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Körperbehindert !

******int Mann
64 Beiträge
@Threaderöffner und alle die es lesen
Also aus eigener Erfahrung weis ich, das im punkto verheimlichen sehr oft ne gewisse "Angst" dahinter steckt und es somit zu solchen Aussagen kommt.

Nur steht man da im Zwiespalt - zum einen will man ja aus Sicht des Behinderten Sex haben.. zum anderen will man die "normalen" Personen nicht schon im Vorfeld abschrecken.

Ich habe gelernt das eben das genau falsch ist.. Somit verfahre ich jetzt generell - sei es in solch einer Situation, oder Situationen aus dem täglichen Leben so.. Ich geh in die Offensive und schiebe den schwarzen Peter den anderen zu. Der Gestalt, das ich gleich am Anfang sage was los ist und wenn ich merke sie lehnen nur ab weil ich behindert bin - und dafür bekommt man mit der Zeit ob gewisser Verhaltensweisen des anderen ein Gespür - ich lospoltere und klar meine Meinung dazu sage.

Am Ende kommts zwar oft nicht zu einem Treffen, aber mich indirekt niedermachen lassen muss ich auch nicht. Erstrecht nicht von so "Ausholsätzen" wie: Ich will dich ja nicht kränken, aber..

Wie ich schonmal hier erwähnt habe, wir können nicht die Leute verändern - Gefallen lassen müssen wir uns aber auch nix lassen.

Damit es nicht falsch verstanden wird: Ich rede von der Allgemeinheit und von MEINEN Erfahrungen. Jeder hat andere gemacht...

Und zum Thema Sex und Behinderungen.. Das Zitat von einem Vorschreiber passt "Behindert ist man nich - behindert wird man"

Den nicht WIR haben das Problem - wir bekommen es von allen Seiten angedichtet. Zumal es Behinderungen gibt und mich.. Ich seh mich.. sorry.. absolut nicht als behindert. Bin zwar kleiner als manch anderer, dafür hab ich teilweise ne gute Portion gesundes Selbstbewusstsein.

Und glaub mir... Damit fahre ich prima, denn es gibt noch einen Spruch..

"So wie du dich gibst, wirst Du gegeben" Was soviel heist wie: Gehst Du offen und nicht eingeschüchtert durchs Leben, wissen auch die Leute, wie sie mit dir umgehen sollen - eben normal, wie jeder andere auch..

Bin vielleicht ein wenig vom Thema abgekommen, aber irgendwo gehört es sicher zur Ursprungsfrage des Threaderöffners.

War vielleicht ein bischen zu ausschweifend.. Bringt aber vielleicht auch manchem Klarheit..
********7_ni Mann
52 Beiträge
schließe mich den vorigen beiträgen voll an

Jeder behinderte Mensch wird von mir so behandelt als wenn er ganz normal ist
das letzte was sie wollen ist falsches mitleid
unsere gesellschaft grenzt sie so schon genug aus
sie sind normale Menschen wie du und ich den Menschen macht doch das aus was in ihrem inneren ist
Wenn ich dann sehe welche leistungen sie vollbringen können z.b. im sport
da können sich die meisten so genannten gesunden noch eine scheibe abschneiden

seht euch mal Mozart an der war auch behindert
oder steven hawkins
Theoretisch klingt das Alles sehr nett hier *g* Mal etwas aus dem realen Leben;

Ich der männliche Part von uns bin Rollstuhlfahrer und war mit meiner Ex-Frau auch früher als Swinger aktiv und werde ein paar reale Elebnisse schreiben.

• Ein Paar aus unserer Stadt sprach uns an für ein Treffen. Als das Thema Rollstuhl aufkam meinte das Paar, das es keine Probleme damit habe, ich könnte ja dann zugucken.

• Ein einzelner Mann antwortete auf die Info das ich Rollifahrer bin: Er wolle schon immer mal Sex im Auto machen. Ich erklärte ihm dann den Unterschied zwischen Rolls Royce und nem Rollstuhl. [b]fg[/b] (Mein Favorit)

• mehrere einzelne Herren waren der Meinung meine Ex-Frau bekomme es von nem Behinderten nicht richtig besorgt und boten sich als "Ersatz" an.

• einzelne Damen waren der Meinung meine Ex-Frau wäre eigentlich lesbisch und nur aus Mitleid bei ihrem behinderten Mann und wollten Sie bekehren.

