Sechs ...

Wohlig reckte und streckte sich Ivana nochmal, bevor sie aufsprang. Navarre hatte ihr etwas von Essen gehen und Shopping ins Ohr gesäuselt. Mit voller Wucht bemerkte sie ihre neuen Kräfte, denn fast wäre sie unter die Decke gestoßen. Sie mußte zukünftig besser aufpassen und ihre Kräfte richtig dosieren lernen. Auf das Essen freut sie sich schon sehr, schmecken aber nicht satt werden oder zunehmen, das war der Traum jeder Frau. Sie würde hemmungslos schlemmen und wer weiß was noch.

Mit einem undefinierbaren Lächeln in Navarres Richtung, der noch zu träumen schien, wühlte sie in ihren Sachen bis sie das Gesuchte gefunden hatte. Sie verschwand im Nachbarraum und stieg direkt in die Dusche. Während sie den heißen Strahl genoß, der ihre Haut massierte, überlegte sie über diese neuen Gaben die ihr nun zur Verfügung standen. Ihre Sinne waren dermaßen geschärft, dass es den Anschein hatte, dass sie vorher blind gewesen wäre. Außerdem konnte sie sich so schnell bewegen das es für menschliche Augen nicht sichtbar war. Verletzungen heilten mit unheimlicher Geschwindigkeit wieder. Das hatte sie im letzten Jahr bei Navarre gesehen. Sicher gabs noch einiges mehr.

Sie hatte es eilig all das zu entdecken und war neugierig auf alle neuen Erfahrungen. Aber vorher wollte sie ausgiebig schmausen und auch trinken, bevor sie einkaufen gingen. Sie trocknete sich ab und schmunzelte, als sie in das enge kurze Etiukleid stieg. Ein dünner anschmiegsamer Stoff, vorne weit genug ausgeschnitten um noch ein wenig mehr zu sehen als nur den Ansatz der Brust. Der warme Cremeton passte perfekt zu ihrer Haut und die eingearbeiteten Pallietten glitzerten einladend. An Unterwäsche war nicht zu denken bei diesem Stoff, aber das machte gar nichts. Grinsend trocknete sie die Haare, die viel länger und voller waren als vorher. Noch die Schuhe rausgesucht und fertig, die goldfarbenen Heels passten perfekt dazu.

Navarre überraschte sie mit seiner Geschwindigkeit, denn er war schon fertig und steckte in einem sehr eleganten Anzug, der trotzdem leger wirkte. Einladend hielt er ihren leichten langen Mantel auf, damit sie hineinschlupfen konnte.

Das Restaurant schien ein Insider zu sein, relativ klein aber sehr heimelig mit kleinen Nischen in denen Tische für zwei Personen standen. Große Grünpflanzen gaben dem Ganzen einen geheimnissvollen Flair und sogar Efeu rankte an dicken Holzbalken herunter. Sie wurden erwartet stellte Ivana fest. Das gefiel ihr gut. Navarre war ein Mann der sich kümmerte und vorausschauend dachte. Eine Nische war ihre und es erwartete die beiden ein romantisch eingedeckter Tisch. Ivana überliess Navarre das bestellen der Gerichte und Getränke und ging währenddessen zur Toilette. Nicht das sie gemußt hätte, aber von dort hatte sie gute Sicht auf den Tisch. Wie vermutet hatte Navarre zu tun damit, die ganzen Speisen auszuwählen und passende Weine dazu. Diese Zeit seiner Unaufmerksamkeit machte sich Ivana zu Nutze und testete gleichzeitig die Geschwindigkeit, mit der sie sich nun bewegen konnte. Geschickt und ohne Geräusche zu machen glitt sie unter den Tisch.

Gleich würde er sie garantiert bemerken dachte sie und grinste frech in sich hinein.

Damaris 16/2/16

.... das ist immer bunt gemixt

... eine Schreibpause hier ein und begeben uns ins Mittelalter

Wer mag, ist herzlich zum mitlesen/schreiben eingeladen

Kopfkino: „Zum Schandmaul“

Mein neuer Beitrag zu sechs

Eine leise, fast geflüsterte Bemerkung ließ Ivana innehalten. "Liebes, die Empfehlung des Hauses sind heute Nacktschnecken, frittiert als Schaschlik, oder abgehangen und geräuchert. Was meinst du, welche Variante schwebt dir vor?" Die Ironie war keineswegs zu überhören und veranlasste sie nach einem Blick in die Runde flink aufzutauchen und auf ihren Stuhl zu gleiten. Mit geröteten Wangen starrte sie ihn an. "Das ist ein schlechter Witz, Navarre!" fauchte sie leise.
"Hast du allen Ernstes angenommen, dass du unbemerkt geblieben bist? Du vergisst, dass ich nicht nur die gleichen Fähigkeiten besitze, sondern diese auch schon etwas länger gebrauche." Seine sarkastische Äußerung führte ihr die Lächerlichkeit ihres Versuches vor Augen, und weckte ihren Trotz.
"Ich habe nur getestet, ob mich andere bemerken, sonst gar nichts...." erwiderte sie zickig. "...du glaubst ja wohl nicht, dass ich DAS getan hätte, was du scheinbar vermutet hast!!" Sie wusste selber, dass sie bockig wie ein Kind klang. Navarre ersparte sich die Antwort darauf, und lächelte sie nur wissend an.

