Spezifische Verhaltensmuster einer NPS
das für mich erschreckendste symptom war und ist das grundlose lügen. ist das ein klassisches symptom bei " narzissten" ?
Die Unwahrheit erzählen, Tatsachen abstreiten oder verdrehen sind typische Verhaltensmuster eines Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Selbst wenn sachlich fundiert, ggf. schriftlich mit Belegen, Tatsachen dokumentiert sind, werden die Inhalte abgestritten. Bei direkter Schuldzuweisungen "Aber Du hast das doch veranlasst, dass...", reagiert der NPSler aggressiv entwertend, da er sich gekränkt fühlt mit Kränkungswut bis hin zum Gesprächsabbruch und Flucht "Ich habe es doch gar nicht nötig, mir diese Unverschämtheit anzuhören... was denkst Du wer Du bist"
Er lachte nie.
Für NPSler ist Humor ein schwieriges Thema. Lachen bedeutet Gefühle und Lachen über sich selbst ist nicht möglich, da ein Lachen über sich selbst ein wahrnehmendes eigenes Selbst und Selbstwert voraussetzt über das man lachen könnte, aber genau das liegt nicht vor. Lachen beutet unkontrollierte Gefühle. Da ein NPSler über Empathielosigkeit verfügt ist für ihn nicht schlimmer als Lachen oder sich mit lachenden Menschen zu umgeben. Er selber lacht nier vollständig herzlich. Man hat immer das Gefühl es sei irgendwie gekünstelt. Lachen, als starkes Gefühl, ist nicht einzuschätzen und entzieht sich jeder Kontrolle. Da ein NPSler ständig die Situation nach Verhalten möglicher Anerkennung durch Dritte scannt, scannt er natürlich auch Wahrnehmungen die der Durchschnittstmensch nicht wahrnimmt (z.B. ein Gegenüber zieht die Augenbraue im Gespräch hoch). Der NPSler erkennt hierdrin eine möglich nicht Anerkennungg seiner Person und reagiert demenstsprechend abwertend. Das Lachen kann er nicht einschätzen und führt zu starken psychischen Belastungen bei ihm. (MERKE: Der Selbstwert kommt nur von aussen!)
Kollusion / Zusammenspiel
Ja, es gibt Konstellationen in dem ein NPSler über einen längeren Zeitraum glücklich in einer Partnerschaft leben kann und die Störung nicht auffällt. Dieses sind Konstellationen, in denen sich die Partner jeweils ergänzen. Der NPSler gibt die Richtung vor, und der Partner bestätigt ihn durchgängig durch Anerkennung seiner Person. Dies hat nichts mit dominanten und devoten Verhalten, wie man es sich möglicherweise aus dem SM Bereich vorstellen könnte zu tun, sondern vielmehr mit gegenseitiger auch unbewusster vollständigen Akzeptanz des Anderen.
So kann der Partner den NPSler in vielen Bereichen als kompetent sehen, bewundert ihn aufgrund seiner beruflichen ggf. gesellschaftlichen Erfolge und gibt ihm täglich das Gefühl, "das Beste zu sein was es für einen gibt"...und das "machen" ja bekanntlich Liebesgefühle. Also der liebende Mensch gibt alles, er liebt diesen NPSler und "lieben heisst geben und nicht nehmen". Er zeigt es und sagt es dem NPSler und dieser fühlt seinen Selbstwert (den er ja von aussen braucht!), möglicherweise mehrfach täglich. Es bestehen glückliche und harmonische Momente, übrigens für Beide!.
Aber irgendwann kommt es, wie in jeder zwischenmenschlichen Beziehung, und somit auch in einer innigen tiefen Liebesbeziehung, zu Momenten in denen unterschiedliche Meinungen bestehen, und beim ersten Streitgespräch, oder kritischen Verhalten gegenüber dem NPSler kippt das "Paradies". Der Durchschnittsbürger setzt sich mehr oder weniger mit der Kritik auseinander, es wird gestritten, nachgedacht und versöhnt... ein NPSler fühlt sich gekränkt und reagiert mit unnachgiebiger Kränkungswut. (MERKE: Gott vergibt, ein Narzisst nie!)
Somit ist ein Zusammenspiel, ohne Schaden für Beide, immer nur temporär möglich (der eigene Verzicht wird zunächt gar nicht bemerkt... man liebt ja und gibt gerne), und nur mit dem totalen Selbstverzicht der eigenen Bedürfnisse möglich... und dies ist dauerhaft nur sehr schwer möglich.