Lösungen ?
Nun hast Du also seit 19 Seiten überwiegend gehört, daß ER ein Mistkerl ist, und daß dein Leben nie wieder so sein wird wie es war – letzteres ist sicher eine Binsenweisheit, denn daß es allein schon wegen der 2 Kinder nie wieder so sein wird liegt auf der Hand – ES WIRD ALSO AUF JEDEN FALL EIN ANDERES LEBEN SEIN – das stand ab der Entscheidung Kinder zu wollen nie außer Zweifel.
SO – und jetzt muss die Kuh also vom Eis – wenn das die zwei Menschen die es betrifft noch wollen.
Zur Beruhigung kann ich sagen, daß da schon für statusbezogene Mutterschaftskriesen mit einer Laufzeit von
3 Jahren Lösungen erarbeitet wurden.
Warum “Statusbezogen” ?
In einer Familie mit Kleinkind gilt folgende Dominanz-Hierarchie :
1. Kind
2. Mutter
3. Vater
Wenn das Kind schreit rennen beide Eltern – wenn die Mutter schreit rennt der Vater
(Beispiel: Mutter macht Kind sauber – Windeln alle. Der folgende Ruf “Ich hab keine Windeln mehr” heißt nicht “Herr darf ich es wagen dich anzusprechen, wir benötigen eine dominante Lösung für mangelnde Windeln”. Es heißt ganz einfach – “Lieber Herr, setz deinen Arsch in Bewegung und hol mir beim Müller Windeln Größe 2 – aber bitte nicht wieder Größe 6).
24/7 am Arsch.
Viele Doms vor allem mit 24/7 Allüren wird das während der Schwangerschaft glasklar – der Spruch “ich will nicht meine ungeborenen Kinder peitschen” ist Mumpitz, hier greift die schlichte Scheu vor der Macht der werdenden Mutter.
Jetzt gibt es unterschiedliche männliche Verhaltensmuster in den bdsm-Beziehungen – der Aufbau von Lebenslügen in .. oder die Flucht vor der Realität stehen dabei leider , leider oft ganz oben in der Skala.
Beispiel Lebenslüge: Der Mann baut sich eine Online-24/7 auf , maximal mit gelegentlichen Sessionbesuchen, oder er degradiert sich vollends zum Spiel-Dom mit wechselnden Partnerinnen irgendwo für ein paar Stunden.
Beispiel Flucht : Viele Männer stürzen sich plötzlich zusätzlich in Arbeit, und sind von Morgens bis Abends im Büro, verdoppelt auf Geschäftsreise, oder im Hobbyraum beschäftigt – um für sich der alltäglichen Gewissheit der herrschenden Hierarchie auszuweichen.
Und dann natürlich auch die existentielle Ungewissheit – Selbst bei einem ehelichen gemeinsamen Sorgerecht hat der bdsm-Dom im Fall einer Trennung ganz schlechte Karten im Fall unverheirateter bdsm-Paare kippt das vollends (Auch wenn der Vater seit 2013 hier in Deutschland eine grundsätzliche „Mitsorge“ erhielt).
Warum ? - Im Zentrum der Mitsorge steht der Aspekt des „Kindeswohls“. Und weil daher die Mitsorge durch einen Vater, der die Mutter in einem psychisch abhängigen bdsm-Sklavenverhältnis hält, oder es zu erwarten ist, daß er auch künftig derlei psychisch abhängig Beziehungen unterhält, dem Kindeswohl entgegen steht. Geht die Frau mit den Kindern zum Jugendamt, schildert ihre Beziehung und erklärt den psychischen Notstand – dann braucht der Mann sich gar nicht erst um einen Rechtsanwalt zu bemühen (Reiner Erfahrungswert aus der Praxis).
Da es sich nun aber bei dem Dom in einer richtigen TPE meist (sicher nicht immer) um recht „gut situierte“ Personen handelt, geht es da richtig um Geld und Status – und das WEIß dieser Mann.
Mit anderen Worten – das ganz System hängt nur noch von der Loyalität seiner Sklavin ab, oder vom Wunsch den aktuellen Versorgungs-Status nicht zu ändern, ansonsten ist dieser Mann unter Umständen nie wieder „reich“ - sie hat also "Macht" über seine Existenz.
Nur – und das hier auch zum Mitnehmen – er leidet unter Umständen sehr wohl darunter, denn er WEIß Das das alles nicht mehr seinem Ideal entspricht – er weiß vielleicht nur nicht wie er da rauskommt bzw. wie er zurückfinden kann – oder prosaisch ausgedrückt, wie er seinen dominanten Schweinehund bekämpft .
Oft hängt das schon an solch lächerlichen Alltagshürden, die noch aus der Praxis der 24/7 Beziehung herüber wirken.
Beispiel: Viele 24/7 Doms scheuen den gemeinsamen Kontakt mit dem jeweiligen familiären Anhang, insbesondere der Eltern – ganz einfach, wie sollte man gegenüber den eigenen oder gar den Schwiegereltern gemeinsam gegenübertreten in einer 24/7 ?
Nun sind es aber oft die Großeltern – die den Eltern in ihrem Alltag zur Seite stehen könnten, oder zumindest ab dem 2. Lebensjahr des Kindes unverhoffte Stunden ungetrübter Gemeinsamkeit bescheren könnten. Es hat sich im Gespräch oft gezeigt, daß in einer zerrütteten 24/7 auf Grund von Mutterschaft, die (ehemalige) Sklavin sich fast wie eine isolierte Alleinerziehende ohne großelterliche oder freundschaftliche Unterstützung durchs Leben kämpft – das ist neben dem Verlust der “besonderen Beziehung” noch eine zusätzliche Belastung
Ja – und dann haben 24/7 Subs oft ja schon genug ganz “persönliche Päckchen” zu tragen, man ist ja nicht einfach mal so 24/7 Sklavin –das hat ja oft seine ganz eigene Hintergründe.
Das sind jetzt nur mal ein paar Beispiele, die hier durchaus nicht zutreffen müssen.
Aus all den Erfahrungen mit solchen Beziehungskriesen, habe ich jedenfalls hohen Respekt vor der Kraft der betroffenen Subs gewonnen – nur, Devotion, diese Kraft hält nicht ewig !
Der langen Rede kurzer Sinn – für ein solches Paar würde sich immer die Moderation durch ein Paarcoaching anbieten – wenn sich die Gefühle noch aufspüren lassen.
In Österreich kenne ich jetzt keinen bdsm-Moderator, in Deutschland schon einige, ich selbst machs auch, bin im Moment aber diesbezüglich schon eingespannt, trotzdem kannst du mich gerne auf PN anschreiben, wenn dir das sinnvoll erscheint, in öffentlichen Foren würde ich da keinesfalls darauf einsteigen.