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Leben und Sexualität mit einem Narzissten

meine erfahrung mit menschen, die narzisstische züge aufweisen, brachten mich zu dem entschluss, diesen menschen keine zeit, kein raum und kein entgegenkommen zu geben.

zu zerstörerisch und zuviel lebensenergie absaugend empfand ich dieses verhalten dieser personen. eine klare ansage gegenüber diesen menschen und die darausfolgende völlige abschottung schützen mich, vor diesen destruktiven strudel, den diese narzisstischen menschen auf andere menschen ausüben.

da meine warnungen, bedenken und argumente, nicht jeder teilt, gab es menschen in meinem engeren umfeld, die der meinung waren, das man mit liebe, empathie, verständniss, achtsamkeit usw, diesen menschen helfen kann. das das völlig in die hose geht, war mir schon vor 25 jahren bewusst. jetzt nach so ca. 25 jahren, haben alle, ausnahmslos alle verloren, die der ansicht waren, das man mit liebe, empathie usw, etwas bewegen kann. die zerstörerische kraft, die narzisstische menschen auf ihr umfeld ausüben, zeigte mir nicht nur auf, welch hohle phrasen die begriffe liebe, empathie usw aufweisen, sondern auch das gerade jene, die mit diesen hohlen phrasen hausieren gehen, genau diesen narzisstischen menschen, den boden ihrer aktionen bereiten...

heute frage ich mich, welcher menschenschlag gefährlicher ist, der narzisst, oder jene, die dem narzissten mit ihren dummen geschwätz ( über liebe, empathie, verständniss, achtsamkeit usw), seine aktionen erst ermöglichen?
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
@Tommy_DA
…es darf also für Dich, nicht der „Hauch eines Zweifels“ entstehen…das Du nicht in gleicher Intensität vom Partner geliebt wirst?

Gibt es Verhaltensregeln, Hilfen….aus Deiner Sicht...für Betroffene mit ihrem Partner anders umzugehen??

…ich bin auch hartnäckig! *smile*

@*******na57
Aber ... das wurde ja schon beschrieben ... jedes "Nachgeben" wird nicht dankbar zur Kenntnis genommen, sondern es wurde ausgenutzt. Eigentlich hätte er wahrscheinlich auch immer wieder deutliche Grenzen gebraucht, um die Konsequenzen seines Handelns zu spüren --- und vielleicht seine Folgerungen daraus zu ziehen.

…da gebe ich dir Recht, vermutlich ist es so…oder die verhaltensauffälligen Momente ignorieren.
Denn so weit ich überall lese…gibt es im Äquivalent, auch sehr schöne und gute Zeiten in solchen Beziehungen…für beide Partner

Aber ist das eine Beziehung oder eine Therapie ?

Jeder stellt andere Anforderungen an eine Beziehung…für den Einen überwiegen "die schönen Zeiten"…für den Anderen "die schlechten Zeiten“…eine Therapie ist das sicher nicht…dann nicht, wenn jeder bei sich bleibt und auch jeder den so nimmt oder nehmen kann wie ist.

Wer Schuld sucht, gibt Macht…manchmal auch gegen sich selbst…

Und dass mein Ex nach Liebe suchte, nach Bestätigung ... das war mir klar. Schließlich tun wir das alle. Und ich war bereit, das zu geben. Ich liebte ihn, wollte ihm helfen.

Du hast es auch bei deinem EX erkannt…und es auf „Deine Weise“ sicher auch gegeben…nur, möglicherweise ist das auf Grund seiner „schwierigen Persönlichkeit“…so nicht angekommen...
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ee gab schöne Zeiten. Aber es gab auch schlimme. Und die schönen wurden weniger im Laufe der Jahre.

Aber wenn der Gedanke der Therapie überwiegt, dann kippt das irgendwann. Vor allem, wenn die Therapie nicht greift. Immerhin wurde hier ja auch schon gesagt, dass die Therapie eines NPSlers auch für Fachleute nicht einfach ist, warum soll ich dann damit Erfolg haben ? Und wenn ein Therapeut keinen Erfolg hat, ist das Teil seines Jobs. Bei mir ging es um mein Leben.

Und wenn "meine Weise" Liebe zu geben, nicht "so ankommt" ... meine Güte, dann soll er sich eine Kombination aus Krankenschwester und Geliebte suchen...