• 90% der "toleranten" Paare meldeten sich nach dem Wort Rollstuhl nie wieder, waren vorher aber interessiert, oder schrieben das sie mit Behinderten nix zu tun haben wollen. (nur nicht ganz so nett geschrieben)

Meine Erfahrung ist, viele denken bei Rollstuhl gleich an geistige Behinderung, Verkrüppelungen oder amputierte Gliedmassen. Kaum jemand macht sich die Mühe mehr über die Person zu erfahren (obwohl es alle aber anders sehen *g*). Viele der von uns Kennengelernten waren prinzipiell laut Beschreibung Supermodells, Hochleistungssportler und hatten absolut perfekte Figuren (aber nur laut Beschreibung oder waren die falschen Fotos *fg*)

Manchmal bin ich ausm Kopfschütteln nicht mehr rausgekommen uns manchmal hatte ich Lachkrämpfe.

Aber dennoch gab es auch Paare die mich als gleichwertig behandelten und mit denen wir viel Spass hatten. Aber Sie waren echt die Ausnahme.

Seit dem steht bei Uns immer im Profil was Sache ist, wer sich an der Behinderung stört braucht sich gar net erst zu melden. Das spart echt Nerven.

Soviel zu meinem Erlebten in der Vergangenheit.

Liebe Grüße von uns.

K&H
- Ein Paar aus unserer Stadt sprach uns an für ein Treffen. Als das Thema Rollstuhl aufkam meinte das Paar, das es keine Probleme damit habe, ich könnte ja dann zugucken.

Ouch...
Gibt es wirklich noch solch dumme Menschen unter uns?

Unfassbar.
Tut mir leid wenn ich spamme und nicht wirklich was zum Thema beitrage, aber solche Kommentare gesagt zu bekommen ist wirklich unter aller Sau.


Zenobia
*********ulus Mann
1.986 Beiträge
ob behindert oder nicht behindert. ein mensch ist und bleibt ein mensch. wobei es auch wiederum der unterschied ist ob körperlich oder geistig behindert und der behindertengrad. wir machen keinen unterschied. nur sollte bei einer geistigen behinderung die hemmschwelle nicht überschirtten werden. viele geistigbehinderte, besonders junge mädchen und frauen, werden für sex mißbraucht. immer wieder kommen solche geschichten ans tageslicht. wir beziehen bis zu einem bestimmsten behindertengrad jede person in die erotik ein, wie sie es haben möchte.

liebe grüße vom grafen und seiner zofe *ggg*
Hallo allerseits

Kompliment, an alle vorschreiber/innen.

Wenn alle so denken würden dann würde es warscheinlich weniger Probleme geben.

Lieben Gruss Golden_Girl
Sorry
aber ich bekomme eher einen Würgereiz bei soviel naivem Geschleime *flop*

Gemeint sind natürlich nur diejenigen, die sich angesprochen fühlen.
*schleimer*

Gruß Mann von Sweet
Es ist ja sehr schön...
...wie selbstverständlich und absolut tolerant die hier Schreibenden die Sache sehen bzw. angehen, aber ich bezweifle auch, dass das die Realität widerspiegelt.
Wenn ich mir überlege, wie dogmatisch und bisweilen aggressiv hier bereits Diskussionen über Intimrasuren geführt wurden und werden, also dass Leute z.B. bereits als völlig inakzeptabel angesehen und entsprechend abgekanzelt werden, nur weil sie sich nicht die Brust- und/oder Schamhaare rasieren, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass gerade in einem Erotikforum, wo es doch sehr um physische Attraktivität und Anziehungskraft geht, alle auf einmal so locker und lässig über körperliche Behinderungen hinwegsehen bzw. meinen, das alles sei doch gar kein Problem.

Schön wenn es so wäre, aber ich könnte mir leider eher vorstellen, dass Körperbehinderte, die sich hier als solche zu erkennen geben, auch auf Vorurteile oder durch Verunsicherung und Ängste hervorgerufene Ablehnung stoßen.

