Bashing
Hallo in die Runde ...
Ich habe alle Beiträge sehr aufmerksam verfolgt. Dennoch fühle ich, daß manches ungesagt geblieben ist.
Zunächst meine Beobachtungen:
• der N. scheint das SuperA....... zu sein und jede/r kann ihn/sie für alles verantwortlich machen
• die Ausgangsfrage lädt natürlich dazu ein
• Veränderungen scheinen unmöglich
• was bleibt ist, sich in seiem Betroffen-Sein zu suhlen
• jede abweichende Ansicht wird selbst in die N.Ecke gestellt und abgewertet
• am Ende sonnt man sich im Guten, das Schlechte wurde ja bezichtigt und benannt.
Leute, mir ist das ein bißchen zu einfach ....
Um Einwänden zuvorzukommen: natürlich respektiere und wertschätze ich alle Beiträge und will keine/m die erlebte Erfahrung abstreitig machen.
Nur: vertieft das das Verständnis oder die
Selbstbefreiung ?
Es hilft ja nichts. Sofern man/frau an
Selbsterkenntnis interessiert ist, muß man/frau doch die Verantwortung dafür übernehmen, was mir widerfährt.
Egal wie furchtbar und schmerzhaft das ist.
Ich finde, als selbst Betroffener, ist es nicht nützlich, es zu etikettieren und in der Opferhaltung zu verharren. Die grundlegende Frage sollte doch sein: wie kann es mir passieren !?
Aus manchen Beiträgen lese ich eine geradezu n. Abwehr und Kränkung, daß dies nicht sein dürfe.
Grundsätzlich halte ich die Diagnose, daß N. nicht heilbar wäre für falsch - vom Standpunkt der Verhaltenstherapie sicher nicht. Wir haben hier einen Therapeuten und einen geouteten Betroffenen - und darauf stützt sich der ganze Thread.
Ich empfehle in diesem Zusammenhang ein sehr aufschlußreiches Buch von A.H.Almaas: Narzissmus und Selbsttransformation. Er beschreibt die ganze Komplexität dieser Erscheinung, ausgehend von allen namhaften Fachleuten wie Mahler, Kernberg, Kohut etc. . Nur führt er das Thema weiter, nämlich was ist denn das Selbst, die Identität ... mein Verlangen, das ich Liebe nenne. Was ist dieses Bedürfnis. gespiegelt zu werden und wie formt sich daraus mein Selbst-Bild ? Usf. ...
Das sind doch die grundlegenden Fragen. Ist denn das, was gemeinhin (vielleicht auch hier im JC bei Partnersuche) als Liebe bezeichnet wird oder als erotische Beziehung nicht bereits ohnehin ein n. Verlangen nach Spiegelung ??
Darüber wäre zu diskutieren. Was ist denn das
Selbst-.... (liebe,-vertrauen,-verantwortung, ....).
Ich bin mir sicher: jede/r, der/die lange in einer n. Verbindung war/ist, hat auch Anteile an dieser Erscheinung.
Ich würde mir wünschen, daß dieser Thread auch nach Ende weitergeführt wird - offensichtlich ist ja das Interesse gross. Vielleicht unter einer anderen Fragestellung: N. und Liebe !? oder Eros (der kam ja hier etwas zu kurz) ?
Natürlich bin ich darüber bewußt, daß ich schematisch wiederum als N. eingestuft werde, weil ich der vorherrschenden Gemütslage widerspreche - sei es drum.
Letztlich wollen wir alle lieben - nur: wer sind wir und was ist lieben ??