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Kommunikationsprobleme??

****ine Frau
36.332 Beiträge
Themenersteller 
Kommunikationsprobleme??
Fehlt es am Reden miteinander?

In vielen Threads hier ist mir aufgefallen,
das die TE mit Problematiken erscheinen, die sich letztendlich nur durch das Reden miteinander lösen lassen.
Was auch die Postings infolgedessen dann belegen.


Ist es mittlerweile in unserer Gesellschaft ein Problem geworden, miteinander zu reden?

Fehlt der Dialog in der Partnerschaft?

Fehlt er zwischen Freunden, Bekannten, Nachbarn, Arbeitskollegen etc?

Gemeint ist damit nicht der belanglose Small Talk,
sondern der Austausch von Gedanken, Meinungen, Emotionen.
*******e_wi Frau
21 Beiträge
Hallo!

Ich kann nur von meinen Beobachtungen berichten und dahingehend bin ich schon der Meinung, dass zuwenig miteinander gesprochen wird.

Reden heißt immer, sich auseinanderzusetzen, auch mal zu diskutieren, neues anzunehmen und die eigenen Verhaltensmuster und Einstellungen gegebenenfalls zu überdenken und zu adaptieren, wenn es notwendig ist.
Reden heißt in weiterer Folge manchmal auch "Arbeit" und jede Art von Beziehung benötigt stetiges Arbeiten dran, damit sie nicht stagniert, zerbricht oder sich schlicht in Luft auflöst.

Das ist vielen Menschen oft zu anstrengend, kommt mir vor und in unserer "Wegwerfgesellschaft" erscheint halt alles auch so schnell ersetzbar und es werden Werte nicht mehr ge- oder unterschätzt, denen man viel mehr Beachtung schenken sollte.

Und irgendwann sitzt man da, denkt über sein Leben nach und fragt sich, warum man den gleichen Fehler immer und immer wieder macht.

Des Pudels Kern: ich würde meinen, es wird zuwenig miteinander gesprochen und daher entstehen auch sooo viele Probleme, die in der Form nicht auftauchen würden, wenn die Menschen sich mehr bewusst wären, wie wichtig es ist, das eigene Verhalten zu reflektieren und sich nicht nur mit dem Gegenüber sondern auch der eigenen Person auseinanderzusetzen.

lg, WhatElse
*****_68 Mann
8.640 Beiträge
JAAAAAAAAA!
Vor gar nicht allzu langer Zeit hatte ich mal ein nettes Gespräch mit einer Dame.
Auf Grund ihres Alters hätte man meinen können, dass sie doch über viele Dinge offen reden könnte.
Dem war aber ganz und gar nicht so.
Am Ende des Gesprächs habe ich sie dann gefragt: "Und, warum sagst du das jetzt nicht genau so deinem Partner?"
Als Antwort bekam ich: "Mit dir kann ich darüber reden, doch mit meinem Partner kann ich das nicht!"
Und genau so sieht es leider in vielen Beziehungen aus.
Die Unfähigkeit, einfach der fehlende Mut oder das fehlende Vertrauen, sich mit seinen Sorgen, Wünschen und Bedürfnissen vertrauensvoll an seinen Partner zu wenden.
Ich denke mal, dass es vielen so geht.
Im Bekannten- und Freundeskreis werden die Sorgen und Nöte schon mal besprochen, doch der Partner tappt lange Zeit im Dunkeln.
Ich frage mich oft, warum man sich selbst so im Weg steht?

Al
In unserem Bekanntenkreis gibt es gescheiterte Beziehungen, bei denen der eine Partner bis heute NICHT weiß, wie das geschehen konnte. Und wenn man genauer schaut: Es wurde nicht geredet! Traurig, aber wahr! Man wollte den Partner mit seinen Problemen nicht belasten, der zweifelte wiederum am Vertrauen; in der zur Verfügung stehenden Zeit versuchte man immer auf "Schönwetter" zu machen, Probleme aller Art wurden ausgeklammert - die Harmonie war ja wichtiger. Tja, und eines Tages war alles aus.

Ich persönlich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, aber ich kenne es auch, dass es Männer gibt, die Nachholebedarf haben, über Befindlichkeiten zu reden. Und wenn man die Gefahren des alltäglichen Schweigens aufzeigt, lernen einige sogar zu verstehen ... und zu reden.

