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Fremde Haut

Wie
wäre es mit:

das
"balzen-verführen"
"erobern"
"inbesitznehmen"
"erforschen" ?

Marktwert testen? *zwinker*
Lust auf Abwechslung
gibt es in allen Bereichen, warum nicht im sexuellen bzw. erotischen?

Ich habe weiter vorn schon über die Abwechslung in anderen Facetten des Lebens geschrieben. Es ist uns diese Suche in die Gene und Hormone geschrieben.

Wir unterdrücken diese oder lassen sie manchmal mindestens teilweise zu. Es gibt in bestimmten Kulturkreisen bestimmte Freiheiten und bestimmte Tabus. Also hat jeder selbst die Entscheidungen zu treffen - für sich und im Zusammenhang stehende Menschen.

Im Gegensatz zur Meinung Love4eva beweist die Lust auch nach der Menopause den tief eingeprägten Trieb.

Aus der Menge der Behauptungen will ich noch den Tipp mit der Kommunikation, welche nicht vorhanden oder gestört ist ansprechen.
Kann man sich nicht vorstellen, dass einer der Partner absolut keinen Gefallen an Sex haben kann, was nicht am Sexpartner liegt?

Die Beziehung mag sonst sehr gut sein und lange funktionieren.
Einer ist sexuell zufrieden der andere nicht. Soll dieser seinen Trieb abschalten? Also, was bleibt?

Veni
Pardon
Du beschreibst genau das, was ich schrieb, insofern verstehe ich diesen Satz nicht:

Im Gegensatz zur Meinung Love4eva beweist die Lust auch nach der Menopause den tief eingeprägten Trieb.

Libido bedeutet nicht, sich vermehren zu wollen. Wenn Frau keine fruchtbaren Eierstöcke mehr besitzt, kann sie sich definitiv nicht mehr vermehren. Das Lustzentrum im Gehirn muss also aus anderen Gründen gesteuert werden.
Libido
ist Ausdruck/ Auswirkung des Triebes zum sexuellen Handeln. Das Maß ist unterschiedlich groß zugeteilt.

Nicht nur die aktiven Eierstöcke verursachen einen Reiz, das ganze Gebilde Mensch hat seine Auslöser.

Es wurde uns jedoch auch ein Verstand gegeben zu unterscheiden, zu beurteilen und zu wählen.

Veni
Eben
und weil man Verstand hat, lässt man sich doch nicht von irgendwelchen hormonellen Einflüssen "überlisten" - außer man will es einfach zulassen.

Und wenn man es zulassen will, was sprich dagegen zu sagen, ich hab da einfach Bock zu. Punkt. Ohne irgendwelche Scheinerklärungsversuche.
ich "zerpflück" mal die einzelnen worte
marktwert testen
da könnte es doch beim flirt bereits aufhören?....... love4eva

warum dann lust auf sex mit "fremder haut"?

fremd = unbekannt/ nicht vertraut/andersartig/entfernt
haut = vielfältiges sinnesorgan und abgrenzung


Lust ist eine intensiv angenehme Weise des Erlebens, die sich auf unterschiedlichen Ebenen der Wahrnehmung zeigen kann, zum Beispiel beim Speisen, Wandern oder bei schöpferischer Tätigkeit, vor allem aber als Bestandteil des sexuellen Erlebens.
............
Philosophisch gesehen ist Lust bei den meisten Denkern "in-sich-selbst-wertvoll". Daher spielt sie eine bedeutende Rolle in den verschiedenen Trieb- und Bedürfnislehren (s. a. Motivation, einschließlich deren Theorien über den Vorgang der Bewertung von Erfahrungen und/oder 'nur' Gedanken. Bereits in der antiken Philosophie wurde der Lust (und Vermeidung von Unlust) ein hoher Stellenwert beigemessen (siehe u. a. Platon, Symposion, und Epikurs Garten). Das Angenehmsein der Lust zeigt sich unmittelbar, anschaulich und emotionell nachvollziehbar auch ohne jegliches Verständnis ihrer Ziele. ( - Man isst nicht eigentlich zwecks Anhebung des Zuckerpegels, sondern aus Lust; nicht die Fortpflanzung ist ein Grundbedürfnis, sondern die in der Begattung empfundene Lust.) Lustgefühle sind im weiteren Sinne eine 'sich selbst generierende' Erlebnisweise und die körperlichen grundverschieden von denen der ästhetischen Sinneswahrnehmung und denen der sich unmittelbar im Geiste entwickelnden Gedanken, Vorstellungen und logischen Empfindungen. Das Gefühl der körperlich erlebten Lust kann sich aber mit allen denkbaren Arten sowohl der Wahrnehmung als auch der rein gedanklichen Logik verbinden und zu deren "Gefühlseinfärbung" führen.(Wikipedia)

Sex erfüllt zahlreiche verschiedene Funktionen: Er befriedigt die Libido, dient in Form des Geschlechtsverkehrs der Fortpflanzung und drückt als wichtige Form der sozialen Interaktion Gefühle der Zärtlichkeit, Zuneigung und Liebe aus. Besonders in Liebesbeziehungen kann das Sexualleben eine zentrale Rolle als Ausdruck der Verbundenheit der Partner spielen. (Wikipedia)

Wieder
neuer Denkanstoß:

auf jeden Fall finde ich, dass der Marktwerttest nach dem Flirten und Wissen, es könnte weitergehen, aufhören.

Das entscheide ich dann ganz allein für mich persönlich. Es gibt keinen kausalen Grund weiter zu machen.

Es gibt aber lustvolles Begehren, was viele dazu bringt, weiter zu gehen. Und dann hinterher eine Rechtfertigung für ihr tun zu kreieren.

Interessanter finde ich jedoch, wenn im Rahmen dieses Flirtens ein anderer Ansatz entsteht - ein Bindungswunsch. Diesen Wunsch nach dem sich verbinden kann ich festigen - durch gelebten gemeinsamen Sex.

