Es sind schlicht zwei Themen, zwei Perspektiven. Die eine Perspektive auf den NPS selbst und die andere auf den Betroffenen.
Eben.Und das sind zwei getrennte Perspektiven. Solange ich als Betroffene noch drin stecke im Prozess der Verarbeitung, kann ich nicht gleichzeitig die Perspektive des NPSlers einnehmen. Denn diese Tatsache, dass ich das jahrelang versucht habe, hat mich ja in dieses Leid gebracht !
Keine der hier Betroffenen leugnet, dass die ganze Geschichte auch mit ihr/ihm selber zu tun hat. Ich habe schon gesagt, mir wurde im Nachhinein klar, dass mein Ex nicht der einzige Narzisst in meinem Leben war oder ist, da sind auch KollegInnen und Freundinnen, die dann doch keine waren. Ich bin froh über all das, was ich lernen durfte, vor allem über mich - und das lese ich bei allen anderen auch.
Niemand ist perfekt, jeder hat so seine Defizite und Lektionen zu lernen. Manche Lektionen tun sehr weh. Und manche dauern Jahrzehnte - Warnungen von außen habe ich auch nie hören wollen. Da geht jeder seinen Weg .
Und wenn frau dann im Nachhinein immer noch unter dem Narzissten leidet - wenn er stalkt, Verabredungen nicht einhält, seinen Ärger auf die Frau am Kind auslässt, wenn sie Depressionen hat, therapeutische Hilfe braucht .... auch dann kann frau schwer das "Gute" im Ex-Partner sehen.
Irgendwann - granatapfel hat es geschrieben - ist man fertig. Irgendwann hat man es hinter sich gelassen und der letzte Schritt zur eigenen Erlösung ist das Verzeihen. Aber das ist nicht der erste Schritt in meiner Erfahrung.