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Kommunikationsprobleme??

Nur so ein Gedanke...
Bei all den klugen Gedanken, die ich hier gelesen habe,
und denen ich fast vollständig zustimme...

Welche Rolle spielt die Angst vor Zurückweisung ?
Ich hab selber schon die Erfahrung gemacht,
dass ich gerade dann wenig rede, wenn mir ein Mensch
sehr vertraut geworden ist. Und das ist ja eigentlich paradox.

Der Gedanke, dass Verlustängste gerade dann aber
das Ruder übernehmen, erscheint mir nachvollziehbar.
Und zwar sowohl für den Redner, der nicht mehr soviel redet,
als auch für den Zuhörer, der nicht mehr so genau zuhört.
Eigentlich
gehöre ich zu den Menschen, die ihr Herz auf der Zunge tragen. Was mich bewegt, wird auch gleich dem Partner erzählt. Jedoch nach außen hin, draußen in der "schnöden" Welt halte ich mich sehr zurück. Ich lasse seit Jahren lieber reden.

Ich gab irgendwann auf, da ich das Gefühl bekam, dass andere Menschen lieber nur von sich, von ihren Erfolgen, ihren Problemen (die gar keine sind) unendlich palavern. Als könnten sie nicht innehalten und auch einmal zuhören. Auch einmal exakt mir so zuhören und verstehen wollen, was ich zu sagen habe oder zu sagen gehabt hätte.

Seit Wochen z.B. drück ich mich davor, mit meiner Mutter zu telefonieren. Sie hat eine eigenartige Art mir Schuldgefühle zu vermitteln. Egal, was ich sage, es wird beschwert, anders gesehen, abgewertet. Und nachher so hingedreht, dass nur sie redet. Und in diesem Gespräch ist sie vorsichtshalber stets die Beste und Klügste. Tja, das kostet Nerven. Nerven, die ich nicht mehr besitze.

In Wirklichkeit will sie mich nur abwehren. Sie hat Angst, ich könnte ihr mal Vorwürfe machen. Das würde sie aber nie so zum Ausdruck bringen. Und mal mich als Person, Mutter, Frau, die so einiges gut im Leben machte, anzuerkennen, würde ihr wohl nie im Leben einfallen.

Und wenn es schon mit der eigenen Mutter nicht passt, warum sollte es dann mit Nachbarn gut klappen, die auch ihr eigenes Leben (verpasstes?) leben. Voller eigener Sorgen und Befindlichkeiten.

Wir hatten mal sogenannte Freunde. Der ER konnte gut zuhören, auch mal gut reden. Seine neue SIE palaverte nur von sich, von beiden, von ihren Problemen und, und, und . . . .uns fehlte irgendwann die Kraft noch darauf einzugehen.

Da uns beiden diese gewisse allgemeine Oberflächlichkeit abgeht, wie gehts, wie stets, Kochrezept hier, Fensterputzen dort, hast du schon gehört usw. fingen wir an, uns erst einmal auf uns selbst zu reduzieren.

Vielleicht geht es anderen ebenfalls so? Alle würden gerne kommunizieren, nur über was, ohne, dass gleich sämtliche Befindlichkeiten zu Tage treten? Sorge, Nöte, Ängste?

Ich kann gut nachvollziehen, dass niemand Einblick in seine Seele gewähren möchte.
********lack Frau
19.360 Beiträge
@******ewe

Der Gedanke, dass Verlustängste gerade dann aber
das Ruder übernehmen, erscheint mir nachvollziehbar.
Und zwar sowohl für den Redner, der nicht mehr soviel redet,
als auch für den Zuhörer, der nicht mehr so genau zuhört.

Es mag zwar sonderbar klingen, aber die meisten Menschen werden nicht aufgrund ihrer "Fehler und Schwächen" zurückgeweisen, sondern weil sie sich verschließen und den anderen damit ausgrenzen.
Die Meisten vergessen damit, daß Menschen mehr leisten können und aushalten, wenn man ehrlich mit ihnen ist.
Aber der Partner, der einem alles mögliche verschweigt, der fürchtet eher einen Emageverlust!
Und das meist, weil sie ihrerseits den Menschen an ihrer Seite auf ein Podest gestellt haben!

