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Leben und Sexualität mit einem Narzissten

Der Wunsch gemocht oder geliebt zu werden, kann man nicht nur dem Narzissten unterstellen, sondern auch anderen Erkrankungen. Wenn du natürlich meinst, dass ich ein Narzisst bin, dann lass ich dir deine Überzeugung.

Und noch einmal, niemand, der hier seine Erfahrungen beschrieben hat, hat sich als Opfer bezeichnet.
Wenn du das aber aus den Beiträgen herausliest.... nun wie gesagt, dann ist das deine Meinung.
Jeder darf und kann ja interpretieren, wie er mag.
***ie Frau
7.369 Beiträge
Wieso kackt ihr euch jetzt eigentlich so an?

Ich zieh mir den Schuh nicht an, den @********nder und @******aus da hin stellen. Ich weiß was ich erlebt habe und wer ich bin.
Dass es hier um eine Persönlichkeitsstörung geht und nicht um den ganz normalen Alltagsnarzissmus von Ottonormalverbraucher - dass läßt man gern unter den Tisch fallen, wenn man sich egal wie kabbeln will, ne? *zwinker*

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und danke allen, die sich auf meine Beiträge gemeldet haben *knicks*
helfersydrom mit einem narzisstischen wunsch zu verbandeln, erschliesst sich mir nicht.

wohl aber mit dem wunsch anerkannt und gemocht zu werden und dem umstand, dass meist ein geringes selbstwertgefühl und selbstbewusstsein vorhanden ist, was durchaus gemeinsamkeiten mit narzissmus hat.
ein helfesydrom kann, weil der proband sich gut fühlt, auch oft zur sucht werden, aber mit narzissmus hat das mMn nix zu tun.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@*****ide

Vielleicht fällt es dir selbst nicht auf, aber in deinen Beiträgen schwingt ebenfalls Aggressivität mit, was ich persönlich hier unangebracht halte.
Nicht nur deine letzten Beiträge empfinde ich so, auch die vorher. Vielleicht mal drüber nachdenken?!
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Ihr Lieben...
...warum so aufgeregt😉
Es ist doch sehr interressant,verschiedene
Sichtweisen auf ähnliche Verhaltensmuster zu bekommen...die jeder wieder aus seiner Erlebnis und Erfahrungswelt subjektiv sieht und beurteilt...

Meine Erfahrung ist...das es auf Beide Persöhnlichkeiten ankommt...wie man es erlebt, empfindet und damit umgeht...einer Partnerschaft kann man sich entziehen...denn man lebt freiwillig darin...

.es gibt nicht DEN narzissten und nein, nicht alle partner von " narzissten" sind warmherzige liebe opfer.

...das sehe ich ähnlich...und so unterschiedlich die Partner...so unterschiedlich die Wirkung...auf das Gegenüber...so unterschiedlich das Empfinden...die Beurteilung...und auch der Umgang...mit einem Menschen der eine Persöhnlichkeitsstörung hat...oder auch nur eine etwas " schwierige Persöhnlichkeit"...mit der ein Mensch eben gut zurecht kommt und ein anderer eben nicht...jeder Mensch, hat etwas liebenswertes in seinem Wesen...wäre es nicht so...dann hätten sich manch einer, gar nicht erst verliebt und auf eine Beziehung eingelassen..
liebe supimaus, narzissmus ist ja wohl doch ein ziemlich emotionales thema und erlebnis............
da kann ich ein gewisses hochkochen durchaus verstehen, solange es nicht unter die gürtellinie geht.
*******na57 Frau
22.285 Beiträge
JOY-Angels 
@**le
Wenn ich das richtig sehe, gibt es verschiedene Facetten von Narzissmus, gibt es echte gestörte Persönlichkeiten und Menschen mit mehr oder weniger narzisstischen Anteilen, gibt es unter den Partnern welche, die länger oder nicht so lange brauchten, bis sie es durchschauten und so weiter und so weiter.

Ich denke auch, dass das "Opfer-Täter" Modell auf die Dauer nicht weiter führt, dass aber ein unterschwelliges "Wir sind alle selber Schuld an dem, was uns passiert" auch nicht hilfreich ist.Und wenn ich LanaRide und Versuchender richtig verstehe, ist es das auch nicht, was sie sagen wollen, vor allem das Wort "selber SCHULD" meinen sie nicht. Aber die Diskussion darüber führt nur OT, denke ich.

Bleiben wir doch bei unseren Erfahrungen . *zumthema*

*****
Hat vielleicht, genau diese Persöhnlichkeit einen gewissen Reiz auf mich ausgeübt...fand ich ihn anziehend...hatte ich den Eindruck, er hat genau das was mir fehlt...was ich gern hätte?

Den Eindruck hatte ich, dass er der Mann war, den ich suchte. Weil er sich so darstellte. Seit unserer Trennung hat er alle 18 Monate eine neue Partnerin und große Liebe ... und ich schaue mit Erstaunen, wie unterschiedlich die sind, wie unterschiedlich er sich darstellt. Er ist eben immer der, den sie sucht.

Bis er das nicht mehr spielen kann . Und dann steckte ich schon so tief drin, dass es eben nicht mehr so leicht war zu gehen.

