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Leben und Sexualität mit einem Narzissten

*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Hier ist nach persönlichen Erfahungen gefragt.
Insofern sind hier die Leidens-Berichte der Partner zu lesen.
Und manche machen tatsächlich "Horrorerfahrungen" - wie du es nennst.
das stimmt sandra.ich hatte das vergnügen 3 jahre mit einem psychopatischem partner.
das war horror pur.ich denke das ist ähnlich schlimm wie mit einem narzissten
**st
Sorry, aber warum bleibt man so lange mit einem Psychopathen oder Narzissten zusammen ? Ist das Masochismus ? Wenn einen die Beziehung so sehr belastet, dann muss man sie beenden und sich nicht jahrelang weiter quälen oder quälen lassen. Die Psychiatrien sind voll von Frauen, die jahrelang mit psychisch kranken Männern zusammen gelebt haben, die jahrelang verprügelt wurden. Und wenn sie die Klinik verlassen, gehen sie gerade wieder zurück zu ihm und der Horror beginnt von Neuem. Warum machen Frauen sowas ? Mir hat mal eine auf die Frage, warum sie den Typen nicht einfach verlässt, gesagt, das könnte ich nicht verstehen. Ich habe ihr geantwortet, dass ich das auch nicht verstehen möchte.
Sich freundlich verabschieden, das ist die Lösung !
ich kann da nur von mir reden.es war schlicht eine abhängigkeitsbeziehung.
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Ja, als Außenstehender denkt man das so einfach.
Wie du hier lesen kannst ist es das aber in der Realttät für viele nicht.

Im Thread fiel auch der Begriff "Gänsemagd", der erklärt das Verhalten.
Es ist wie anderen Erkrankungen auch zB Alkoholismus, da sind die Angehörigen oft Co Alkoholiker. Man muss nur erst selbst begreifen, dass man als Angehöriger eben auch betroffen ist. Für Außenstehende ist es oft viel einfacher zu erkennen.
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
@Tommy_DA
Ich möchte nur mal anmerken, dass Männer mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung auch Lebewesen sind, Lebewesen, die Gefühle haben und keine Monster. Menschen, die an einer Krankheit leiden (ja, leiden !), die sie sich nicht ausgesucht haben, für die sie nichts können.

Veto.
Die beiden mir bekannten Narzissten, die mir spontan einfallen, haben nicht unter ihrer Persönlichkeitsstörung gelitten, sie haben sie noch nicht mal als solche erkennen wollen.
Sie haben einzig gelitten, wenn ihnen die Aufmerksamkeit nicht zuteil wurde, nach der sie gierten.
**st
Wir haben ja gelernt, dass Narzissmus und narzisstische Persönlichkeitsstörungen unterschiedliche Symptome darstellen. Ich schrieb von Männern mit narzisstischer Persönlichkeitsstörungen. Aber auch Narzissten sind kranke MENSCHEN, genauso wie die sog. "Gänsemägde". Und wenn man krank ist, sollte man zum Arzt gehen. Wenn der kranke Narzisst aber partout nicht zum Arzt gehen will, dann muss man ihn verlassen. Und als Gänsemagd geht man dann am besten auch ganz schnell zum Arzt, dass man beim nächsten Mal erst gar nicht so abhängig ist.
*********love Paar
714 Beiträge
*****_DA:
Wenn der kranke Narzisst aber partout nicht zum Arzt gehen will, dann muss man ihn verlassen. Und als Gänsemagd geht man dann am besten auch ganz schnell zum Arzt, dass man beim nächsten Mal erst gar nicht so abhängig ist.

Wenn Menschen ausschliesslich den Entscheidungen ihres Kopfes folgen würden, gäbe es noch deutlich mehr Single-Narzissten. Unabhängig davon ob der Narzisst ein Mann oder eine Frau ist. Was zwei Menschen verbindet und was sie trennt, wird in einer Beziehung genauso von Bauch und Herz bestimmt. Ein wie auch immer geartetes Beziehungsgeflecht basiert auf mehr als nur Sachentscheidungen. In einer Beziehung geht nicht darum, was logisch ist, sondern was die Partner füreinander empfinden, was sie einander geben oder bereit sind für den anderen zu ertragen. Und da sucht sich der Narzisst nunmal gerne einen Partner, der diesen schillernden "Beachte mich!"-Schwan bewundert und die eigenen Bedürfnisse zurückstellt.

Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung kann unterschiedlichste Gesichter tragen, tritt häufig vermischt mit anderen psychischen Störungen auf, muss aber nicht zwingend krankheitswertigen Leidensdruck erzeugen, weder beim Narzissten selbst noch beim Partner. Viele kommen gute zurecht in ihrer Welt, solange ihre Bedürfnisse befriedigt werden.

Dein Vorschlag, "dann muss man ihn verlassen" und "nicht abhängig werden" zeigt, dass du nie selbst in einer solchen Situation warst, dich nicht in die ambivalente Konfliktsituation einzufühlen vermagst und damit zu den hier gefragten Erfahrungsberichten leider nichts beitragen kannst. Wertungen oder Ratschläge sind hier nämlich gar nicht gefragt. Und die Bereitschaft zu erkennen, dass das eigene Verhalten (andere) massiv verletzt, im Zusammensein auf Dauer krank macht und man selbst einer psychotherapeutischen Behandlung bedarf, braucht einen langen, schmerzhaften Weg.

Liebe Grüße
lessonsinlove
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Ja, sie sind Menschen. Und das kann einer der Gründe sein, warum man es so lange in so einer Beziehung aushält. Abgesehen davon, dass die ersten Jahre schön waren.

Sorry, aber warum bleibt man so lange mit einem Psychopathen oder Narzissten zusammen ?


Weil ich gesehen habe, oder glaubte es erkannt zu haben, warum er so war, wie er war. Weil ich dachte, dass ich ihm helfen kann, dass meine Liebe ihn doch "heilen" müsste ... Pflichtbewusstsein war es dann in meinem Fall. Am Schluss kam eine Situation, in der ich dachte, dass eine loyale Ehefrau ihren Mann in dieser Situation nicht alleine lässt. Ich fühlte mich unendlich deprimiert und hoffnungslos, weil ich dachte, dass ich nie frei sein würde, weil es immer solche Situationen geben wird.

Mein Hausarzt schickte mich damals zu einer Therapeutin, wo ich den Trennungswunsch zum ersten Mal laut aussprach. Die Erleichterung spüre ich heute noch.

Er ist ein Mensch. Er ist der Vater unseres Kindes. Er tut mir Leid ... aber mein Überlebensinstinkt war dann größer. Meine Vorsicht seitdem auch.

Und von daher meine Warnung: als Partnerin kann frau nur verlieren.

Und was es für Kinder bedeutet, mit so einem Menschen aufzuwachsen ... da fange ich gerade an, drüber nachzudenken.
*****San Mann
86 Beiträge
Themenersteller 
Krankheitswertige Störung
Die beiden mir bekannten Narzissten, die mir spontan einfallen, haben nicht unter ihrer Persönlichkeitsstörung gelitten, sie haben sie noch nicht mal als solche erkennen wollen.
Sie haben einzig gelitten, wenn ihnen die Aufmerksamkeit nicht zuteil wurde, nach der sie gierten.

Das ist ein grosses Problem für die Betroffenen. Bei einer narzisstischen Persönlicheitsstörung handelt es sich nicht um eine temporäre Erkrankung, vielmehr um einen psychischen DEFEKT mit Beginn im Kindes- oder Jugendalter.

Die Diagnosestellung ist tatsächlich schwierig, da ein Leidensdruck als Kriterium notwendig ist. Der NPSler erkennt sich selbst jedoch nicht als hilfebedürftig, vielmehr benötigt seine Umwelt Hilfe, aber niemals er selber.