Die Lust auf fremde Haut von der Anthagar schreibt wird oft als Rechtfertigungsgrund mißbraucht für lustvolles (hedonistisches) Begehren.

Der Wunsch nach Festigung einer Bindung - entstanden durch flirt, verlieben - läßt das Genießen der fremden Haut, das Leben der fremden Haut, entstehen.

Der Verstand gibt uns die Möglichkeit durch Selbstreflektion herauszufinden, was uns wirklich treibt.

• den Pegel der sexuellen Antriebskraft aufrecht zu erhalten

• hedonistisches Begehren

• Bindungsverstärkung
@**sh...
also wenn ichs richtig verstehe tief in uns den trieb fortpflanzung zu befriedigen, damit die art mensch erhalten bleibt.... als evolutionsbiologischer ansatz...
aber ich sitz doch nicht mehr in der höhle und pass aufs feuer auf - schon lange nicht mehr

weil du davon ausgehst das du mit deiner ratio dem tier in dir überlegen bist. dann beobachte einmal den mensch, wie er in extremsituationen reagiert. mit der ratio oder mit dem, was wir instinkt nennen.

@**e
Und, wenn ich wirklich glaube, ich hätte einen Auftrag: wohl wissend, dass dieser Auftrag irgendwann erledigt ist, wieso erledige ich ihn dennoch immer wieder?

Gerade im letzten Fall mag ich etwas erbsenzählerisch wirken. Die Begründung, dass wir in unseren Genen einen ewigen Fortpflanzungstrieb innehaben, wurde doch schon längst von der Wissenschaft widerlegt. Denn es hieße dann, dass Frauen jenseits der Wechseljahre keine Sexualität mehr hätten und das ist inkorrekt. Auch diese Frauen verspüren Lust auf fremde Haut. Insofern ist diese Begründung, wir müssen uns laut unserer Bestimmung vermehren, ist zumindest von weiblicher Warte aus nicht haltbar.

die wissenschaftliche begründung zeige mir mal bitte...
versuche niemals als mensch, mit der menschlichen logik die natur zu begreifen. die natur hat ihre eigene logik...



ein interessantes experiment ist, sich einmal nicht seines verstandes zu bedienen, sondern dem, was wir instinkt nennen, freien lauf zu lassen. es gibt in der literatur einen klassiker...

dr. jekyll und mr. hide

dort wird sehr schön beschrieben, wie zwiespältig wir menschen sind. dr. jykell nutzt seinen verstand und definiert gut und böse. mr. hide agiert ohne seine ratio einzusetzten. für ihn gibt es kein gut und böse.

und so agieren wir heute ähnlich. wir sind gebildete vernunftsmenschen, die ihren instinkte der ratio unterordnen. denn wir wissen, was gut und was schlecht für uns ist.
und dennoch kämpfen wir jeden tag auf das neue gegen diese urgewalt in uns an.

die frage ist doch letztendlich die?
warum reizt uns das so sehr. jeder mensch ist diesem reiz ausgesetzt. der eine mehr, der andere weniger. aber dieser reiz ist grundsätzlich vorhanden. und wir können ihn nicht steuern oder beherrschen. wir können nur unser handeln, unseren umgang damit bestimmen. mehr oder weniger.

wenn, wie von antaghar beschrieben, die bedürfnisse gedeckt sind, also warum sollte ein reiz bestehen, fremde haut zu spüren. wenn der mensch mit sich im reinen ist, wie so sollte er dann agieren.
dazu im gegensatz, wenn der mensch seine bedürfnisse nicht befriedigt hat, wenn er sehnsüchte, unerfüllte wünsche in sich trägt, wird er versuchen diese zu kompensieren oder auszuleben.
Das
steht doch ganz klar da:

Wenn meine Bedürfnisse gedeckt sind, gibt es keinen Grund. Genau das hat Anthagar geschrieben.

Diejenigen, die Bedürfnisse von außen abdecken, deren Bedürfnisse sind in der Partnerschaft nicht abgedeckt.

Es geht letztendlich um die Sinnverdrehung zu behaupten, es bestände Lust auf fremde haut, obwohl in der Partnerschaft alles abgedeckt ist.

Warum sagt niemand ehrlich: es macht Spaß mit verschiedenen Männern/Frauen/gleichgeschlechtlichen Partnern Sex zu haben. Warum sagt niemand, es macht Spaß noch jemanden zu unserer Beziehung dazu zu nehmen, weil es eine Bereicherung darstellt.

Wieso muss ich ein einfaches Vergnügen so verbrämen? Wenn ich Wein/Bier, Rauchen goustieren will, dann weil es mir Vergnügen bereitet. Obwohl es sonst keinen Sinn macht.

@****bor - deine Frage beantworte ich morgen -ich muss das erst einmal abtippen und einstellen , bitte nicht mehr um diese Uhrzeit. Vertrau darauf, dass die Neurologie und Biologie genügend fortgeschritten ist, um hormonelle Zusammenhänge der Amygdala und dem Großhirn festgestellt zu haben. Die Zeiten des Höhlenmenschen sind schon ein wenig vorbei.

Und was mich persönlich stets ärgert, ist die Argumentation, man müsste einem Lustgefühl nachgeben. (Ach ja? Auch bei Kindern und Tieren? Oder willst du diesen Menschen etwa Lustgefühle absprechen. Diese Menschen haben sich zu kontrollieren, warum Otto-Normalo dann nicht?)
********lack Frau
19.344 Beiträge
@*****eva @*****har

Da ich meinen Partner informiere, welche Threads im JC ich lese und auch wo ich mich zu Wort melde, beschäftigt uns wohl dieselbe Frage.

Und da wir uns von einer offenen Beziehung zu einer Monogamen entschieden haben, erleben wir den "Reiz der fremden Haut nicht mehr, aber etwas viel bereicherndes "die Intensivierung der Beziehung durch geistigen Input".

