Umgangstipps zur eigenen Psychohygiene
"Wo Liebe wächst, gedeiht Leben - wo Hass aufkommt droht Untergang."
@********adra ... gefällt.
Die wenigsten Menschen lassen sich auf einen Partner/in mit einer narzissten Persönlichkeitsstörung NICHT bewusst ein, wie auch - weiss der Betroffene NPSler selber nicht, dass er diesen Defekt hat... und kleine Schwächen, die man anfangs noch ganz "anziehend" findet, entwickeln sich im PArtnerschafts verlauf zu einem ernsten Psychoterror.
Wie gehe ich also um, mit einem Menschen mit NPS -hier einige "kleine" Überlebens-Tipps allgemeiner Natur und für die Partnerschaft:
1. Ich muss ihn vollumfänglich nehmen so wie er ist - ich kann ihn nicht ändern, er ist so, er hat diese extreme "egoistische Seite" - ich darf keinen Therapieanspruch haben ALSO: Ich will ihn nicht therapieren!
2. Seine beleidigende abwertende Seite darf ich nicht persönlich sehen, es ist eine spontane Reaktion auf eine erlebte Kränkung, er meint nicht dich persönlich, er hat nur keine anderen Reaktionsmuster für die Kritikkonfrontation im Köcher.
ALSO: Ich nehme seine Reaktionen nicht persönlich!
3. Seine Mangel an Empathie, akzeptiere ich. Ich habe keine Erwartungen an emotionaler Nähe von ihm/ihr zu mir und erwarte auch keine Nähe. Meine emotionalen Bedürfnisse werden niemals berücksichtigt werden.
ALSO: Ich erwarte keine emotionelle "warme" Nähe!
4. Ich darf sie/ihn nicht kritisiere. Wenn ich eine andere Meinung habe, sage ich sie ihm/ihr nicht, sondern tue einfach das, was ich für richtig halte, ich werde ihn/ihr keine Fläche zur Konfronation mit mir geben.
ALSO: Ich erwarte kein meinungsaustauschende Gespräche
5. Ich sehe in ihm kein Monster. In für mich belastenden Situation erkenne ich in ihm/ihr das psychisch misshandelte Kind, dass nur bedingungslos geliebt werden möchte. Ich empfinde kein Mitleid - sondern Mitgefühl
ALSO: Ich sehe ihn/sie wie ein grosses leidendes Kind.
6. Ich weiss, dass er sich selber für normal reagierend hält und er seine Umwelt für ihn belastend wahrnimmt. Jeder Tag bereitet ihm grosse Anstrengungen. Er befindet sich jeden Tag fortgesetzt bewertet - wie in einem Gerichtssaal.
ALSO: Ich sehe ihn täglich schwer belastend.
7. Ich weiss, dass es gibt kein Kompromiss geben wird. Durch das dichotome Denken (schwarz/weiss denken) gibt es für sie/ihn nur, richtig oder falsch, Freund oder Feind, alles oder nichts
ALSO: Ich werde niemals auch nur im Ansatz Teilerfolge in irgendeiner Form erzielen.
8. Er/Sie wird mir niemals verzeichen. Egal was ich tue oder wie ich ihn "anflehe"
ALSO: Erwarte niemals Gnade.
Insgesamt ist die Arbeit mit einem NPSler auch für Ärzte/Therapeuten/Heilpraktiker ein ziemlich Stück Arbeit. In einer Partnerschaft, benötigt der Lebenspartner eines NPSler ein sehr sehr ausgeprägtes Selbstwertgefühl mit einer hohen Toleranz- Frustrationsgrenze.
Das mag für religiöse Menschen wie "Mutter Teresa" oder einem Menschen wie "Supermaus" aufgrund einer entsprechenden Lebensphilosophie zeitlang oder auch dauerhaft möglich sein. Für den Durchschnittsmenschen ist es das sicherlich nicht, sondern extrem belastbar und schädigend für die Psyche.
Genug detaillierte Bespiele von Betroffenen, Ex-Lebenspartner von Betroffenen und Menschen die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben , lesen wir hier.
Ich möchte mich herzlich nochmals bedanken für die vielen offenenen Schilderungen und Eindrücke und die anregende, teils durchaus provokante Diskussion hier im Forum. Dies ist gut so und zeigt, mit welchem Engagement dieses Thema begangen wird, und welche Emotionen und Schmerzen hiermit verbunden sind.