Ein Leidensdruck entsteht häufig aufgrund Begleiterkrankungen wie z.B. Depressionen aus fortgesetzte Beziehungs- und Bindungsprobleme mit anderern Menschen. "Andere machen mir nur Stress", "Ich habe es nur mit Idioten zu tun..." etc. Erst durch die Vorstellung z.B. beim Arzt/Psychotherapeuten/Heilpraktiker kann dierser eine NPS diagnostizieren, obwohl dies immer auch dann selbst von Spezialisten häufig nicht erkannt wird, und selbst dann bei Diagnosestellung, der NPSler sich störungsbedingt gekränkt fühlt und häufig den Kontakt zum Behandler abbricht: "Was fällt diesem ein mir solch eine Störung zu diagnostizieren - unverschämt. Da gehe ich niemals mehr hin"

Zwei grundlegenede Gefühle sind beim NPSler gestört das Selbst, also die Selbstwahrnehmung eigener innerer Gefühle und Bedürfnisse, und das Selbstwertgefühl. Er versucht dieses zu kompensieren, in dem ihm Aussenstehende dieses Selbstwertgefühl geben, durch Lob und Annerkennung.

Natürlich sind NPSler auch Menschen und sie leiden innerlich durch diese ständige Not von aussen Anerkennung zu bekommen. Die bestehende Empathielosigkeit sorgt dafür, dass der NPSler auch die Bedürfnisse anderer nicht wahrnimmt. Er MUSS ständig SICH SELBST wahrnehmen und bestätigen lassen.

Bleibt diese Anerkennung aus oder kommt er zu Ruhe fühlt er eine innerliche öde Leere. Aus diesem Grunde sind NPSler ständig mit "wichtigen Dingen" beschäftigt, die sie wieder in den Mittelpunkt bringen. (Wichtige Zeitungsartikel lesen, mit wichtigen Leuten whatsappen, Kontaktpflege, Kongresse besuchen und darüber erzählen wie toll und wichtig diese waren etc.)

Wird er kritisiert fühlt er sich gekränkt, tief verletzt und reagiert mit zerstörerischer Kränkungswut, die bis häufig bis zum Kontaktabbruch führen. Dabei fühlt er sich ständig im Recht.

NPSler führen ein trauriges inneres Leben und vereinsamen häufig, da sie nur oberflächliche Beziehungen mit guter kurzzeitiger Selbstdarstellung-Schauspielerei glänzen, mittel- und langfristige Beziehung, oder emotional tiefe Beziehung sind für die nicht möglich. Aus diesem Grund liegt die Suizidrte bei dokumentierten Fällen, zwischen 9 - 15% (!)

Zum Abschluss noch ein Beispiel:

Ein Durchschnittsbürger spendet eine Summe Geld für einen guten Zweck, anonym und erfreut sich daran, dass er gesprendet hat, er fühlt sich (SELBST!) damit gut und zufrieden. Ein NPSler spendet die gleiche Summe für einen guten Zweck. Er muss namentlich genannte werden und von Aussenstehende gelobt werden. Erst wenn andere ihm sagen "wie toll das war, dass er gespendet hat" bekommt er dieses Zufriedenheitsgefühl (MERKE: SELBSTWERT NUR VON AUSSEN MÖGLICH)
*****San Mann
86 Beiträge
Themenersteller 
@TommyDA
Störungsbedingt kann ein Betroffener sich nicht OUTEN ... er ist ja nicht krank (!) Ein OUTING ist erst nach Therapie möglich und sehr sehr selten, der der Defekt nicht behoben werden kann, nur die Symptome gelindert werden können.

und ja ... für Lebenspartner von Betroffenen ist es Horrorleben - zu vergleichen mit ständiges Mobbing und Kleinmachen - rund um die Uhr!

Warum trennt sich der Lebenspartner oder Lebenspartnerin nicht bzw. ist die Trennung nur sehr schwer möglich, wegen der Abhängigkeit. Da das gesamte Leben eines NPSler nur seine Wirkung auf andere ununterbrochen zu scannen, wie kann ich Anerkennung bekommen, verstehen es NPSler sehr gut andere zu manipulieren, damit sie das tun was sie wollen (Zuckerrohr und Peitsche).