Wir haben gestern wirklich über Stunden darüber geredet, warum wir beide die Haut nicht mehr wollen, aber "ganz geil auf diesen geistigen Austausch geworden sind".

Und da kommt wieder der Satz von Antaghar zum tragen

Denn entweder bin ich zufrieden und glücklich, so wie es ist. Dann muss ich nicht unbedingt nach etwas anderem suchen (oder wenn, dann wüsste ich eben auch gerne, warum). Oder ich bin nicht zufrieden, dann ist es verständlich, dass man sucht - aber dann muss man nicht anderen vormachen, man habe genug und sei zufrieden ...

und die Anmerkung von Love4eva

Es geht doch um das Ausleben der Lust an der fremden Haut - kann man das, was einem seitens der augenblicklichen Partnerschaft fehlt, nicht auch rein platonisch befriedigen - wohl wissend, es könnte auch noch sexuell etwas laufen - dennoch sich zurücknehmend zugunsten der eigenen Partnerschaft?

Weil man es dann nicht nur kann, sondern es wirklich will.
Weil es - wie ich schon einmal bei gigantischem Sex in den Raum gestellt habe - eben diesen Zusatz der geistigen Bereicherung mit dem Partner den man liebt gibt, der um so vielen wertvoller ist, als das körperliche Ausleben von fremder Haut.

carte_bIanche Worte

dass man sich auch in einer zufriedenen zweierbeziehung
öffnen kann (z.b. der polyamorie)

stimme ich zu, aber nur auf geistiger Ebene und mit dem Wissen, daß es nicht zu Sex kommen wird.
Aber wie soll man das dann benennen, weil - wie Ervin es ja damals so treffend beschrieben hat, ich zwar andere Menschen lieben kann, aber sie trotzdem nicht begehre-.

Ich unterwerfe mich also weder körperlichen Hormonen noch gesellschaftlichen "Zwängen" und keinesfalls der Lebenssexzeit, trotzdem bin ich im Einklang mit meiner Sexualität und der meines Partners.
So im Einklang, daß er und ich am eigenen Leib gespürt haben, daß ein menschlicher Dildo nebst Gegenstück uns nicht bereichern können, der prickelde geistige Austausch mit Menschen allerdings schon.

WiB
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Guten Morgen an alle, die auch aus dem Bett gefallen sind...
.........jeder mensch ist diesem reiz ausgesetzt. der eine mehr, der andere weniger. aber dieser reiz ist grundsätzlich vorhanden. und wir können ihn nicht steuern oder beherrschen. wir können nur unser handeln, unseren umgang damit bestimmen. mehr oder weniger.

Verstehe ich das richtig: "Fremde Haut" als dauerhafter, immer wirkender Reiz, der auf jeden immer wirkt. Oder was meinst Du mit "Reiz"? Welchen Reiz? Stellt für Dich z.B. "das Mädchen von Bildseite 1" auch schon ein Reiz dar, dem Du versucht sein könntest, nachzugeben? (Ich nehme dieses etwas platte Beispiel, weil das immer und jeden Tag plakatiert wird..)

Antaghar schrieb im Eingangspost
Immer wieder lese ich hier, wie reizvoll und aufregend es sein soll, auch mal "fremde Haut" zu spüren. Und ich frage mich, was es eigentlich genau ist, was das so reizvoll macht.

Genau das frage ich mich auch schon seit längerem. Den Reiz, den Erwin beschrieben hat, kann ich nachvollziehen.

ich würd's so formulieren: Der Reiz entsteht bei mir nicht im "luftleeren Raum", sodern dann, wenn ich eine konkrete Person kennenlerne, der näherkomme, man zusammen merkt: die Chemie passt ...

Aber einen unspezifischen, abstrakten Reiz "Fremde Haut".. wie soll man sich das vorstellen? Wie fühlt der sich an?

Ich spüre keinen solchen Reiz - wenn ich "glücklich und zufrieden" in meiner Partnerschaft bin. Ich kenne durchaus in schlechten Phasen den Wunsch nach Bestätigung, Anerkennung, der mich einmal auch fast in fremde Arme getrieben hat. ABer dies war nicht das NAchgeben eines Reizes, der von AUSSEN auf mich einwirkte, also keine "Fremde Haut". Für mich stellt diese per se überhaupt kein Reiz dar. (Ist man frisch verliebt, möchte man den "neuen" Menschen erkunden und ihn sich vertraut machen, aber dies ist nicht der "Reiz Fremder Haut"). Mein Mann sagt, er kennt und kannte nie diesen Reiz, auch nicht in schlechten Phasen.

Gelegentlich denke ich schlich und ergreifend (und völlig wertfrei): Manche Menschen sind eben monogam, andere sind es nicht, egal wie glücklich ihre Beziehungen sind und wie sehr ihre Bedürfnisse befriedigt werden. (Dass sich bei "Unterernährung" Sehnsucht, Hunger einstellt, das ist nachvollziehbar und verständlich, aber darum geht es zuerst einmal hier nicht.)

Ich kenne einige, die sagen, es ginge bei ihren gelegentlichen "Ausflügen" überhaupt nicht darum, einem Defizit zu begegnen, der Partner sei großartig, man wünsche sich nichts anderes, außer "mal was anderes". Und beim nachfragen, was denn die Motivation sei, kommt meist irgendeine biologisch-entwicklungsgeschichtliches-pseudowissenschaftliche Begründung. Es bleibt also eigentlich der Wunsch nach Abwechslung. Wobei dann wieder das greift, was Antaghar schreibt:

Mir geht es nicht um diesen Punkt, dass man nicht jeden Tag Erbsensuppe essen mag! Denn genügend Abwechslung kann man auch in jeder festen und monogamen Beziehung haben, wenn man wirklich will.

