ich noch keine Ahnung über BDSM. Ich wusste nicht mal dass ich eine devote Ader hatte. Ich lernte durch einen Chatraum einen Herrn kennen, der wirklich mir in meiner damaligen Situation mit viel Tipps half. Doch bald wollten wir uns mal real treffen, nur ganz neutral, ohne irgendwas mehr zu haben, denn er erklärte mir sofort, dass er verheiratet ist und nicht mehr gibt.
Naja, auf jedenfall hat es gefunkt und dann ging es sehr schnell. Zuerst mal nur Fesselungen, dann Klammern etc. dann immer wie mehr
Ich erkläre das, weil anfangs wusste ich einfach, ich möchte diese neue Seite kennen lernen. Zudem war ich bis über die beiden ohren verliebt und es reizte mich nach mehr und noch mehr. Zwischendurch hoffte ich ein wenig, es könnte mal mehr werden zwischen uns.
Ich konnte nie abgrenzen und je länger die Beziehung läuft gibt es starke Emotionen von Hoch und Tiefs. Ich erlebe sie immer noch und immer wie stärker.
Ich kann Ladybird sehr nachfühlen, wie es ihr zumute ist. Er sagte mir auch oft, wenn wir uns über den Weg laufen, würde er mich nie kennen. Ich würde mich nie wagen ihn auch nur zu begrüssen, würde solch ein Zufall eintreffen.
Es war und ist heute noch so, dass wenn es um Märkte oder sonst Anlässe geht, wo er weiss, dass ich auch dort erscheinen könnte, mir vorher sagt, wann er dort ist und ich gucken sollte, vorher oder nachher dort zu erscheinen. Es tut mit der Zeit wirklich weh, wenn man immer nur Rücksicht zu nehmen hat.
Wir schrieben täglich oft Mails, wir hatten viel im Messenger heisse chats. Doch seit ein paar wenigen Jahren nimmt ER Abstand. Zuerst wegen geschäftlichen Dingen, Hobbies und Familie weniger Zeit für den messenger, dann mit der Zeit immer weniger Mails. Zuletzt kommt er nur noch selten um mich als Sklavin zu behandeln oder manchmal auch switchen. Je länger solch Beziehung dauert, desto gewohnheitsmässig wird es wohl, desto uninteressant wirst du oder was auch immer. Zuletzt fragst du dich, hat er inzwischen eine neue Sklavin? Was ist los?
Dieses Jahr war es so krass, da wollte ich ihn zur Rede stellen. Seine Antwort: "Ich habe halt jetzt einfach noch andere Interessen!"
Die Frage ist einfach ladybird, wie weit kannst du das alles verkraften. Er tut, wie bei mir es auch war, zuerst Vertrauen aufbauen. Er weiss wohl, wo dein Punkt ist und weiss wie er diesen Punkt berühren kann, dass du hin und weg bist. So war es bei mir auch.
Er schenkte mir soviel BDSM-Toys. Eigentlich die ganze Sammlung entstand durch ihn. Es macht mir Spass, obwohl ich oft rebelliere, ihm zu dienen. Irgendwann kam er mit dem Wunsch einer zweiten Frau im Bunde. einer zweiten Sklaivn. Er überlässt es mir, zu suchen. Doch ich wurde bis heute nicht fündig. Fazit: ich frage mich, weil die Jahre dahin gingen und ich es nie schaffte eine zweit Sklavin zu bekommen, er aus diesem Grunde den Ruckzug macht.
Nun zu dir, Ladybird. Im Moment ist bei dir auch alles neu. Entdeckungsreise pur. Ich mag es dir gönnen. Doch, was ist, wenn du dann ihm dienst, völlig zu gehorchen hast und dann solche Wünsche kommen. Dein Herz hängt dann soweit an ihn, dass du keine andere Beziehung mehr aufbauen kannst. Oder doch?
Denn bei mir ist es inzwischen so. Ich könnte nie mehr eine andere Beziehung anfangen. Die Toys könnte niemals ein anderer benützen, ich würde wohl nur noch heulen, weil sämtliche Erinnerungen auftauchen. Dann immerzu der Gedanke, dass auch ein neuer Herr nach ein paar Jahren ein anderes Blümchen pflückt. In ein paar Jahren bin ich wohl genausowenig wert bei ihm, wie ich es jetzt bei meinem jetzigen Meister bin.
Ach übrigens seine Ehefrau weiss nichts von mir.
Inzwischen muss ich es sogar unterlassen, ein sms zu schreiben. Anrufen kam eh nie in Frage.
Ich kann ihm höchstens mailen. doch inzwischen sind seine Antworten karg.
Also wie auch immer...ich versuche immer noch das Beste und gebe nicht auf...doch der seelischen Schmerz bleibt.
So, Ladybird, nun hoffe ich, dass dir das weiterhilft und genau weisst, wie du dich abgrenzen kannst und vorher Grenze ziehst, bevor du nicht mehr raus kannst.
Viel schöne Erlebnisse wünsche ich dir und viel Mut und dass dich trotzdem in entscheidenden Situationen fallen lassen kannst