WiB
@WiB
Aus der Rückschau kann es durchaus sein, dass mein Ex mich auf ein Podest stellte und mit mir daher nicht redete.

Was mich nicht nur verletzte, sondern auch heute noch befremdet. Ein Partner, der einen förmlich aushungert, weil für ihn ein normales Gespräch schon als Strapaze empfunden wird, jedoch mit jedem anderen - auch Frauen - reden konnte, was das Zeugs hält, hat mich letztendlich abgestoßen.

Es gab dadurch Jahre, dass es mir unmöglich war, lange anderen Gesprächspartnern zuzuhören, weil es mir wichtig war, selber mal ran zu kommen. Hauptsache ich konnte mein bla,bla loswerden. Probleme, die ich hätte doch wirklich nur mit meinem Ex damals hätte lösen können, wurden im engsten Freundinnenkreis beredet und beredet.

Zum Schluss war es so, dass egal, was ich sagte, wie ich es sagte, noch so psychologisch verpackt, gutes timing oder was weiß ich, gar nicht an ihn rankommen sollte. Das macht so hilflos, so verletzbar. So resignierend.

Mein Ex hatte Verlustangst, vielleicht. Durch sein Nichtreden-Nichtkommunizieren hat er leider den Verlust dann doch hinnehmen müssen.

Hätte er mich man nicht auf ein Podest gestellt.
fehlt es am reden?
Fehlt es am Reden miteinander?

In vielen Threads hier ist mir aufgefallen,
das die TE mit Problematiken erscheinen, die sich letztendlich nur durch das Reden miteinander lösen lassen.
Was auch die Postings infolgedessen dann belegen.


Ist es mittlerweile in unserer Gesellschaft ein Problem geworden, miteinander zu reden?


ob es daran fehlt... ja

aber, diese problematik bestand schon immer. ist kein neues phänomen. viel eher kommt so langsam der durchbruch, das mehr miteinander geredet wird. was manch einem dann auch widerum zuviel wird.

beispiel...

wenn wir nur hier in diesem forum uns die kommunikationsfreude anschauen... die ist enorm...

früher wurde das im wirtshaus oder am dorfplatz veranstaltet.
heute haben wir aber eine viel größere bandbreite an menschen, mit denen wir uns austauschen können. und an jedem posting hier lernen die leute zu kommunizieren...

der eine besser, der andere weniger...
aber ...


die übung macht den meister *ggg*


und derjenige, ob jetzt hier im forum oder anderweitig, der sich mit jemanden über seine problematik austauscht, der lernt zugleich, wie man das eigentliche besprochene problem, mit demjenigen bespricht, den es betrifft.
********lack Frau
19.360 Beiträge
@******r65

Wie ich bereits erwähnte, aber wichtig ist nicht nur das "schreiben", sondern auch das lesen wollen was andere Sichtweisen betrifft.
Nicht ohne Grund werden einige User ja auch an ihren Beiträgen gemessen und wenn sich da nicht mal einer die Mühe macht, alle Beiträge zu lesen und es ihm nur um eine "Art der Selbsdarstellung" geht, fällt das auch auf.
Weil meist die Beiträge nichts mit dem des Thema des TE zu tun haben.
Auch hier gilt ja oberflächliche Beiträge sind eben oberflächlich.

Sicher kommt es an einem Board wie diesem, sehr oft zu sexuellen Themen und da macht es schon einen Unterschied, denn die würde man in einer Kneipe auch nicht breittreten.
Ich sehe ja auch nicht die Probleme darin, daß man sich wegen einer bestimmten Situation Hilfe sucht, aber die Wenigstens sich bereit auch die "andere, nicht vorhandene Seite" mit einzuplanen.
Dann wird schnell gemotzt, was das Zeugs hält, weil man dann "eher Bestätigung sucht für ein Verhalten was derjenige selbst als richtig eingestuft hat.

Bezeichnet finde ich es allerdings, das die wenigens Threads, wo es nur um eine These geht (die eben nicht an einem persönlichen Beispiel aufgemacht wird) meist zu einer Art Abstimmung kommt
Finde ich gut/finde ich nicht gut, Begündung und wieder weg!
Und diejenigen, die an mehr interessiert sind treffen sich doch immer da, wo es "um mehr geht".

