Öhm
also ich persönlich glaube, wenn ich Herzenslust richtig verstanden habe, also den Satz: ...nicht viel mehr als ein Spiel.... , dass er Spiel im Sinne von Halma oder Mensch-ärgere-dich-nicht meint.
Spiel im BDSM - Sinne sieht meiner bescheidenen Meinung nach ein wenig anders aus. Spiel oder Session nenne ich es, wenn das Gefälle beginnt. Wenn die Schiene oben-unten auseinander klafft.
Und das hat relativ wenig mit Spiel aus dem Wortstamm "Spielerei" also eine nicht ernst gemeinte Situation zu tun.
Sorry, aber für mich ist das beileibe kein Spiel. Das nicht ernst zu nehmen kann fatale Folgen haben.
Eine Session oder ein Spiel... wenn ich es als herumtasten, als geistige Führung und/oder "die Oberhand" gewinnen sehe, kommt es einem Spiel wie Schach recht nahe. Als dominanter Part obliegt es mir, den submissiven Teil mir unterzuordnen. Das ist wahrlich das Spiel der Könige. Aber.... immer und vor allen Dingen steht im Vordergrund:
Bei allem was ich an geistiger Macht und Dominanz ausstrahle, steht das Wohl und Wehe der geistigen Gesundheit meiner sub an allererster Stelle. Und damit hat sich das "herumspielen" erledigt. Und das "nicht so richtig ernst nehmen" auch.
Als Aktiver habe ICH die Verantwortung für alles was passiert. Weil meine sub mir grenzenlos vertraut, weil sie WEISS dass ihr nichts wirklich schlimmes passieren kann. Weil sie sich mir als Geschenk dargeboten hat. Somit ist sie zu meinem Eigentum geworden und wer bin ich, dass ich damit nicht sorgsam umgehe?
Und damit hat sich endgültig alles ausgeschlossen, was mit Spielerei einhergeht.... sehe ich jedenfalls so
Danke für die Frage. Immer wieder schön, wenn man durch eine einfache, ehrliche Frage dazu gebracht wird, nachzudenken und sich selbst zu fokussieren.
Tom