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Meine Frau möchte Sex mit einem anderen Mann

Eifersucht...
... ist jene Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.

Schon Altmeister Goethe wusste das. Ein Kompliment? Um der Götter Willen... das Gegenteil davon! Eifersucht ist auf einer Stufe mit Hass, Mißgunst und anderen, wenig willkommenen Attributen - wie kann man ihr nur huldigen?

Wenn ich meiner Liebsten ein Kompliment machen möchte, dann am ehesten doch dadurch, daß ich die Bewunderung, die sie durch Drittte erfährt, wert schätze. Eifersucht würde doch bedeuten, ihr dies zu versagen. Welche Art Liebe wäre das?

Wahre Liebe ist ein Kind der Freiheit...
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
und eben dann seine Verlustängste auf den Partner projiziert

Die Angstprojektion geht genau in umgekehrter Richtung:

Denn der wahrhaft eifersüchtig Liebende, der diese großartige Charaktereigenschaft nicht mehr voller Scham verleugnet, verpasst den Kick-off-Arschtritt selbstverständlich mit genau derselben Leidenschaft und Konsequenz wenn die Kiste erst einmal wirklich zu Ende ist.

Auch Göttinnen dämmert irgendwann irdgendwas.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
???

Manchmal wäre es schön, wenn man versucht das in Worte zu kleiden, was man sagen möchte...

Eifersucht, die nicht einengt habe ich persönlich noch nicht gesehen.

Entweder man engt den Partner ein - tu dies nicht, lass jenes sein...

Oder man engt sich selber ein - voller Angst, dass einem der andere "weggenommen" wird, überprüft man ständig den eigenen Wert und kann die gemeinsame Beziehung und Aufmerksamkeit des Partners gar nicht unbeschwert wahrnehmen, weil man nur mit scannen und bewerten beschäftigt ist.

Eifersucht erscheint mir eines der am wenigsten erstrebenswerten Zustände in Beziehungen.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Manche Dinge halte ich für lebensfremd.
Und ab und an frage ich mich, welches die größere "Störung" ist.
Ist es die Eifersucht, oder ist es der Drang, nicht eifersüchtig zu sein?

Zumindest habe ich nicht den Eindruck, die völlig eifersuchtsfreien Personen würden eine Jahrzehnte lange Partnerschaft führen unter genau diesen Umständen. Langjährige Partnerschaften sind eher nicht vertreten unter den freiheitsliebenden. Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck.

Ausdruck von Wertschätzung?
Das kann man auch anders sehen. Es kann auch Gleichgültigkeit sein. Und der Partner wird das nur schwer deuten können. Liebe bedeutet letztlich auch beschützen, behüten. Aber auch Kampf um den Erhalt.

Wie auch in vielen anderen Themen, so wird auch hier wieder nicht die Vereinbarung berücksichtigt. Wenn beide Partner dieses Lebensmodell möchten, dann wird es so gehandhabt. Dann ist Eifersucht nicht anderes als ein Alarmzustand. Angebracht und Hilfreich.

Wobei man auch mal fragen müsste, wie sehen es die Eifersuchtsfreien, wenn der Partner plötzlich jemand anderen gegenüber Eifersüchtig ist und ihn mehr und mehr für sich allein beansprucht? Bleibt man dann eifersuchtsfrei.

Und über Wortbegriffe sollte man hier auch nicht all zu sehr nachdenken. Die stimmen meistens nicht mit dem Duden überein. Zum Beispiel "Gönnen". Trotz allem werden sie benutzt und irgendwie verstehen wir alle, was gemeint ist.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Ist es die Eifersucht, oder ist es der Drang, nicht eifersüchtig zu sein?

Sehr schön gesagt.

Die emotionale political correctness ist schon ein hartes Los für Gefühlsbegriffsverwaltungsautomaten.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Bear_berlin
Auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst, es gibt durchaus Menschen die sind in sehr sehr weiten Teilen ihrer Persönlichkeit einfach eifersuchtsfrei.

Es gibt keinen Drang eifersuchtsfreiheit zu sein - man ist es einfach.