(Und ja, es tut mir Leid, wie er es nicht schafft, auf das stolz zu sein, auf das er stolz sein kann, denn er hat ja Vieles erreicht. Dass er nicht einfach und entspannt er selber sein kann. Im Grunde ist er ein Angeber, aber einer, der es eigentlich nicht nötig hätte. )

Mir hat geholfen, dass ich auch seinen Anteil an der Sache erkennen durfte, denn ich bin aufgrund meines Wesens und meiner Erziehung immer schnell dabei, die Ursache bei mir zu suchen und zu überlegen, wie ich mich ändern muss. Und ich dachte immer (siehe Frauenzeitschrift- Beratungsartikel), dass ich nicht genug liebe, nicht genug auf ihn eingehe, nicht verständnisvoll genug bin. Aber bei einem Narzissten ist man nie genug liebevoll etc...

Hier musste ich lernen, strikte Grenzen zu setzen, aber das ist dann auch wieder nicht das, was ich mir unter einer Beziehung auf Augenhöhe vorstelle, das ist eher so, wie einen Hund zu erziehen oder ein kleines Kind. Also gehe ich solchen Menschen mittlerweile aus dem Weg.
*****San Mann
86 Beiträge
Themenersteller 
Anregender Meinungsaustausch zum Thema
Gerne würde ich nochmal die Sicht eines pathologischen Narzissten darstellen. Er ist weder bösartig, noch sucht er ein ganz bestimmten Typ Mensch, um ihm das "Blut" auszusaugen. Tommy, als Betroffner sagte es bereits, man verliebt sich in einen anderen Menschen und fertig, wie bei jedem Durchschnittmenschen.

Was viele hier augenscheinlich verkennen: Narzissten wissen meistens nicht, dass sie Narzissten sind (Ich-Syntonie)

Genau, die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist eine Beziehungs- und Bindungsstörung. Der NPSler erlebt AUS SEINER SICHT, dass nacheinander alle seine Hauptbezugspersonen, Lebensabschnittpartner, Berufskollegen, Vorgesetzte etc.) ihn nur noch beleidigen und kränken und nicht mehr akzeptieren. "Was fällt denen den ein..." Aus diesem Grunde reagiert er so, wie wir es mehrfach gehört haben u.a. mit Verachtung, Kränkungswut bis zum Kontaktabbruch. Diese Kränkung bleibt auerhaft und wird NUR IN DEN SELTENSTEN FÄLLEN verziehen.

Natürlich "fühlt" sich auch ein NPSler, wie auch ein Durchschnittsmensch, sich einem Menschen hingezogen der ihn liebt, schmeichelt und schätzt. Nur für einen NPSler im expontiellen Ausmass, da dies für ihn "Leben" durch den SELBSTWERT den er jetzt durch diesen Partner fühlt. (darum sind die ersten Monate möglicherweise Jahre auch häufig unauffällig)

Wie hier beschrieben, versuchen Lebenspartner den NPSler zu therapieren "Das kann doch gar nicht sein, dass er/sie so ist... er/sie MUSS doch verstehen, dass....." und "Ich spreche nochmal mit ihm/ihr ganz vernünftig, dann versteht er/sie es bestimmt..." usw.

Hier eine ganz klare grundsätzliche Aussage: KEINE CHANCE - EINE THERAPIE IST NICHT MÖGLICH!!!
(Symptome können NUR DURCH PROFIS und unter GANZ BESONDEREN UMSTÄNDEN gelindert werden)

Ein wichtiger Umstand ist die Krankheitseinsicht und die liegt beim NPSler störungsbedingt sehr selten vor.

Es ist leider so, und vielleicht zu vergleichen mit einem von der Geburt an körperlich behinderten Menschen, er kennt sich nicht anderes und lebt mit seiner Einschränkung, welche allerdings für ihn "normal" ist. Nur ein NPSler weiss nicht, dass er einen psychischen DEFEKT (nicht Krankheit!) hat, der körperlich eingeschränkte Mensch schon.

Leider ist aus diesem Grund ein Zusammenleben nur möglich, wenn zu FAST KEINEM ZEITPUNKT der NPSler kritisiert wird, auch nicht für Kleinigkeiten. Dies ist bedeutet, dass sie eigene Meinung fortgesetzt gegenüber dem NPSler zurückgestellt wird... und dies ist fast nicht möglich.

Liebe Teilnehmer an diesem Thread .... ich möchte noch eine Geschichte zum besseren Verständnis schreiben:

Eine NPSler fährt mit seiner bildschönen Frau sehr schnell im PKW über die Landstrasse. Seine Frau bittet ihn langsamer zu fahren, da sie Angst bekäme. Der NPSler erwiedert: "Von dir lasse ich mir doch nicht sagen, wie schnell ich fahren soll". Es kommt wie es kommen muss, zu einem schweren Unfall. Seine Frau wird schwer verletzt, es bleiben u.a. bleibende körperliche Schäden und tiefe vernarbte Schnittwunden im Gesicht. Der NPSler kommt in die Praxis. Er erzählt die Unfallgeschichte und fängt an zu weinen. Auf die Nachfrage, warum ihn der Unfall so mitnimmt, antwortet, der NPSler: "Wie soll ich den nur jetzt mit so einem Schicksal weiterleben, wie stehe ich den jetzt nun da, mit so einer Frau...."