Im Laufe der Zeit lernt man sich selbst doch kennen. Dann weiß ich auch, ob ich so "gestrickt" bin oder nicht. Warum dem Partner nicht das ehrlich und aufrichtig sagen, dass man entweder mehr Abwechslung braucht oder eben sich nur für eine offene Beziehung eignet?

Ein guter Freund sagte mir, auch er hätte hin und wieder Lust auf "was fremdes". Die Eroberung sei aufregend und interessant, es zu "schaffen", im Grunde sei das Bett am Schluß nicht der Höhepunkt, sondern fast entbehrlich, denn es ginge nicht um den Akt, sondern um die Jagd. Da frage ich mich schon - um was geht es wirklich? Darum Fremde Haut letztendlich zu SPÜREN ja nicht!

Oder sind es nicht doch Defizite, die man innerhalb seiner selbst oder seiner Partnerschaft empfindet (egal, wer der "Verursacher" ist). Nur wer gibt die schon gerne zu?! Manchmal erscheint es auch unmöglich das zu bekommen, was man sich wünscht, was man braucht. Und dann ist es verständlich, dass man dafür von aussen empfänglicher ist, wenn man nicht gar danach sucht.

Grundsätzlich ist vielleicht auch die Frage zu stellen, ob man sich VORSTELLEN kann, einen Partner zu finden und eine solche Beziehung mit ihm/ihr zu führen, dass man keine Lust auf Fremde Haut hätte. Und ob überhaupt der Wunsch besteht, eine solche Partnerschaft zu erleben. Das würde mich schon interessieren.

Flo
*kaffee*
Und was mich persönlich stets ärgert, ist die Argumentation, man müsste einem Lustgefühl nachgeben. (Ach ja? Auch bei Kindern und Tieren? Oder willst du diesen Menschen etwa Lustgefühle absprechen. Diese Menschen haben sich zu kontrollieren, warum Otto-Normalo dann nicht?)

Punkt eins:
Nur weil es dich und Andere ärgert, diese Hatz auf Andersdenkende, Andersfühlende, Andershandelnde? Als solche empfinde ich inzwischen so manch heiß geführte Debatte mit sehr subtilen Seitenhieben auf den Charakter oder was weiß ich von Menschen die nicht streng nach monogamen Vorstellungen leben.

Punkt zwei: Bei Kindern, Tieren, Phantasien gegen den Willen der direkt Beteiligten mag die Lust bestehen, wer die nicht im Griff hat, weiß dass er in den Knast geht. (bevor das falsch verstanden wird, ich habe diese Phantasien nicht!)

Nun zu einigen anderen Details..

Zum einen sehe ich den einizgen wirklichen Unterschied zwischen Swingern und Fremdgängern in dieser Frage darin, dass Swingern der Partner erlaubt oder es ebenso wünscht, was der Partner des Fremdgängers strikt verbeitet und mit Trennung bestraft. Swinger wie Fremdgänger sehen es als Bereicherung, möglicherweise als Ausgleich von Defiziten, als zu ihrem Leben gehörend und reagieren entsprechend genervt, wenn ihnen das jemand absprechen will.

Mit diesem Beitrag dürftest du sehr nahe dran gewesen sein:
Fremde Haut

Nur die Zeile mit dem Input Porno etc ist völliger Quatsch.

Ab wann es eine Sucht ist... mmmhhh sicher nicht ganz so einfach... vermutlich dann wenn man es abstellen will und nicht kann....
Ich stimme allerdings dem Antaghar zu, das besondere daran ist hier natürlich immer dass der Partner direkt betroffen ist und es ihn persönlich verletzt, was beim Rauchen, Saufen anderen Formen der Befriedigung des Gehirns nicht der Fall ist...

Wenn man dann noch davon ausgeht, dass, woher wieso auch immer, Menschen zu diesem Themenkomplex durchaus unterschiedlicher Ansicht sein können. Meine hab ich am Anfang des Threads "viel Später" und in einigen anderen bereits kundgetan verstehe ich mitunter die ganze Aufregung nicht.

In einem gebe ich dir völlig recht.. Zu sagen alles passt und dann trotzdem zu betrügen, das passt nicht zusammen, sollte ich zum Beispiel so eine Aussage gemacht haben ergänze ich um fast alles passt.

Ich gebe zu ob man alles was sich bietet haben muss, ist sicher so eine Frage... Der eine kann aus meiner Sicht leichter verzichten der andere nicht Der eine hat das Gefühl genug verzichtet zu haben, der andere beherrscht sich ein Leben lang... so ist aus meiner Sicht das Leben...

Ich stimme allerdings dem Antaghar zu, das besondere daran ist hier natürlich immer dass der Partner direkt betroffen ist und es ihn persönlich verletzt, was beim Rauchen, Saufen anderen Formen der Befriedigung des Gehirns nicht der Fall ist...

Weitere Details gern per CM, das werde ich hier nicht weiter ausbreiten...

@**o
Ein prinzipielles Ja
Frage:
Du hast keine Sehnsüchte/Gelüste, denen du nachgibst, weil es dir Freude bringt, obwohl es eigentlich nicht sein sollte? Immer beherrscht, Immer korrekt,
Für mich stellt diese per se überhaupt kein Reiz dar.
Und? Muss das deshalb auch für andere gelten? Sind sie deshalb die schlechteren und verachtenwerten Menschen? Als solche werden sie hier zumindest ab und an dargestellt.