Mit Verlaub, ich empfinde es schon als vermessen, wenn jemand, der/die nicht die ganze Geschichte kennt, der/die mich nicht kennt und meinen Ex erst recht nicht, hier immer wieder versucht, darüber zu urteilen. Oder auch nur zu erklären.
*omm*
@supermaus
Ja, es darf nicht einen „Hauch des Zweifels“ geben. Dann nämlich ist die Angst wieder da, eine Verlustangst, die ich nicht aufhalten kann. Ich kann mir dann so viel einreden wie ich will, diese Angst ergreift Besitz von mir und steuert mein Handeln. Zur gleichen Zeit wird mir bewusst, dass ich gerade wieder im Begriff bin, alles kaputt zu machen.

Meine Ehefrau, wir leben seit Anfang des Jahres getrennt, sind aber noch freundschaftlich verbunden, wusste von Anfang an von meiner Krankheit. Sie traute es sich zu, damit klar zu kommen. Etwa 4 Jahre lang gelang ihr das sehr gut, aber dann war ihre Kraft aufgebraucht, denn um ihre Bedürfnisse konnte sie sich nie kümmern, immer musste ich der Mittelpunkt sein.
Wenn ich da eine Lösung wüsste, wie man sich einem NPS’ler gegenüber auf Dauer verhält, ohne sich dabei selbst aufzugeben, wäre ich ein glücklicher Mensch. Ich weiß es aber nicht.
***an Frau
10.900 Beiträge
Mit Verlaub, ich empfinde es schon als vermessen, wenn jemand, der/die nicht die ganze Geschichte kennt, der/die mich nicht kennt und meinen Ex erst recht nicht, hier immer wieder versucht, darüber zu urteilen. Oder auch nur zu erklären.
*omm*

Genau Katharina57

ich, als Nichtbetroffene und wohl nie einem echten Narzissten im engeren Umfeld begegnet zu sein, kann mich nicht mal ansatzweise dahin hinein versetzen. Mein "Leidensweg" war ein anderer, aber es gab hier auch welche die sich Meinungshoheit darüber anmaßten und urteilten. Nein, man leckt nicht seine Wunden die geschlagen worden sind, sondern man versucht eine Erklärung dafür zu finden wieso man das alles zugelassen hat und sich selber damit physisch und psychisch schädigte. Und wenn, so wie hier dieser Thread dann das auch noch so explizit vorführt wie das Leben mit einem Narzissten den Partner kleinmacht, dann sollte man doch Verständnis dafür aufbringen. Rational können das ja einige verarbeiten, aber die Mehrzahl knabbert wohl ein Leben lang daran.
******t_S Paar
110 Beiträge
Vier-Seiten-Modell
Eine Erkenntnis war vor Jahren, dass wir (Menschen) unentwegt dazu neigen, jede Aussage eines anderen mit sich selbst zu reflektieren. Es gibt eine simple Aussage:

"Ich kann damit umgehen."

Nun ist dies nicht einfach nur eine Information. Diese Aussage wird reflektiert und dabei kommt es zu Gegenaussagen:

"Ich kann auch damit umgehen.",
"Ich kann nicht damit umgehen.", bis hin zu
"Ich könnte nie damit umgehen." und zum latenten Gedanken
"Ich glaube nicht (mal), dass du damit umgehen kannst."

Schulz von Thun's Vier-Ohren-Modell passt hier gut rein. Meine Erlebnisse im echten Leben, aber auch besonders in Foren (nicht nur Joy) sind, dass jede Aussage mit der eigene Erfahrung und dem eigenen Vermögen reflektiert und bewertet wird. Eine Nachricht lässt sich leicht als Appell verstehen.

Ich weiß, dass dies nicht einfach ist. Doch es lohnt sich die offenbahrende und sachliche Ebene einzunehmen. Hier gibt es viele Aussage, die nur dazu handeln, dass wer vermessen ist. Dies würgt ein Andersdenken ab. Einer konstruktiven Disskussion ist es zuträglich, dass nicht jeder vermeintliche Vorwurf als Vorwurf verstanden wird, sondern nur als kritischer Gedanke.

http://www.joyclub.de/my/3568677.tommy_da.html
Zuerst fühlte ich mich mal wieder angegriffen. NPS’ler fühlen sich schnell angegriffen. Da ich aber ganz ordentlich therapiert wurde, habe ich erst mal drüber nachgedacht.