Eine Persönlichkeit/Charakter zu verändern ist auch psychotherapeutisch fast unmöglich.... es ist sehr schwer glaubhaft.... und die Hoffnung stirbt zu letzt .... aber es ist leider eine Tatsache.

Was Tommy geleistet hat ist aussergewöhnlich, aber auch hier war, nach eigener Aussage, eine Sucht und Depression der Auslöser für eine Therapie, die erst dann eine NPS-Diagnose als Ursache der Begleiterkrankungen zeigte. Tommy hat es geschafft offensiv mit seiner immer noch zeitweise auftretende "egoistischen Seite" umzugehen, dass ist eine sehr sehr schöner Erfolg, die Beziehungs- und Bindungsstörung bleibt zeitlebens bestehen - Tommy kann jetzt damit umgeben und gut leben.
*****San Mann
86 Beiträge
Themenersteller 
@FreschePaar3
Hi FreschePaar3,

Du bist der erste Mann im Thread, der Erfahrungen mit NPSlerin hat.
Kannst Du mir schildern, wie sich dies bei Deiner Frau gezeigt hat, bzw. was Du erlebt hast?
Gruss
PlayaSan
**st
Danke, PlayaSan, für die gute, fundierte Zusammenfassung.

Ich möchte noch etwas zu dem Nicht-helfen-wollen-lassen sagen.
Wie ich ja inzwischen mitbekommen habe, gehöre ich zu den wenigen Ausnahmen, die sich helfen ließen. Das war aber nicht ganz so freiwillig. Es musste erst zu einem totalen Zusammenbruch kommen, was ich heute als Glücksfall bezeichne, bis ich mir helfen ließ. Bis zu dieser „Stunde 0“ war ich genauso uneinsichtig, wie alle anderen NPSler auch. Es hat ja auch keiner gewusst, inklusive ich selbst, welchen Defekt ich da habe, warum ich so bin, wie ich bin. Den Alkoholismus müssen viele Mitmenschen bemerkt haben, keiner, außer meiner Mutter, hat mich darauf angesprochen. Sie war die Einzige, die sagte: Du hast ein Alkohol-Problem, geh zum Doktor, red mit ihm, lass dir helfen.
Meine Reaktion darauf war jedesmal sehr heftig, ich beschimpfte meine Mutter, sie solle nicht so ein dummes Zeug schwätzen. Obwohl ich gegen Ende dieser Phase, selbst erkannt habe, das ich ein Alkohol-Problem habe (Alkoholiker nannte ich mich damals nie). Die Depressionen habe ich irgendwann auch als solche erkannt, ich schob sie aber auf meine Mitmenschen, die mich einfach nicht in Ruhe lassen können, mich ständig kritisieren und beschimpfen müssen und keiner liebt mich und so weiter.
Ich wäre damals gerne gestorben, wusste aber nicht, wie ich mich umbringen soll, denn Schmerzen soll es auch nicht bereiten, denn Schmerzen fügten mir schon die anderen dauernd zu.
Es kam zum Zusammenbruch, zu einem sogenannten „erweiterten Selbstmord“, ich möchte darüber jetzt nicht reden (im Fernsehen hab ich drüber gesprochen, hier möchte ich nicht, es tut auch nichts zur Sache). Nur soviel: Menschen sind nicht zu Schaden gekommen, sieht man von denen ab, denen ich durch mein verhalten die Jahre vorher so viel Leid zugefügt habe.
Nun kam Teil 1 der Hilfe: Die Polizei brachte mich mit Handschellen in die Psychiatrie, das war ganz großes Kino für mich ! Solch eine Aufmerksamkeit wie dort in der Klinik, hatte ich lange nicht mehr.
16 Wochen blieb ich dort, der Alkoholismus wurde besiegt, Depressionen festgestellt und notdürftig behandelt, NPS vom Gutachter bescheinigt, interessierte mich nicht, wollte ich nicht hören. Nach der langen Zeit fühlte ich mich gesund und fit und überhaupt, was ist denn schon groß passiert. Ambulante Therapie ? Ihr könnt mich mal, irgendwann ist auch mal Schluss mit dem Gelaber.

