Die Herren verwechseln da gerne was...
Aaaalso.... tief Luft hol'....
Für mich und einige andere Tango-infizierte mit denen ich mich doch mehr oder weniger regelmäßig auch über dieses Thema austausche, liegt der besondere Reiz des Tango Argentino Salon (nicht zu verwechseln mit dem oft in Tanzschulen gelehrten Euro-Tango) in der engen Kommunikation zwischen Führendem und Geführten (egal ob zwei Frauen miteinander tanzen, zwei Herren oder ein gemischtes Paar).
TA lebt von der Improvisation des Führenden, der Achtsamkeit beider Partner und der wortlosen Kommunikation während des Tanzes. Es werden keine auswendig gelernten Schrittfolgen "abgetanzt" und möglichst schön präsentiert (Ausnahmen sind Shows mit Choreografien).
Im besten Falle entsteht mit einem fremden Tanzpartner im Verlauf einer Tanda (3-4 Musikstücke) eine so
perfekte Harmonie, dass es dem Gefühl einer sexuellen Vereinigung nahe kommt. Aus zwei Tanzenden wird Eins. Das kann man durchaus als erotisch empfinden.
Was ich als absolutes No-Go empfinde sind Tänzer, die sich heraus nehmen beim Tanz (auch auf einer erotischen Milonga) die ihnen anvertraute Dame ohne ihr vorheriges Einverständnis anzugrapschen. Oder die auf andere Art den schmalen Grat zwischen körperbetontem Tanz und Übergriffigkeit überschreiten.
Und glaubt mir, meine Herren, JEDE Frau merkt es wenn sie beim Tanzen angebaggert wird.
Gewöhnlich endet es damit, dass das die Letzte Tanda dieses Herrn mit der Dame war - für lange Zeit.
Und was den Ständer betrifft.... kann passieren, sollte aber nicht
. Gewöhnlich sollte der Herr auf der Milonga mit dem Führen, Parkett bzw Tanzraum beobachten, musikalischer Interpretation und "es der Dame schön machen" vollkommen ausgelastet sein.
Wenn es also unbeabsichtigt passiert und nicht als Anmache interpretiert wird, wird es die Dame geflissentlich übersehen.