L.
Ich glaub, es ist nicht nur die Tatsache, dass die Partner nicht mehr oder nicht mehr genug miteinander kommunizieren, sondern auch, dass sie nicht RICHTIG miteinander kommunizieren.

Viel zu oft werden gegenseitig nur Vorwürfe an den Kopf geschmissen, ein Schuldiger gesucht, Ausreden für die eigene Person gesucht, ... statt dass Wünsche ausgesprochen, Wege gesucht und Freuden zu Wort gebracht werden.

Die Angst, man könnte womöglich mitbeteiligt sein, am Problem, die scheint bei vielen übermächtig zu sein und sie zu lähmen.
Ist es mittlerweile in unserer Gesellschaft ein Problem geworden, miteinander zu reden?


traurig aber wahr:

es wurde schon immer mehr übereinander
als miteinander gesprochen.....

manche reden auch lieber über etwas,
anstatt zu handeln....

die meisten haben nur gelernt,
über sachliches und fachliches zu reden,
aber leider nicht über eigene gefühle....


edit: da stimme ich cerberus zu...... *ja*
...kommunikation als "grundproblem"...
in der tat sprechen die meisten threads hier die gleiche sprache... hach, wie doppeldeutig!

ich würde auch meinen, dass die direkte kommunikation zwischen 2 oder mehr menschen schlicht und ergreifend nicht so ganz ideal verläuft - gar nicht kann, denn "kommunikation" als solches findet weder zu hause "richtig" statt, noch in der schule: da lernt man/frau präsentieren und mehr oder weniger gelangweilt und/oder aufmerksam dasitzen und zuhören - nichts aber über "konfliktbewältigung". "krisenkommunikation" ist erstaunlicherweise auch ein thema, über das sich viele unternehmen kaum gedanken machen - und, wenn etwas geschieht, wird zu spät oder falsch reagiert.

die "privaten" tv sender sind vollgestopft mit mehr oder weniger hirnrissigen "talkshows", in denen auch über themen gesprochen wird, die eigentlich nicht an die öffentlichkeit gehören. da frage ich mich schon immer mal wieder: was soll das überhaupt? und, wo führt das hin?

ich würde allerdings auch nicht davon ausgehen, dass sich die heutige situation völlig anders darstellen würde als, was weiss ich, vor 20 oder 40 jahren. über probleme zu sprechen ist ganz und gar nicht einfach. ängste vor verlusten, vor verletzungen blockieren viele menschen. und nicht selten wird unwissend exakt das "falsche" getan. nämlich das problem "totgeschwiegen". was aber leider auch ganz andere dinge "umbringt".

lg!
*******g_nw Mann
660 Beiträge
@***bi - danke fürs Vorgreifen grummel

Mir schleicht sich das Gefühl ein, das heute mit Neigung zu Extremreaktionen falsch/schlecht/unbeholfen/usw kommuniziert wird. Neben dem gar nicht darüber reden(was auch immer darüber sein mag) gibt es genauso das Totreden, wo jede Kleinigkeit zerpflückt wird, bis man vor lauter Analyse nicht mehr weiß, was wirklich wichtig ist. ("Unter zuviel Analyse leidet die Wahrheit"(Paul Atreides)*)

Wenn geredet wird, dann zeigt sich oft der "Machtkampf" - es wird nicht versucht, zusammen eine Lösung zu finden, sondern es geht vor allem um die Schuldfrage, warum man gar nicht anders konnte, wer sich mehr bemüht hat usw. anstatt zumindest als gegeben zu nehmen, wie die Situation ist, und zu versuchen, davon ab wieder aufzubauen.(Natürlich ist es nicht unwichtig, herauszufinden, wie es dazu kommen konnte. Aber bevor man sich gegenseitig zerfleischt bei dem Versuch, das festzustellen, sollte man da nicht mehr Augenmerk auf das, was nun noch möglich ist, haben?)

