Fremde Haut
Immer wieder lese ich hier, wie reizvoll und aufregend es sein soll, auch mal "fremde Haut" zu spüren. Und ich frage mich, was es eigentlich genau ist, was das so reizvoll macht. Mir geht es nicht um diesen Punkt, dass man nicht jeden Tag Erbsensuppe essen mag! Denn genügend Abwechslung kann man auch in jeder festen und monogamen Beziehung haben, wenn man wirklich will.
Ich selbst hab das durchaus auch schon gespürt, dieses "Verlangen" nach fremder Haut. Aber - und das scheint mir interessant zu sein - meist nur in Phasen, in denen ich sexuell im Grunde ziemlich unzufrieden war, in welchen mir etwas gefehlt hat oder es einfach nur langweilig war.
Jetzt bin ich in dieser Hinsicht überwiegend sehr zufrieden und erlebe häufig "gigantischen Sex" mit meiner Partnerin - und prompt habe ich seit langem nicht das geringste Interesse an fremder Haut. Ich fühle mich einfach meistens satt, was Nähe, Zärtlichkeit und geilen Sex anbelangt.
Mal provozierend und neugierig in die Runde gefragt:
Könnte der Reiz fremder Haut auch dadurch entstehen, dass man sich insgeheim nach etwas sehnt? Dass man glaubt, das könne noch nicht wirklich alles gewesen sein? Dass man sich noch mehr Ekstase und noch tiefere Gefühle erträumt?
Was meint Ihr?
(Ein nachdenklicher Antaghar)