Grundsätzlich ist vielleicht auch die Frage zu stellen, ob man sich VORSTELLEN kann, einen Partner zu finden und eine solche Beziehung mit ihm/ihr zu führen, dass man keine Lust auf Fremde Haut hätte. Und ob überhaupt der Wunsch besteht, eine solche Partnerschaft zu erleben. Das würde mich schon interessieren.
Kurzes knappes JA
Ich kann da allerdings nur für mich sprechen, nicht für andere.
Deshalb die Zeit zurück drehen? Deshalb etwas, wo sagen wir 80% inzwischen passen? (erreicht durch der eine legt die Messlatte nach unten, der andere ein wenig nach oben *zwinker* ) Noch dazu wenn Liebe gespürt wird. Deshalb die Hoffnung aufgeben, doch noch dort anzukommen, wenn fast alles andere erfüllend, hoffnungsvoll und realisierbar erscheint?
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@phoenix
Guten Morgen! und *kaffee*

Frage:
Du hast keine Sehnsüchte/Gelüste, denen du nachgibst, weil es dir Freude bringt, obwohl es eigentlich nicht sein sollte? Immer beherrscht, Immer korrekt,

Doch.. In der Diät... der Dickmann.. Spaß beiseite.
Keine Ahnung, ob ich der Sehnsucht nach (abstrakter) "Fremder Haut" nicht auch nachgeben würde, wenn ich sie denn hätte, oder Swinger sein würde. Daher ist es auch keine Frage der Beherrschung, der Korrektheit, sondern schlicht: Ich hab´s einfach nicht. Trotzdem interessiert mich dieser "Reiz Fremder Haut" schon, gerade weil ich es nicht einmal ansatzweise empfinde. Völlig wertfrei wie in meinem vorher gegangenen Post zu lesen ist. (Etwas gestelzt: Ich will mich informieren und nicht andere missionieren.)

Ich habe dieses Nachgeben auch nirgends bewertet oder kritisiert.

Muss das deshalb auch für andere gelten?
Sind sie deshalb die schlechteren und verachtenwerten Menschen?
Als solche werden sie hier zumindest ab und an dargestellt.

Nein.
Nein.
.. was ich auch nicht gut finde, wenn es jemand täte.
Es geht ja auch nicht um das Fremdgehen (@**l BITTE KEINE Diskussion darüber anfangen!) sondern um die Lust auf Fremde Haut - was sie nun genau ist und woher sie kommt. Ich glaube, wir sollten uns alle dafür hüten, diese Lust bewerten zu wollen.

Zu sagen alles passt und dann trotzdem zu betrügen, das passt nicht zusammen

OK. Aber es gibt ja durchaus Menschen, bei denen es wirklich "alles paßt". UND sie haben Lust auf "Fremde Haut". Wie ist das?
Erst mal.... *blume* *blume* *blume*

Die Frage werden Die beantworten müssen, bzw haben es zum Teil bereits getan, die es betrifft... Man wird die Antworten so als gegeben nehmen müssen, wie sie gegeben wurden.... ob nun wirklich alles passt oder nur fast alles.... aber ist das so wichtig?? *zwinker*

Daher ist es auch keine Frage der Beherrschung, der Korrektheit, sondern schlicht: Ich hab´s einfach nicht.
Das freut mich wirklich für dich.. kann es sein, du hast es nicht, weil nie kennen gelernt oder weil eben alles passt.. du umschreibst das für Krisensituationen in denen man empfänglicher ist sehr vorsichtig... was wenn man in so einer Situation die Grenze einmal überschritten hat und etwas kennen gelernt hat, von dem man vorher gar nicht wusste, das es da ist... *zwinker*
********lack Frau
19.344 Beiträge
@*******2fun

Ich finde schon, daß man sich Gedanken machen sollte, wenn man in einer Beziehung/Partnerschaft ist und dann ergeben sich einfach Fragen.
Es geht auch nicht darum, etwas zu bewertet, auf - oder abzuwerten, aber ums "verstehen wollen".
Das gehört. m.E. zu einer Partnerschaft dazu und das eben nicht nur, wenn man mit einem bestimmten Thema involviert ist!
Aber gerade wenn man mehrere Antworten erhält und sich wieder darüber Gedanken macht, wird es dem Fragenden zumindest Alternativen geben.
Du solltest einfach auch mal zur Kenntnis nehmen, daß es Menschen gibt, die nicht den Kopf in den Sand stecken.
Seltsamerweise sind diejenigen immer "die Bösen", weil sie hinterfragen.
Doch die sind zumindest bereit, ihr eigenes Verhalten und ihre Sichtweisen auch zu hinterfragen. Einseitigkeit bringt da nichts, seltsamerweise haben diese aber keine Probleme mit Klischees, selbst mit "Huren" und " schmutzigen Sex" nicht, weil sie sich erst gar kein "schlechtes Gewissen" einreden wollen und die Partner/innen haben, die das auch so sehen!
Schmutzig wird nur, was man selbst für schmutzig ansieht!
Verbotenes bekommt aber wohl einen anderen Reiz??

WiB
@**E
Nochmal nachgedacht..
Nur die Zeile mit dem Input Porno etc ist völliger Quatsch.
Völliger Quatsch ist es natürlich nicht.. der Reiz und Input der sich durch so manchen Bericht im Joyclub ergibt ist natürlich nicht von der hand zu weisen... zumindest wenn man den Reiz verspürt, etwas ihm Unbekanntes zu erleben... zu erspüren.. solange man es noch kann.. *zwinker*

Früher wäre mmf bei dem die Männer sich nicht nur um die Frau kümmern für mich nie in Frage gekommen.... mal so als Beispiel...

@**o
Ich dreh den Spieß einfach mal rum.. *grins*
Schmutziger Sex ist alles, wo gewisse Tanten.. (nicht bös gemeint) sagen iiii das würd ich ja nie tun oder andere meinen, also für mich wär das ja nix.... da muss dann ja was einfach was reizvolles dran sein.. wenn man dann noch einen gewissen Flash dabei erlebt und das Gefühl hat, wow was war DAS denn... wie ging DAS denn rein.... wie hat das denn in der Birne geknallt.. wird es schwierig, die Finger davon zu lassen.. womit wir wieder bei dem von L4E angesprochenen wären... eigentlich eine rein körperlich sehr gesunde Sucht, auf alle Fälle gesünder als rauchen, saufen, chemische Drogen oder was weiß ich... wenn da nur die Nebenwirkungen nicht wären...