Würde mir mehr Erfahrungsberichte wünschen!!!
nur gefühlt
ich hatte einmal das Glück eine blinde Frau kennen zu lernen. Wir wollten beide sex, aber sie bestand darauf, dass wir beide die gleichen Voraussetzungen haben. Also dunkelten wir den Raum 100% ab und konnten uns "nur" fühlen, riechen, hören und schmecken.

ich hatte nie wieder so intensiven sex.
Heather zum Thema Vorurteile siehe unser Profil mit den "Erklärungen". Traurig das man sowas schreiben muß, weil die Leute direkt komische Fantasien entwickeln, wenn sie Rollstuhl hören.

lg

k&h
urlaub
***fm Mann
137 Beiträge
Vorurteile...
... zeichnen sich nun mal dadurch aus, dass sie gern ins Kraut schießen, vor allem bei denjenigen, die am wenigsten ahnung haben. ausserdem sind sie sozusagen unausrottbar. Lustig ist es, wenn ein Langhaariger wie ich zusammen mit einer Rollifahrerin (meine Partnerin sitzt in nem Rolli, zumindest dann, wenn andere laufen) unterweg ist - manche spezialisten können sich dann nicht entscheiden, ob sie ihre vorurteile gegen langhoorische oder gegen behinderte zuerst bedienen wollen. naja - jedem das seine (aber bitte mir das meiste ;-)!
Hallo allersits

Mal den Kopf zu einigen Beiträgen schüttelt.
Verstehe überhaupt nicht wie es zu dieser Thema kommen konnte.

Wir alle sollten doch genügen Toleranz zeigen.
Behinderte habe doch alle die gleichen rechte wie wir oder etwas nicht, nur weil sie sich vielleicht anders bewegen oder wil sie anders aussehen,. Ich verstehe das nicht. Sicher in der heutigen Zeit ist es nicht immer normal obwohl es so sein sollte.
Sorry das ist meine Meinung.

Lieben Gruss Golden_Girl
****ce Mann
13.791 Beiträge
umgang
@***fm, zeigt wie das leben ist und wie man die dinge sehen kann. betroffene dürfen darüber sogar ihre späße machen.
beiträge von @******int zeigen, wie man umgang und akzeptanz in der gesellschaft erwartet und was man vorfindet.
aber ich bekomme eher einen Würgereiz bei soviel naivem Geschleime
die äußerung kann ich nicht verstehen.
ich fühle mich nicht angesprochen, habe die anderen beiträge überflogen und das fragezeichen blieb mir erhalten.
in unserer gesellschaft gibt es einen großen nachholebedarf in sachen integration und normaler umgang mit "behinderten" menschen.
zum würgen ist eher, wie durch die einsparungen im gesundheitswesen gerade diese menschen weiter isoliert werden.
die beiträge hier im forum fand ich zum thema normal und denke sie waren auch ehrlich.
*****ate Frau
166 Beiträge
also ich denke es kommt immer auf die art der behinderung an...und ich würde lügen wenn ich sage,egal welche behinderung,mir macht es nichts aus!
also nur weil jemand im rollstuhl sitzt heißt das nicht das er anders sein muß,also mit sowas kann man leben,wenn er mit sowas klar kommt komme ich es auch...aber es gibt schon dinge wo ich mich vielleicht zurück ziehen würde,gerade wenn es auch verheimlicht wurde oder gerade deswegen...ehrlichkeit sollte schon sein!
Behindert was nun
Ich wohne in Hochheim und da gibt es ein Heim für Behinderte.
Nur 1 Meter gross - Oft keine Hände - Nur im Rollstuhl haben Sie
die Möglichkeit , sich wo anders aufzuhalten .

Sie malen tolle Bilder mit den Füssen.Machen ihren Realabschluss.

Sie möchten weder Mitleid , noch sonstige Aufmerksamkeit .

Nur als normale Menschen behandelt werden .

Fällt mir etwas schwer das zu tun . Automatisch fragt man, ob man helfen
kann. Hilfe wird auch bei Bedarf gerne angenommen.

Würde nur auf der Art der Behinderung rücksicht nehmen .

Sonst sind Sie Menschen, wie du und ich.

Behindert ist man schneller als man denkt . Herzinfakt-Unfall usw..

