Wo fängt Sex an? Im Kopf.
Gleich bei meinem ersten Besuch im "Berghain" hatte ich einen Verehrer, der sich anfangs nur nicht ganz sicher war, ob er mich ansprechen solle. Er sah mich auf einem der Table tanzen. Oberkörperfrei hat noch nicht viel zu sagen. Als ich aber später in meinem mir gewohnten Outfit, einem Glitzer-Pant, tanzte, fiel es ihm leicht, mich anzusprechen. Nur wenige Worte reichten aus, dass wir uns zusammen treiben lassen wollten zur Musik. Als wir dann an der Bar zusammen standen, trafen sich unsere Blicke, um zu wissen, was wir jetzt, in diesem Moment, an genau dieser Stelle beide wollten. Wie ertappt, mussten wir einem Moment lachen. Er nahm mich bei der Hand und führte mich über die Treppe zu einem etwas "ruhigeren Ort", Nähe der Garderobe. Allein waren wir dort zwar auch nicht, aber die Anderen waren auch weniger mit Beobachten, als mit sich beschäftigt. Und so kamen wir uns körperlich näher, aber wir hielten nach kurzer Zeit inne, weil wir beide das Gefühl hatten, nicht einfach nur Sex auf dieser kalten Steinbank miteinander haben zu wollen. Wir unterhielten uns noch lange und waren glücklich.
Was ich sagen will ist, dass es manchmal schöner sein kann, einen Gedanken nicht auszuleben. Es ist unbeschreiblich, Raum und Zeit zu vergessen, weil man glücklich (miteinander) ist. Und obwohl man weiß, dass alles geht, doch nicht alles machen will...
Wenn es "einfach" um den Sex an ausgefallenen Orten geht, muss man wohl lediglich nur die Hausordnung beachten. Insbesondere an einer Bar, sollte es den Bargästen z.B. noch möglich sein, ungestört an ihre Getränke zu kommen