So wie satt, nicht durstig, ausgeschlafen. Es ist ein Zustand.
Danke vespertine/theHidden
Eifersucht ist immer ein Zeichen von eigener Unsicherheit
....
Wenn ich mir und meinem/meiner Partner/in vertraue, wozu dann Eifersucht?

Sie ist eine ganz schlechte und Liebe zerstörende Eigenschaft somit keinesfalls ein Kompliment sondern eher ein Beziehungsbeender

@*******enza: Du liest/hörst Dich gern selber? Glückwunsch *kuss*

Edit: "Was ich denk' und tu', trau' ich auch andern zu." *zwinker*
Eifersucht ist KEIN Kompliment
sondern nur eine dumme Ausrede schwacher Charaktere!


eifersucht ist ein empfindungssignal, das der körper aussendet. menschen haben viele solcher empfindungsignale.
damit sortieren menschen ihre empfindungen ein, ein wichtiger aspekt, um gefahren im leben aus den weg zu gehen.

man kann sich auch diese empfindungssignale abtrainieren, immun gegen diese warnhinweise werden.
das geht sogar soweit, das man sich abtrainieren kann, schmerzen zu empfinden.

wenn menschen aufhören, auf ihre empfindungen zu hören, auf was hören sie dann?


eifersucht an sich ist ein völlig normales natürliches verhalten. aber wie jedes verhalten, wird es in extremer form eine belastung. wer einen krankhaft eifersüchtigen menschen kennengelernt hat, wird wissen wovon ich rede.
ebenso extrem, ist die kehrseite, das keine eifersucht empfunden werden kann. denn hier liegt dann eine störung des warnsystem vor...

und wenn warnsysteme versagen, geht das nie gut aus... *omm*
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Wovor genau warnt es denn?

Jetzt ganz im Ernst gefragt.
...sie warnt
....vor der eigenen Unzulänglichkeit.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Bleib doch mal ergebnisoffen...

Ich weiß was ich von meiner Eifersucht halten soll und bin heilfroh, dass sie sich wieder stark abbaut, weil sie höchster Ausdruck von Unsicherheit ist.

Andere Menschen andere Wahrnehmung? Ich bin neugierig.
********ne10:
Wovor genau warnt es denn?

Jetzt ganz im Ernst gefragt.
Mal ein Beispiel meinerseits: Ich selbst empfinde mich als weitest gehend "eifersuchtsfrei". Es gab da bei meiner Exfrau allerdings Momente der wirklich starken, unangenehmen Eifersucht. Ich habe mich selbst hinterfragt, das Thema auch mit ihr besprochen. Und mich dann gezielt zurückgenommen.

Fünf Jahre vorgespult: Durch filmreife Umstände kommt eine überraschende Tatsache zum Vorschein. Unser Sohn ist ein Kuckuckskind. Was das alles nach sich gezogen hat, mag ich hier nicht beschreiben. Die Eifersucht als "Warnsignal" war also durchaus zutreffend.

Die Unsicherheit kam nicht aus mir selbst heraus, sondern tatsächlich aus dem Umstand, dass mich meine Ex betrogen hat. Im Nachhinein hat sie mir zwar gesagt, dass sie sich bewusst "für mich" als Vater entschieden habe, aber die filmreifen Umstände haben dazu geführt, dass die Familie auseinander brach.

Vor diesem Erlebnis war ich nie eifersüchtig, dafür hatte ich danach immer mal wieder Anflüge. Man "lernt" offensichtlich aus allen Erfahrungen. Bis und mit heute liegt die Ursache allerdings immer bei mir selbst, gewisse "Signale", die dem Erlebten entsprechen, wirken wie Schalter. Das ist mit meiner heutigen Frau extrem selten, kann aber immer mal wieder vorkommen.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Diese extern induzierte Eifersucht kenne ich auch. Aber sie bleibt die emotionale Übersprungshandlung. Dahinter ist ja irgendwas anderes was lichterloh brennt - wenn es nix eingebildetes ist.

Ursprung bleibt aber Unsicherheit. Eifersucht ist nicht originär als Gefühl.

Löse die Quelle der Unsicherheit, löst die Eifersucht. Meine bescheidene Erfahrung.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Eifersucht ist immer ein Zeichen von eigener Unsicherheit

Richtig.

Und eigene Unsicherheit ist die Voraussetzung dafür, sich selbst durch den anderen verändern zu wollen/ zu können.