Wäre schön, wenn jeder Rücksicht auf Behinderte nimmt und Sie nicht
an den Pranger stellt -

lg
bernd
urlaub
***fm Mann
137 Beiträge
Es kommt auf die Person an!
"also ich denke es kommt immer auf die art der behinderung an...und ich würde lügen wenn ich sage,egal welche behinderung,mir macht es nichts aus!
also nur weil jemand im rollstuhl sitzt heißt das nicht das er anders sein muß,also mit sowas kann man leben,wenn er mit sowas klar kommt komme ich es auch..."
Sorry, ich seh das anders: Die Behinderung ist nicht soo wichtig, viel wichtiger ist, ob ich persönlich einen Menschen mit (genau wie einen Menschen ohne) Behinderung attraktiv, sympathisch etc finde. Und wer mir nicht sympatisch ist, dem komme ich nicht näher, egal, was für Eigenschaften dieser Mensch hat. Und ich muss sagen: ich hab schon echte "Spezialisten" erlebt... Manche nerven und andere find ich sympathisch, attraktiv... - mit oder ohne Rollstuhl, mit oder ohne Behinderung.
Hier mal der Text von uns zum Thema: "Sex im Schatten des Rollstuhls":

Das was wir bisher erfahren haben und miterlebt habe (da Er Rollstuhlfahrer ist) ist, das es weniger Ekel oder Abneigung ist, sondern Unwissenheit.

Wir haben erlebt das sehr viele Leute das Bild im Kopf haben:

Rollstuhlfahrer = Querschnittsgelähmt = tote Hose

Wenn wir Leute kennenlernen (normal und nicht fürs Sex) dann kommt spätestens die 2. Frage mit dem Thema: Wie geht das eigentlich bei Euch?

Lustigerweise auch von Leuten die im Pflegeberuf tätig sind. Die Leute können sich das einfach nicht vorstellen. (Woher auch? Wer klärt sie denn auf? bzw. Wer rennt auf offener Strasse zu nem Rollifahrer und fragt wie er poppt? Das macht man ja noch netmal bei Gesunden.)

Er von uns hat es selbst erlebt in der Reha-Klinik. Querschnittsgelähmte durften zu Frauen aufs Zimmer, weil das Pflegepersonal der Meinung war: Der hat eh ne tote Hose. Das grinsen war groß bei den Leuten wo durch den Querschnitt nur die Knie betroffen waren .

Natürlich gibt es Rollifahrer die durch Querschnitt kein Gefühl im Intimbereich haben. Selbst hier gibt es Möglichkeiten. Aber wir kennen auch Rollifahrer die vom Hals an gelähmt sind und trotzdem volles Gefühl im Körper haben.

Aber Querschnitt ist ja nur ein Teil der Rollifahrer.
Es gibt ja massig andere Erkrankungen die den Sex trotzdem möglich machen obwohl Bewegungseinschränkungen da sind.

Er von uns hat z.B. eine Sonderform des Guillain-Barre-Syndrom. Sex geht ganz normal (bis auf im stehen und kniend).

Es kann sich aber kaum einer bei uns im Umfeld vorstellen das es möglich ist. Zu dieser Unwissenheit kommt dann noch Angst. Vor etwas völlig unbekannten. Tu ich meinem behinderten Sexpartner evtl weh? Verdreh ich ihm ausversehen etwas? Wie fasse ich ihn am besten an? Mache ich evtl was falsch?

Ja es ist definitiv anders mit einem Rollstuhlfahrer zu schlafen. Wir lieben nunmal anders. Unbeweglichkeit kann man ausgleichen. Einfallsreichtum gibt es auch bei uns

Natürlich kommen aber auch Fragen auf wie: Kann mich ein Rollstuhlfahrer überhaupt befriedigen? Auch entscheidend. Aber hier ist die Antwort: Die einen Ja die anderen Nein. Ist das bei "Normalos" denn anders? Wir möchten net wissen wieviele Frauen mal ne Niete im Bett hatten.



Fazit:

In über 10 Jahren mit Behinderung und Rollstuhl konnten wir noch nie etwas wie Ekel oder Abneigung feststellen, sondern nur Unwissenheit und Angst.