Mir scheint, ist dies nicht nur NPS'ler vorbehalten. Es wurde auch den Leidtragenden zuteil, zwangsweise. Da verwundert es mich nicht, dass diese "Appell-Hören" nicht einfach wieder verschwindet, da jene sich wohlmöglich zu lange im Teufelskreis der Appell und Beziehungsebene befanden. Ich finde es wichtig, dass niemanden die Meinung dazu abgesprochen wird, wenn diese zu sehr mit den eigenen oder dem Groß an Erlebnissen kollidiert. Es gibt keine Meinungshoheit, ausser wir definieren sie. Doch dann gibt es keine Möglichkeit zu Weiterentwicklung, nur zur Stagnation im bereits Bekannten.

Aber sie war hartnäckig, sprach in meiner Sprache, flirtete zurück, schaffte sich das nötige Vertrauen, bohrte weiter und fand den Schlüssel.
Ich hatte plötzlich das Gefühl, sie versteht mich.

********s_63 Frau
2.973 Beiträge
die Perspektive wechseln...
Ich weiß, dass dies nicht einfach ist. Doch es lohnt sich die offenbahrende und sachliche Ebene einzunehmen. Hier gibt es viele Aussage, die nur dazu handeln, dass wer vermessen ist. Dies würgt ein Andersdenken ab. Einer konstruktiven Disskussion ist es zuträglich, dass nicht jeder vermeintliche Vorwurf als Vorwurf verstanden wird, sondern nur als kritischer Gedanke.

So sehe ich es auch…als eine schon seit Kindheitstagen „mit einer schwierigen Persönlichkeit“ Konfrontierte…
Bin froh, für mich selbst einen Weg gefunden zu haben…ohne zu leiden oder Verletzungen davon zu tragen...einem Menschen den ich liebe…auf einer Ebene zu begegnen…die uns eine gute Vater-Tochter Beziehung ermöglichte…wenn auch mit kleinen Einschränkungen…

Meine Meinung:
Eine psychisch gesunde starke Persönlichkeit…mit ausreichendem Selbstwertgefühl…eigener Selbstliebe...kann in der Lage sein…mit einer „schwierigen Persönlichkeit“ umzugehen…oder auch zu leben…sie zu verstehen…mit den jeweiligen Besonderheiten oder auch Einschränkungen…viele Menschen mit psychischen - seelischen Erkrankungen…wie z.Bsp. auch Demenz… (Demenz umfasst Defizite in kognitiven, emotionalen, in sozialen Fähigkeiten und in beruflichen Funktionen, manchmal verändert sie auch die Persönlichkeitsstruktur des Menschen) am Anfang unterstellt man gern „Böswilligkeit“...all das, erfordert einen anderen Umgang mit Ihm…auch davon können Lebenspartner betroffen sein…und stehen ratlos vor dem Problem...


Mein Ansinnen, ist es in keinster Weise…das Erlebte der Betroffenen...nicht zu respektieren oder ernst zu nehmen…sie haben auch mein vollstes Mitgefühl und Verständnis…das, habe ich hier auch oft genug zum Ausdruck gebracht…aber, da auch ich eigene Erfahrungen in meinem Leben…mit „schwierigen Persönlichkeiten“ und psychisch erkrankten Menschen…mit denen ich auch gelebt habe…(wenn auch nicht als Lebenspartnerin)
gemacht habe…empfinde ich persönlich es als hilfreich...die Perspektive beider Seiten einzunehmen…um von dieser viel zitierten Täter - Opfer - Schiene weg zu kommen…um einfach auch eine andere Sicht darzustellen…

Und noch ein Gesichtspunkt ist mir aufgefallen…nicht immer, weiß der Betroffene selbst von seiner „Störung“…und der Partner natürlich auch nicht…weil es am Anfang der Beziehung ,gar nicht wahr genommen wurde...
natürlich gibt es so viele Schattierungen...das es auch durchaus…eine starke nicht "angepasste schwierige Persönlichkeit“ sein kann...