*schiefguck*
@flo
Zitat:
.........jeder mensch ist diesem reiz ausgesetzt. der eine mehr, der andere weniger. aber dieser reiz ist grundsätzlich vorhanden. und wir können ihn nicht steuern oder beherrschen. wir können nur unser handeln, unseren umgang damit bestimmen. mehr oder weniger.

Verstehe ich das richtig: "Fremde Haut" als dauerhafter, immer wirkender Reiz, der auf jeden immer wirkt. Oder was meinst Du mit "Reiz"? Welchen Reiz? Stellt für Dich z.B. "das Mädchen von Bildseite 1" auch schon ein Reiz dar, dem Du versucht sein könntest, nachzugeben? (Ich nehme dieses etwas platte Beispiel, weil das immer und jeden Tag plakatiert wird..)

dieser reiz mainfestiert sich nicht in der erlebten wahrnehmung, sondern im unterbewusstsein. ein bild, eine person löst diesen reiz nicht aus. der sogenannte reiz ist ein grundpfeiler in uns, und dieser wird auch nicht durch hormone gesteuert. dieser hat was mit dem seelischen gleichgewicht zu tun... wir streben nach harmonie in uns. und wenn diese harmmonie in uns gestört ist, dann kommen verschiedene grundpfeiler zum vorschein. es gibt da mehrere davon... nicht nur der, der die lust auslöst. die frage ist, warum löst es die lust aus???


Antaghar schrieb im Eingangspost
Zitat:
Immer wieder lese ich hier, wie reizvoll und aufregend es sein soll, auch mal "fremde Haut" zu spüren. Und ich frage mich, was es eigentlich genau ist, was das so reizvoll macht.

Genau das frage ich mich auch schon seit längerem. Den Reiz, den Erwin beschrieben hat, kann ich nachvollziehen.

wie schon erwähnt, bei dem einen liegt dieses reizgefühl höher, bei dem anderen weniger hoch. meine annahme geht dahin, das wir suchende sind. wir streben nach dem seelischen gleichgewicht (harmonie) in uns. das tun wir völlig unbewusst. dies geschieht auch mit dingen, die uns in der summe sogar schaden.

daher auch meine behauptung, das dies ein grundmuster in uns ist. warum haben wir so ein grundmuster? weil es einen struktur in der natur gibt. und dieser struktur sind wir völlig ausgeliefert.






Zitat:
ich würd's so formulieren: Der Reiz entsteht bei mir nicht im "luftleeren Raum", sodern dann, wenn ich eine konkrete Person kennenlerne, der näherkomme, man zusammen merkt: die Chemie passt ...

Aber einen unspezifischen, abstrakten Reiz "Fremde Haut".. wie soll man sich das vorstellen? Wie fühlt der sich an?

Ich spüre keinen solchen Reiz - wenn ich "glücklich und zufrieden" in meiner Partnerschaft bin. Ich kenne durchaus in schlechten Phasen den Wunsch nach Bestätigung, Anerkennung, der mich einmal auch fast in fremde Arme getrieben hat. ABer dies war nicht das NAchgeben eines Reizes, der von AUSSEN auf mich einwirkte, also keine "Fremde Haut". Für mich stellt diese per se überhaupt kein Reiz dar. (Ist man frisch verliebt, möchte man den "neuen" Menschen erkunden und ihn sich vertraut machen, aber dies ist nicht der "Reiz Fremder Haut"). Mein Mann sagt, er kennt und kannte nie diesen Reiz, auch nicht in schlechten Phasen.

dieser reiz ist auch nicht direkt wahrnehmbar, er äussert sich durch vielfältige arten. aber warum hat der mensch, das bedürfniss, gemeinschaften zu bilden? wenn man das erkennt, erkennt man auch das handeln seiner selbst und anderer


Gelegentlich denke ich schlich und ergreifend (und völlig wertfrei): Manche Menschen sind eben monogam, andere sind es nicht, egal wie glücklich ihre Beziehungen sind und wie sehr ihre Bedürfnisse befriedigt werden. (Dass sich bei "Unterernährung" Sehnsucht, Hunger einstellt, das ist nachvollziehbar und verständlich, aber darum geht es zuerst einmal hier nicht.)

darum geht es hier nicht, das ist richtig, aber das verhaltensmuster ist das gleiche.





Ich kenne einige, die sagen, es ginge bei ihren gelegentlichen "Ausflügen" überhaupt nicht darum, einem Defizit zu begegnen, der Partner sei großartig, man wünsche sich nichts anderes, außer "mal was anderes". Und beim nachfragen, was denn die Motivation sei, kommt meist irgendeine biologisch-entwicklungsgeschichtliches-pseudowissenschaftliche Begründung. Es bleibt also eigentlich der Wunsch nach Abwechslung. Wobei dann wieder das greift, was Antaghar schreibt:
Zitat:
Mir geht es nicht um diesen Punkt, dass man nicht jeden Tag Erbsensuppe essen mag! Denn genügend Abwechslung kann man auch in jeder festen und monogamen Beziehung haben, wenn man wirklich will.



die antwort ist vllt garnicht so weit hergeholt, aber sie greift viel viel tiefer, und dabei belügt sich derjenige, wenn er gleichzeitig äussert, das er zufrieden sei.
fakt ist bekanntlich ja, das männer im allgemeinen einen stärken sexualtrieb haben als frauen. und daher äussern männer öfters den wunsch, fremde haut zu erleben.
die frage von den antaghars bezog sich, so habe ich es verstanden, aber nicht auf männer die ihren trieb ausleben wollen, sondern auf paare, die zusammen die lust erleben möchten.


Im Laufe der Zeit lernt man sich selbst doch kennen. Dann weiß ich auch, ob ich so "gestrickt" bin oder nicht. Warum dem Partner nicht das ehrlich und aufrichtig sagen, dass man entweder mehr Abwechslung braucht oder eben sich nur für eine offene Beziehung eignet?