Das komplette Thema gibt es hier:

Sex im Schatten des Rollstuhls

liebe rollende Grüße aus *nrw*

K&H
ich habe lange jahre in volmarstein gewohnt, wo eine bekannte anstalt für behinderte ist.
somit war das ein alltägliches bild, menschen im rollstuhl.
wenn ich diesen menschen gegenüber stehe dann habe ich ein leichtes gefühl der unsicherheit, benimm dich normal, seh nicht zu oft hin bzw. starre ihn nicht an und, und, und...... um den gegenüber im rollstuhl nicht zu verletzen.
viele rollstuhlfahrer oder anderweitig behinderte bestehen darauf sie ganz normal zu behandeln, von wegen tür aufhalten oder sonst wie helfen, habe es dann erlebt, dass sie sehr böse wurden.
in volmarstein gibt es eine sehr steile strasse. ich fuhr diese strasse herauf und sah einen rollstuhlfahrer wie er sich per handbetrieb den berg herauf bemühte. so bin ich ausgestiegen und habe ihn den berg hoch geschoben.
es war dabei unerträglich heiß. oben angekommen war ich durchnass geschwitzt und wankte den berg runter zum auto. auf halber strecke sauste der rollstuhlfahrer an mir vorbei mit lautem lachen, er hatte seinen spass, dass er mich geflaxt hat.
mein stinkefinger hat ihn noch mehr amüsiert *ggg*
die moral von der geschicht, schieb ein rollstuhlfahrer den berg hoch nicht *ja*
@pierce
Das will ich versuchen, Dir zu erklären:

Ich meine damit das, was Du auch schon bemerkt oder von mobi erfahren hast.
Realität und das, was hier so von sich gegeben wird klaffen doch einfach zu weit auseinander, als dass ich den Großteil der Beiträge hier wirklich ernst nehmen kann.
Die Naivität besteht einfach darin, sich zu der Angelegenhiet zu äußern ohne sich im Klaren darüber zu sein, dass dieses eigene Denken meist reines Wunschdenken ist.
Denn wenn man in die Situation kommt, unvorbereitet reagieren zu müssen, treten andere Verhaltensweisen zu Tage.

Meine Worte waren sicher etwas hart gewählt, da ja eine gute Absicht hinter den meisten Beiträgen steckt,
wollte nur mal diejenigen wach machen,
die ein wenig zu blauäugig an das Thema heran gehen.

Ich habe eine sehr liebe, querschnittsgelähmte Freundin und weiß,
wovon ich rede.
Nur schöne Worte bisher und sonst nix. Ich bin selber schwerbehindert und ich weiß wie es ist! Schon in der Schule fängt es an... Da merkt man schnell, dass man nicht "Normal" ist. Und auch sonst hat man erst gar keine Chance irgendwie n normales Leben zu führen. Oder zumindest ist es als Behinderter sehr leicht, sich das Leben zu versauen. Ne 2. Chance bekommt man oft nicht mehr....

Auch das Pseudotollerante Geschwätz, vergesst es ganz schnell. Ich brauch nur mal zu gucken wieviele Behinderte single sind, mich selber eingeschlossen.
Behindert und Außenseiter
@*********ardt Nur schöne Worte bisher und sonst nix. Ich bin selber schwerbehindert und ich weiß wie es ist! Schon in der Schule fängt es an... Da merkt man schnell, dass man nicht "Normal" ist. Und auch sonst hat man erst gar keine Chance irgendwie n normales Leben zu führen. Oder zumindest ist es als Behinderter sehr leicht, sich das Leben zu versauen. Ne 2. Chance bekommt man oft nicht mehr....

Hast zu 100 Prozent Recht .
2 Unterschiede

Schwerbehindert: Klasse 1
Du siehst es - wie Rollstuhlfahrer,kein Arm,Stottern,unkontrolliertes Zucken,
Astma.Kleinwuchs (bis 145 cm) usw..

Schwerbehindert : Klasse 2
Du merkst es nicht, weil die Behinderung für Außenstehehende nicht erkennbar ist . Nierenentfernung,Herzkrankheiten usw..

Klasse 1 Schwerbehinderte haben es sehr schwer.

Schwerbehinderte Klasse 2 können ein fast normales Leben führen.

Zusätzlich ist der Nachteilausgleich vom Stand 1984 nicht mehr erhöht worden.

Dann findet ein Schwerbehinderter kaum einen Arbeitsplatz.

Das Intergrationsamt kann man in der Tonne werfen, da viele Gesetze
zum Schutz Schwerbehinderte aufgehoben worden sind.

