Sollte eine Ehefrau/Freundin im Bett eine Hure sein?
In einer Partnerschaft, in der Erotik und Sexualität sehr wichtige Bestandteile der "Liebesbeziehung" sind, eindeutig: JA! Wobei ich
in diesem Fall unter "Hure", eine Geliebte, mit reichlich erotischer Raffinesse und einen freien Willen zur leidenschaftlichen Hingabe und zur Mitgestaltung eines Liebespiels verstehe. Damit meine ich, daß sie etwas mehr zu bieten hat als sich besteigen zu lassen.
Eine Frau, die passiv, unerotisch und leidenschaftslos (evtl. etwas selbstverliebt/selbstgefällig) da liegt wie ein Brett, damit er durch sie "durch masturbiert", wird von sich hoffentlich nicht behaupten wollen, sie sei eine gute Liebhaberin, die sich am Liebesspiel mit leidenschaftlicher Hingabe "beteiligt" hat. Sich als Frau auch mal verwöhnen zu lassen und sich dabei fallen und gehen lassen zu können, meine ich damit nicht! Allerdings habe ich diese Passivität mancher Damen auch schon im Swingerclub erlebt. Das entspricht nicht meinem Temperament.
Zum Thema "Hure" gab es vor 1 Jahr auch folgende beiden interessanten Threads, mit einer sehr "verhaltenen" Beteiligung, wie ich finde:
ist "hure" ein schimpfwort?
Wo sind die unterschiede zwischen Nutte und einer Hure?
Aus manchen Antworten, die bei solchen Diskussionen heraus kommen, wundern mich dann auch Threads mit mangelnder erotischer und sexueller "Raffinesse" dieser Art nicht:
bin ich zuuuuuu normal
Am 22. Mai 2007 lief im TV bei "Menschen bei Maischberger" die Diskussion zum Thema "Hure – ein ganz normaler Beruf?". Gäste waren unter anderem: Felicitas Schirow (Bordellbetreiberin, Ex-Hure), Domenica Niehoff (Ex-Hure), Julia (27jährige Prostituierte). Ist evtl. für all jene interessant, die sich mit echten Huren noch nicht beschäftigt haben, sondern nur "kleingeistige Klischees" kennen.
Diese Sendung kann auf den Websites der ARD als komplettes Video angeschaut werden:
http://www.daserste.de/maischberger
--> auf Archiv klicken
--> in der "Suche nach Thema"-Auswahlliste, Thema auswählen und Pfeil klicken
-->
danach evtl. auf einen der Gäste klicken!!!
--> danach erscheint die Seite mit dem Link: "
Das Video zur Sendung"
Aber wie den Mann davon überzeugen, dass er auch seine schwarzen Wünsche offenbart um zu einer gemeinsame Lösung zu kommen.
Manchmal frage ich mich wer heiliger ist/sein möchte, Mann der seine Frau schonen will, oder Frau die gerne würde, aber denkt, lass ihn kommen.
Wenn Mann und Frau sich im Laufe ihres Lebens erotisch/sexuell
nicht "weiterbilden", dann dürfte es um die Spannung in der erotischen Leidenschaft schlecht bestellt sein. In der Schule wurde mir dazu nichts vermittelt. In der BRAVO stand in den 80ern davon nichts. Außerdem haben die wenigsten Jungs, die ich kennengelernt hatte, diese damals gelesen. Entsprechend "eintönig" war mit einigen auch der Sex. Ich habe damals schon Jungs erlebt, die mit zuviel weiblichem Temperament/Initiative nicht umgehen konnten. Über das Märchen, daß Mann immer kann, kann ich nur schmunzeln. Denn wieso gibt es Männer, die eine Prostituierte aufsuchen, um sich mit ihr zu unterhalten?
Ansonsten hilft noch, öfter mal einen Besuch im gutsortierten Buchhandel. Manche Phantasie reift eben etwas langsamer. Ich bin dazu übergegangen erotische Literatur zu lesen, die mein Mann ebenfalls vor oder nach mir liest. Somit fällt es auch ihm leichter, sich in so manche erotische Phantasien hinein zu "denken", aus denen wir dann unsere eigenen "Ideen" entwickeln können. Bei meinem Mann habe ich festgestellt, daß es für ihn am Besten ist, wenn er sich geistig in aller Ruhe und Gelassenheit mit erotischen Phantasien alleine auseinander setzen kann, zu denen in seinem Kopf eigene Phantasien heranreifen können. Erotik, die nach immer gleichem und "berechenbarem Schema" zelebriert wird, dürfte den Spannungsgrad einer "schwäbischen Kehrwoche" haben, wie ich finde.
@ Erwin
Deine Wortwahl "herauslocken" fand ich schon sehr treffend. Denn wie heißt der bekannte Film mit BB: "... und ewig lockt das Weib".
da behaupte ich einfach mal, daß dann ganz einfach ganz geschlechtsunabhängig etliche kein "normales" Verhältnis zur Sexualität haben. (ich vermute erziehungsbedingt)
Als eine, die sich ebenfalls sehr viel "tiefgreifender" mit dieser Thematik auseinandersetzt, kann ich Dir auch aus meinem privaten realen Umfeld berichten, daß sehr viele Frauen in meinem Alter diesbezüglich erziehungsbedingt "verkorkst" sind. Ich kenne jedoch auch zahlreiche Männer, die oftmals aus Karriere-Gründen, solche Frauen "gewählt" haben. Die "beziehungsstrategische Ambivalenz", die ich bei sehr vielen in meinem privaten Umfeld erlebe, ist teilweise ziemlich paradox. Wobei nicht immer nur das Elternhaus alleine prägend war. Wäre ich dem "Erziehungsmuster" meiner Mutter gefolgt, dann wäre Sex in der Partnerschaft für mich eine "romantisch eingefärbte Art der Prostitution". Leider habe ich eine sehr materialistisch denkende Mutter, für die Liebe und Sex mit "Belohnungen" verbunden waren.
Ich habe in den letzten Monaten bewußt einiges zu diesem Thema gelesen und auch Sendungen im TV gesehen. Erotik und Sexualität wird oftmals gar nicht oder aus etwas "eigenartigen" Quellen der Medialen-Landschaft "kultiviert". Das wird auch von zahlreichen Psychologen, Soziologen und Sexualwissenschaftler, aus deren Erfahrungen des Berufsalltags bestätigt. Im TV bei Maischberger gab es dazu auch interessante Diskussionsrunden, die ebenfalls als Video auf den Websites abrufbar sind.