Niemand, wird hier gezwungen mit zu lesen oder zu schreiben…noch sich persönlich, irgendeinen Schuh anzuziehen…aber jedem steht es offen seine Sicht der Dinge zu erklären…und wer weiß, vielleicht…kann es dem einen oder anderen doch eine Hilfe sein…um Narben gut verheilen zu lassen...wäre dies der Fall ,würde mich das freuen..

********s_63:
Eine psychisch gesunde starke Persönlichkeit…mit ausreichendem Selbstwertgefühl…eigener Selbstliebe...kann in der Lage sein…mit einer „schwierigen Persönlichkeit“ umzugehen…oder auch zu leben…sie zu verstehen…


Es geht hier nicht um "schwierige Persönlichkeiten" im Allgemeinen, sondern um den speziellen Fall von Narzissten.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Und wer ist schon 100% unangreifbar ? Irgend einen Schwachpunkt, an dem jemand ansetzen kann, hat jeder, behaupte ich mal.

Die Kunst ist, ihn zu kennen und dann gegenzusteuern.

Ich frage mich gerade, was an der "Täter-Opfer-Schiene" so schlimm ist. Es ist einer aktiv und der andere leidet. Dass ich mein Leiden aktiv herbei geführt habe, ist eine ziemlich weit hergeholte Vorstellung und keine, die mir bei der Verarbeitung dessen, was passiert ist, hilft.

Es hat mir geholfen zu erkennen, dass die Krise meiner Ehe anders war als die anderen Krisen in meiner Umgebung. Dass alle Ratschläge und Hilfen nicht greifen konnten, weil sie am Problem vorbei gingen.

Bei der Verarbeitung war es für mich natürlich wichtig, meinen "blinden Fleck" zu erkennen, den Schwachpunkt, an dem er ansetzen konnte. Sehr wichtig vor allem für meine weitere Entwicklung. Aber viele Menschen kennen den Schwachpunkt auch und haben mich nicht so ausgesaugt, wie dieser Mann. *nixweiss*

Wenn jemand dann im Endeffekt seine Familie in Gefahr bringt und zu keinem Zeitpunkt einsieht, was da abgelaufen ist und welche Auswirkungen das auf uns hatte ... dann will ich den auch nicht mehr irgendwo abholen. Dann bin ich froh, wenn er mir letztlich egal ist.

In diesem Fall ist "Täter-Opfer" ein Modell, das mir bei der Ablösung und den ersten Schritten geholfen hat. Zu viel Verständnis zu früh hätte mich bloß wieder in dieselbe Falle tappen lassen.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*****111:
Aber ich dachte, meine Liebe würde ihm das Gegenteil beweisen.

********a_57:
Aber ... das wurde ja schon beschrieben ... jedes "Nachgeben" wird nicht dankbar zur Kenntnis genommen, sondern es wurde ausgenutzt.

Das finde ich spannend. Erste Aussage lässt sich auch lesen als "Meine Liebe ist so großartig, dass der Narzisst seine Persönlichkeit für mich aufgibt.", zweite im Sinne von "Ich gebe nur nach, damit der andere mich bestätigt".

Das macht die Erfahrungen nicht besser und finde ich Carry111s beschriebene Vorgehen hervorragend, offenbart aber aus meiner Sicht den Eigenanteil bzw. den Anknüpfungspunkt.

Ich meine, ich bin ja selbst vom "Lancelot Syndrome" betroffen, das sich latent in diesem Posting sowie diversen Posts in diesem Thread widerspiegelt. Gerade deswegen weiß ich, dass das Gegenteil von "gut" "gut gemeint" ist. "Denn ich weiß ja, was mein Gegenüber braucht und gut für ihn/sie ist, und deswegen werde ich ihn/sie retten und erlösen." (Und nein, ich sehe es nicht als Widerspruch, dass ich es trotz des Wissens trotzdem schreibe.)

Ich möchte nicht mal ausschließen, dass das funktioniert. Allerdings braucht es dafür Bewusstheit, Egoismus und Abgrenzungsfähigkeit.

Wenn mir klar ist, dass ich narzisstischer Weise davon profitiere, dass ich den Helden (Lanzelot) spiele, tue ich nicht mehr so als würde ich mich selbstaufopfernd in den Dienst einer Frau stellen. Braucht sie vielleicht gar nicht, will sie vielleicht gar nicht, kann sie vielleicht gar nicht annehmen.