Teil 2: 2 Jahre später, Freundin verließ mich, die GROSSE Liebe, sie hat mich doch so geliebt, das hat sie doch immer gesagt, oder hat sie mich nur verarscht ? Warum immer mit mir, warum machen die Weiber das immer nur mit mir ? Dieses Mal ein richtiger Selbstmordversuch, schön geplant und vorbereitet. In den Tagen vorher allen Freunden, Bekannten und Kollegen gegenüber einen besonders fröhlichen Eindruck gemacht, damit ja keiner etwas merkt und mich eventuell dran hindern möchte. Ein dummer Zufall wollte es, dass es nicht klappt. Ich hatte gerade eine ordentliche Hand voll Tabletten eingeworfen, klingelt ein alter Freund an der Tür. Ich torkel zur Tür, mach auf und breche zusammen.
Psychiatrie. Ich bin sogar zu blöd, um mich umzubringen. 14 Wochen. Aber dort wurde ein Anfang gemacht. Es wurde erkannt, dass die NPS die Ursache ist für den ganzen Rest. Ich spielte schön mit, man hat ja dort ganz viele Zuhörer, ganz viel Aufmerksamkeit, nette Frauen kümmerten sich. Nur im Atelier beim Malen war ich der ruhige, sensible Mensch, der ja auch schon immer in mir steckte. Das Malen war mein Ventil (ich malte damals schon seit vielen Jahren). Dort konnte ich meine Gefühle zeigen: Ich malte sie ganz einfach.
Nach 14 Wochen Klinik fühlte ich mich richtig gut.
Teil 3: 6 Wochen zuhause, am 23.Dezember Freund angerufen, bring mich schnell in die Klinik (Psychiatrie), sonst tu ich mir was an.
Hatte wieder meine Bezugs-Schwester Katja, die mich schon gut kannte und dieses mal bekam ich von ihr einen therapeutischen Arschtritt: „Mein lieber Herr K., sie haben schöne Augen und eine tolle Ausstrahlung, aber ich trete ihnen in den Arsch ! Verdammt noch mal, lassen sie sich helfen.“ Und ich ließ mir helfen. Dank eines sehr kompetenten Psychologen, konnte ich endlich beginnen, mich mit NPS zu beschäftigen. Ich spürte plötzlich, wie sich die Eisenbänder, die jahrelang in meinem Inneren alles abschnürten, lösten. Wie ich frei atmen konnte ! Reden konnte ! Weinen und Lachen konnte ! Über mich selbst lachen konnte ! Anderen Menschen helfen konnte !
Nach 12 Wochen war ich ein großes Stück weiter, fast ein normaler Mensch, ich wurde entlassen
Teil 4: Nach einer langen, guten Zeit, fast ohne Frauen und damit fast ohne Ärger mit Frauen, legte ich mich eines Tages ins Bett und beschloss nicht mehr aufzustehen. 3 Tage lag ich da, ohne zu essen und zu trinken, ständig nervte mich das Telefon. Am dritten Tag hob ich den Hörer ab, ich konnte das Geklingel nicht ertragen…und meldete mich. Eine Bekannte aus der Klinik war dran, merkte sofort, dass irgendwas nicht stimmte, fragte mich, bohrte, rief meinen Sohn an. Der brachte mich in die Klinik.
Also weiter arbeiten. Aber inzwischen WOLLTE ich dran arbeiten, ich WOLLTE endlich gesund werden, ein normales Leben führen.
9 Wochen, dann war’s gepackt. Ich bekam aber gehörig Druck gemacht, dass ich in ambulante Therapie gehe, was ich bisher immer verweigerte. Und dass ich meine Medikamte auch zuhause nehme, was ich bisher verweigerte. Machte ich alles, sonst hätte mir Schwester Katja wieder in den Arsch getreten. Was diese junge Krankenschwester führ mich getan hat, werde ich nie vergessen ! Sie hat mir noch lange privat gemailt, um zu hören, ob ich auch schön meine Pillen nehme und zur Therapie gehe. Habe ich alles gemacht, war ganz brav. Und das war mein Glück.
Ich kann leben ! (Muss aber wohl bis ans Lebensende immer schön vorsichtig sein)
@Tommy_DA
Vielen lieben Dank *top*
Supertoller Beitrag, der einen tollen Einblick gibt *knuddel*
*****San Mann
86 Beiträge
Themenersteller 
@Tommy
Vielen Dank Tommy für die sehr tiefen Eindrücke in die typische Gedanken- und Wahrnehmenungswelt eines Menschen mit einer NPS.

Ich fande es sehr mutig hier in diesem Thread so tiefe Einblicke zu ermöglichen - ich hoffe es wird ausreichend wertgeschätzt - ich tue es im vollen Umfang!

Ich hoffe, dass Dein Beitrag zu mehr Verständnis zum Störungsbild führt und die Dämonisierung etwas zurückgefahren wird. Ich denke, es sollte das destruktive typische NPS-Verhalten nicht entschuldigen... sondern erklären.

Ich wünsche allen Teilnehmern an diesem Thread, und ganz besonders Dir Tommy, eine gute Nacht... ich werde jetzt schlafen gehen....Gruss

PlayaSan
********nder Mann
2.896 Beiträge
*****San:
Hier eine ganz klare grundsätzliche Aussage: KEINE CHANCE - EINE THERAPIE IST NICHT MÖGLICH!!!
(Symptome können NUR DURCH PROFIS und unter GANZ BESONDEREN UMSTÄNDEN gelindert werden)

*****San:
Eine Persönlichkeit/Charakter zu verändern ist auch psychotherapeutisch fast unmöglich.... es ist sehr schwer glaubhaft.... und die Hoffnung stirbt zu letzt .... aber es ist leider eine Tatsache.

Wie las ich letztens so schön:

Therapie greift nur, wenn man den aufrichtigen Wunsch hegt, sich zu erkennen wie man ist, nicht wie man sein möchte.