Ivana nippte an ihrem Aperitif und sann darüber nach, auf welche Weise sie sich revanchieren könnte. Schließlich hatte er sich über sie lustig gemacht, und das reizte sie. Ihre Blicke streiften ein jüngeres Paar in der Nachbarnische, das augenscheinlich schon das Dessert genoss. Wobei die Dame eher lustlos in ihren Himbeeren herumstocherte, und das Eis nahezu geschmolzen war.
Es war leichter als gedacht, sich auf die Gedanken der Person zu konzentrieren, stellte Ivana fest. "Sie war wütend auf ihren Freund, da sie den Verdacht hegte, dass er sie betrogen hatte mit seiner Sekretärin, aber es gab keinen Beweis dafür. Nur einige dafür schwerwiegende Anhaltspunkte. Am liebsten würde sie die Nachspeise über ihn kippen!"
Ivana musste innerlich grinsen, und fixierte ihren Willen auf die Frau, während sie weiter völlig unbeteiligt einen Schluck aus ihrem Glas nahm.
Navarre, der Ivana nicht aus den Augen ließ, fragte sich, was ihr Gesichtsausdruck zu bedeuten hatte. Eben noch bockig wie ein kleines Kind, schaute sie jetzt völlig unschuldig und harmlos, fast schon gelangweilt. Gerade jetzt ärgerte es ihn, dass er ihre Gedanken nicht lesen konnte. Es funktionierte nur bei Menschen, nicht bei seinesgleichen.
Er leerte sein Glas mit einem kräftigen Schluck, und wollte eben ansetzen, sie mit der Kleiderwahl bei Madame abzulenken, als unerwartet eine Frau vom Nachbartisch mit wütenden Blicken auf ihn zukam. Irritiert und fassungslos schaute er sie an, als sie ihn als Wüstling und Lustmolch betitelte, und gleichzeitig das Glasschälchen, das sie in Händen hielt, über ihm entleerte. Navarre sprang zornig auf, wobei sein Stuhl nach hinten driftete und mit einem Knall auf dem Boden aufschlug. Er holte tief Luft, eine Himbeere schaukelte dabei an einer Haarsträhne hängend, vor seinen Augen herum. Die eine Ader an seiner Schläfe trat hervor. Die Frau vor ihm sah plötzlich kalkweiß und orientierungslos aus, stammelte eine Entschuldigung nach der nächsten, und wusste vor Verlegenheit nicht, wo sie hinschauen sollte. Ihr Freund eilte hinzu, zog sie mit sich zurück an den Tisch, und redete auf sie ein. Ein Glucksen riss Navarre aus seiner Erstarrung, und er schaute Böses ahnend auf Ivana. Die saß immer noch an gleicher Stelle, aber zitternd und bebend vor unterdrücktem Lachen, mit einem breiten triumphierenden Grinsen im Gesicht....

Damaris 13/3/16

natürlich nicht mein letzter Beitrag dazu
Da ist etwas hineingerutscht beim Posten

@***ms
Ja ich kann mir denken das Navarre etwas ausheckt.... aber
Ivana hat ja nun gar nichts getan

Herzlichen Dank, das freut das Hobbyschreiberherz
@******oom

Ich auch ......

Ich vermute mal das es nicht soooooo ewig vorhält - falls Ivana wirklich über Besserung nachdenken sollte

.... mal die Fantasiebox zu öffnen, das Kopfkino rauszulassen und feucht fröhlich bei Madame einkaufen zu gehen ...

in Arbeit

Unschlüssig die Schlüssel in der Hand drehend, stand Ivana vor dem Auto. Sollte sie einfach wegfahren und ihn dort stehen lassen?! Nein, das machte wenig Sinn, schließlich wollten sie ja noch zu "Madame", einiges an Garderobe besorgen, überlegte sie. Sie hatte wesentlich mehr Spaß an der Bestrafung gehabt, als sie sich hatte anmerken lassen. Die fehlende Unterwäsche war momentan allerdings wenig hilfreich, denn die Erregung perlte in winzigen Tröpfchen an ihrem Oberschenkel herunter. Vermutlich war es einfach am schlauesten, sich "schmollend" ins Auto zu setzen, und erst bei "Madame" wieder aufzutauen. Oh ja, das würde mächtig Spaß machen. Ein kleines Grinsen der Vorfreude huschte über ihre Mundwinkel.