Wenn mir klar ist, dass Frauen mich auf einen Sockel stellen, in der Hoffnung aufgrund dessen von meiner vermeintlichen oder tatsächlichen Grandiosität zu naschen oder später sagen zu können: "Ich habe dich auf den Sockel gestellt, jetzt sei belohne mich dafür."... Naja, entweder nehme ich frühzeitig Abstand oder sage "Schätzchen, du hast mich auf einen Sockel gestellt, ohne zu klären, ob ich das will noch hast du das an irgendeinen Preis geknüpft.". Bei Menschen, die mir emotional bedeutsam sind, agiere ich unterstützender und es gibt auch Menschen, die mich "sockeln" ohne dafür etwas haben zu wollen. (Siehe den Absatz zuvor. Die profitieren bereits davon, dass sie mich "sockeln" und können damit leben. Asymmetrische Beziehungsführung.)

Wenn mir klar ist, dass ich dieses Posting in erster Linie wegen mir schreibe und nicht, weil jemand danach gefragt hat, beklage ich mich nicht, dass etwaige Bedürfnisse ("Danke Versuchender, du hast mich gerettet. Darf ich dich jetzt anhimmeln?" - überspitzt gesagt *lach*) nicht befriedigt werden. Selbiges gilt in Bezug auf Frauen, sollte ich zu jenen gehen, an denen ich mir wunderbar das Herz aufreiße.

Das führt dazu, dass ich mit vielen Menschen viel verhandele. Auch und gerade beziehungstechnisch. In der Vergangenheit wurde mir diesbezüglich einiges vorgeworfen, ich müsse doch Rücksicht auf meinen Gegenüber nehmen, usw., usf. Das mache ich, wenn ich es will (und kann). Beides ist nicht immer gegeben. Demzufolge halte ich wenig davon meine eigene (Verhandlungs-)Position zu schwächen, sondern helfe wenn, dann anderen dazu die ihrige zu stärken.

Aber auch das letztendlich nicht ohne Eigennutz. Denn mein Leben wird weitaus einfacher, je mehr eine derartige Weltsicht teilen. Nicht immer in der direkten Auseinandersetzung (Ich meine, ich bringe Leuten bei gegen mich zu verhandeln *lach*), aber an sich.

Es macht es ehrlich und persönlich. Aufrichtig. Anstrengend, wenn beide hart ihre Position verhandeln. Schmerzvoll, wenn das Resultat unweigerlich "Kontaktabbruch" lautet - egal, von welcher Seite. Ungemein befriedigend, wenn beide Seiten einen Annährerungsprozess gestalten, in dem es für beide Seiten ausreichend tragfähige Lösungen gibt.

Kehrseite der Medaille ist, dass ich das "Täter-Opfer-Retter"-Spiel nicht mehr wirklich spielen kann. Also, ich kann es schon, aber ich weiß dann, dass ich es spiele und es nicht unbedingt zielführend ist. (Und da ich in meinen privaten Beziehungen das Prinzip "Eigenverantwortung" sehr stark forciere, wird das mitunter auch gegen mich verwendet, wenn ich eine Opfer- oder Retter-Karte ausspiele *lach* Grundlegend wertschätzend, nach meinem Verständnis.)
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Mal vereinfacht:
Täter - Opfer ---- und dann Retter, wobei ich am besten mich selber rette. Das ist die nachhaltigste Lösung.