Ein guter Freund sagte mir, auch er hätte hin und wieder Lust auf "was fremdes". Die Eroberung sei aufregend und interessant, es zu "schaffen", im Grunde sei das Bett am Schluß nicht der Höhepunkt, sondern fast entbehrlich, denn es ginge nicht um den Akt, sondern um die Jagd. Da frage ich mich schon - um was geht es wirklich? Darum Fremde Haut letztendlich zu SPÜREN ja nicht!

fremde haut spüren, ist doch die umschreibung, mit anderen sexuell aktiv zu sein, in der ganzen möglichen palette, die sich dann er gibt.
so würde ich es definieren...


Oder sind es nicht doch Defizite, die man innerhalb seiner selbst oder seiner Partnerschaft empfindet (egal, wer der "Verursacher" ist). Nur wer gibt die schon gerne zu?! Manchmal erscheint es auch unmöglich das zu bekommen, was man sich wünscht, was man braucht. Und dann ist es verständlich, dass man dafür von aussen empfänglicher ist, wenn man nicht gar danach sucht.

Grundsätzlich ist vielleicht auch die Frage zu stellen, ob man sich VORSTELLEN kann, einen Partner zu finden und eine solche Beziehung mit ihm/ihr zu führen, dass man keine Lust auf Fremde Haut hätte. Und ob überhaupt der Wunsch besteht, eine solche Partnerschaft zu erleben. Das würde mich schon interessieren.

deine fragestellung setzt vorrraus, das der mensch sich mit seinen wünschen und ängsten auseinander setzt. einige machen das, sieht man sehr schön hier an den beiträgen.
aber sehr viele menschen verwenden ihr energie für andere dinge...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
Was für eine Diskussion!
Spannend und lesenswert!
Vielen Dank an jeden Einzelnen, der sich hier einbringt!

Ich betone noch einmal: Es geht bei der Fragestellung in keiner Weise darum, etwas oder jemanden abzuwerten, sondern nur darum, gemeinsam vielleicht ein Stück weit herauszufinden oder zu erklären, was da in uns Menschen manchmal passiert.

Ein paar Gedanken, Anmerkungen, Antworten und Anregungen zu Euren Beiträge und für die weitere Diskussion:

Genetik: Dass wir Menschen nicht ausschließlich von unseren Genen gesteuert werden (ebenso wenig wie nur von unseren Hormonen etc.), lässt sich wunderbar in zwei Büchern nachlesen: Joachim Bauer: „Das Gedächtnis unseres Körpers – Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern“ und „Bruce H. Lipton: „Intelligente Zellen – Wie Erfahrungen unsere Gene steuern“. Man beachte, dass es dort schon im Titel jeweils heißt, dass nicht unsere Gene uns, sondern eher wir unsere Gene steuern.

"Brainfuck": Ein verrückte, aber sehr wichtiges Wort, wie ich meine. Vieles in Beziehungen scheint mir im Argen zu liegen, weil zwar der Alltag gut organisiert ist, das Essen pünktlich auf dem Tisch steht und die täglichen kleinen „Rituale“ funktionieren (TV, das Glas Wein oder die Flasche Bier am Abend usw.), aber man viel zu selten sich selbst und den anderen hinterfragt: Was man eigentlich warum und auf diese Weise macht und warum man es nicht auch mal anders machen könnte - wodurch fast automatisch Bewegung und Abwechslung in die Beziehung kommt. (Ich hoffe, ich kann mich einigermaßen verständlich machen.)
Und so schleicht sich eine gewisse Routine mit der zwangsläufig darauf folgenden Alltäglichkeit ein – und somit möglicherweise eine gewisse Langeweile und Unausgefülltheit. Und da meine ich, kann es sehr wertvoll sein, wenn Partner sich auch gegenseitig geistig (!) befruchten und das tun, was man (abwertend oder bewundernd) „Brainfuck“ nennt. Mir bedeutet das manchmal mehr als das Körperliche (weshalb ich auch nicht Frauen kann, mit denen ich mich nicht auf möglichst gleicher Ebene geistig und seelisch austauschen und auseinandersetzen kann; mir fehlt da dann einfach der körperliche Reiz).

"Satt sein": Die Lust auf „fremde Haut“, auf Abwechslung, auf „mal was anderes“ oder auch auf „mehr“ hat ja eine Ursache. Bei manchen gibt es das, bei anderen gar nicht. Warum?
Und ich würde hier gerne mit Euch gemeinsam untersuchen, was die Ursache dafür ausgerechnet in Beziehungen sein kann, in welchen die Beteiligten glauben, alles zu haben, glücklich und erfüllt zu sein, in einer gewissen Fülle zu leben. Wozu und warum dann noch mehr? Welchen Sinn könnte das haben (ohne jede Wertung nur gefragt)? Wenn ich genug habe, z. B. beim Essen, dann bin ich satt. Dann laufe ich nicht nach draußen und suche noch nach anderem oder nach mehr Essen (wenn ich Hunger habe, dann schon). Natürlich kann ich trotzdem noch mehr essen – bis hin zu einer Übersättigung, bis hin zum Überdruss. Das führt das auf Dauer dazu, dass man schlicht fett und krank werden könnte. Eine natürliche Reaktion auf das „Satt sein“ ist denn ja auch, genug zu haben und nicht noch mehr essen zu wollen. Warum ist das bei Nähe, Zärtlichkeit, Sex etc. offensichtlich manchmal anders? Und was erhofft oder verspricht man sich davon, wenn man doch angeblich genug hat und nichts mehr braucht?
Fehlt also doch noch etwas? Und wenn ja, was???