Ein Erotikbeispiel : Wenn Dir deine Partnerin, die du sehr liebst, ALLE sexuellen Wünsche erfüllt, und du fortgesetzt intensive Orgasmen erlebst, die Du bisher noch von keiner Frau erlebt hast, verzeihst Du ihr vielleicht, dass sie dich ständig mit anderern Männern betrügt. Du leidest durch ihre Affairen aber kommst nicht los von ihr, je länger die Beziehung dauert...

Warum nimmt ein Drogenabhängiger weiter Drogen. Kognitiv weiss er, dass dies schlecht für ihn ist, emotional braucht er immer wieder den Kick...
**st
PlayaSan, das hast du gut zusammenfassend erklärt !
Vor 20 Jahren wurde mir eine narzisstische Persönlichkeitsstörung bescheinigt, zusammen mit Alkoholismus, was zusammen zu schweren Depressionen führte, letztendlich Suizid-Versuch. Lange Klinikaufenthalte folgten, zu meinem Glück geriet ich an einen kompetenten Arzt und eine aufmerksame Bezugs-Pflegerin. Und natürlich wollte ich mir unbedingt helfen lassen. Ich kann offen über meine Krankheit reden und auch gut mit ihr umgehen. Der Alkoholismus war noch das geringste Problem, ich trinke seit 20 Jahren keinen Alkohol mehr, die Depressionen sind seit vielen Jahren verschwunden. Die NPS-Symptome kommen immer mal wieder durch, das nehme ich inzwischen mit Humor und sag mir: Ich bin halt wie ich bin. Mit möglichen Partnern oder Partnerinnen rede ich im Vorfeld einer Beziehung darüber, ich kann durchaus auch mal 5 Jahre lang eine glückliche, harmonische Beziehung führen. Trotzdem werde ich wohl unfähig bleiben, eine dauerhafte Beziehung zu führen. Bevor eine Beziehung anstrengend für beide wird, beende ich sie lieber. Meine Frau und ich leben in der Nachbarschaft, wir sind gute Freunde. Sie wusste von Anfang an über meine Krankheit bescheid und konnte gut damit umgehen. Aber irgendwann wurde es trotzdem schwieriger. Wir redeten oft und lange darüber und kamen dann zum Entschluss uns zu trennen. Uns geht es beiden gut.
*****San Mann
86 Beiträge
Themenersteller 
@Tommy_DA
Tommy,
ich danke Dir sehr für dieses Lob, dies bedeutet mir sehr viel, da es von Dir als Betroffener kommt.
Es ist schön zu hören, dass Du das tiefe Vertrauen zu einem Behandler gefunden hast, und die die Veränderungen geschafft hast, die Dich letztendlich gerettet hat.
LG
PlayaSan
**********tLove Paar
49 Beiträge
Er war wirklich speziell *oh2* Die Sache mit der Anerkennung kam schon recht früh. Er war mir gegenüber ein total ruhiger und zurückhaltender Typ. Wenn man etwas wissen wollte, musste man ihm alles aus der Nase ziehen. Aus seinem Leben wollte er normalerweise nicht erzählen, ABER die großen Klopfer seines Lebens (Dinge dir wirklich sehr außergewöhnlich und mit Sicherheit mehr als hart erkämpft waren) erzählte er sofort beim ersten Date. Allerdings war alles was er dort erzählte auch wirklich wahr, Frau hat ja so ihre Quellen *zwinker* ! Nur kann selbst Supermann nicht immer im Dauerfeuer leben und agieren. So hatte man immer das Gefühl, dass ihm sein “alltägliches“ Leben mehr als öde vorkam. Er schwebte immer so ein bisschen im eigenen Nebel umher *hexe*
Ich persönlich bin jetzt allerdings nicht so die große Bewunderin. Ich fand es cool, aber machte ihm recht schnell klar, dass es mir egal ist was er machte und wie erfolgreich er bei gewissen Dingen war. Das war wohl schon der erste “Fehler“ im System. Andere Menschen sind oftmals froh, nicht immer nur nach Leistung bewertet zu werden, er hingegen brauchte das wohl wirklich. Verrückte Vorstellung für mich. Ich bin so das totale Gegenteil! Kann mich mit anderen über ihre Erfolge freuen, bin mit mir selbst recht zufrieden und brauche diese Außenwirkung nicht.