Was mir im Endeffekt einen neuen Blick auf den "Täter" ermöglichen kann.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
...das ist dann die "Eigenverantwortung" *top*
*******ker Mann
8 Beiträge
Zerstörung
Ganz sicher ist es so das jeder Narzisst auch ganz individuell ist. Das macht es sehr schwer sie zu erkennen. Ganz sicher ist auch das nur ein ganz kleiner Anteil als Narzisst diaknostiziert wird, der größte Teil waltet im Dunkeln und wird nie diaknostiziert.
Sehr weit möchte ich jetzt bei mir nicht gehen, dennoch erzählen das wir eine Beziehung im D/S Bereich geführt haben, dieses wurde wegen der Widersprüchlichkeit immer schwieriger. Zuletzt konnte ich es nicht mehr. Nachdem ich mich dann getrennt habe stand ich vor einer Richterin, weil ich gewalttätig gewesen sein soll.... So wurde das dann auch im Familien und Bekanntenkreis verbreitet. Ich wurde zusätzlich als Alkoholiker betitelt....... und einiges mehr.......Einen Narzissten verlässt man nicht ohne das er alles daran setzt einem das Leben zur Hölle zu machen. Aber nicht jeder Narzisst zieht das auch wirklich durch!
Ich habe mit Narzissmus keine Erfahrungen, glaube aber, dass bei vielen modernen Erkrankungen, die von der Psychologie erkundet wurden (vor allem Persönlichkeitsstörungen), viel Trug dabei ist und eher nur Geschäftsmache ist (Therapien, Pillen, Literatur, Medien...).
Wir sehen im anderen oft unbewusst die Seiten, die wir auch selbst in uns haben. Wie sollte ich es denn sonst erkennen und beschreiben können, wenn es mir fremd wäre? Der andere ist also quasi ein Spiegel, den er dir vorhält. Der andere dient sozusagen auch als Schuldabladestelle und dann kann ich ihm etwas vorwerfen oder anlasten, weil ich mich selbst nicht damit beschäftigen will, dass ich diese oder jene Seite wohl auch in mir habe, auch wenn sie sich anders oder in anderen Situationen auswirkt. Das wird einem aber meist nur klar, wenn man in sich geht, sein Bewusstsein, seine Beobachtung, Selbstreflexion etc. schärft.

Ich glaube, wenn man das eigentliche Problem mit einer Sache oder einem Menschen in sich selbst aufdeckt, löst es sich auf und man sieht es nicht mehr - da es nicht mehr existiert. Möglich ist aber, dass es eigentlich gar kein Problem mit dem aktuellen Menschen ist, sondern irgendwo in der Kindheit/Pubertät liegt oder vor vielen Jahren entstanden ist.
****y67 Frau
209 Beiträge
@Finn82
Lieber Finn,
der (mehr oder weniger maligne) Narzissmus ist keinesfalls ein neuartige moderne Erkrankung/Störung - er quält das Umfeld des Narzissten schon seit ewigen Zeiten.
Wer einmal das destruktive niederträchtige bösartige Verhalten eines Narzissten in einer engeren Beziehung erlebt hat, dem helfen die Spiegelgesetze nicht wirklich weiter.....
Sagen die Dinge, die man anderen anlastet, nicht mehr über einen selbst aus?

... als über den anderen?
Wenn ich hier immer wieder lese, wie Therapien und Selbsthilfegruppen verpöhnt werden.... wundert es mich nicht, dass viel zu wenige genau diese Hilfen in Anspruch nehmen....

Meinungen sind gut und schön, Erfahrungen eine ganz andere Sache.....
Wenn es so einfach wäre, wie hier in einigen Meinungen (teilweise ohne jede Erfahrung zu dem Thema) dargestellt wird.... ist es aber nicht....
**********oison Frau
237 Beiträge
@fynn
Es geht hier nicht um 'nur' Narzissmus.. Sondern um NPS - und das ist nicht mit Pillen therapierbar, mit Therapien bedingt.. Und falls du die Threads gelesen haben solltest, hat keine/r der Betroffenen während der jeweiligen beziehung ne Ahnung gehabt, was da abläuft, die Erkenntnisse kamen meist nach Beendigung der beziehung, als aufgearbeitet wurde.. Von den sogenannten ' opfern' - die ihr Leben und sich selbst wieder zurück wollten..
Deshalb, wer den Schuh nicht kennt, sollte nicht versuchen, ihn sich anzuziehen.. Und zu werten und relativieren! Denn genau so kommt es an!
Eine Frau, die um 20.00 joggt, und hinterrücks überfallen wird, hat sich das wohl auch so gewünscht und gebraucht, sonst wäre sie ja wohl schon um 16.00 joggen gegangen, oder am besten gar nicht, oder? ach so, das ist was ganz anderes? Aber man kann alles da absurdum erklären, dass ja jeder selbst schuld ist und das 'angezogen' hat... Das wäre in dem Fall die Joggern ja auch, denn sie hatte ja auch andere Alternativen..
*********n2015 Mann
14 Beiträge
Muss waterdragon2015 beipflichten. Mir scheint, hier fehlt es an Definition, bzw. ich habe den Eindruck, manche wissen nicht, von was hier die Rede ist.
Dieser Video-Beitrag ist gut geeignet, einen Konsens hinsichtlich der Definition von Narzissmus herzustellen:

Danke fürs Video. Unter dem neuen Blickwinkel gibt es wohl ein paar Menschen, die mir im Leben begegnet sind und die teilweise die beschriebenen Verhaltens- oder Charakterzüge aufweisen. Aber ohne jegliche, psychologische Ausbildung meinerseits, verbiete ich es mir, sie Narzissten oder NPSler zu nennen. Ich weiß über deren Leben und Umstände zu wenig Bescheid und habe zudem auch nicht die Ausbildung dafür.

Carry111, dein Vergleich mit dem Überfall hat mich zum Nachdenken gebracht. Danke dir. *zwinker*
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Täterargumentation
Kann natürlich nicht der Realität entsprechen, dass der Partner das Verhalten des anderen als destruktiv/aggressiv wahrnimmt. Es muss sich um Geldmacherei (Verschwörung/neue Therapien) oder um Projektion eigener negativer Anteile auf den Partner handeln. Man selber macht ja nie und keine Fehler...

Rhetorik wie, "wenn du mich liebst, dann ...." ist pure emotionale Erpressung.
Wenn man dem Partner darauf antwortet "wenn du mich wirklich liebst, dann erpresst du mich gefälligst nicht emotional." Führt beim Gegenüber zum erbosten Goldfisch -Mund auf-zu-auf-zu. Auf jeden Fall bekommt man keine vernünftige Antwort oder Gespräch. Geht meist mit Gesprächsabbruch einher.

Rhetorische Ansätze wie, "Als erwachsene Frau/Mensch, macht man dies oder jenes" sind authoritätsargumente ohne Inhalt und Substanz.

Reine Manipulation incl. Erhöhung über den anderen. Erhöhung, weil der andere verurteilt wird als unzureichend.

Wir reden jetzt hier nicht von nem Schlachtfeld in der Küche, das bekrittelt wird, sondern über schiefhängende Bilderrahmen, Krümel am Boden, private "Unpünktlichkeit" im Rahmen von Akademischen Vierteln ( nein es geht kein Flieger/Zug) - also alles Lappalien. Da ist viel Projektion vom dysfunktionalen Teil drin, aber wenig von dem, der es gesagt bekommt.

Das zurückweisen dieser Rethorik ging in meinem Fall mit gesteigerter non-verbaler Agressivität einher, weil ich die Kritik von mir gewiesen hab und ihn drauf aufmerksam machte was das soll.

Leider hatte er auch eine loyale, zuverlässige und abenteuerlustige Seite, die ich sehr mochte. Das trennen dauert ....
Das Problem ist halt nur, dass man hier nur eine Seite kennenlernt. Jemand erzählt seine Erfahrungen und Gefühle und sagt dass dieser oder jemand (zB Ex) ein Narzisst ist/war oder eine NPS hat/te.
Zur Ermittlung des Wahrheitsgehaltes muss man eigentlich immer auch die andere Seite kennen.

Selbstverantwortung und das Erkennen dieser ist heute nicht mehr wirklich "in" oder "verbreitet". Lieber lastet man jemand anderen etwas an, damit man selbst keine Verantwortung übernehmen muss, weil man ja das Unschuldslamm ist, obwohl man möglicherweise selbst zu einer bestimmten Lage oder Situation beiträgt oder beigetragen hat.

Das Video ist gut gemacht, aber mit ein paar Floskeln von ihm habe ich so meine Probleme.
"Die Psychologie hat ja so ihre Bibel mit allen Erkrankungen".... Religionsmetapher.

"Auch ein bekannter Theologie..." ... er ist also ein Theologe und verdienst seine Brötchen mit Psychologie!? Hmmm...

"Narzissmus geht also auf einen griechischen Mythos zurück" Hmmm ein Mythos also...