WiB
*******8Muc Mann
355 Beiträge
@womaninblack
Ich glaube, wir haben aneinander vorbeigeredet.;) Ich habe mich garantiert nicht gegen das Aussprechen geäußert, sondern ich wollte nur die Wege aufzeigen, wie es zu selbigen kommt. Zudem spreche ich wohl meist von schwerwiegenderen Dingen und nur nebenbei von den alltäglichen Lappalien (Zahnpasta).

Der Meinung, das Kommunikation zum A & O einer Beziehung gehört, und das schon von Anfang an, bin ich ebenfalls. Nur sieht die Realität leider anders aus. Ich hatte schon Freundinnen, mit denen konnte man über alles reden und welche, denen man alles aus der Nase ziehen musste, von daher habe ich die Probleme, mit denen ich eben konfrontiert worden bin, (im kleinen Rahmen) angesprochen.

Das Zahnpastabeispiel trifft es auf den Kopf.;) Es gibt Kleinigkeiten, die einen stören und die man anfangs nicht anspricht, da wird dann eben eine andere Art von Zahnpasta gekauft und gut ist.*gg* Ich selber sprech Dinge, die ich nicht mag und die nicht allzu drastisch sind, oftmals im Spaß an und verdeutliche es dann. Das klappt meist ganz gut, aber nicht immer.;) Und dann muss man eben etwas deutlicher werden. Bei etwas, das man als großes Problem ansieht, muss man meiner Meinung nach das Gespräch aufsuchen, da es sonst wie ein Damoklesschwert über einem schwebt. Zumal nicht geklärte Dinge, in zukünftigen Meinungsverschiedenheiten gerne wieder hochkommen und wir wissen selber, das Frauen in diesem Bereich ein wahnsinnig gutes Gedächtnis haben, gell?*lol*

Ich hoffe, dass ich mich nun, um diese frühe Zeit (bin Student), etwas besser ausgedrückt habe.*g*

Alla hopp

Ares
@wib
ehrlich gesagt bin ich völlig verwirrt, weil ich nicht mal ansatzweise dein posting zuordnen kann...

all deine antworten an mich, haben keinerlei bezug zu meinem posting!!!
oder sollte dein posting an mich eine belehrung sein???

poste ich oberflächlich?
poste ich nur um der selbstdarstellungs willen?
lese ich die anderen beiträge nicht?
lese ich das eingangsposting nicht?


wenn ich mich irren sollte, dann kläre mich bitte auf! *ggg*
*****vin Frau
20 Beiträge
Ja, wir reden zu wenig...
... habe deshalb auch vor kurzem meine Beziehung beendet...

Zu einer Beziehung (ganz gleich welcher Liebes-, Freundschafts- oder Familienbeziehung) gehören immer zumindest zwei Leute. Wir sind alle unterschiedlich, haben (hoffentlich) eigene Meinungen und eigene Ansichten. Da sind Diskussionen oder Zwistigkeiten vorprogrammiert! Leider können sehr viele inzwischen nicht mehr Reden, Diskussion und Streit auseinanderhalten. Wir reden miteinander, man ist sich nicht einige, schon ist es eine Diskussion und wenn man dann nicht gleich einen Kompromis findet endet es im Streit.

Die Zahnpastageschichte von weiter vorne ist ein gutes Beispiel.
Ich versuchte auch einiges auf die spaßige Tour mit Ernst dahinter. Doch kam manches einfach nicht an...
Mir wurde dann, bei der Wiederholung der Wiederholung, vorgeworfen man könne auch Dinge tot reden. Ja, kann man. Aber lieber rede ich lange darüber wie als das ich alles unter den Teppich kehre und dann regelmäßig über die wachsende Beule im Teppich stolpere!

