Freue mich...
für Dich, sub333.
Schöne Initiative und Toll, dass es Deinem Mann gefiel, sich ziemlich bestimmt zu nehmen, was angeboten wurde.
Zu Deinen weiteren Gedankengängen...
****33:
Also ist es das beste, egal aus welcher Richtung ich drüber nachdenke, es erstmal langsam zu versuchen in den "Vanilla"-sex mit einfließen zu lassen und andere kleine Schritte zu machen um herauszufinden, wie weit er mitgeht. Anstatt ich ihm am runden Tisch die Gedanken von 15 jahren offenbare.
Hört sich in meinen Ohren gut an.
Menschen haben Geheimnisse in ihrem Kopf. Auch in einer Partnerschaft. Und das ist auch gut so. Wenn Menschen tagtäglich alles mitteilen würden, was ihnen so durch den Kopf geht, wären Menschen nicht auszuhalten. Man beschränkt sich auf das, was aktuell wichtig füreinander ist. Und manche Geheimnisse werden erst nach vielen Jahren wichtig. Wie jetzt, wo Du Dich entschieden hast, den Schritt in Richtung Verwirklichung zu wagen.
Doch die Gedankengänge der vergangenen 15 Jahre zu offenbaren, wäre wie eine Lawine. Konzentriere Dich ruhig auf das aktuelle Tun. Wenn man gemeinsam Neuland betritt, ergeben sich hier und dort Gespräche. Entdecke nach und nach die Aspekte, die Dein Mann mit hineinbringt. Und lasse ihn Deine Aspekte entdecken. Wie lange Phantasie XY nun in wessen Kopf herumspukt ist zweitrangig. Wichtig sind die Phantasien selbst. Nicht deren Alter.
****33:
Ich habe mittlerweile eine Strategie im kopf, nach der er bestenfalls am ende glaubt, er habe das ganze mit ins Leben gerufen/ mit in die Richtung gelenkt.
Das hat in meinem kopf nicht nur den Vorteil, dass ich immer die Rückzug-option habe, sondern auch, dass er denkt, für mich wäre das genauso Neuland wie für ihn.
Doch Moment Mal.
Da stoße ich mich ein wenig an Deiner Formulierung.
Was heißt hier, er solle denken...? Oder Du willst ihn Glauben machen, dass...?
1. In der Realität ist das für Dich doch ebenso Neuland wie für ihn.
2. De facto hat Dein Mann euer erstes Erlebnis in dieser Richtung mit ins Leben gerufen.
Du hast einen Schritt im realen Leben getan. Er hat einen Schritt getan (nämlich "sich ziemlich bestimmt genommen").
- OK, ich räume ein, dass Du es ihm leicht gemacht hast. Du hattest die Initiative und Du hast diese Gelegenheit geschaffen. Dennoch: Es war sein Schritt. Er hätte auch ganz anders reagieren können. Das habe ich in ähnlicher Situation auch schon erlebt. Mann konnte/ wollte beim Sex einfach nicht bestimmend sein.
Mal hat man Glück, und dem Gegenüber hat es nur an der passenden Gelegenheit gefehlt. Ja, dann kann Dein Handeln etwas bewirken. Mal hat man Pech, und das Gegenüber ist anders gestrickt. Dann läuft alles Handeln ins Leere. Das liegt nicht in Deiner Macht. Dementsprechend ist euer Erlebnis euer gemeinsamer Erfolg. Es ist auf eurem gemeinsamen Mist gewachsen.
Ich mag Dir jetzt womöglich wie eine Haarspalterin erscheinen. Aber das ist wichtig. Ich liebe strategisches Denken. Doch bei allen noch so schönen Strategien: Vergiss bitte nie, dass Du nur die Gelegenheiten schaffst. Vergiss nicht die Entscheidungen und Handlungen Deines Gegenübers. Sonst bringst Du Dich selbst um den Genuß, die Eigenwilligkeit/ Macht Deines Gegenübers wahrzunehmen und zu erleben.
Begrenze Deinen Stolz und Dein Verantwortungsgefühl auf das Erschaffen von günstigen Gelegenheiten.Dann:
Hinschauen, was ist
Und dann ein
"Juhu! Ich hatte Glück! Es passt! Mein Wünsche haben sich erfüllt!"
oder eben ein
"Schade, in dem Punkt ticken wir leider anders. Wenigstens kenne ich mein Gegenüber jetzt noch etwas besser als zuvor."
Ja, sofern Du auf massive Manipulationen verzichtest - was sehr dominant wäre - ist das Herbeiführen von Situationen zum näheren Kennenlernen alles, was in Deiner Macht steht! Und Erleben ist etwas anderes als Phantasieren!! Also brauchst Du auch nicht die Überraschte zu spielen. Du bist es einfach. In Bezug auf das dominante Verhalten Deines Mannes! Darauf hattest Du zwar gehofft. Doch dass es da ist, ist eine positive Entdeckung!
****33:
Ich werde genauso überrascht sein/tun, dass er mich mit sehr dominantem verhalten total anmacht. Aber ich werde auch offen sagen, dass ich mir vorstellen kann, noch weiterzugehen.
Wenn er garnicht mitzieht...
Es geht nicht einfach nur darum, ob er mitzieht. Das ist doch Deine alte Denke. Ein Mann, der einfach nur bei allem mitzieht, ist Dir doch nicht mehr genug, oder?
Also hör auf, ihm alles auf dem Silbertablett zu servieren!
Wenn ein Mensch ein sexuelles Erlebnis hatte, welches ihm sehr gut gefiel, wird er dies wiederholen wollen. Gestatte ihm doch Mal mehr Zeit, selbst die Initiative zu ergreifen.
Belass es dabei, Deinem Mann das ein oder andere wirklich Erlebte mitzuteilen. Erlebnisberichte. Keine Erklärung. Dann ist es an ihm nach Erklärungen für Dein neues Sexualverhalten zu verlangen. Nachzubohren. Das Neuland in Dir zu entdecken und zu erobern. - Dann, wenn Dein Mann das will. - Überlass ihm die weitere Gesprächsführung.
Falls ER nach der Zukunft fragt, kannst Du ihm immernoch in aller Offenheit mitteilen, dass Du Dir irgendwie wünschst, noch weiter zu gehen. Und wenn auch er weitergehen will und noch nicht so recht weiß wie, spiel ihm den Ball wieder zu: "Na, dann lass ich mich Mal von Dir überraschen."
Stell ihn ruhig vor eine Herausforderung.
Falls ER nicht nach der Zukunft fragt:
Hier und dort eine weitere günstige Gelegenheit zum beidseitigem Kennenlernen. Und dann wieder viel Geduld beim Nichts-Tun und Abwarten, wie das verdaut wird und was dann von ihm aus passiert.
Kurzum: Wenn Dein Mann wissen will, was da los ist, wird er aktiv werden!
Liebe Grüße!
Galinthias