Als Navarre die Rechnung beglichen hatte, machte er sich rasch noch etwas sauber, bis außer den dunklen Flecken der Feuchtigkeit nichts mehr zu sehen war.

Seine Gedanken schweiften ab zu Ivana. Was ging dieser Frau nur im Kopf herum?! Was hatte sie veranlasst, dieses junge Ding dazu anzustiften? Er kannte bisher einfach zu wenig von ihrer Persönlichkeit, auch wenn er sie das ganze Jahr heimlich beobachtet hatte. Es war ihm einige Male der Kragen geschwollen, als er sah, wie sie ihr Leben "auskostete". War es Eifersucht gewesen? Nein solch menschliche Gefühle sollten ihm fremd sein. Besitzdenken?! Er wusste es nicht, nahm sich aber vor, sie jetzt noch mehr im Auge zu behalten, und vor allem etwas strenger zu agieren. Nicht auszudenken, wenn sie ihn im Club Secret Black Rose vor Bekannten und Freunden so vorführte.

Nachdenklich ging er zum Auto, und fand sie recht zerknirscht und etwas schmollend auf dem Beifahrersitz vor. Gut so! Erfreut lächelnd startete er den Wagen.
Ivana sah, dass die Rechnung aufging, und lächelte ihn zaghaft an, als er verkündete, dass sie nun direkt bei Madame einkehren würden.

Eine gute halbe Stunde später hielt Navarre vor einem recht imposantem Haus in einem der Vororte. Es wirkte fast wie eine Villa aus einer anderen Zeitepoche, mit dem großzügigen Grundstück drum herum. Erstaunt schaute Ivana zu Navarre. Das war also Madames Domizil... die Geschäfte schienen demnach fantastisch zu laufen. Sie war entsprechend beeindruckt. Galant hielt Navarre ihr seinen Arm hin, und führte sie über eine kleine Marmortreppe zum Eingang. Noch bevor er läuten konnte, wurde bereits geöffnet. Eine kleine rundliche Person mit fast weißen Haaren lächelte sie an. "Mein lieber Navarre, wie schön, sie mal wieder hier begrüßen zu können", sagte sie, und hielt ihre Wange zur Begrüßung hin. "Es ist mir wie immer ein großes Vergnügen, Madame" strahlte er sie an, und küsste die dargebotene Wange. "Darf ich vorstellen, das ist Ivana, meine Gefährtin, sie möchte sich gerne neu einkleiden." "Bien Bien..." Madame musterte sie, und schien in Gedanken schon bei der Anprobe zu sein. Dann rief sie ins Haus: "NIEL!!!"

Es schien fast, als hätte dieser bereits gewartet, so schnell war er zur Stelle. "Bring die Herrschaften in den blauen Salon, hole die Bücher, und vergiss nicht, Marietta Bescheid zu sagen, dass sie sich zur Verfügung hält!!"

Ivana musterte den Mann interessiert. Wow, was für eine Ausstrahlung! Ungebändigte braune Locken und sanfte braune Augen, und für einen Mann etwas zu volle Lippen. Eine bemerkenswert muskulöse Statur. Er wäre sicher ein gutes Model für die griechischen Statuen des Olymps. Allerdings wirkte er zu "lieb", um ernsthaft interessant zu werden. Trotzdem eignete er sich perfekt...

Zuckersüß lächelnd ließ sie sich den leichten Mantel abnehmen und folgte in den Salon, Navarre hinter sich wissend. Noch bevor Niel sie bat in den bequemen Sesseln Platz zu nehmen, ließ Ivana ihr kleines Täschchen fallen. Schnell bückte sie sich, Navarre dabei anlächelnd, und ein Stück ihrer reizenden, noch roten Kehrseite Niel preisgebend.
Flink zupfte sie gleich im Anschluss ihr Kleid wieder zurecht, damit Navarre ihr keine Absicht unterstellen konnte, und setzte sich. Bingo, Niels glänzende Augen sagten ihr genug. Navarre zog zwar die Braue leicht hoch, sagte aber nichts. Als nächstes hatte Ivana erstmal nur Augen für die Fotos in den Büchern. Himmlisch - von der Unterwäsche bis zum Abendkleid gab es alles was das Herz begehrt, inklusive einiger Seiten Fetisch / Lack und Leder.

tbc.
Damaris 31/3/16