Ohnehin bin ich kein Freund von dem Begriff "Persönlichkeitsstörung", schwingt zwar nicht im Begriff an sich, aber der Verwendung häufig etwas pathologisierendes mit. Bei "Persönlichkeitsgestörten" hat meistens das Umfeld das größere Problem als er/sie selbst. Zentrale Grundlage für Veränderung ist meistens nicht (Entwicklungs-)Lust, sondern Leidensdruck. Demzufolge geht (gerade) ein narzisstischer Mensch häufig erst dann in Therapie, wenn er (subjektiv) keine andere Wahl hat. Dann doch eher zum Coaching *zwinker*

Veränderung ist zeitlebens möglich. Je nach individuellen Voraussetzungen, Ressourcen und äußeren Unterstützungen in verschiedenem Ausmaß und Geschwindigkeit. Und sicherlich bleiben die Sollbruchstellen/Trigger immer in irgendeiner Form vorhanden. Die Reaktionen lassen sich allerdings verändern.

Dazu ein Beispiel:

Mit 22 Jahren habe ich in emotional nahen Beziehungen in "Ich bekomme nicht, was ich möchte."-Situationen meinen Gegenüber mit Ignoranz und Verachtung gestraft. "Was fällt dir ein meine Bedürfnisse nicht zu befriedigen, wo ich doch alles für dich tue und es augenscheinlich ist, was ich von dir will und brauche." (Ist es nicht. Und selbst wenn, muss der andere es nicht bedienen *zwinker* ) Das war - von außen betrachtet - ziemlich faszinierend und, tiefer gehend analysiert, perfide zugleich.

Mittlerweile habe ich einen Zustand erreicht, in dem ich (häufig) a) explizit sage, was ich brauche oder möchte und b) in erster Linie für mich selbst sorge. Das hat "den Nachteil", dass ich Frauen/Menschen nicht mehr (ungefragt) die Welt zu Füßen lege (Will ja, zugegeben, auch nicht jede/r *lach* *ggg* ) und ich billigend in Kauf nehme, dass mein Standing in ihnen Sachen anrührt. Das hat den Vorteil, dass Menschen ziemlich klar wissen, woran sie bei mir sind. Spätestens, wenn sie fragen. Ist dann möglicherweise nur nicht das, was sie gerne hätten oder meinen haben zu wollen.

Bin ich immer noch narzisstisch kränkbar? Absolut. Stampfe ich deswegen Menschen in den Boden und steige in eine Eskalationsspirale, an deren Ende am Ende alles brennt? Zugegeben, es reizt mich manchmal immer noch. Sehr *lach* Grundsätzlich gehe ich aber rücksichtsvoller mit mir und anderen um. Der zentrale Aspekt lautet ich, weil Narzissten sich mehr um ihr Bild im Außen kümmern als um ihr Sein im Inneren. Das macht persönliche Beziehungen zu anderen Menschen a) so gefährlich und b) so wertvoll in der Hinsicht korrigierende Beziehungserfahrungen zu erleben. Sein "wahres Ich" zu zeigen und zu erfahren, dass das (für den neuen Gegenüber) okay ist. Und dass es auch okay ist, wenn es nicht okay ist.

Das wirklich Unterhaltsame in dem Zusammenhang ist, dass, je weniger narzisstisch ("im klassischen Sinne") ich mich verhalte, ich umso narzisstischer sein darf. Im Innen wie im Außen. Sei es, dass die Facette akzeptiert oder sogar begrüßt wird, bringt eine derartige Akzentuierung bzw. Spezialisierung auch einige Perks mit sich.

Es ist ein (Entwicklungs-)Prozess. Und der vollzieht sich in den seltensten Fällen von heute auf morgen.
*****San Mann
86 Beiträge
Themenersteller 
@Versuchender
Hi Versuchender,

obwohl ich gerade ins Bett gehen wollte, las ich noch Deinen interessanten Eintrag und möchte doch noch einmal etwas dazu sagen (aber dann gehe ich ins Bett...)

Veränderung ist zeitlebens möglich. Je nach individuellen Voraussetzungen, Ressourcen und äußeren Unterstützungen in verschiedenem Ausmaß und Geschwindigkeit. Und sicherlich bleiben die Sollbruchstellen/Trigger immer in irgendeiner Form vorhanden. Die Reaktionen lassen sich allerdings verändern.

Das stimmt, die Symptome können gelindert werden und, wie Du selbst schreibst, die damit verbunden Reaktionen (z.B. Umgang mit Kränkungen etc.).

Eine Persönlichkeitsstörung ist ein irreparabelles Störungsbild, welcher, neben einer gewisssen genetische Vulnerabilität mit Beginn im Kindes- oder Jugendalter entsteht, häufig durch ein bestimmtes Erziehungsverhalten der Hauptbezugsperson (zumeisst die Mutter) zu einem Zeitpunkt zu dem das Gehirn unveränderbare Verbindungen schafft - so zumindest die Erklärungsversuche von Neurologen und Psychiatern.

Aber mir gefällt sehr Dein therapeutischer Ansatz der tatsächlichen Selbstwahrnehmung... "wer bin ich" und nicht "wer soll ich sein" - etwas was ich auch praktiziere, so dass ich ganz bei Dir bin. Auch ich möchte diesen Therapieansatz weiter entwickeln um NPSler zuhelfen. Dies ist ein Grund für diesen Thread.