Bzgl. der letzten Zeilen von woody_68's posting:
Wie kommt es, das man zu einem Menschen, den man liebt(?), dem man vertraut(?) und mit dem man sein Leben teilen möchte(?) eine so große Distanz hat, daß es nicht möglich zu sein scheint, gerade über wichtige, einen tief bewegende Dinge zu sprechen? Ist es wichtiger, einen bestimmten Eindruck zu vermitteln? Gerade hier, wo man sich doch so wohl fühlen sollte, daß Schranken nicht mehr so wichtig sind?
Und ist damit dieses Kommunikationsproblem vielleicht nur die Spitze des Eisbergs eines heutigen Beziehungsproblems?

Vielleicht ist es weniger ein zuwenig miteinander reden - gerade bei dem heutigen Überangebot an "Eingaben" von allen Seiten durch viele Medien und Menschen ist man vielleicht umso erleichterter, wenn man mal nicht "beschallt" wird. Sondern zu erkennen, wann es wichtig ist, miteinander zu reden, und das dann nicht zugunsten irgendwelcher von außen induzierten "Verpflichtungen" zu übergehen?(Und damit meine ich nicht nur z.B. Termine, sondern auch so etwas wie die Projektion eines Selbstbilds nach außen)

Darkling

(* jaja, Frank Herbert)
Ursachen ...
... für Kommunikationsprobleme sind vielschichtig. Das Reden ist es keinesfalls allein oder nur dann, wenn man sich auf die Position eines Senders begibt. Nimmt man jedoch die Position des Empfängers ein, dürfte der Schwerpunkt beim Zuhören liegen. Dann wiederum gibt es viele Möglichkeiten, seinem Gegenüber eine Nachricht zu senden, was aber nur dann Erfolg haben dürfte, wenn der Empfänger mit einer gewissen Sensibilität wiederum bereit ist, die Signale aufzunehmen. Demzufolge - hoffentlich machen ich keinen zu großen Gedankensprung - liegen Kommuniktionsprobleme oftmals in einer mangelnden Aufmerksamkeit, manchmal auch Respekt für den/die Partner/in begraben.

Mit ernsthafter Aufmerksamkeit ist es nicht schwer zu erkennen, wenn der/die Partnerin nicht richtig versteht oder auch nicht schwer zu empfangen, der/die Partner/in möchte Wünsche, Bedürfnisse udgl. äußern, scheint aber nicht in der Lage zu sein, dies richtig herüber zu bringen. Dann wird eben nachgefragt. So einfach wäre dies, wenn, ja wenn das voluntative Element oder die Gleichgültigkeit nicht vorhanden wären. Letzteres ist mit der mangelnden Aufmerksamkeit eng verknüpft. Manchmal aber will man schlicht und ergreifend weder senden noch empfangen. Hier beginnt das Versterben der Kommunikation einer schon vergifteten Beziehung.

Herzlich
Cabal *snief* ,

der sich nach dieser Erkenntnis schon wieder gerappelt hat. *zwinker*
Fehlt es am Reden miteinander?
kurz und knapp: Ja

woher sollte das "miteinander" auch kommen, wenn man sich nur für seine eigenen Probleme interessiert... und die Schuld für fehlende Kommunikation immer beim anderen Empfänger/Sender findet...

Was kann man nur dagegen tun.. grübel *grübel*

Danke für den Thread, möge ihm eine facettenreiche Diskussion beschieden sein...
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ich stimme Caballito zu, das Zuhören ist der Teil der Kommunikation, der wohl am ehesten krankt. Zu sagen was man fühlt, das können sehr viele Menschen noch gut, aber aufnehmen, nachfühlen, wahrnehmen was der andere sagt ist schwierig.
Für mich auch, ich bin schnell dabei mir meine Argumente zurecht zulegen, mich zu verteidigen, etwas in die Aussage hineinzuinterpretieren usw.
In einer Umgebung, in der der einfachste Weg, sich selber besser zu machen darin besteht, den anderen schlechter zu machen, darf man sich keine Blöße geben. Gefuhle, Wünsche, kurzerhand alles, was nicht nachgewiesen werden kann, kann dann sehr leicht zum Fallstrick z.B. einer beruflichen Laufbahn werden. Und sehr häufig ist solches Konkurenzdenken schon unter Geschwistern verbreitet. Wir machen schon unsere Kinder stark für die Ellenbogengesellschaft anstatt sie darin zu bestärken, neue Wege zu suchen.
Und dann kommt die Schulzeit. Das erste, was sie lernen müssen, ist sich anzupassen und auf Komando nur die gewünschten Informationen auszuspucken. Wenn du aufs Clo musst, dann hast du dich zu melden und um Erlaubnis zu fragen. Was du willst zählt hier nicht. Keine Zeit!
Und hat man dann einen Parner gefunden, am besten noch den Traumpartner, dann ist man doch nie gut genug für ihn. Da kann man doch nicht einfach sagen, ich wünsche mir das und das von dir. Und außerdem sollte doch der Traumpartner ganz von alleine wissen, was man sich wünscht.
Außerdem scheint auch in vielen Partnerschaften ein allerdings oft nicht offen ausgetragener Machtkampf= Konkurenzkampf zu herrschen. Und dann über Gefühle zu reden, wäre doch tötlich...
Ein widerliches Phänomen,
und da gebe ich euch (Temptations) Recht.
Leider wird dieser einfache Weg, oftmals gewählt. Hier stellt sich dann gleich die Frage, warum hat es jemand wirklich nötig, sich selbst besser zu machen und überlässt nicht Dritten ein entsprechendes Werturteil, wenn es denn unbedingt sein muss. Oftmals haben Leute leider keinen Blick für ihre positiven Eigenschaften, schielen auf Dritte und mache sich deren Fähigkeiten zu eigen. *nein*