Dies markiert den Unterschied zwischen Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein, der im englischen Sprachraum in den Konnotationen des Begriffs selfconsciousness wesentlich besser verstanden wird, als im deutschen. Wobei ich in fast allen anderen Bereichen den deutschen idealistischen Abstrakta den Vorzug geben würde. Aber hier halt nicht.

Nicht Sicherheit ist das Ziel der erotischen Forschung, sondern Angst.

Es gibt keinen Drang eifersuchtsfreiheit zu sein - man ist es einfach.

Das geht auch wieder vorbei. Stell Dir einfach vor, Du bist 20 jahre älter und der letzte Macker, der sich noch für Dich interessiert, glotzt auf den nächstbesten Minirock.

Du liest/hörst Dich gern selber?

Yo.
http://www.werwarjetztnochmalnarcissus.de
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Es gibt da doch Punkte, die ich für bemerkenswert halte.
Vorweg, krankhafte Eifersucht, extreme Eifersucht und weitere gesteigerte Formen, möchte ich nicht beschreiben.
Wohl aber die "normale" Eifersucht. Weil sie hier so schön beschrieben wird.

Ich fasse mal zusammen:
dumme Ausrede, Schwacher Charakter, zerstörende Eigenschaft, Beziehungskiller, Beziehungsbeender, Schwäche, Angst und noch einige weitere Begriffe.

So also werden Menschen dargestellt, die eine "normale" Eifersucht haben. In einem Forum, in dem in jedem dritten Satz von Toleranz und Gegebenheit geschrieben wird.
Da frage ich mich, warum muss immer alles, was nicht gefällt, mit negativen Gegengewichten beladen werden. Um mal ebenfalls Klugschiss-Punkte zu sammeln, ich bin mit meiner Frau und meiner "normalen" Eifersucht nun seit 34 Jahren glücklich zusammen. Und ich habe nicht den Eindruck, dass uns die gesunde Eifersucht geschadet hätte.
All die genannten Eigenschaften treffen auf mich nicht zu. Dennoch kenne auch ich das Gefühl der Eifersucht.
Was nun?

Das ist wie mit den immer wiederkehrenden "wer dem Partner nicht das Fremdvögeln erlaubt, mit dem stimmt was nicht und die Beziehung ist ohnehin Eimer". Es geht auch sehr wohl das Eine, ohne das Andere.

Ohnehin halte ich etliches davon für unnütz aufgeblasen. Das sind dann diese Dinge, bei denen sich die Partner das Fremdvögeln erlauben, aber verrückt spielen, wenn der Mann mit der hübschen Nachbarin 4 mal die Woche den Tanzkurs belegt. Oder die Dame mit dem attraktiven Arbeitskollegen regelmäßig Rollschuh laufen geht. Dann ist es oft ganz schnell vorbei mit der Eifersuchtsfreiheit.
Ist das schon festgehalten worden? : Das Problem liegt nicht in der Eifersucht, sondern in der Eifersuchtsdifferenz von beiden. Ist der eine viel eifersüchtiger als der andere, werden sich beide von ihrer Seite aus weniger gut in den anderen hineinversetzen können und Dinge fordern, die dem Anderen eine zu strenge Forderung sind. Je größer die _Differenz_, desto stärker wird die Kompromissfähigkeit von beiden auf die Probe gestellt.
Die Kompromissunfähigkeit führt zu den Benennungen 'schwacher Character' und Beziehungsbeender, nicht die an sich neutrale und mehr oder minder ausgeprägte Charatereigenschaft Eifersucht. Jedoch wird nur die Eifersucht gesehen, weil sie als Emotion so erfahrbar und greifbar und einfacher zu verteufeln ist, weil alles noch vor der individuellen Lösungsfindung steht.

Ich bin selbst gerade an dem Punkt. Ihre Eifersucht scheint mir nach allem was uns felsenfest verbindet zuviel, schließlich liebe ich sie unverändert, unvermindert. Meine Joyclub Erfahungssuche ist hingegen wohl begründet und auch wichtig, geht ihr jedoch viel viel zu schnell.

