Der Weg zum Ja
Auch wenn die Umfrage ziemlich flappsig formuliert war habe ich voller Begeisterung mit Ja gestimmt. Der Weg dahin war allerdings nicht geradlinig.
Die Psychologie lehrt, dass jeder Mensch in seinen frühen Jahren eine anale Phase durchlebt, bevor die Geschlechtsteile die Lustregie übernehmen. Vielleicht findet dann auch eine gewisse Versiegelung der Empfindungen aus der Analregion statt.
Später kamen bei mir Begegnungen mit homosexuellen Männern dazu (allerdings hat sich nie ein Mann genähert). Mich hat ihre Art stark irritiert und da damals Homosexuelle gesellschaftlich geächtet waren, entwickelte auch ich bald jene Phobie, die Männer vor der Homosexualität haben. Ich schrieb alle Empfindungen der Analregion einer rudimentären Homosexualität zu und unterdrückte sie vehement:
die kesse Berlinerin hätte für leider viel zu lange Zeit ein stolzes "Nein" kassiert!
Dann kam das Internet mit den offenen Gesprächen und mit dem Internet eine experimentierungsfreudige Amerikanerin. Vorher hatte ich im "letzten Tango" verblüfft gesehen, wie Rommy Schneider ihre Fingernägel stutzte und diese dann tief zwischen die Hinterbacken von ...na, war war's denn?... grub.
Ich fieberte also den Empfindungen entgegen, die der experimentierende Finger meiner Partnerin auslöste... ...zuerst nix, und dann plötzlich jenes hässliche trockene Gefühl, das mir mein Arzt bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung bescherte.
Ein schmerzliches "Nein", liebe Berlinerin!
Dann geschah es einmal, dass beim 69 die Hand meiner Partnerin eher unabsichtlich(?) spielerisch durch meine Falte fuhr. Was für ein Impuls! So schwer naturgemäß das Sprechen beim 69-lecken fällt dirigierte ich sie sofort dorthin zurück, und bald hatte ich auch einen intensiven Orgasmus -in 69 Position-!
Seither gehöre ich auch zu jenen 95% glücklichen Männern!
Jedoch: nicht wilde Tiefbohrungen, sondern elektrisierendes Annähern und verführerisches Kreisen sind es!
BFlat