80 Prozent der Kündigungen muss das Intergrationsamt statt geben.

Partnersuche von Schwerbehinderte der Klasse 1 ist sehr schwer.
Kommt immer auf die Art der Behinderung an, welche der Partner
akzeptieren muss.

lg
bernd
****ce Mann
13.791 Beiträge
umgang
dieser thread ist noch nicht eingeschlafen, wie ich sehe.
gerade gestern auf dem weg zum training, habe ich an das thema gedacht.
da bin ich an der musikhochschule "hans eisler" vorbeigekommen.
soviel ich weiß, ist dort thomas quasthoff professor für gesang (gastprofessur?). vor einem jahr hatte ich mehere beiträge im fernsehen über ihn gesehen, seine leistungen kannte ich schon vorher, ohne ihn gesehen zu haben.
gerade an seiner person (conterganopfer) konnte ich mir ausmalen, was es bedeutet, mit so schweren behinderungen ein normales leben zu führen und wie in seinem fall, sogar noch welterfolg zu haben.
gehässige neider werden vielleicht sagen, da hat ihm seine behinderung ein bischen geholfen.

die ausgangsfrage betraf doch den umgang mit körperbehinderten und sex mit ihnen.
die antwort war durchgehend: normaler umgang, unter berücksichtigung der einschränkungen.
natürlich gibt es gerade für leute, die mit solchen einschränkungen keine erfahrungen haben berührungsängeste.
ich habe mir auch diese frage gestellt, ob ich das "mitleid" vollständig unterdrücken sollte, das doch bestimmt eine rolle spielt.
statt mitlied ist mir das mitgefühl die richtige antwort.
man sollte sich schon etwas mühe geben, die einschränkungen der person zu berücksichtigen, aber die person nicht als völlig hilflos ansehen.
die erwartungshaltung von der person selbst ist auch sehr unterschiedlich.
will ich auf der straße dem blinden über die fahrbahn helfen, blafft er mich vielleicht an. rempelt mich der blinde auf der straße an, darf ich aber in diesem fall nicht sagen: "kannste nicht aufpassen".
also normalität ist manchmal ganz schön schwierig.
die anekdote von @*****ess hat mir gefallen, auch wenn einem das lachen ein wenig im halse stecken bleibt.

man kann die situation leider nicht verändern, aber man kann das beste daraus machen.
Akt_Reinhardt
sollte ich irgend etwas geschrieben habe was dich verletzt hat so entschuldige ich mich bei dir, es war nicht meine absicht. was ich geschrieben habe sind meine erlebten erfahrungen.
eigentlich sollten wir, die nicht körperlich behindert sind, schweigen, denn wie können wir uns vorstellen wie es innerlich bei den betroffenen aussieht.
als ich damals den rollstuhlfahrer mit großer mühe den berg hoch geschoben hatte war ich im ersten moment stinksauer. aber nachher fand ich es sehr amüsant, nur nochmals wird mir das nicht mehr passieren.
Also...
... ich, der männliche Part, sitze seit 8 Jahren wegen eines Unfalls im Rollstuhl.

Für mich persönlich sollte man sowas auf jedenfall in sein Profil schreiben, da man ja dadurch kein anderer Mensch ist. Ich kann es aber auch verstehen, wenn sich manche nicht trauen, da ich jeden Tag damit konfrontiert werde wie andere Leute mich oder andere Behandeln oder ansehen.

Andererseits haben wir auch die Erfahrung gemacht, dass andere User sich das Profil entweder garnicht oder nicht richtig gelesen haben. Nach endlosen Mailen mit einem Paar, kam schließlich heraus, dass sie von meiner Behinderung nichts wussten. Ist schon traurig, wenn man noch nichtmal die Zeit hat sich ein Profil in Ruhe durchzulesen.


LG

Jens

PS: Um deine Frage zu beantworten: Geh genauso mit einem behinderten Menschen um, wie du es von den anderen erwarten würdest, wenn du behindert wärst.
Hallo@Akt_Reinhardt

Deine Worte sind hart, und sie sind mit Sicherheit in vielen Dingen Berechtig.
Doch alle über einen Kamm zu scherren ist nicht gut, denn nicht alle Menschen denken oder Handeln schlecht, nur weil sie nicht Behindert sind.
Sicher Du bist verbittert, das kann ich auch sehr gut nachvollziehen.
Bitte fühl Dich nicht von mir Angegriffen, denn das ist nicht meine Absicht, doch es gibt sehr viel Menschen die nicht so denken wie Du es schilders.

Lieben Gruss GG
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