Im nachhinein stelle ich fest, dass wir zuviel aneinander vorbei geredet haben, uns nicht zugehört und uns nicht ausreden haben lassen, zuwenig diskutiert haben und zuviele Kompromisse eingegangen sind...
*******g_nw Mann
660 Beiträge
Gibt es nicht jeden Tag was neues und wieso wird so seltener über Gefühle, Wünsche und Hoffnungen geredet?
Gerade was letzteres betrifft habe ich manchmal den Eindruck, daß das mit unter einen anderen Bereich fällt: Es wird oft nicht gerade gefördert, über "Innere Welten" zu reden. Als Kind erfährt man das durch "Spinn nicht rum" oder "Träumer" bzw "Hör auf rumzuträumen und mach xyz", später dann etwas netter verpackt unter "Luftschlösser bauen". Es wird eher über "äußere Themen" wie Politik und Wirtschaft, coole Locations for Parties usw. gesprochen, aber wer mal "laut träumt" erntet oft komische Blicke. Und viele gewöhnen sich damit irgendwann ab, so etwas noch verlauten zu lassen.

Und das erleichtert dann nicht gerade, über so etwas "wenig greifbares" wie Gefühle, Wünsche und Hoffnungen zu sprechen.

Piggsvin - Du mußt jetzt herhalten...
Im nachhinein stelle ich fest, dass wir zuviel aneinander vorbei geredet haben, uns nicht zugehört und uns nicht ausreden haben lassen, zuwenig diskutiert haben und zuviele Kompromisse eingegangen sind...
Bildlich habe ich bei dieser Beschreibung eine verbale Kampfhandlung vor Augen, die mit einem unausgegorenen Waffenstillstand (nicht Frieden!) endet.
Sicher ist nicht zuhören und nicht ausreden lassen etwas anderes, als einen handfesten Streit zu haben. Aber es ist letztlich doch ein Verstärken der Ich-Position gegenüber dem anderen. Und damit haben wir dann "gegeneinander" und "aneinander vorbei" - nur das "miteinander reden" fehlt hier. Dieser eine Absatz von Piggsvin fasst für mich sehr einprägsam zusammen, daß es zunächst darum geht, überhaupt zu reden, dann aber auch um die Qualität des Austauschs - eben darum, ein Miteinander zu erreichen.

Darki
*****vin Frau
20 Beiträge
@***ki
dafür "halte ich gern her"!
Dein Bild "Waffenstillstand" paßt perfekt...

Ich bin in einer sehr Gefühlsoffenen Welt groß geworden - wir haben uns auch mal in den Arm genommen und gesagt was in uns gerade vor geht. Er ist in einer Gefühlskalten Welt groß geworden - was wohl auch eine sehr große Rolle spielt um offen über Gefühle sprechen zu können. Bzw. auch allgemein zu sprechen - wir haben uns jeden Abend beim Essen erzählt was tagsüber los war - bei ihm hat das keinen interessiert...

Deshalb denke ich, war ich der Part der den Staubsauger holen wollte und den Berg "abreden" wollte, während er den Teppich lieber noch weiter ausbreitete...

Reden ist das A und O, um ein Miteinander zu bekommen und vor allem zu erhalten!
Angel
****_sn Frau
350 Beiträge
heutzutage haben viel zu viele leute ein problem mit dem reden...

ich finde besonders in meiner generation ist das schlimm...
*****_68 Mann
8.640 Beiträge
@**ie
Kein Wunder - wenn ich Dich mit dem Samuraischwert sehen würde, dann würde es mir vermutlich auch die Sprache verschlagen. *gg*

Al
Jetzt
habe ich so oft hier das Wort Gefühle gelesen, dass ich mich frage: können wirklich alle genau, ihre wahren Gefühle benennen? Oft kommt doch nur ein diffuser Wirwarr zur Sprache.

Wie geht es euch, wenn ihr z.B. genau sagt, welches Gefühl gerade auf der Seele brennt. Wird nachgefragt, warum dieses Gefühl gerade da ist?

Es klingt für mich streckenweise so, als müssten ganze Berge von Gefühlen und Emotionen beredet werden. Wirklich?
********lack Frau
19.360 Beiträge
@******r65

wenn ich mich irren sollte, dann kläre mich bitte auf!

Nein Du gehörst eher zu der "Sorte" *zwinker*

Und diejenigen, die an mehr interessiert sind treffen sich doch immer da, wo es "um mehr geht".