Erste Therapieansätze sind entsprechende Yoga-Übungen... ich möchte die Sexualität mit einbeziehen, als SELBST(!) - Erfahrung des eigenen tatsächlichen SELBST

Neben der Arbeit an den Symptomen und Reaktionen sollte der NPSler insgesamt sein Selbst ERSTMALIG entdecken und sich fühlen..."wer bin ich", dann entsteht ERSTMALIG ein innerer SELBSTWERT, und er benötigt keine Bestätigung seines SELBSTWERT von aussen mehr.

Im Zusammenhang mit einer NPS gibt es den Ansatz der Persönlichkeitsnachreife, d.h. nach eine aufgebautes tiefes Vertrauen zum Therapeuten nimmt dieser die Rolle der Eltern i.d.R. der Mutter ein, um bestimmte Situationen nachzuerleben oder neu zu erleben, damit er sein SELBST in dieser SItuation ERSTMALIG erleben kann.

Sehr schöner Beitrag von Dir ... jetzt aber .... gute Nacht zusammen
*********rlin Frau
854 Beiträge
eigentlich dem narzisstischen wunsch entspringt, gemocht und geachtet zu werden

Der Wunsch gemocht zu werden ist schlicht menschlich. Wir sind Herdentiere und es gehört zu unserem Wesen, zu kommunizieren und zu kooperieren.
Jemand, dem das wirklich egal ist, den das überhaupt nicht juckt, wenn andere ihn nicht mögen, ist psychopathisch.
*****San:
Ich hoffe, dass Dein Beitrag zu mehr Verständnis zum Störungsbild führt und die Dämonisierung etwas zurückgefahren wird. Ich denke, es sollte das destruktive typische NPS-Verhalten nicht entschuldigen... sondern erklären.


Beziehungspartner "dämonisieren" diese Verhaltensweisen in der Regel eher zu wenig , sie glauben an das Gute und die Fähigkeit zur Selbstreflektion im Narzissten, haben Mitleid, weil sie das traurige verletzte Kind, das in diesen Personen steckt sehen, und blenden aus, dass sie Boshaftigkeiten und manchmal auch systematischer Erniedrigung und Demontage ihres Selbstwertgefühls ausgesetzt sind, solange sie diese Beziehung aufrechterhalten.

Es ist manchmal notwendig Böses als BÖSE zu klassifizieren! Der dialektische Umgang mit Gut und Böse, und das vernünftige Gespräch und der Apell an die Einsicht als Mantra wie er heutzutage schon kleinen Kindern beigebracht wird, kann verheerende Folgen haben.

Und je tiefer man sich in so eine Beziehung verstrickt, desto höher wird das Risiko, dass man nicht mehr so einfach hinauskommt und auch danach noch mit Stalking und Racheakten rechnen muss.
*******na57 Frau
22.285 Beiträge
JOY-Angels 
Und je tiefer man sich in so eine Beziehung verstrickt, desto höher wird das Risiko, dass man nicht mehr so einfach hinauskommt und auch danach noch mit Stalking und Racheakten rechnen muss.

Es reicht schon, wenn er sich Dinge ausleiht, diese nicht zurück gibt, auf dem Handy (weil ich nicht zu Hause war) wegen Nichtigkeiten anruft und solche Sachen.

*

Wie in so vielen Dingen gibt es zwei Seiten der Medaille. Und der Person, die unter dem Verhalten der anderen leidet, nützt es herzlich wenig zu erfahren, warum diese Person so ist. Denn das Mitgefühl und der Versuch, zu helfen, hielt mich ja in der Beziehung.

Als "Leidende" muss ich die Kraft bekommen, mich zu befreien, mein Selbstwertgefühl wieder aufzubauen und meine Lebensfreude wieder zu beginnen.

Der "Ausübende" braucht sicher Hilfe, aber ich kann sie ihm nicht geben. Und mein Verständnis jetzt bringt mich immer wieder in die Gefahr, dass ich mein eigenes Leid wieder negiere und damit meine eigenen Empfindungen ignoriere. Was ich nie wieder tun wollte.

Von daher ist es wichtig, sich mit den Hintergründen dieser "Störung" zu beschäftigen und zu versuchen zu helfen. Aber das sollen andere Leute tun. ich kann es in diesem Fall nicht.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@ Katharina57

Ich kann nicht nur nicht helfen, ich WILL nicht!
Mir das zuzugestehen, dass ich es nicht will, war für mich eine der Schlüsselerkenntnisse, die ich mitgenommen habe.
**********tLove Paar
49 Beiträge
Eine Frage brennt mir noch auf der Seele. Nehmen wir an, dass eine Person überdurchschnittlich viele narzisstische Züge aufweist und in der Vergangenheit vom seinem direkten Umfeld immer wieder enttäuscht wurde (ob er nun eine Ahnung von dem Warum hat ist egal). Kann es sein, dass man ein Kind, welches einen ja lieben MUSS und dies in den allermeisten Fällen auch tut, als “Lösung“ der Probleme sieht? So nach dem Motto: „Er/Sie kann mir nicht entkommen und wird mir Zeit meines Lebens die Liebe, Achtung und Zuneigung geben, die mir von meinem Umfeld immer wieder genommen wird?“. Ich weiß, das passt nicht unbedingt zur Eingangsfrage, aber es würde mich trotzdem interessieren *zwinker*
**********tLove:
Kann es sein, dass man ein Kind, welches einen ja lieben MUSS und dies in den allermeisten Fällen auch tut, als “Lösung“ der Probleme sieht? So nach dem Motto: „Er/Sie kann mir nicht entkommen und wird mir Zeit meines Lebens die Liebe, Achtung und Zuneigung geben, die mir von meinem Umfeld immer wieder genommen wird?“.
Eine generelle Antwort auf diese mMn wichtige Frage wird es wohl nicht geben.

