@
http://www.joyclub.de/my/3469363.waterdragon2015.html
Ich denke letztendlich ist unsere Haltung/Meinung sehr ähnlich. Vielleicht unterscheidet sich unsere Herangehensweise, ich bin manchmal sehr pedantisch. (Ein Attribut, für das ich lange brauchte, um es an mir zu erkennen.)
@
http://www.joyclub.de/my/2923955.zoemey.html
Zu dem Thema "Leben und Sexualität mit einem Narzissten" gehört nicht nur die Abgrenzung zu einem (krankhaften) Narzissten. Dann würde es reichen, ein "Kein" vor dieser Überschrift zu setzen. Ich verstehe deine Erfahrung und den Argwohn, der dabei aufkommen kann, wenn trotz der Erfahrung ein wenig differenzierter betrachtet wird. Dadurch verlagert sich aber nicht das Augenmerk auf das "Opfer". Durch diesen Begriff verlagert es sich rein auf eine Schwarz-Weiß-Sicht.
Ich denke das niemand, der unter den Auswirkungen eines NPSlers litt, das verdient hätte. Es sind schlicht zwei Themen, zwei Perspektiven. Die eine Perspektive auf den NPS selbst und die andere auf den Betroffenen.
Wenn ich für letzteren sage, dass diese Person ein Unvermögen besaß, sich gegen einen NPSler zu wehren (aufgrund mangeldem Selbstwertgefühl/bewusstsein), dann meint das nicht, dass diese Person Schuld hätte. Eben genau diese Wertung lehne ich total ab, bei beiden Personentypen.
Es kommt schon sehr lächerlich rüber. Oder aber die Opfer werden nicht ernst genommen. Typisch für die heutige Zeit. Man kann immer sehr gut reden als Aussenstehender. MMn einfach fail am Platze.
Ich habe genügend Narzissten erlebt, genügend Menschen begleitet, die noch bis heute darin leiden. Und es ist letztlich immer die gleiche Geschichte. Die Personen haben gelernt, dass sie jenen Narzissten die Macht über sich nahmen. Und sie wurden zu großartigen Wesen ihrer Selbst.
Wie könnte ein "Opfer" ernsterer genommen werden, wenn nicht dadurch, ihm jederzeiten offen, warmherzig und gleichzeitig aufrichtig zu begegnen. Ich hilft niemanden, nur den Finger zu auf den Narzissten zu zeigen. Es hilft offenzulegen, welche Macht ihm zugestanden wurde. Das das vermeintlich "Opfer" Kraft für sich selbst gewinnen sollte, um sich den nicht zu unterschätzenden Nachwirkungen auf die Seele zu stellen. Das hilft. Das ist real. Denn dem "Opfer" nützt es zu aller erst aufzuhören ein "Opfer" für so jemand zu sein.
@
Katharina57
Ich verbrachte ein lange Zeit mit einer Narzisstin. Es war eine Mischung einer Liaison, sexuellem Tabu und Zusammenarbeit als Selbstständige. Diese Zeit war sehr, sehr schlecht für mich. Für sie war es ständig wichtig, was sie von allem abbekommt. Und ich versuchte alle Komponenten, zwischenmenschliches und geschäftliches unter einem Hut zu bekommen. Ich verbog mich, ich wollte ihre Anforderungen gerecht werden. Sie driftete immer stärker ab, war nur noch auf FB unterwegs, zog über jeden Menschen her. Nur nicht über mich, jedenfalls nicht in meiner Gegenwart.
Meine Geschichte mit ihr endete, wie sowas enden muss: mit viel Krach. Ab dann an wandelte sich das Bild. Sie hatte einen anderen "Beschützer" gefunden und zog übelst über mich her. Sie hetzte sogar andere mit körperlicher Gewalt auf mich. Für sie war jeder andere Schuld an ihrer Misere und nur ihre Bedürfnisse standen im Vordergrund.
Worauf ich hinaus will. Nach einige Jahren und Übung in der Selbstfindung betrachte ich sie neu. Und sie hat trotz allem etwas Schönes in ihrem Herzen. Ich verstehe die Gedanken von
supermaus_63 gut. Denn noch wichtiger als mein Bild über sie war die Erkenntnis, dass ich das alles mit mir hab machen lassen. Im Grunde wusste ich (kognitiv) schon früh, dass es falsch lief. Bewusst (Verinnerlicht) hatte ich das nicht.
Mir ist darüber hinaus aufgefallen, dass alle andere Männer, zu denen sie nacheinander wanderte, selbst arge Selbstbewusstseinsprobleme hatten. Der vor mir warnte mich. Der nach mir hörte wie ich nicht auf die Warnung. Sich seiner Entscheidungen bewusst zu sein, ist schon gut. Sich seiner Gefühle bewusst zu sein, schwerer. Den Wert sich selbst zu geben und nicht von anderen zu erkämpfen, eine Kunst.
Vielleicht wirkt das auch wie ein Ratschlag. Ich hoffe nicht. Es ist nur meine Erfahrung, mein Sagen (hier), dass mich in meiner Erfahrung bestärkt.
Es ist halt ein sehr kontroverses Thema, das zudem emotional belastet ist.