Unlust hat immer Gründe.
Unlust ist keine Ursache, Unlust ist meist ein Symptom.
Ein Symptom für körperliche Ursachen, daher solltest Du das abklären lassen. Das müssen nicht hormonelle Ungleichgewichte sein, auch andere Ursachen können Unlust hervorrufen. Dein Arzt des Vertrauens wird Dir weiterhelfen können. Ist das abgeklärt, kannst Du weiter schauen.
Unlust liegt häufig in einem selbst, selbst wenn scheinbar um Dich herum alles gut ist, gut erscheint. Mir hilft dann doch mal in die Tiefe zu gehen, zu schauen, was macht mich unlustig, warum fehlt die Lust?
Zeiten der Unlust gehören zum Leben m. E. genauso dazu wie Lust auf den Partner. 4 Monate finde ich da absolut nicht schlimm.
Druck allerdings, des Partners, die eigenen Schuldgefühle, was auch immer Druck erzeugt, führt meist zu einer Spirale, aus der das Herauskommen schwer ist.
Mir hat es geholfen meine Unlust genauso wie meine Lust zu akzeptieren und sie als Teil von mir anzuerkennen und nicht gegen sie anzukämpfen. Das nimmt mir Schuldgefühl und Druck.
Entgegen der medial und auch hier häufig anzutreffenden Sicht, Unlust ist etwas Krankhaftes, das es zu bekämpfen gilt, Lust ist das was zählt, sehe ich persönlich Unlust max. als Symptom an.
Zur gemeinsamen Lust gehören nunmal mindestens zwei.
Lass Deinen Partner an Deinem Innenleben, Deinen Empfindungen und Gedanken teilhaben, nur so kann er verstehen, was Dich bewegt. Und das Deine Unlust nicht gleichbedeutend ist mit einer Ablehnung Deines Partners. Männer können lernen, das Liebe und Sex nicht zwangsläufig zueinander gehören, zumal viele das ja auch gerne so leben.
Und lass Dich vorallem von den vielen Beiträgen hier im Thread und in anderen, die lediglich die Lust feiern, nicht verunsichern. Menschen erleben Phasen der Unlust, wir sind keine Maschinen. Und für mich gehören auch diese Phasen zum Auf und Ab einer Beziehung dazu und wollen gemeinsam bewältigt werden.
Ich bin im Übrigen der Meinung, dass der von der Unlust des Partners Betroffene durchaus genauso diese Zeit mal ohne Sex aushalten muss, denn in den meisten Fällen ist auch er mit Verursacher. Und eine Orientierung weg von der Partnerin/ dem Partner lässt selten eine Klärung und Veränderung in beiderseitigem Sinne zu. Mir würde das Symptom Unlust dann zeigen, wie es denn tatsächlich um die beiderseitige Liebe und Beziehung gestellt ist!
Wer also hier propagiert, dass Unlust grundsätzlich zu einer Trennung führt und durch reine Willenskraft behoben werden kann, irrt aus meiner Sicht