Das Problem sehe ich darin, das es gegen die Eifersuchtsdifferenz keine wirklich guten Kompromisse gibt. Alles verschweigen und Lügentürmchen bauen? Nein. Alles einfach einfordern? Nein. Immer ist entweder der Schmerz, oder die Einengung da.
Normale Eifersucht?
Was ist den Normal, was ist Eifersucht?

In dem einen Extrem nennt man es Missgunst - ich will nicht, daß jemand anders etwas bekommt, was ich nicht habe.

Die andere Seite wird durch Verlustangst markiert - wenn der andere eine bessere Erfahrung als mich macht, wird er mich verlassen.

Selbst die Mitte dieser beiden Extreme wirkt nicht gut - sie ist eine Art vom Regen in die Traufe geraten. Zwischen Missgunst und Verlustangst zu pendeln, ist alles andere als normal - das ist selbstzerstörerisch, egal, in welche Richtung es abdriftet. Also bitte diese mieseste aller Emotionen nicht künstlich schönreden, als sei sie ein Hilfsmittel - Eifersucht ist absolut destruktiv. Wer das noch nicht erkannt hat, sollte nochmal nachdenken. Denken, wohlgemerkt, nicht fühlen: Eifersucht zerstört. Sie hilft niemandem. Sie ist keine Hilfe und kein normales Gefühl - Eifersucht ist ein Geschwür an dem Schönsten, was Menschen empfinden können - an der Liebe.

Ich würde sie nicht in meinem Leben tolerieren. But it´s your own Choice *zwinker*
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Eifersucht zerstört. Sie hilft niemandem. Sie ist keine Hilfe und kein normales Gefühl - Eifersucht ist ein Geschwür an dem Schönsten, was Menschen empfinden können - an der Liebe.

In der Tat.
Und doch ist sie bisweilen da.

Was uns unterscheidet, ist lediglich die Tatsache, dass Du noch immer glaubst, das bisschen Großhirnrinde habe Gefühlen wie Eifersucht ernsthaft was entgegenzusetzen. Dem wahren Denken wohnte gleichwohl schon immer seine eigene Selbstauflösung inne, von Zenon bis Gödel.
Wovor genau warnt es denn?

Jetzt ganz im Ernst gefragt.

@*******ine...

das wir uns selbst schützen!
den dingen, die uns wichtig sind, nicht blind zu vertrauen.
und uns dessen bewusst zu sein, das diese dinge für uns wichtig sind.

die auflösung liegt in der paradoxität der sache
Also bitte diese mieseste aller Emotionen nicht künstlich schönreden, als sei sie ein Hilfsmittel - Eifersucht ist absolut destruktiv. Wer das noch nicht erkannt hat, sollte nochmal nachdenken. Denken, wohlgemerkt, nicht fühlen: Eifersucht zerstört.

eifersucht kann zerstören! das kann aber ein apfel auch!
daher, eifersucht kann zerstören, muss es aber nicht... *wolke7*

es gab vor nicht allzulanger zeit einen wunderbaren kinderfilm:

alles steht kopf




dieser film lehrt auf supernette art und weise, das es keine miesen gefühle/emotionen gibt. denn auch diese gefühle/emotionen sind überlebensnotwendig.
sie müssen nur im einklang mit den anderen gefühlen/emotionen stehen. was passiert aber, wenn man so ein gefühl/emotion ausschaltet?
die anderen gefühle/emotionen verlieren ihre triggerung und schlagen selbst in extreme aus.

na, wenn das mal dann kein gewinn ist *ironie*
*****n72 Mann
57 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde es irgendwie klasse, dass "mein" Thema noch läuft.

Leider kann ich keine Komplimente mehr vergeben, da man dafür zahlen muss.

Aber ich gebe hiermit jedem und jeder ein Kompliment, der / die sich an Thema beteiligt.

Ein ganz dickes Kompliment bekommt Baer_Berlin, der mir oft aus dem Herzen spricht. Auch in anderen Themen.

Ich selbst habe momentan ein "ruhiges" Leben, wenn man vom Ärger mit der "We Vibe"-Fernbedienung absieht.

Ich habe allerdings durch mein Thema eine tolle Frau im JC kennen gelernt.