Natürlich kann ich nicht sagen, in wie weit er nun wirklich “erkrankt“ ist, aber ganz viele Punkte passen echt wie Faust aufs Auge. Also eine unheimlich narzisstische Ader hatte er mir gegenüber auf alle Fälle! Aber vielleicht ist er ja ganz anders, kommt eben nur viel zu selten dazu *blabla*

Allerdings muss ich sagen, dass es mir gegenüber nie unverschämt wurde. Seine Attacken kamen immer sehr subtil und für einen stichfesten Vorwurf meinerseits nicht verwertbar. Gerissenes Kerlchen *zwinker*

@*****_DA

Sehr mutig hier so offen zu schreiben *top*
Ich war mit einem Narzissten bzw. Mann mit narzisstischen Ansätzen verheiratet, der zu allem Überdruß noch Alkoholiker war....

Warum bemerkt man es nicht?
Ich denke, man bemerkt es schon und erkennt es nicht bzw will es nicht sehen im ersten Moment, da man sich ja von der Außenwirkung bestechen läßt. Ich habe z.B. den Alkoholismus durchaus erkannt (sollte ich ja auch wohl als Krankenschwester) aber das Problem immer herunter gespielt.
Im Lauf der Jahre aber, muss man es bemerken, nicht nur wegen der Luftschlösser, die gebaut werden und platzen wie Seifenblasen, sondern vorallem wegen den Schuldzuweisungen, die immer kurioser werden und irgendwann nicht mehr nachzuvollziehen sind. Viele sinnlose Diskussionen darüber, nachts im Alkoholrausch mit zerschlagenen Geschirr und eingetretenen Türen, am nächsten Tag der liebste Mensch, als wäre nichts gewesen, man selber aber völlig gerädert, muss dann soagr noch zur Arbeit *snief*
Ich persönlich hatte schon Angst davor, dass er mal zuschlägt, wobei ihn Drohungen immer ganz gut in Schach gehalten haben, wie z.B. "Erhebst du einmal die Hand gegen mich, gehe ich".
Ich denke, dass es schon eine Rolle spielt, dass Narzissten oftmals an Menschen mit Helfer- oder Samaritersyndrom geraten, die eben auch und gerade dem eigenen Ehemann helfen wollen und doch so völlig hilflos sind.
Das ständige Einreden, was für eine schlechte Ehefrau man doch sei, immer an allem Schuld, Frau muss ja dankbar sein, überhaupt einen Mann abzubekommen. Und das Selbstwertgefühl leidet, sehr sogar, meins war zum Schluß auf Null.....

Die Trennung
Langwierig über Jahre hinweg, immer wieder versucht, für ein paar Tage zu Freunden gezogen, dann doch wieder unter Druck setzen lassen. Geschafft hab ich es nur für meine Kinder, die Kraft für mich war da schon seit Jahren aufgebraucht. Einen Mietvertrag verbindlich unterschrieben mit der Auflage der Klage, wenn ich ihn nicht einhalte, das hat gefruchtet. Die Trennung selbst ging dann sehr gut vonstatten, schon fast im gegenseiteigen Einvernehmen. Das dicke Ende kam danach. Mit dem Versprechen, die Schulden abzubezahlen die Scheidung immer wieder verschoben. Bis ich dann einen Mann kennenlernte. Dann kam alles, Stalking bis hin zum Beobachten beim Sex, Telefonterror, Zerreißen von Kreditunterlagen zur Schuldenbewältigung und die Scheidungsverhandlung aus "gesundheitlichen Gründen" immer weiter rausgezogen. Streit um die Kinder, um Unterhalt (er verlangte den von mir) und um den Hausrat. 6 Stunden scheidungsverhandlung. Dann sind wir umgezogen, die polizeilichen Auskünfte wurden gesperrt, neue Geheimnummern für die Telefone, dann war Ruhe. Die Schulden habe ich größtenteils allein abgetragen. Nächsten Monat bin ich endgültig damit fertig. Laut einer Freundin fand er ca. ein Jahr nach der Scheidung ein neues "Opfer".