Was meine anderen Ausführungen anging, sollte es unterstreichen, daß man die anderen aber auch immer einfinden.



@*******8Muc

Zu meinem Zahnpastatubenbeispiel sei gesagt, ich habe mal irgendwo gelesen, daß Beziehung meist eher an tausend unbeklärten Unzufriedenheiten scheitert, wie an wirklich großen Dingen.

Besonders fällt man auf, wenn man selbst mal zurückblickt und feststellt, wie sich das eigene Verhalten ändert, sobald man für den "Mist", den man "verbockt" selbst Verantwortung übernehmen muß.
Und dann will man auch ein haarloses Waschbecken und keine Überschwemmung in der Dusche!
Die "Erziehungsarbeit" sollte abgeschlossen sein.

@*****ing

"Innere Welten" zu reden. Als Kind erfährt man das durch "Spinn nicht rum" oder "Träumer" bzw "Hör auf rumzuträumen und mach xyz", später dann etwas netter verpackt unter "Luftschlösser bauen".

Hm, das kann ich eigentlich so nicht bestätigen. Meine Kinder haben mich immer eher erschrocken, weil sie so zielsicher waren.
Im Vergleich dazu hatte ich eher den Drang alles auszuprobieren und war eine Qual für meine Eltern!

Allerdings denke ich Kugendliche heute sind viel mehr unter Beobachtung wie wir früher, meine Eltern wußten nie wo ich mich rumgetrieben habe und sie wundert sich eher, wenn die Hose heil geblieben ist.
Heutzutage ein Klingeling wo bist Du - Handy läßt grüßen!
Wie können Kinder sich dabei frei entwickeln, frag ich mich eher.

Aber meine Feststellung ist, ob man reden lernt, das wird einem vorgelebt! Wo Kinder schon keine Stimme haben, werden sie es als Erwachsene auch schwer haben.
Meinung bilden, Meinung haben und dafür gerade zu stehen, wird heute oftmals mit Fäusten ausgetragen!

Und nochmal auf den Zeitfaktor zu kommen, die Meisten lassen sich doch lieber "berieseln" und ablenken, damit sie ihren Tag verarbeiten, statt das zusammen zu machen.
Ich bin froh, daß ich keinen Fernseher habe. Den Werbemist schau ich mir erst gar nicht an und Filme suche ich gezielt aus und dann reden wir auch darüber oder schauen auch viel gemeinsam!

Manches dieser Verhaltensweisen wird ja gerade von
Mario Barth in seinem Programm "Männer sind primitiv, aber glücklich" dargestellt und wenn ich sehe wie da gelacht wird.........

Aber sind Männer wirklich so? Funktionieren sie so "einfach"?
Ich denke eben nicht!

WiB
****ine Frau
36.332 Beiträge
Themenersteller 
@Eva
Ich glaube, es kommt immer auch auf die Tiefe des Gesprächs statt.
Ist das Gespräch nur an der Oberfläche wird gekratzt,
aber manchmal kann das Thema so tief gehen, das die Emotionen angerührt werden und der Berg dann tatsächlich ins Wanken gerät.

Wie geht es euch, wenn ihr z.B. genau sagt, welches Gefühl gerade auf der Seele brennt. Wird nachgefragt, warum dieses Gefühl gerade da ist?
Das geht ja fast schon in Richtung Psychotherapie *roll*


Um über seine Gefühle zu sprechen, sollte man wissen, wo man steht und wohin man will.
Manchmal geht das aber noch nicht.
Dann kann ein Gespräch des Wirrwarrs trotzdem gut sein und vielleicht beim Ordnen helfen.
********lack Frau
19.360 Beiträge
@*****eva

Wie geht es euch, wenn ihr z.B. genau sagt, welches Gefühl gerade auf der Seele brennt. Wird nachgefragt, warum dieses Gefühl gerade da ist?