"Selbstverwircklichung ist eine Art Narzissmus" Jeder strebt nach Glück aus meiner Sicht.
Aber ohne jegliche, psychologische Ausbildung meinerseits, verbiete ich es mir, sie Narzissten oder NPSler zu nennen. Ich weiß über deren Leben und Umstände zu wenig Bescheid und habe zudem auch nicht die Ausbildung dafür.

unter dem aspekt, ist diese aussage eine frechheit...

... glaube aber, dass bei vielen modernen Erkrankungen, die von der Psychologie erkundet wurden (vor allem Persönlichkeitsstörungen), viel Trug dabei ist und eher nur Geschäftsmache ist (Therapien, Pillen, Literatur, Medien...).


menschen, die reichlich und hautnah erfahrungen mit narzissten gemacht haben, solch eine unverschämtheit an den kopf zu werfen... *motz*

dem terror, den narzissten ihr umfeld aussetzen, mit den worten trug und geschäftemacherei zu bekleiden, macht mich fassungslos *nene*
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Die andere Seite
Ja was der eine hier bekritelt ist für den andren richtig. D.h. wenn du die andere Seite hörst, dann wird sie sagen, sie/er ist schuld, dass ich zugeschlagen musste. Was proviziert mich mein Partner auch!? Frechheit!!

Da ist absolut kein Unrechtsgefühl. Auch beim Narzissten ist kein unrechtsgefühl, wenn er den anderen emotional runtermacht um sich selber besser zu fühlen.

Nicht spaßig. Selbst nur auf der psychologischen Ebene ohne körperliche Gewalt. Der der keine Verantwortung für sein Handeln übernimmt, ist leider der Täter.

Glaube es oder lass es sein.

Entweder du hattest das Glück in deinem Leben solchen Menschen noch nicht begegnet zu sein oder du bist selber einer und "schützt" gerade dein emotionales Gefüge.

Wenn du zweiteres gerade heftigst von dir weißt - herzlichen Glückwunsch. Treffer *g*
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Warum...
Reine Manipulation incl. Erhöhung über den anderen. Erhöhung, weil der andere verurteilt wird als ungenügend.

lässt das der Partner zu...sich selbst als ungenügend zu sehen oder anders gesagt...warum lässt man sich emotional erpressen?

Mich persönlich stört es überhaupt nicht ...wenn jemand glaubt der Mittelpunkt der Welt zu sein...oder sein zu müssen...weil er es glaubt, für sich zu brauchen...sich erhöht...wenn er es für sich braucht, bitte..

Bei mir hätte so ein Partner....wahrscheinlich überhaupt keine
Angriffsfläche...ich mag mich so wie ich bin...inklusive Macken...

Wenn ein Mensch glaubt etwas zu brauchen...holt er es sich...in dem Fall sicher vom Umfeld...nur, es muss ihm von da ja auch gegeben werden...

Schöne Geschichten...bekannte Beispiele, die sogenannten Erkennungsmerkmale...aber die treffen wirklich in der heutigen Zeit in diesem System...auf sehr viele Menschen zu...das wird ja in manchen Berufen verlangt....nicht nur bei Schauspielern...ein zweites Gesicht...die Menschen werden geschult...auch in diese Richtung...auch der Therapeut, sprach vom spiegeln...vermutlich für jeden gut öfter mal den Spiegel vor zu halten und auch selbst mal rein zu sehen..

Diagnosen gibt es wohl selten, weil diese Form der Persönlichkeitsveränderung....nicht nur schwierig zu behandeln ist....sondern genauso schwierig zu diagnostizieren ist...auf Grund der vielen Facetten die ein Mensch haben kann....in seiner Individualität..


menschen, die reichlich und hautnah erfahrungen mit narzissten gemacht haben, solch eine unverschämtheit an den kopf zu werfen... *motz*
Richtig, aber da hat jeder seine eigenen Erfahrungen und Empfindungen...die kann man auch nicht verallgemeinern...die muss man erleben...und nicht alle Menschen erleben es so...

Aber ohne jegliche, psychologische Ausbildung meinerseits, verbiete ich es mir, sie Narzissten oder NPSler zu nennen. Ich weiß über deren Leben und Umstände zu wenig Bescheid und habe zudem auch nicht die Ausbildung dafür.

Dieser Aussage schließe ich mich an..
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