Heute frage ich mich allerdings, wie es Menschen nach Jahren so geht, die dieses betrogen werden erlebten. Hat es sie verändert, konnte die Beziehung gerettet werden oder brach ein völlig neues Leben an? Spüren sie noch heute ihre Verletzung? Oder sind sie eigentlich erleichtert, dass ihr Leben dadurch eine neue Wendung erhielt?
Wie geht es den ehemaligen "Partner-Betrügern". Sind sie mit sich wirklich im Reinen oder würden sie es heute ganz anders machen?
Schreibt also bitte nur eure Empfindungen auf.
ich fühlte mich manchesmal "vom leben betrogen"
und enttäuscht von einem menschen
(das ende einer "selbst-" täuschung?)
da es hier um sexuelle treue geht,
begrenze ich mich darauf......
als opfer - als täter.....
1. meine erste beziehung endete mit dem geständnis meines verlobten, dass er mich mit einem mann betrogen hatte........
für mich damals ein zusammenbruch meiner "kleinen heilen welt"
heute würde ich gelassener reagieren
und ginge offener mit bisexualität um.......
2. meine zweite beziehung ("wilde ehe" )endete nach 7 jahren
eine gemeinsame freundin gestand mir, dass sie die affäre mit meinem verlobten beendet habe... sie wollte ihr gewissen erleichtern
er reagierte empört auf "die anschuldigung meiner frage, ob dies wahr sei" - als ich ihm den verlobungsring zurückgab, rastete er aus und schlug mich krankenhausreif.....
verletzend empfand ich, dass mir freunde DANACH erzählten, dass sie alle bescheid wußten...
bevor ich in beziehung drei ging, hatte ich eine aussprache mit ihm....
er hatte versucht, mit dieser affäre in einen "zeitungsverlag einzuheiraten" und hätte mich als "mätresse" behalten......
ich bin mir selten so benutzt vorgekommen......
eine narbe, die manchmal auch nach 20 jahren noch schmerzt.....
und damit mein ich nicht nur die körperlich davongetragene.....
3. beziehung drei: meine ehe.....
nach 2 jahren fernbeziehung, ein sprung des vertrauens....
wir sind seit 20 jahren verheiratet.....
mit allen höhen und tiefen, die eine langjährige beziehung so erlebt....
wir lieben uns immer noch
• und trotzdem "betrüge" ich ihn....
es ist ein bündel an faktoren....
die mich auch einen anderen mann lieben läßt,
ohne mich meinem mann zu entlieben......
ich habe unsere ehe "geöffnet", weil ich möchte, dass er seine erotischen vorlieben leben kann, ohne ein schlechtes gewissen haben zu müssen...... denn einiges kann und will ich ihm nicht erfüllen....
ich selbst "genoß dieses privileg" 2 tage lang,
danach widerrief er unser "agreement"
ich kann seine rückkehr zur monogamie verstehen,
obwohl sie mich einige zeit sehr wütend gemacht hat.......
denn auch ich fühlte mich betrogen....
durch die chronische erkrankung meines mannes
und durch seinen satz: eine frau deines alters hat ihre erotischen bedürfnisse unter kontrolle zu halten und zu sublimieren.....
es gibt keine entschuldigung
weil es keine schuldigen gibt.....
ich lüge meinen mann nicht an,
ich verschweige ihm "nur" einiges....
er hat mich in den 5 jahren meiner nebenbeziehung nie gefragt,
und ich habe mir für jede situation (wie er reagieren könnte) sätze zurechtgelegt,
denn sollte er mich jemals fragen, würde ich ihm ehrlich antworten
(obwohl ich hoffe, dass dies nie passiert)
4. mein "lover" hat mich vor einem jahr
mit meiner besten freundin betrogen........
ein "selbstverletzendes verhalten"
(ähnlich wie bei deinem posting woman in black)
weil ihm die beziehung zu dicht wurde......
er hat es mir am nächsten tag gestanden
und ich habe ihm verziehen....
auch wenn es mich sehr verletzt hat
wir haben unsere beziehung geöffnet
und seit ende letzten jahres ist sie "stand by"
bis er in 3 jahren wieder aus südafrika zurückkommt
was ich für mich gelernt habe:
treue ist ein wort,
das jeder für sich definieren muss
und mit inhalt füllen....
am schwierigsten ist es,
sich selbst treu zu sein,
wenn man damit die menschen verletzt, die man liebt...