Regeln, nicht nur in der Schule, halte ich aber für erforderlich, solange wir es mit Menschen zu tun haben und die brauchen manchmal „welche auf die Finger“. Wäre ja schön, wenn es nicht erforderlich sein müsste.

Letztlich hat ein Machtkampf in der Partnerschaft nichts zu suchen. Wer Macht sucht, hat sie nicht. Wer darum streitet, ist m. E. nach schwach. Wenn der Machtkampf gespielt wird, ist er befriedigend, ist jedoch ein anderes Thema, was hier nicht hingehört. Kurzum, ich bleibe bei Aufmerksamkeit und Respekt und den hat jede/er Partner/in verdient.

LG
Cabal
*zwinker*
********lack Frau
19.360 Beiträge
@******ito

Es ist doch im Leben wie hier im forum.
Wenn man an einem brisanten Thema teilnimmt, aber nur seine Argumente gelten lassen will, nicht mal mehr bereit ist, die anderen Sichtweisen kennen zu lernen, der wird auch nach Absendung des Beitrags keine Neugier darauf haben, was im Thread passiert.
Aber wer auch daraus etwas für sich mitnehmen kann, wird Interesse zeigen, auch sein Umfeld anders sehen zu wollen.
Und das um es besser verstehen zu können.
Trotzdem sind die richtig guten Threads in der Minderheit
und die höher weiter dicker schicken Threads gehen auf Teil 4- unendlich.

Es wird immer soviel geschrieben "man soll reden"
aber das Reden alleine bringt es nicht, wenn nicht auch gehandelt wird!

WiB
auch jaaaaa!
das reden ,auch mit unterschiedlichen ansichten,kommt unserer ansicht nach ,wirklich zu kurz.
wir beide reden eigentlich viel miteinander ,aber wir haben den oben genannten eindruck oft bei unseren mitmenschen.
Plausibel
@**b
und dies sehe ich ja ebenso. Es kann aber weitere Gründe für den Abschied aus einem thread geben.
Etwa: Man erkennt, dass man sich verstrickt hat und dies ist peinlich. Man entfleucht schnell. Oder man benötigt eine Nacht, um die Thematik zu überschlafen, sieht ein und findet nicht zurück. Ist ja auch unangenehm.
Die Oberflächlichkeit reitet mit einem natürlich auch manchmal davon. So ist auch die virtuelle Gesellschaft vielleicht nur eine "wilde Rotte".

Und auch richtig - reden ist manchmal silber, schweigen manchmal gold, und das selbstbestimmte Handeln "die Krönung" um es mit den Worten von Frau Sommer zu fassen.

LG
Cabal
*******8Muc Mann
355 Beiträge
Hmm, an dieser Stelle frage ich mich immer, ob die Kommunikation erst in letzter Zeit in unserer Gesellschaft fehlt oder ob sie sogar erst gelernt werden muss?
Ich meine, dass es eine gesellschaftliche Art der Kommunikation eigentlich gar nicht gibt, geschweige denn jemals gab. Wie war es denn früher, als der Mann noch die Hosen anhatte und die Frau kochte und ihm sozusagen zu Diensten war (ach ja, die gute alte Zeit*gg*)? Oder habe ich etwas übersehen und so war es nie?

