*****r87:
Sie sprach davon, das es große Unterschiede gibt bei Männer, wie viel Sperma diese beim GV abspritzen.
Ich muss erst einmal einen großen Irrtum aufklären:
Die Größe der Hoden hat nichts mit der Spermamenge zu tun. Die Ejakulationsflüssigkeit wird in der Prostata gebildet, die um die Harnröhre herum liegt. Beim Orgasmus sondert die Prostata stoßartig Ejakulat in die enge Harnröhre ab und es spritzt zum größten Teil vorne an der Eichel hinaus. Die Muskeln im Beckenboden ziehen sich beim Orgasmus zusammen, wodurch die Harnröhre weitestgehend Richtung Blase verschlossen wird. Je besser die Beckenbodenmuskulatur trainiert ist, desto mehr Ejakulat wandert in die richtige Richtung.
Während der Ejakulation sondern die Hoden Spermien in das Ejakulat ab, das von der Prostata abgegeben wird. Erst hierbei spielen die Hoden eine Rolle. Aber auch hier ist die Größe der Hoden relativ unwichtig, denn weniger die Menge, als vielmehr die Qualität der Spermien bestimmt, ob die Befruchtung einer Eizelle erfolgreich verläuft.
In jungen Jahren läuft es meistens wie von selbst, dass fast das gesamte Sperma nach vorne aus dem Penis gedrückt wird. Wenn die Beckenbodenmuskulatur aus Altersgründen oder wegen krankhafter Veränderungen erschlafft, geht ein immer größerer Anteil der "Ladung" im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los und bleibt in der Harnröhre, bzw.kann sogar bis in die Blase gelangen.
Das kann man leicht erkennen, wenn beim Wasserlassen nach einem Orgasmus zunächst weiße, milchige Flüssigkeit austritt und erst dann gelber Urin folgt. Ein klares Zeichen dafür, dass man sich der Beckenbodenmuskulatur mehr widmen sollte. Das kann durchaus durch mehr Sex erfolgen, "Mann" kann aber auch "zwischendurch" trainieren, indem man so tut, als würde man beim Pinkeln anhalten wollen (natürlich ohne Hilfe der Hand). Genau in dieser Bewegung spürt man die Beckenbodenmuskeln. Man wiederholt das "Anhalten" einfach einige Minuten lang mehrmals täglich. Aber nicht übertreiben. Auch dort kann man Muskelkater und sogar Krämpfe bekommen.
Unter einer Testosteron-Therapie verkümmern die Hoden. Eigentlich stellen die Hoden das nötige Testosteron ja selbst her.Wenn sich eine andere Quelle auftut (also die Depotspritzen oder die Gels), lümmeln sie sich nur noch faul herum und stellen gleich auch noch die Spermienproduktion ein. Die Menge des Ejakulats wird dadurch so gut wie nicht beeinflusst. Wenn man also Kinder zeugen möchte muss man eine Zeit lang die Hoden wieder zur Arbeit überreden. Man stellt also die Testosteron-Therapie ein und, wenn ein LH_ und FSH-Mangel die Ursache für den zu geringen Testosteronspiegel ist, therapiert man mit der Gabe von LH und FSH. Die Hoden steigern daraufhin ihre Spermienproduktion und man kann der Liebsten wieder einen sprichwörtlichen Braten in die Röhre legen.
*****r87:
Mich stört es morgens etwas, das morgendliche Auftragen. Wenn der Sex im Anschluss kommt, ist es auch für sie etwas komisch, weil sie das von andere Männer nicht kennt.
Bitte aufpassen: Nach dem Auftragen darf Sie auf keinen Fall in Kontakt mit den Stellen kommen, auf denen sich das Testosteron-Gel befindet. Auch wenn es schon angetrocknet ist. Es löst sich im Schweiß wieder auf und dringt direkt in ihre Haut ein!
Vorm Sex auf jeden Fall duschen!!!! Sonst trät dein Schatzi bald einen Bart und bekommt eine tiefe EStimme! Aber im ernst: Testosteron kann für Frauen in zu hoher Dosis schlimme Folgen haben. Insbesondere während der Schwangerschaft. Und die Gels sind so hergestellt, dass sie über die Haut optimal aufgenommen werden. Daher dürfen Kleidungsstücke, Handtücher und die behandelte Haut nicht mit der Partnerin in Berührung kommen. Testosteron ist ein sehr wirksames Hormon. Auch schon in geringen Dosen.
*****r87:
In einem solchen Fall frage ich mich, ob meine Maus etwas wesentliches nicht bekommt bei mir. Das gewisse etwas, was sie bei den anderen Männern nie vermisst hat.
Vielleicht verbindet deine Freundin die Menge an Ejakulat mit der Vorstellung, es sei für dich umso schöner, je mehr Du abspritzt. Tatsächlich fühlt es sich auch erheblich schöner an, wenn die Ejakulation nach vorne los geht und weniger nach hinten (das kann sogar sehr unangenehm sein).
Aber Du kannst etwas dagegen unternehmen. Womit wir wieder beim Beckenbodentraining wären.
Ich möchte hier auch noch kurz einschieben, dass auch Männer sehr intensive Orgasmen haben können, ohne zu ejakulieren. Da gibt es hier im Forum glaube ich sogar einen eigene Thread drüber.
Außerdem kannst Du beim Urologen eine Spiegelung machen lassen, ob Harnröhre, Prostata, Blasenschließmuskel und Blase in Ordnung sind. Die Untersuchung ist leider sehr schmerzhaft, kann aber auch sehr wichtig sein. Eine vergrößerte Prostata kann die Harnröhre einengen (groß ist eben nicht immer gut). Dann fällt das Pinkeln schwer und auch die Ejakulation kann deutlich beeinträchtigt sein.
Das kann man aber heute leicht behandeln. Es wird endoskopisch etwas Prostatagewebe entfernt und dann heißt es wieder "freie Bahn" für Sperma und Urin.
Ein Effekt, der übrigens schon nach der Spiegelung direkt eintritt, weil die Harnröhre durch die Untersuchung stark geweitet wird. Leider ist das in den folgende drei Tagen noch mit erheblichen Schmerzen verbunden. Aber wenn Du unter dem aktuellen Status leidest, würde ich an deiner Stelle wirklich mal nachschauen lassen, ob alles in Ordnung ist.