Ich habe festgestellt, daß Verunsicherung immer kommen, wenn ein Gefühl ansich nicht klar ist. Man selbst wundert sich und schafft erst mal Ordnung für seine Gedanken. Aber läßt oftmals dem Anderen nicht die Zeit hinterzudenken und manchmal denke ich, daß viele die nicht so gut reden können, schon eine Gefahr darin sehen, weil sie eine Situation nicht klar einschätzen können.
Positives klappt bestens und wird oftmals zum Ausdruck gebracht.Doch wieviele haben den krassen *bergang von "rosaroter Brille" zu that`s life, mit dem sich schon nicht klar kommen.
Und das durch stillschweigene Erwartungen, die nicht mal mitgeteilt werden, also der Partner gar nicht die Möglichkeit hat, etwas zu verändern.

WiB
Im
Gespräch kommt meist die Antwort, oder?

Vor relativ kurzer Zeit hatten wir beide ein "Außenerlebnis", was eigentlich doof war und gelinde ausgedrückt, wir uns "vorgeführt" kamen.

Zuerst konnten wir gar nicht in Worte fassen, was denn da passiert war. Sollten wir böse sein, sollten wir uns aufregen? Früher hätten wir wahrscheinlich bla,bla,bla . . . waren wir zuerst einmal - mh - erstaunt. Zwei Stunden später konnte ich das Gefühl benennen, was da "hochpoppte". Und dadurch konnte ich auch genau in Worte fassen, und dieser Person, die dies verursachte, genau mitteilen, wie erstens meine Befindlichkeit war, dass sie unrecht gehandelt hatte und, und, und. Durch das Wissen, welches Gefühl da war und den richtigen Umgang damit, musste ich niemanden anderes anzicken, musste diese Person nicht unangemessen angreifen, sondern konnte genau sagen, wie es mir geht. Und das ist so wichtig.

Durch das Benennen des Gefühls kann man anderen die Chance geben, auf einen angemessen und meistens empathisch zuzugehen. Auch bei Wut, Zorn, Trauer usw.

Schön wäre natürlich, wenn der Gesprächspartner dann noch die richtigen nötigen Worte findet, die man in diffusen, destrukturierenden Gefühlsmomenten benötigt, um wieder in die Mitte zu finden.
********lack Frau
19.360 Beiträge
@*****eva

Auch wenn man das Gefühl ansich nicht benennen kann, die Symptome erlebt ja hautnah und kann sie auch dem Anderen vermitteln, aber dann wäre er von Anfang an dabei!Das geht aber nicht immer und ich habe das GEfühl, wenn man dann zu lange wartet und beim Anderen der EIndruck entsteht er ist ausgegrenzt, kommt es zu einer Art Frontnebildung, die "normales Reden " erschwert.

btw wo ist denn Antaghar eigentlich *zwinker*


WiB
*******g_nw Mann
660 Beiträge
@*****vin(wasn Nick)

Puha - Glück gehabt! *mrgreen*

Ich hab gerade noch darüber nachgedacht, was noch in dem Begriff "Waffenstillstand" mitschwingt: Keiner hat irgendwas erreicht, aber um des lieben (Schein)Friedens willen läßt man erstmal Ruhe einkehren. Ich denke, so enden oft aneinander vorbei geführte Diskussionen... frustriertes Schweigen und faule Kompromisse.

@**b
Diese Ziestrebigkeit(aber auch das genaue Gegenteil - starke Orientierungslosigkeit, und dann als Folge eine Art frühe Desillusionierung) habe ich auch schon beobachtet. Und mich gefragt, ob das nicht auch(in bestimmten Formen) manchmal ein "Kind unserer Zeit" ist - schließlich ist Zielstrebigkeit nützlich für effektives Vorankommen. Dafür verpasst man manchmal das, was man auf den zeitraubenden Trampelpfaden, die etwas abseits liegen hätte entdecken können.

Das die Eltern auch Vorbilder für das Kommunikationsverhalten sind, dem stimme ich absolut zu.

Und dann kommt auch die "Berieselung" ins Spiel. Früher saß Familie eben abends zusammen, und mangels TV, Radio und anderer elektronischer Ablenkungsgeräte war dann wohl eher miteinander reden angesagt, allenfalls etwas lesen oder eben zusammen Spiele spielen usw. Was das betrifft, ist es nicht so verkehrt, von der "guten, alten Zeit" zu sprechen.

