@bits
Stellt sich die Frage so überhaupt?
Ich denke nicht wirklich, obwohl man sie mir auch schon gestellt hat und ich sie mir selber auch.
Ursache dieser Frage ist doch die Vorstellung von Sexualität, wie sie der größte Teil unserer Bevölkerung (und auch der JC Mitglieder hier) hat, von einer monogamen Beziehung, deren Sexualität ihre höchste Erfüllung in der Verschmelzung zweier Meschen erfährt.
Hätten wir andere Vorstellungen, wäre es u.U. normal, nicht monogam zu leben und die Frage nach Monogamie wäre eher verwunderlich.
gegenargument, völlig unabhängig vom zustand der monogamie und der polygamie.
wenn ich in einer beziehung monogam lebe, dann auch in der sexuellen ebene. alles was ich mit meinem partner teile, sprich dach über dem kopf, kinder , alltägl. essen und der sex, spielen sich in der gemeinsamen beziehung wieder. dies teile ich nicht mit freunden...
das man sich mit anderen austauscht, richtig, dies hat aber in der monogamen beziehung auch schnell seine grenzen erreicht. z.b. wer läßt sich gerne in seine kindererziehung hineinreden von freunden oder anderen...
wenn ich in einer polygomanen beziehung lebe, dann teile ich dies mit mehreren menschen. die causa bleibt irgendwie dieselbe, denn, es wird menschen geben, die zwar freunde sind, aber doch nicht den status einer beziehung erreichen. denn da hätte ich dann auch wieder eine abgrenzung zu den menschen, mit denen ich sex habe und denen, die mich nicht reizen, anregen und/oder sogar abstoßen.
es geht eher darum, das man mit einigen menschen zwar intim werden kann, aber dies geht nicht mit jedem...
somit ist es sekundär, ob ich monogam oder polygam lebe.
Daher möchte ich eure Frage mit einer Gegenfrage beantworten. Geht ihr gerne mit anderen Menschen Essen und unterhaltet euch gerne?
Wer in seiner Partnerschaft genug hat und "satt" ist, sollte eigentlich nicht noch etwas außerhalb suchen müssen, möchte man meinen. Der geht nur noch mit seinem Partner ins Restaurant, weil ihm sein Partner genügt.
Wer nicht genug hat oder nicht das, wonach er sich sehnt, sucht verständlicherweise auch noch woanders (obwohl ich denke, da gäbe es erstmal andere Möglichkeiten). Also lade ich keine anderen Menschen zum Essen ein, sondern stelle mir zwecks Unterhaltung ein Radio auf den Tisch.
Wo ist der Unterschied zwischen Essen gehen und Sex?
Diese rhetorische Frage stelle ich nicht um die Unterschiede zu finden, sondern die Parallelen der Situation.
Ich gehe sehr gerne mit meiner Frau alleine Essen und kann die Zweisamkeit mit ihr genießen. Trozdem habe ich auch Spaß daran, mich mit anderen Menschen zu treffen und zu unterhalten.
Genügt mir meine Frau auf einmal nicht und bin ich mit meiner Frau als Gesprächspartner unzufrieden? Habe ich nur eine glückliche Ehe, wenn ich mich mit meiner Frau einigele und keinen Kontakt mehr mit der Aussenwelt pflege? Was fehlt mir, was mir meine Frau nicht geben kann?
Nichts von alle dem trifft zu.
ein kleiner unterschied tritt da bei genauerer betrachtung doch zu tage. das der mensch nach gemeinschaft strebt, ist allg. bekannt und denke ich auch akzeptiert. dies äussert sich in gemeinsam essen, wie gemeinsanes feiern und auch vielen anderen gemeinsamen aktivitäten. soweit ist die argumentation richtig. nur etwas fällt auf, denn in welcher kultur, religion oder geschichtlichen abschnitten, finde ich keine erzählung darüber, das menschen in der regel das zusammen sein in geselliger form damit weitergeführt haben, das sie sexuell aktiv wurden.
es gibt beispiele, die ich aber in den bereich der ausnahmen weise, da dies schon zu den damaligen zeiten, als dekadent angesehen wurde.
Wir machen viele Dinge nicht monogam, außer Liebe und Sex.
ist bei näherer betrachtung auch nicht ganz schlüssig...
zum größten teil einleuchtend und plausibel...
aber...
das wir sex haben, ist eine laune der natur...
und da geht es nun mal darum, nachwuchs zu zeugen.
und dies geht nun mal nur zu zweit.
was nicht bedeutet, das man auch mit mehreren sex haben kann, aber der zeugungsakt geht nur zu zweit. und das dies sich dann im laufe der evolution als monogamie, und die gab es schon weit vor der kathl. kirche, durchgesetzt hat, sieht man an derselbigen lebensstruktur aller völker. egal in welcher zeitepoche oder kultur, es haben sich immer zweierpaarbildungen ergeben (ausnahmen bestätigen die regel, aber in der masse ist dem so).
zwar nicht mit der strengen konsequenz unserer kirchlichen monogamie. aber auch nicht in der beliebigen form der polygamie wie sie sich der swinger für sich proklamiert.
Auch wenn es viele gibt, die in ihrer Beziehung nicht zufrieden sind, so denke ich, ist das nicht immer die Ursache für nicht monogames Verhalten.
So, wie man gerne mal mit anderen Essen geht, kann es auch eine Bereicherung an Lebensqualität darstellen, mit anderen Menschen zusätzlich eine sexuelle und ggf. auch emotionale Beziehung zu haben, ohne, dass einer der Beteiligten sich dadurch benachteiligt fühlt, sonderen im Gegenteil, alle Betroffenen es als Gewinn empfinden.
Und um nochmal auf die Frage nach dem Warum zurückzukommen. Warum macht es mir Spaß mit meiner Frau andere Menschen zu treffen? Weil wir dann gutgelaunt nach anregenden Gesprächen nach Hause kommen, was eine Bereicherung unseres Lebens darstellt und in Bezug auf Liebe und Sex geht es uns da nicht anders.
grundsätzlich stimme ich dem zu, nur in der auswahl der jeweiligen sexpartner hätte ich meine schwierigkeiten.
zu erläuterung, auch ich habe clubs aufgesucht und dort nach fremder haut gestrebt. ich kenne also den unterschied, zwischen fremder haut erleben und sexueller erfüllung.
nur ganz ehrlich, wer von euch swingern, kann sagen, das seine sexpartner zu seinen besten freunden gehören und das er im erweiteren sinne zur seiner familie gehört (ausnahmen wie immer nicht ausgeschlossen).
ich vermute das dies in den promiliebereich geht.
in der regel ist der sexpartner eine kurzweilige nette, sehr sympathische bekanntschaft, die dieselben interessen (swingen) an den tag legt. mehr aber auch nicht.
und da...
habe ich dann meine persönlichen zweifel, das so ein mensch mir etwas von der erfahrung geben kann, die ich anderweitig mit meiner frau erleben durfte und konnte. den diese nähe, kann kein noch so symaphtischer, netter, ansprechender mensch in mir auslösen.
daher auch mein großer zuspruch zu
antaghrs "satt" sein...
dies sind meine auf die von bits angeregten gedanken...
diese gelten für mich, so wie bits seine gedanken für ihn gelten...
aber seine argumente waren gut...
daher meine ausführlichen gegenargumente