Aus eigener, direkter Erfahrung, im persönlichen Umfeld miterlebt: Je nach Konstellation entwickeln sich die Kinder auf "gesunde" Art und Weise und können sich dem narzisstischen Elternteil auf eine Art und Weise entziehen, welche die Erfüllung der narzisstischen Bedürfnisse nicht mehr oder nur mehr ungenügend bedient. Es ist eben jene Konstellation, bei der mit der Begriff "Opfer" in den Sinn kommt.

Über die Zeit verteilt kann sich auch eine ganz andere Entwicklung ergeben, so etwas wie ein gegenseitiges "Hochschaukeln", ein familieninterner Wettbewerb, der aber ausschliesslich den Spielregeln des Narzissten unterworfen ist und alle eher negativen Verhaltenselemente beinhalten kann, von denen früher im Thread auch schon die Rede war: Lügen, Intrigen, Manipulation und mehr.
Oh jawoll ja
auch ich hatte so eine Partnerschaft, nein sogar eine Ehe.

Auch wenn ich mich jetzt hier "nackig" mach, ich kann damit leben *zwinker*

Zu damaliger Zeit war mir das gar nicht bewusst, alles war super toll... Dann kamen unsere zwei Kids und alles war anders. Schon in der SS. Na mei, damals dachte ich noch, ja gut so ein Kind verändert eine Beziehung ja schon ungemein und er müsse sich erst in die Situation einleben... Ich war auch nicht weiter erstaunt darüber dass er nach der Arbeit erstmal Zeit für sich brauchte. Irgendwann jedoch war es dann soweit dass ich selbst wieder arbeiten ging, Kontakte aufbaute und viel Ehrenamtlich unterwegs war (mit den Kids) Ich musste feststellen, dass egal was war oder wo ich hinging nur Gemecker, Lügen, Vorwürfe und Mega respektloses Verhalten von ihm kam. Mittlerweile hatte ich mich bei einem befreundeteten Therapeuten informiert, geschildert und auch er lernte Ihn kennen. Da kam diese narzisstische Persönlichkeit zu aller erst ins Spiel. Nach schlau machen dachte ich nur...Jesses haargenauso wie bei mir auch... Richtung Schluss lief es darauf hinaus, dass ich einen Blauen Arm hatte. Ich hab es nicht so mit Kuschen und vor anderen Leuten etwas vorspielen. Ihm war das immer ungemein wichtig.

Fazit war dass ich ausgezogen bin. Für mich gut für unsere Kinder schlecht.

Ein Mann der in solch einer Perfektion nach außen hin DAS spielen kann, dem kauft niemand ab wie er wirklich ist. Meine damalige Schwiegermutter wollte mir nicht glauben, niemand konnte verstehen warum ich gegangen bin (ich habe mich auch nie gerechtfertigt, für was auch) erst als sie selbst 3 Monate bei ihm gelebt hat, hatte er ihr sein wahres ich gezeigt. Sein ziel hatte er erreicht. Sie hat für ihn gelogen, er durfte die Kinder behalten. Sie werden nun antiautoritär erzogen und es ist ein ungemeiner Kampf dagegen anzugehen, trotz beweise... So ist unser Rechtstaat.

So ich habe mich mit meinem Bericht nackig gemacht, aber ich bin raus dort und es war die richtige Entscheidung. Ich bin von Natur aus ein sehr starker Charakter und trotz dem Kampf weiterhin immer noch stark. Warscheinlich sogar noch stärker - wenn das überhaupt noch möglich ist-

Es lohnt sich immer zu gehen. Und jeder der sagt "mir passiert das nicht" (das habe ich auch mal gedacht) lebt in einer Traumwelt. Jemand mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung beherrscht sich so perfekt, dass dir das eine gannzeee lange Zeit nicht auffällt. Den Schritt zu gehen "zu gehen" war nicht einfach, ich wusste was ich dafür riskiere und dennoch bin ich ihn gegangen.

Schade finde ich, dass diese Thematik an sich in unserer Gesellschaft (egal ob männliche oder weibliche) noch nicht ausgeprägt ist, dass es so imenz schwer ist, dagegen anzukämpfen wenn etwas im Spiel ist (Kinder zb).

Jedoch interessant finde ich (ich liebe ja die Psyche eines Menschen) wie so ein Mensch so leben kann... Eine Thematik die man auseinander zurzeln kann bis man blau anläuft, ein festes Ergebnis wird man nie bekommen...

Daher wie einige schon sagten, Beine in die Hand und geht... Das Wort "Hoffnung haben" hatte für mich naher keine Bedeutung mehr. Den man realisiert, dass es keine Hoffnung gibt.
@Tommy
Ich finde es phänomenal super, dass du diese Berichte hierzu verfasst hast. Dafür wollte ich dir danken, das ist nicht die Normalität.
im übrigen
weiss ich mittlerweile wie ich als doch recht stark charakterisierte Frau an so einen Mann gekommen bin.