(Der Antaghar)
@phoenix
. . . es mag sein, dass sich diejenigen, die "Lust auf fremde Haut" als Synonym für ihre Begehrlichkeiten bewertet fühlen mögen . . .

diejenigen, die diese Lust jedoch nicht verspüren - aus den verschiedensten Gründen - fühlen sich allerdings ebenfalls bewertet . . .

Wir haben es am eigenen Leib erlebt, wie mitleidvoll abwertend angesehen wird, wenn Mr. und Mrs. Love eben nicht diese Lust verspüren. Als wären wir nicht richtig.

Ich möchte darauf hinaus, dass du bitte nicht alles auf deine Person beziehst, denn der Tenor "Lust auf fremde Haut" zieht sich wie ein großer schwerer roter Faden durch ganz JOY.


All diejenigen, die diesen Tenor für sich selbst nicht in Anspruch nehmen, haben als Gegenantwort öfter hören müssen: was sucht ihr dann hier im JOY. (....wie anstrengend).

Persönlich finde ich es gut, dass du nicht ausschließt, dass der Reiz der Sexualität eben möglichst stets aufrecht erhalten werden soll (wie bei Nikotin), wenn nicht sogar gesteigert . . .

und hier fragte Anthagar persönlich, wieso ich es nicht in einer gut funktionierenden Partnerschaft schaffe, diesen Reiz aufrecht zu erhalten, sondern den Weg nach draußen (fremde Haut) nehme.

Daher müssten m.E. doch möglichst sich Paare der gut funktionierenden Partnerschaft melden, die trotzdem die "Lust auf fremde Haut" leben.
@all
z. B. beim Essen, dann bin ich satt. Dann laufe ich nicht nach draußen und suche noch nach anderem oder nach mehr Essen (wenn ich Hunger habe, dann schon). Natürlich kann ich trotzdem noch mehr essen – bis hin zu einer Übersättigung, bis hin zum Überdruss. Das führt das auf Dauer dazu, dass man schlicht fett und krank werden könnte. Eine natürliche Reaktion auf das „Satt sein“ ist denn ja auch, genug zu haben und nicht noch mehr essen zu wollen. Warum ist das bei Nähe, Zärtlichkeit, Sex etc. offensichtlich manchmal anders? Und was erhofft oder verspricht man sich davon, wenn man doch angeblich genug hat und nichts mehr braucht?
Fehlt also doch noch etwas? Und wenn ja, was???

ganz spontan hab ich dabei den gedanken...

essen ist etwas materielles... daher ist der bedarf irgendwann gedeckt.

annahme jetzt meinerseits...
ich setze das bedürfnis nach fremder haut mit zuneigung gleich! *1

dann suche ich etwas immaterielles... und das ist unbegrenzt.


zu *1
ich erwähnte ein harmoniebestreben in uns.

gehen wir mal davon aus, das meine annahme richtig ist, mit dem harmoniestreben.
dann ist das was wir suchen eine positive erfahrung, eine bestätigung unserer selbst. dann kann man den begriff liebe einführen. dies wiederum führt dann zu der annahme, das wir vllt dabei dem streben erleigen, alle menschen lieben zu wollen/können...

was meinen ersten ansatz, mit der struktur der natur in uns völlig über den haufen wirft!!!


ich hoffe meine gedankensprünge waren jetzt nicht allzu groß *ggg*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ mutabor
Nur zum besseren Verständnis zwei Rückfragen:

Du meinst, Liebe sei etwas, das zur Bestätigung von uns selbst führt?

Und Du gehst davon aus, dass Immaterielles unendlich vorhanden ist (was sicher richtig ist), aber dass man dann davon auch unendlich viel "braucht"?

(Der Antaghar)
@antaghar
Nur zum besseren Verständnis zwei Rückfragen:

Du meinst, Liebe sei etwas, das zur Bestätigung von uns selbst führt?

Und Du gehst davon aus, dass Immaterielles unendlich vorhanden ist (was sicher richtig ist), aber dass man dann davon auch unendlich viel "braucht"?

liebe ist der weg, das transportmittel, um uns selbst zu erkennen. liebe ist aber noch viel mehr... sehr viel mehr...

all you need is love... *ggg*


ob man unendlich viel braucht, ist im immateriellen sinne völlig unbedeutent. wenn etwas grenzenlos ist, wie will ich da eine grenze festlegen?
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@phoenix
Nein, es ist nicht wichtig. Es geht ja eben nicht darum, ob es paßt oder nicht, sondern um diesen Reiz "Fremde Haut".

Immer wieder lese ich hier, wie reizvoll und aufregend es sein soll, auch mal "fremde Haut" zu spüren. Und ich frage mich, was es eigentlich genau ist, was das so reizvoll macht.

... hatte der Antaghar in seinem Eingangspost geschrieben.

Ich habe diese Fragestellung dieses Threads aufgegriffen.

Flo


*blume*
*****_by Frau
2.987 Beiträge
Wir alle haben so unsere Vorlieben.
Als ich meinen Besten hier kennengelernt habe, hatten wir am Beginn sehr viel geschrieben.
Ich sagte ihm da schon, dass ich ab und an Lust auf fremde Haut habe.
Denke das ist nicht anders als z.B. eine Vorliebe für Lack und Leder.
Ist vielleicht ein wenig einfacher wenn man es als Fetisch sieht.

rubia

Ps. Derzeit habe ich sehr wenig Lust auf meinen Fetisch*gg*
meine "Lust auf fremde Haut" (wobei ich den Ausdruck, wie schon gesagt nicht so besonders gut für meine Lust finde) ändert sich in ihrer Art auch gar nicht, ob ich nun single oder in einer Partnerschaft bin.

Je erfüllter und (von selbst) gebundener meine (erotische) Aufmerksamkeit an die Partnerin ist, desto seltener agiere ich so, daß ich in die Gelegenheit komme auf "Fremde" Lust u empfinden.

Aber unmöglich oder ausgeschlossen ist das nie, selbst wenn "alles" i.d. Partnerschaft stimmt ...

Erwin
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