Darki
****ine Frau
36.332 Beiträge
Themenersteller 
L4E
Würde ja bedeuten, das es immer wichtig ist, sich zurückzuziehen und erstmal das Geschehene aufzuarbeiten, um damit umgehen zu können.
Leider ist das oftmals ja gar nicht möglich.
Dann geschehen diese Gespräche bei denen man sich hochschaukelt und hinterher sieht alles noch grauer aus als vorher *roll*
********lack Frau
19.360 Beiträge
@*****eva

Sollte ich Dich jetzt mißverstanden haben und Du meintest Situationen, wo Gefühle entstehen die man von "früher" kennt, man sie damals aber nicht einordnen konnte?
Weil das bedingt, daß man sich erst mal darüber im Klaren sein muß, was damals geschehen ist und das die jetztige Situation eigentlich nicht zu vergleichen ist, weil es nicht mehr der Partner ist, der damals das Gefühl ausgelöst hat.
Kenn ich auch, aber dann sag ich es auch genauso
"du machst etwas damit bringe ich Dinge in Verbindung, die du nicht beabsichtigt hast, aber dieselbe Wirkung bei mir haben. Wie gehen wir damit um??
Weil es sonst gar nicht nachvollziehbar ist.
Ich habe eben auch festgestellt, daß man bestimmte Verhaltensmuster durchaus durchbrechen kann!

WiB
*******_by Mann
3.178 Beiträge
das die TE mit Problematiken erscheinen, die sich letztendlich nur durch das Reden miteinander lösen lassen.

Wenn mich ein Problem drückt ist es doch viel einfacher ich mach hier einen Thread auf, stelle eine scheinbar dämliche Frage, warte auf die Antworten und hab einen Haufen Argumente, wenn ich dann bei meiner Süssen antrete und ein heikles Thema besprechen muss. So wie das SETI@Home-Projekt, nur halt mit Menschlicher "Rechenleistung".

... nur so als alternativer Gedanke.
hey,
miteinander reden ist teilweise soooooooooo schwer!!!!
oftmals wird es so hingestellt, als wolle man nicht miteinander reden.
ich, als frau, will bestimmt IMMER über alles reden, nur fehlt mir oft das geschick.
ein kleines beispiel:
ich habe mich morgens über irgendwas maßlos geärgert ( was sehr selten vorkommt). am liebsten würde ich es gleich klären, geht ja aber nicht, da wir beide tief im beruf stecken. nach feierabend im auto holt mich mein ärgernis wieder ein. ich denke mich in rage.... 2 stunden später kommt schatzi heim... gut gelaunt und völlig unbedarf.
ich poltere wütend heraus, was mich den ganzen tag schon beschäftigt.er macht gleich 2 schritte rückwärts. ich zwinge ihn dazu, mir zu zuhören. er hört und antwortet.... aber nicht das, was ich hören will. also versuche ich das thema, mit anderen worten, nochmal anzugehen. er antwortet wieder..... und wieder kein treffer.... das spiele ich dann 4 mal und zum schluss meint der partner, er hätte keine lust sich 4 mal zu wiederholen. schluss!

jeder. der das jetzt liest schlägt sich sicher an die stirn, dennoch ist es eine situation, die viele von uns kennen. reden, den richtigen ton treffen, den anderen nicht angreifen, die emotionen nicht überhand werden lassen, zuhören und verstehen....gehört alles zum guten gespräch. wenn auch nur ein punkt nicht bedient werden kann, dann gerät das gespräch in schieflage und bringt nicht den erfolg.
also, ich finde: reden, wenn emotionen da sind,ist sehr sehr schwer!

dann kommt noch erschwerend hinzu, dass frau reden will, nein muss und mann nicht... das zusammen zu bringen stellt schon eine ziemliche herausforderung dar.
in diesem sinne
agnetha
echt lecker
*****123 Mann
2.053 Beiträge
ich denke in vielen Partnerschaften gibt es kommunikationsprobleme
und einer steckt zurück ....

und wenn das Fass übergelaufen ist , ist es auf einmal die nicht zugedrehte Zahnpastatube und der hochgestellt Klodeckel der dann der Trennungsgrund ist .

aber nur weil man vorher nicht geredet hat ... die die Probleme waren ganz ganz andere
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