Sie liebt Männer im Plural und hat jeden Monat neue.
Mit ihrem Mann geht sie un Clubs und auf spezielle Parties.
Sie vertritt ehr die Seite meiner Frau.
Und trotzdem hat sie mich angeschrieben und mich "an die Hand genommen".

Wir verstehen uns grossartig, sind fast Freunde.
Und nun will sie plötzlich "weniger" Sex, weniger Quantität. Sie hat Kummer in ihrer Beziehung.

Ich habe meiner Frau von ihr erzählt.
Meine Frau sagt, "Sie hat zu dir gestanden, als es dir schlecht ging. Du MUSST nun ihr beistehen.

Ich hab eine klasse Freundin und eine tolle Frau.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Vielen lieben Dank
Für eure Erläuterungen.

Insbesondere die Differenzialbetrachtung. Wenn es beide für nötig erachten, dass das Haus nicht allein verlassen wird, dann gibt es keine Spannungen *g* das ist sehr wahr.

Ansonsten scheint das verschiedene Verständnis zur Eifersucht auch in der Inhaltlichen Verpackung zu liegen. D.h. Wie granular kann/will man Gefühle und Bedürfnisse erkennen und benennen. Das "fehlen" von Eifersucht scheint aus meiner Sicht damit zusammen zu hängen, dass man bereits in Neid/ Missgunst und Verlustangst/Vernachlässigung unterscheidet (ich finde auch, dass das das zugrundeliegende primärgefühsspektrum ist, in dem "eifersucht" abläuft). Andere fassen es einfach unter "Eifersucht" zusammen.

Mehr Blick drauf was gemeint sein könnte und nicht wie es etikettiert ist. Merci.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Wenn man hier etwas lernen kann, dann ist es sicherlich der Umstand, nicht alles immer so negativ zu sehen. Ich will mal etwas abschweifen, komme aber wieder zurück auf den Punkt.

An vielen Stellen bin ich hier auf absolute Überraschungen gestoßen. Da greife ich mal die Looner heraus. Ich hatte so etwas schon mal im Fernsehen angeschaut und fand es, gelinde gesagt, entsetzlich. Ein Thema dazu hier im Forum hat mir ganz andere Seiten darüber gezeigt. Ich konnte das nachvollziehen. Auch wenn es für mich keine mögliche Spielart darstellt, so bewundere ich doch deren Offenheit und sachliche Begründungen. Eine großartige Welt, in der wir uns hier befinden.

Bei den meisten anderen Dingen sah es ähnlich aus. Cuckold, Wifesharing, BDSM, allesamt kranke Sachen, denkt man am Anfang. Die hiesigen Informationen und unzähligen Schilderungen gaben mir einen Einblick und ließen ein Verständnis dafür wachsen. Es war nun nicht mehr negativ, sondern schlimmstenfalls neutral.

So ist es auch bei der Eifersucht. Es versetzt mich doch in Erstaunen, wie Schwarz-Weiss das stets gemalt wird. Vor allem die Berichte von TheHidden haben mich tief berührt.
Das ist eine düstere, dunkle Welt, die da beschrieben wird. Es gibt keine Abweichung, kein Mittelmaß, keine Kompromisse, keine Einzelfälle.

Ich finde das erschreckend. Auch, weil es nur geringe Denkansätze gibt. Eben alles, oder nichts.

ich will nicht, daß jemand anders etwas bekommt, was ich nicht habe.
Kann das tatsächlich nur so interpretiert werden? Könnte es nicht sein, dass man an dieser Stelle eine Eifersucht zeigt, weil man sich ärgert, das selbst nicht zu können. Weil ich, als Hauptbezugsperson meiner Liebsten diesen Wunsch nicht erfüllen kann? Weil die Erfüllung durch Dritte mir einen Spiegel vorhält und mein Unvermögen mich seelischen Schmerz empfinden lässt.
Das hat nichts damit zu tun, dass der Andere es nicht haben soll. Vielmehr kann es auch eine Selbstprojektion sein.