Man sucht sich ja selbst auch Hilfe, weil man es verstehen möchte. Also habe ich mich damals zum Therapeuten bewegt. Schluss endlich kam heraus, dass ich mit einer Narzisstin aufgewachsen bin (meine Mutter) Und da ich immer rebellischer war damals schon, hat es die Sachlage nicht gebessert. Das heißt also doppelt aufgeben, weil man es ja nicht anders gewohnt war. Ich habe beide drauf angesprochen, es hat nichts gebracht (sollte es auch nicht, es war nur für mich wichtig, das erwähnt zu haben) und somit habe ich meine Konsequenzen getroffen. Meinen Ex Mann verlassen und den Kontakt nach Hause abgebrochen. Und ganz ehrlich? Mir geht es sehr gut damit. Ich lebe. Ich bin innerlich im reinen und zufrieden.

Nicht dass ich das damals nicht auch gemacht habe, jedoch habe ich viele Dinge nicht verstehen können. Der Rebell der trotzdem springt wenn die Mutter wieder drohte sich umzubringen und man selber dran schuld wäre.

Was ich dafür zurück ließ? All meine Erinnerungen bis ich 18 war. Das war der Preis den ich schon früher gezahlt habe. Und somit konnte ich auch damit erleben mich an alles nicht mehr zu erinnern, es ist womöglich auch besser so. Ich habe also schon in früher Zeit mein "Hirn" auf "Löschen"gesetzt und alleine von vorne angefangen. Mein Therapeut meinte damals, dass das etwas war, was mich davor gerettet hat depressiv zu werden, es hat mich also stark gemacht. Ich muss dafür mit manchen Sachen leben, die ich nicht weiss, warum sie so sind, aber ich habe mich damit abgefunden. Ich brauche diese Erinnerungen nicht. Sie würden an der Sachlage nichts ändern.

Ich habe also akzeptiert was sie sind, da ich aber erwachsen bin und kein Kind mehr wie ich es damals war, kann ich meine Entscheidungen selbst treffen und ja es war gut sich professionelle Hilfe zu holen. Eine Heilung gibt es nicht. Nur einen neune Weg *g*
*******na57 Frau
22.285 Beiträge
JOY-Angels 
Kinder
... geben einem nicht bedingungslos ein Leben lang Zuwendung und Bewunderung. Wenn sie in die Pubertät kommen, fangen sie an sich abzunabeln und dazu gehört auch ein kritischer Blick auf die "Alten". Diese Phase gelassen und mit Humor zu sehen, fiel meinem Ex schwer, um nicht zu sagen, dass er es nicht konnte. Er fing auf einmal an, mit "eiserner Hand" zu erziehen (symbolisch, er wurde nie körperlich gewalttätig), er sah eine von Mutter und Kind getragene Verschwörung gegen ihn und wurde an manchen Tagen unerträglich. Kann ein Vater auf seinen pubertierenden Sohn eifersüchtig sein ?

Wenn er denkt, dass ihm damit Zuwendung entgeht, ja. (Die Ursache sehe ich in seiner eigenen Jugend, aber bin ich seine Therapeutin?) *

Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn wurde in dieser Zeit ... also es endete einfach. Sie haben sich entweder angegiftet oder sind sich aus dem Weg gegangen und ich war endgültig alleine zuständig für die Erziehung. Vor der Pubertät war er ein stolzer, interessierter und liebevoller Vater, aber nur, solange es ihm in den Kram passte, dann war ich wieder dran.

Kind ist heute erwachsen und hat seit unserer Trennung nur Kontakt zu seinem Vater, wenn der eine was vom anderen will. Also etwa 3 Mal in 6 Jahren.



• Ich sehe schon den Aufschrei der Männer, weil hier eine Frau ihren Sohn vergöttert und den Mann vernachlässigt. Aber so war es nicht... im Gegenteil.
**********tLove Paar
49 Beiträge
Kinder geben einem nicht bedingungslos ein Leben lang Zuwendung und Bewunderung. Wenn sie in die Pubertät kommen, fangen sie an sich abzunabeln und dazu gehört auch ein kritischer Blick auf die "Alten".

Mir ist das schon bewusst! Nur liest/hört man immer wieder, dass viele Menschen der Meinung sind, Kinder seien die beste Versicherung gegen Einsamkeit! Diese Aussage ist meinen Augen totaler Unsinn *umpf* Das mag in den ersten sehr schutzbedürftigen Jahren schon so sein, aber das Blatt wendet sich schneller als man denkt. Kinder haben ja oftmals auch sehr feine Antennen für ihr Umfeld und bewerten altersentsprechend die Stimmungen um sie herum. Nur wenn ein Mensch so sehr nach Aufmerksamkeit und Bewunderung lechzt, wie die von uns hier beschriebene Personengruppe, wird dieses klare Bild vielleicht in der Hoffnung auf Besserung der EIGENEN Situation ausgeblendet!? Klar, abschließend wird man diese Frage wohl echt nicht beantworten können, dafür sind sie in ihrer Gleichheit schon wieder zu unterschiedlich *fiesgrins*
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