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Sex, Depression und Medikamente

verschiedene psychische Krankheiten und Reaktionen auf Anti
Hallo liebe Joyclubmember,
ich wollte mich auch zu dem Thema äußern.
Ich bin auch in so einer schwierigen Situation.
Aber vorab muss ich was klar stellen, Antidepressiva wirken unterschiedlich bei jedem Menschen und können generell nicht verteufelt werden. Ausserdem gibt es auch verschiedene psychische Krankheiten...
was man also auch nicht pauschalisieren kann.
Zu meiner Situation: Meine Frau ist Angst und Panikpatient verlor nach der Schwangerschaft und nach Antidepressiva ihre Lipido. Ich bin nach neuer Diagnose Bi-Polar Typ 2 (Hypermanisch) nehme 225 mg Venlafaxin und bin hypersexuell. Ich liebe meine Frau über alles aber der Sexentzug macht mich Wahnsinnig... Ich will meine Frau auch nicht verlassen und liebe sie über alles und bin momentan in der Phase zu überlegen, ob eine Affäre vllt.die Beziehung ausgleichen kann...
Ich würde mich über Vorschläge und Antworten freuen.

LG
was ist denn das Problem genau ?
ist er depressiv und nimmt er Medikamente vom Seelenklempner ?

ich seh es als gefährlich dauernd Medikamente zu nehmen, weil die die Persönlichkeit auszehren. Und es ist schön bequem depressiv zu sein weil man nicht gezwungen wird, die Probleme zu lösen.

er ist doch Kopfmensch ... das sind schon mal gute Voraussetzungen um hinter das Problem zu lösen, denn um von Medikamenten und dem Seelenklempner weg zu kommen, muß man stark sein.
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Reden ist nie verkehrt! Darum denke ich, dass es wichtig ist deine Wünsche und Bedürfnisse auch immer wieder zu kommunizieren.

Wie sieht es denn ansonsten mit körperlicher Nähe aus?
Auch wenn er selbst keine direkte Lust auf Sex hat, kann man den Partner doch mal verwöhnen und sich wieder nahe kommen.

Manchmal hilft es auch wenn man Medikamente umstellt, dazu sollte er das Probem mit seinem Arzt besprechen.
Bequem
Depressionen sind genau so bequem, wie faule Menschen die mit gebrochenen Beinen im Krankebett liegen *zwinker*
Depressionen sind genau so bequem, wie faule Menschen die mit gebrochenen Beinen im Krankebett liegen

1) Der Seelenklempner verdient gutes Geld dadurch daß das Problem nicht gelöst wird - auch dadurch daß ein Problem das andere als "Normal" beurteilen künstlich aufgebauscht wird

2) Der "Kranke" - der oft nur den Tritt in den Allerwertesten bräuchte - richtet es sich unter der Prämisse "Mir geht es schlecht - ich bin ja krank" gut ein

Wo ist der Anlaß, das Problem zu lösen ?

Die TE ist aber in einem Alter in dem man sich Kinder überlegen könnte / sollte. Schade, wenn sie am Ende nur deshalb kinderlos bleiben sollte, weil sich der depressive Partner nichts zutraut.
*********SoGut Mann
333 Beiträge
Und es ist schön bequem depressiv zu sein weil man nicht gezwungen wird, die Probleme zu lösen.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Oftmals ist die Depression nicht die Krankheit an sich, sondern eine Begleiterscheinung. Z.b. autistische Menschen sind häufig auch depressiv, weil sie nicht fähig sind ausreichend soziale Kontakte herzustellen. Da Autismus nicht behandelbar ist, wäre es hier zynisch zu behaupten die Depression sei bequem.

Ich denke dass psychische Krankheiten sehr komplex und individuell sind, so wie die Menschen die sie mit sich herumtragen. Was für den einen passt kann für den anderen schädlich sein. Von daher muss ein jeder selbst ausprobieren was für ihn passt - und auch noch den richtigen Therapeuten finden.
****54 Mann
3.849 Beiträge
... und um das EP zurückzukommen: Auch Schmerzpatienten sind sehr stark belastet und das hilflos ausgeliefert Sein tut das Seinige dazu, dass sich leicht eine Depression entwickeln kann.
Tieferer_Sinn:
Und es ist schön bequem depressiv zu sein weil man nicht gezwungen wird, die Probleme zu lösen.

Boah, bei solchen Aussagen sträuben sich mir die Nackenhaare *panik*
Klar, alle Menschen mit Depressionen sind einfach nur faul, total logisch *kopfklatsch*
Gott sei Dank, gibt es heutzutage schon viele Ärzte, die das anders sehen und den psychosomatischen Aspekt hinter vielen Erkrankungen sehen und selbst die Rentenversicherung reagiert darauf mit Verhaltensorthopädischen Kuren.
Allerdings weiß ich bei solchen Aussagen auch immer, warum Psychotherapie in Deutschland immer noch verpöhnt ist und sich viel zu wenige Menschen (frühzeitig) helfen lassen.
Und by the way.... nicht jeder "Seelenklempner" verschreibt einfach nur Medikamente, also einfach mal vorher informieren, bevor man solche Behauptungen aufstellt oder wenn es die eigenen Erfahrungen mit einem "Seelenklempner" ist, bitte auch so kennzeichen, denn auch bei "Seelenklempnern gilt: "Nicht immer gleich alle über einen Kamm scheren"