Die andere Seite wird durch Verlustangst markiert - wenn der andere eine bessere Erfahrung als mich macht, wird er mich verlassen.
Auch an dieser Stelle würde ich ein anderes Fazit ziehen. Ähnlich dem voran gegangenen. Das "Verlassen" muss nicht zwingend im Vordergrund stehen. Hier kann es ebenso der Spiegel sein, der uns zu einer Verweigerung über die Eifersucht bringt. Wieder ist es das Bewusstsein, jemand anderes tut etwas, was eigentlich meine Aufgabe wäre. Ich fühle mich verantwortlich. Verantwortlich dafür, etwas zu erbringen. Und wenn ich es nicht erbringen kann, dann fühle ich mich vielleicht nicht wohl.

Ich Persönlich habe zumindest im sexuellen Bereich nie die große Eifersucht an den Tag gelegt. Sehr zu meinem Entsetzen. Es hätte und würde mir mehr einen Kick versetzen, wenn ich mehr davon hätte.

Anders herum empfinde ich Eifersucht eher bei den täglichen Dingen des Lebens. Wenn ich, wie oben schon beschrieben, Dinge nicht kann und andere diesen Part übernehmen. Trifft auf mich nicht zu, aber als Beispiel, wenn der Nachbar eben das Regal an die Wand schraubt, weil man es selbst nicht kann und die Dame des Hauses das auch mit Worten belohnt. Wenn man das eigentlich als Herr des Hauses selbst übernehmen müsste, aber der Nachbar so das so toll immer machen kann. Genau dann kann es Eifersucht geben. Und niemals würde ich auch nur andeutungsweise dabei an ein "Verlassen" denken.

Denken, und nicht fühlen.
Auch das ist eine Aussage, die mich traurig macht. Ich bestehe aus Gefühlen. Ausschließlich. Der überwiegende Teil meines Alltags-Lebens (Arbeitswelt ausgeklammert) ist gefühlsgesteuert. Und das mit gutem Erfolg. Erst wenn das Gefühl eine kurze Pause macht, dann denken ich nach.

Eifersucht muss nicht schädlich und negativ sein. Auch sexuell nicht. Einige sexuelle Spielarten, mit nicht Anhängern, basieren sogar darauf. Nimm ihnen die Eifersucht und sie würden ihr Spiel nicht spielen können. Und, zu guter Letzt, welcher Partner fühlt sich durch etwas Eifersucht nicht auch geschmeichelt?

Also ich würde mich freuen, wenn Eifersucht nicht generell als Krankheit oder ein Verhalten von Doofen gewertet werden würde.

Ich verstehe den Themenersteller gut. Er hat sich Erfahrungsberichte gewünscht und ich muss zugeben, damit kann ich nicht dienen. Bestenfalls meine Gefühle kann ich schildern. Da ich sexuell eher inaktiv bin, steht sich bei mir eben auch der Gedanke im Raum, was, wenn meine Frau mal was anderes, oder besser überhaupt mal wieder was will? Was würde ich tun? Wie würde ich mich fühlen? Das kann ich gut verstehen.

Am Ende würde ich wohl die Variante wählen, die mich selbst am wenigsten belastet. So mal ganz pauschal.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
schönes Thema
Der Wunsch hier im Joy nach Sex mit einem anderen Partner ist klar.
Also hatten schon sehr viele diesen Wunsch und haben es irgendwann in der Beziehung einmal angesprochen.

Auch ich als weiblicher Part habe es vor einigen Jahren mal angesprochen und mein Partner war total überrascht von der Aussage, da ich ungemein eifersüchtig war.

Wir haben dann gemeinsam uns auf die Suche gemacht, aber nichts gefunden was uns gefiel, es blieb bei Gesprächen.

Nach einiger Zeit sind wir dann auf den Joyclub gestoßen und da kam dann alles ins laufen.

Wichtig ist, das in eurer Partnerschaft alles stimmig ist.
Rede mit deiner Frau und erfrage was und wie sie es sich konkret vorstellt. Erläutere ihr deine Bedenken und worauf du Wert legst. Geht es gemeinsam an.

Viel Erfol in der Sache und es wäre schön zu hören, wie es eines Tages ausgegangen ist.
****hh Paar
808 Beiträge
Wichtig ist, das in eurer Partnerschaft alles stimmig ist.

Das ist eh das Wichtigste. Noch keine uns bekannte "gesprungene" Beziehung ist gekittet worden, indem sie geöffnet wurde, das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ihr Todesstoß.
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