Ergo komme ich zu dem Schluss, dass wir alle erst lernen müssen zu kommunizieren, denn in die Wiege wird es keinem gelegt und mit jedem Partner ist es ein Neuanfang der Kommunikation.
Ein Problem haben wir eben erst dann, wenn jemand sich nicht traut zu kommunizieren, da man dabei über seinen eigenen Schatten springen muss.

Aber letztendlich finde ich es doch auch verwunderlich, dass sich so viele erst hier im Internet an dritte wenden, bevor sie mit ihrem Partner über ihre Gefühle, Interessen etc. sprechen. Meiner Meinung nach, sollte der Partner doch bei Beziehungsproblemen die erste Ansprechperson sein und erst dann auf Freunde oder Internetforen zurückgegriffen werden, da man, egal wie rede-/schreibgewand man ist, den Sachverhalt doch nie so darstellen kann, wie man es denn gerade meint. Hinzu kommen noch erschwerend die Missverständnisse hinzu, die der Zuhörer/Leser begeht. Zu guter letzt übersieht man oftmals den Faktor, des anderen Partners, der oftmals eine ganz andere Sichtweise hat bzw. Probleme anführt, die man selber gar nicht wahrgenommen hat. Dies alles führt m.E. zu neuen Kommunikationsproblemen.

Was schließen wir daraus? Eine Kommunikationskultur in Partnerschaften, wie sie oftmals zitiert wird, gibt es leider eher selten. Vorgelebt worden ist sie wohl den wenigsten von uns, also muss sie jeder selber entwickeln.

Meine Meinung zu dem Thema

Alla hopp

Ares
**********r1958 Paar
11.388 Beiträge
Wir kennen auch...
einige Paare bei denen es am miteinander sprechen hapert. Entweder Sie sprechen aneinander vorbei oder gar nicht, was zwangsläufig zu Frustationen führt.
Auch ist es eher seltsam das Sie mit Außenstehenden über Probleme sprechen können nur nicht gemeinsam.

Wir selbst können über alles reden allerdings bedeutet das aber trotzdem nicht automatisch das wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen, zumindest nicht immer sofort aber wichtig ist eben das es geht.

*zwinker* von den Frenchlovern
Es
ging nicht nur um Partnerschaft, auch um Nachbarn, Freund und Bekannte.

Geredet wird m.E. viel, nur über was und wie, kann man verschiedener Ansicht sein. Hier wurde geschrieben, bitte zuhören. Nur manchmal hilft nur noch forthören, weil es gerade zu unerträglich oberflächlich ist, was da von sich gegeben wird.

Echte Sorgen und Nöte gehen unter, weil demjenigen, dem man das erzählen möchte, selber selbst das Zuhören zuviel ist. Oder es wird nur noch gejammert, man hört zu, glaubt auch darauf erwidern zu dürfen und diese Hilfe ist dann selten gewollt.

Wie oft wird hier im Joy eine Frage aufgeworfen. Der TE erhält nicht die von ihm gewünschte Antwort und verschwindet im Nirwana oder geht gegen an als gänge es um Leben und Tod. Auffallend empfinde ich ein stetiges Mehrwerden des Beklagens des eigenen Jammertales.

So gut ich Klagen nachvollziehen kann. Bin ich je im Leben darauf vorbereitet worden, damit umzugehen? Ich werde hilflos. Manchmal mag selbst ich dann nicht mehr zuhören.

Weil auch ich mal gerne erzählen würde. Seltsamerweise mögen dann andere wieder nicht zuhören.

Warscheinlich haben wir vor lauter Terminen, Zeitdruck, Erfolgsdruck völlig verlernt, gegenseitig Zeit zum Zuhören füreinander aufzubringen. Meistens wird viel zu schnell versucht innerhalb kürzester Zeit alles an den Mann zu bringen - und dann war es das auch schon.

Die Qualität des Zuhörenkönnens und die Qualität des Aussagenkönnens muss einfach verbessert werden.
Wie recht du hast..