Was die Probleme der TE betrifft, schreibt sie schon auf der ersten Seite hier, dass das Problem weniger die Antidepressiva, sondern eher die Schmerzmedikamente sind und dass es dabei wenig Spielraum für andere Medikamente gibt. Im Vordergrund steht hier die Schmerzfreiheit.
Übrigens ist Schmerz eine Ursache für Depressionen, die unter anderem mit Verhaltensorthopädischen Kuren behandelt werden.
Boah, bei solchen Aussagen sträuben sich mir die Nackenhaare *panik*
Klar, alle Menschen mit Depressionen sind einfach nur faul, total logisch *kopfklatsch*
Gott sei Dank, gibt es heutzutage schon viele Ärzte, die das anders sehen und den psychosomatischen Aspekt hinter vielen Erkrankungen sehen und selbst die Rentenversicherung reagiert darauf mit Verhaltensorthopädischen Kuren.
Allerdings weiß ich bei solchen Aussagen auch immer, warum Psychotherapie in Deutschland immer noch verpöhnt ist und sich viel zu wenige Menschen (frühzeitig) helfen lassen.

Der Seelenklempner lebt sehr gut davon, daß erst eine Mücke zum Elefanten hochstilisiert wird und daß dann das Problem wiedergekäut und nicht gelöst wird. Das kann nur der Patient, doch ist da das Problem, daß er sich in seiner Krankheit einrichtet und die Probleme nicht löst. Je länger das Problem ungelöst bleibt, desto mehr resigniert der Patient und lebt sich so im Dauerzustand Krankheit ein, obgleich das Problem oft nur mit Willen und Gradlinigkeit anzugehen bzw. kleinzukriegen ist.

Und natürlich kann man sagen "ich bin eben so - und es ist normal wie ich bin" (wofür ein sehr weites Feld besteht) oder man zweifelt und sucht geradezu nach Krankheiten und Problemen, was zu weiterer Unsicherheit und gleichfalls dazu führt, daß einem die Stärke, die man bräuchte, um das - angebliche - Problem zu lösen, fehlt.

Hilfe Hilfe Hilfe ... man kann sich auch durch den Seelenklempner kaputt helfen lassen, weil einem im Ergebnis die eigene Stärke fehlt. Dies ist oft dann der Fall, wenn man die sich anschaut, die lang Medikamente nahmen und die lang beim Seelenklempner waren. Irgendwie fehlt diesen Menschen gerade der Kern der Persönlichkeit und die Stärke, eigene Wege zu gehen. Ich erinner mich noch an eine Internetbekanntschaft, die meinte "oh laß mir doch meine Mittelchen" und die sich damit eine Laune herbeidefinierte, mit der sie gewissermaßen über dem Boden schwebte - doch gehört es für den, der den Weg durchs Leben begeht, gerade dazu, zu spüren, ob es im Leben gerade bergauf oder bergab geht oder ob der Weg geröllhaltig, ein Waldweg, ein Wiesenweg oder eine Teerstraße ist - denn die Stoplerfallen sind dann unterschiedlich.
@Tieferer_Sinn
Ich habe deine Einstellung schon verstanden, trotzdem teile ich sie nicht.
Warum? Weil du eben alle Patienten und "Seelenklempner" über einen Kamm scherst.
Sicher gibt es Patienten, denen die innere Stärke fehlt, an ihrer Erkrankung etwas zu ändern und sicher gibt es auch "Seelenklempner", die das ausnutzen. Aber es gibt halt auch genügend andere Beispiele. Die allerdings ziehst du in deinen Posts überhaupt nicht in Betracht, sondern verurteilst Menschen mit Depressionen allegemein als schwach. Und genau das ist die falsche Sichtweise, leider eine weit verbreitete, die dazu führt, dass Patienten mit Depressionen sich nicht behandeln lassen, weil sie eben nicht als schwach angesehen werden wollen. Denn schwach darf ja in unserer Gesellschaft niemand sein. In meinen Augen ist eine Verurteilung anderer, sie als vermeintlich schwach zu bezeichnen immer ein ganz einfacher Weg, so muss man sich nicht damit beschäftigen und steht selber super da.
Medikamente, Antidepressiva, können helfen, die richtige Einstellung zur Psychotherapie zu finden, allerdings machen sie wirklich oft anhängig. Ein guter Therapeut aber weiß darum und geht deshalb verantwortungsbewußt damit um. Viele Therapeuten greifen auch überhaupt nicht auf Medikamente zurück.

Aber nochmal zur Erinnerung.... im zweiten Post der TE heißt es:
Medikamentös sind es nicht nur die Antidepressiva, sondern eher das Schmerzmittel, ohne dass er überhaupt nicht kann (und er ist da optimal eingestellt), und da ich ihn ja nicht erst seit gestern begleite bin ich da auch informiert.

Damit ist dein Herumreiten auf den "Seelenklempnern" völlig unnötig. Die verschreiben nämlich keine Schmerzmittel.
******_he Mann
363 Beiträge
Selbstgefälligkeit
...zum Glück geht es hier weder um Seelenklempner, noch um Hobbytherapeuten, die sich für was besseres halten.

Sondern um den Umgang mit sexueller Unzufriedenheit in einer Partnerschaft. Und das ist "der Klassiker", die Herausforderung, vor die sich jedes monogame Paar irgendwann gestellt sieht, egal ob mit oder ohne Depressionen, Schmerzen, Medikamente.
Und der Umgang damit beinhaltet, finde ich, enorm viel Potential, sich selbst weiterzuentwickeln.
Sehr schön beschrieben von David Schnarch in seinem Buch "Intimität und Verlangen".
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