Der Sex....
War gut, sicherlich. Er am Anfang sehr bemüht, dann ließ es nach. Es ging nur noch um seine Bedürfnisbefriedigung, bis er mich bei der Selbstbefriedigung nach dem Sex erwischt hat. Oh das hat an seinem Selbstwertgefühl gekratzt. Aber seitdem bekam ich netterweise immer einen geleckten Oragsmus, konnte Mann ja sonst auch nicht auf sich sitzen lassen.
Solche Dinge, wie dem Partner bei der Selbstbefriedigung zuschauen, wären undenkbar gewesen.
Di letzten 2 Jahre habe ich den Sex dann verweigert, hatte eine Phase der totalen Unlust, die auch noch ca. 12 Monate nach der Trennung anhielt. Mir hat auch nichts gefehlt.

Eine Behandlung....
hätte er rundheraus abgelehnt. Er hatte ein Kind aus erster Ehe, einen Sohn, den er angeblich über alles liebte. Selbst für ihn, obwohl Auflage vom Jugendamt, hat er eine psychische Begutachtung abgelehnt, zu groß war die Angst vor dem Ergebnis.

Die Lehren....
Es hat lange gedauert und einem Burn Out mit anschleißender Psychotherapie bedurft, um mich vollends wieder herzustellen. die Depressionen bin ich noch nicht ganz los und hier und da gibt es Momente, die am Selbstwertgefühl kratzen.
Aber ich hatte auch das Glück eine langjährige Freundschaft Plus mit einem Kollegen zu haben, der mir immer wieder bewies, wie toll ich doch bin, bis ich es verinnerlichte. Viele gute Freunde an meiner Seite als Begleiter und Schulter zum Anlehnen, ich liebe jeden einzelnen von ihnen, so wie sie mich auch lieben und immer mal wieder auffangen.

@*****_DA:
Hut ab.... du hast meinen allergrößten Respekt
Es gibt nicht viele Alkoholiker und Narzissten, die ihre Probleme erkennen, sich Hilfe holen und dann auch noch dazu stehen.
**st
Danke !
Es war und ist eine Steigerung meines Selbstwertgefühls, dass ich diese Krankheit in den Griff bekommen habe und zu ihr stehen kann.
Was mich aber immer mal wieder leiden lässt, ist das Leid und der Schmerz den ich geliebten Menschen zugefügt habe (ich habe allerdings nie geschlagen, aber eingetretene Türen gab's auch).
Ich kann es ja nicht ungeschehen machen und auch nicht wieder gut machen, ich kann nur dafür sorgen, dass so etwas nicht mehr passiert.
Nein, du kannst es nicht ungeschehen oder wieder gut machen....

Aber:
Du hast für dich die Lehren daraus gezogen und das ist doch ein großer Schritt *top*
Ein großer Schritt in die richtige Richtung, damit es tatsächlich nicht nochmal passiert *dafuer*
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Ich muss mal danke sagen für diesen Thread und die ehrlichen Beiträge - ich lerne gerade eine Menge über mich und meine Beziehung. Viele offene Fragen klären sich, was mir sehr hilft.

Denn ich fühle, dass mir das auch hilft, zu einem Abschluss zu kommen ... dass er mich nicht mehr "beschäftigt" und zwar in beiden Sinnen des Wortes: dass ich nicht mehr grübeln muss, und dass ich einen Weg finde, seine Anforderungen an mich abzuwehren.

*danke* an Euch alle *knuddel*
@Katharina57
Meine beste Freundin sagte damals zu mir, das es das schwerste ist, ihn aus dem Kopf rauszubekommen und genau so ist es....
Wenn er aus dem Kopf draußen ist, kann er dir auch nicht mehr weh tun *top*
*****San Mann
86 Beiträge
Themenersteller 
Danke an alle für die offenen Berichte
Auch ich bedanke mich für die sehr offenen und sachlichen Worte zum Thema. Das Gespräch und der Austausch ist für Betroffene und Opfer sehr wichtig, auch einander zu verstehen.