Was meint ihr wohl, warum gute Verkäufer genau das beherrschen.. genau das geschult kriegen...
zuerst zuhören... ausreden lassen.. verarbeiten.. nie ins Wort fallen..

Der beste bzw. erfolgreichste Verkäufer ist immer noch der, der genau zuhören kann, Wünsche aufnehmen kann.
Nicht der, der ganz toll und in allen Details sein Produkt erklären kann.

Beim small talk ist das anders... da hilft weghören, um nicht mit allzu viel Müll zugeschüttet zu werden... was interessiert mich, was mit Tante X von Nachbarn Y vor drei Monaten passiert ist... wenn es im hilft darüber zu reden ok.. hör ich aus Höflichkeit eben zu.. dann löschen und gut, damit wieder Platz ist für neue wesentlichere Informationen...
********lack Frau
19.360 Beiträge
@*****eva

Wenn jemand sagt "ich hab keine Zeit", will er in wirklichkeit sagen,
was anderes ist mir wichtiger.
Das habe ich oftmals beobachtet und es ist schon seltsam, daß manche erst "reden" wollen, wenn sie eine ganz lange Zeit geschwiegen haben.

Warscheinlich haben wir vor lauter Terminen, Zeitdruck, Erfolgsdruck völlig verlernt, gegenseitig Zeit zum Zuhören füreinander aufzubringen.

Das stimmt so nicht, dient aber immer mehr als Ausrede.
Wenn ich für mich was Wichtiges zu bereden habe, gehts ja auch!
Und ich glaube es ist generell eher so, daß das tägliche miteinander auf der Strecke bleibt, wenn nichts wirklich interessantes passiert was für das Paar von Interesse ist.
Nicht mißverstehen!
Geschehnisse was man wissen muß, ist das eine, aber was juckt es mich ob Frau Nachbarin die Fenster geputzt hat und der von Gegenüber ein neues Auto hat???

Insoweit gebe ich Phoenix recht

,und gut, damit wieder Platz ist für neue wesentlichere Informationen...
.

Jeder setzt selbst Prioritäten was für ihn wichtig ist, aber wenn das Gegenüber das auch so sieht, dann kann das schnell nach hinten losgehen.
Gerade deswegen ist es doch so erschreckend, daß viele Paare sich nicht mehr zu sagen haben, daß sie sogar davon ausgehen, es wäre alles in Ordnung!

@*******8Muc

Ergo komme ich zu dem Schluss, dass wir alle erst lernen müssen zu kommunizieren, denn in die Wiege wird es keinem gelegt und mit jedem Partner ist es ein Neuanfang der Kommunikation.

Dem kann ich nicht zustimmen, denn am Anfang einer Beziehung wird ja noch geredet, aber dann schläft es ein!
Wieso eigentlich, meint man denn man weiß jetzt alles?
Gibt es nicht jeden Tag was neues und wieso wird so seltener über Gefühle, Wünsche und Hoffnungen geredet?
Hat das Schweigen einmal richtig Einzug gehalten, fällt es eben vielen schwer, an altes anzuknüpfen. Man "fürchtet" sich den 1. Schritt zu tun und erst dann wird es zum Krampf.

WiB
*******8Muc Mann
355 Beiträge
Dem kann ich nicht zustimmen, denn am Anfang einer Beziehung wird ja noch geredet, aber dann schläft es ein!

O.k., wenn du es so siehst. Ich habe das Gefühl, dass es bei vielen schon ein Problem ist, am Anfang sich auszusprechen, denn da ist ja immer alles so toll, man harmoniert miteinander, Konflikte vermeiden...
Ich habe zwar auch schon oft die Gefahr des Einschlafens machen dürfen, aber im Gegensatz hierzu finde ich, dass in einer längeren Beziehung mehr gesprochen wird, als in einer noch jungen (da ist man ja auch anderweitig beschäftigt*g*).

Wieso eigentlich, meint man denn man weiß jetzt alles?
Gibt es nicht jeden Tag was neues und wieso wird so seltener über Gefühle, Wünsche und Hoffnungen geredet?

Ich würde dies darauf zurückführen, das man sich schon wieder viel zu sehr aneinander gewöhnt hat und manche Dinge einfach nicht mehr angesprechen will, was an sich ja nicht problematisch ist. Man sollte Dinge, die einen bedrücken, halt einfach nur ansprechen, denn selbige führen sonst früher oder später zu Problemen und angstauter Wut/Misstrauen etc.

