@mata04
Ich mag Deinen konträren Ansatz irgendwie. Ich bin auch ein Fan von Eigenverantwortung in Beziehungen - und so konsequent habe ich es noch gedanklich nie auf den Sex übertragen.
nur geben ->
Hintergründig versteckt sich jedoch das sich gar nicht auf den Partner einlassens und ihn zu einer Abhängigkeit führen wollens (ich bin der Beste, so gut kanns keiner etc).
Ich sehe da weder ein Nicht-Einlassen noch ein Abhängigmachen, das sich logisch aus dem Geben (oder Nehmen) ableiten lässt. Wie siehst Du da einen Zusammenhang?
Es wird grade das gemacht was der Partner(in) ansagt.
Was per se ja nicht per Definition schlecht ist.
Ohne das eigene sensorium anzusteuern und zu belasten.
Da sehe ich schon eher eine Ursache für mögliche Probleme. Wenn ich NUR gebe und mich nach meinem Partner richte, dann weiss ich irgendwann möglicherweise nicht mehr was ich selbst möchte.
Umgekehrt: wenn ich immer nur nehme, werden mir die Bedürfnisse des Partners irgendwann nicht mehr bewußt sein.
NUR geben oder NUR nehmen sind daher auf Dauer keine geeigneten Einstellungen, da zu einseitig.
Sie hat mich aber gelehrt, dass ich auf mich achten soll. Mir nehmen wonach es mich gerade gelüstet. Das Gegenüber wird sich dann auf das im Moment gewünschte und stimmige Spiel einlassen oder halt nicht. So jedenfalls kommen beide auf Ihre optimalen Kosten.
Ich interpretiere das jetzt mal, um es für mich besser zu verstehen - bitte korrigiere mich, wenn ich da falsch liege:
Ich melde an, was ich will, aber mein Partner entscheidet, ob ich es bekomme. Also im weitesten Sinne eine Verhandlung: Du gibst mir von dem was ich will, dann bekommst Du von dem, was Du willst.
Das klappt natürlich gut, wenn ich meine Bedürfnisse kenne und auch offen äußern kann (muss ja nicht immer verbal sein). Wenn ich hier schon Kompromisse "anmelde" (oder mich nur an den Wünschen des Partners konzentriere = Geben), dann werde ich vermutlich nicht das bekommen, was ich eigentlich brauche.
Voraussetzung für das Funktionieren ist aus meiner Sicht aber, dass beide Partner eine kompatible Verhaltensweise nutzen. Wenn da ein Ungleichgewicht herrscht (einer achtet auf sich selbst, der andere auf den Partner), dann wird das nicht für beide zur optimalen Befriedigung der eigenen Wünsche reichen, weil ein Partner seine eigenen Wünsche hinten anstellt.
Habe ich das so richtig "zerlegt"?