Tommy... insbesondere Dir einen besonderen Dank

NPSler sind Menschen die sehr sehr leiden, das typische Verhalten ist keine Bösartigkeit - es ist wie ein innerer Drang ggf. Reflex so handeln zu müssen - dies entschuldigt nicht das Verhalten - es erklärt es.

und Opfer von NPSler leiden psychisch sehr - Ihr habt viel ertragen und könnt stolz darauf sein, den Absprung geschafft zu haben - vielen Dank für Eure Beiträge.

Ich bin dankbar über jeden Beitrag und Darstellung von Details im Lebensalltag und Umgang in bestimmten Situationen mit NPSler
******_he Mann
363 Beiträge
hab ich was überlesen?
Oder hast Du es für Dich behalten, lieber TE, auf welcher Seite Du denn nun stehst: Narzisst, "Opfer" oder unbeteiligter Zaungast?
*****y_I Frau
7.645 Beiträge
danke für die Eröffnung dieses Threads... sehr interessante Fakten und Erlebnisse sind hier geschildert worden, meist von betroffenen Frauen.
Gibt es hier auch Männer die mit einer Narzisstin zusammen waren und darunter litten?
*********2015 Frau
242 Beiträge
Danke!
Ich bin beeindruckt über das Niveau der Beiträge hier, ziehe eine Menge für mich und meine Situation daraus und möchte dem Threaderöffner und auch euch allen mal danke sagen *blume*
**********oison Frau
237 Beiträge
Als kleine Anmerkung, was mir eine befreundete Psychologin gesagt hat: Männer mit NPS suchen sich warmherzige, liebevolle Frauen, die im Leben stehen und nicht immer gleich aufgeben. Mit dieser Frau kann er im sozialen Leben 'angeben', er braucht eine perfekte Fassade. Denn wenn er so eine tolle Frau ergattert hat, kann er ja nur ein ganz toller Mann sein. Und sobald die Frau mal umgarnt und eingefangen wurde ( natürlich nicht bewußt und absichtlich), steckt sie fest, und die spielchen beginnen. Die Frau bemüht sich, will wieder in den vorigen Zustand, kurzzeitig gelingt es immer wieder, aber irgendwann zweifelt sie doch an sich. Weil sie gar nicht ahnt und wahrscheinlich auch noch nie von NPS gehört hat. Deshalb ist der Rat, lauf, so weit du kannst, auch nicht umsetzbar, weil sie ja nicht weiß, womit sie es zu tun hat, dass sie einen Kampf durchficht, den sie nie gewinnen kann und wird. Deshalb sollte man sich hinterher auch nicht Vorwürfe machen, von wegen, wie konnte ich da drauf reinfallen.. Einem halbwegs normal empfindenden Menschen fällt es gar nicht ein, auf so was zu achten. Aber lernen und aufarbeiten sollte man, damit das eine einmalige Geschichte bleibt.
*****a49 Frau
182 Beiträge
Ich kann nicht sagen, ob mein Ex nun tatsächlich ein diagnostizierbarer Narzisst war/ist...........
Was die Trennung so schwer gemacht hat: Je öfter er mir gesagt hat, dass ich bescheuert bin, desto mehr habe ich das selbst geglaubt. Immer mehr habe ich mich selbst in Frage gestellt, mich klein und unfähig gefühlt. Noch heute, viele Jahre nach der Trennung, habe ich ganz schnell das Gefühl, ich mache etwas falsch, vor allem im zwischenmenschlichen Bereich.
Der Sex: Am Anfang war das noch ganz o.k., obwohl er von Anfang an nie zärtlich sein konnte. Später hatte ich das Gefühl, er befriedigte sich an mir selbst. Meine Bedürfnisse spielten keine Rolle, war er fertig, war halt Schluss. Es war mehr ein mechanischer Akt als eine berührende zwischenmenschliche Begegnung.
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