Hat das Schweigen einmal richtig Einzug gehalten, fällt es eben vielen schwer, an altes anzuknüpfen. Man "fürchtet" sich den 1. Schritt zu tun und erst dann wird es zum Krampf.

Ja, da gebe ich dir Recht. Man sollte einfach darauf achten, dass man ein Mindestmaß an Kommunikation beibehält und dies nicht erst stattfindet, wenn es schon längst zu spät ist.
Das Problem beginnt oftmals schon damit, dass der eine der beiden eher ein Typ ist, der über alles reden kann, der andere aber lieber über manches hinwegsieht und Geschehens dadurch als abgearbeitet sieht, dass man nicht mehr darüber streitet.

Also meiner Meinung nach, sollte alles zuerst mit dem Partner besprochen werden, selbst wenn man manchmal erst ein paar Stunden/eine Nacht benötigt, um sich wieder zu beruhigen. Der Rest kommt dann von selber. Meist ist es ja so, dass die Versöhnung noch dazwischen kommt und man dann nur noch über seinen eigenen Schatten springen und die Sache anschließend ansprechen muss. In

Alla hopp

Ares
********lack Frau
19.360 Beiträge
@*******8Muc

denn da ist ja immer alles so toll, man harmoniert miteinander, Konflikte vermeiden...

Wieso ist etwas zur Sprache zu bringen, sofort ein Konflikt?
Es wird eher zu einem, wenn man sich aufregt und nichsts sagt.
Harmonie ist was schönes, aber wenn sie "erzwungen wird" ist sie nichts wert!

Das Problem beginnt oftmals schon damit, dass der eine der beiden eher ein Typ ist, der über alles reden kann, der andere aber lieber über manches hinwegsieht und Geschehens dadurch als abgearbeitet sieht, dass man nicht mehr darüber streitet.

Wie jetzt stillschweigend? Wie soll das denn gehen?
Also wenn es um die Zahnpastatube geht, die nicht zugedreht wird, dann kauft man einfach eine mit Klappverschluß, da würde ich mich gar nicht erst ärgern!

Und wird es nicht erst zum Streit, wenn man nicht darüber redet?

WiB
Ähm ...
Mark? Hallo, Mark ... ?

(Ich weiß ich bin albern *ggg* )
Aber ihr habt schon alles gesagt, da fiel mir nur noch diese "dumme" Bemerkung ein.
****ine Frau
36.332 Beiträge
Themenersteller 
Also ich bin echt begeistert wieviele wirklich sinn-und gehaltvolle Postings hier eingetrudelt sind.
Erstmal ein herzliches Dankeschön dafür. *blume*

Es scheint so, als würden die Menschen ihre Emotionen lieber in sich hineinfressen, als darüber zu reden.
Bis es zu spät ist, dann fühlt man sich in eine Ecke gedrängt und alles platzt aus einem heraus.
Und plötzlich werden Dinge gesagt, die man in "normalen" Zuständen niemals so angebracht hätte.

Also was tun?
Sollten wir nun alle einen Kommunikationsseminar besuchen?
Oder einfach unserem Gegenüber offener begegnen, auch auf die Gefahr hin, verletzbar zu werden?
Sollen wir das Herz auf der Zunge tragen?

Die ZEIT wurde angesprochen, da fand ich den Satz von WIB sehr schön:
Wenn jemand sagt "ich hab keine Zeit", will er in wirklichkeit sagen,
was anderes ist mir wichtiger.

Das stimmt tatsächlich, ich bin erschrocken darüber, wie leichtfertig man mit diesem Satz umgeht.
Auch ich tue das.
Und sage dem anderen eigentlich damit: Für DICH habe ich keine zeit.

Ich frage mich, ob es hinzubekommen ist, diese Schwierigkeit zwischen gesundem Egoismus und der Offenheit gegenüber anderen hinzubekommen, ohne das man sich selbst vergißt.

Traurig finde ich in der Tat, diese immer wiederkehrende Nicht-Kommunikation in der Partnerschaft.
Da bin ich mit einem Menschen so viel zusammen, teile Stuhl und Bett und kann meine Gedanken nicht mitteilen.
Das ist wirklich traurig.
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