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Erotische Weihnachtsgeschichte

**********ymian Frau
202 Beiträge
Themenersteller 
Eure erotische Weihnachtsgeschichte
Hallo liebe Erotik-Geschichten-Freunde,

Weihnachtsgeschichten gibt es unzählige. Und auch viele, die das Herz erwärmen. Wir möchten euch heute eine Geschichte zum Fest der Liebe präsentieren, die das Herz anrührt und mit Erotik verzaubert.

Die JOYclub-Redaktion war von dieser Kurzgeschichte sehr angetan:
http://www.joyclub.de/erotische_geschichten/3576.die_joyclub_weihnachtsgeschichte.html

Habt ihr auch eine erotische Weihnachtsgeschichte geschrieben? Dann teilt sie hier mit der Community!

Habt eine besinnliche Vorweihnachtszeit! *schneeball*
Wenn ich den Link aufrufe, kommt die Meldung "Zugriff verweigert"... *hae*
**********ymian Frau
202 Beiträge
Themenersteller 
Hups - passiert!
Habe den Link ausgebessert, entschuldige! *liebguck*

Liebe Grüße,

RosmarinThymian
JOY-Team
****_R Frau
1.229 Beiträge
Herz und Erotik?
Sorry, ich will niemandem zu nahe treten, aber in dieser Geschichte wird doch nur ein Klischee nach dem anderen bedient. *nixweiss*

Und da eine reine Meinungsäußerung wohl hier OT ist, hänge ich eine kleine, gemeine Geschichte in Reimen an - sozusagen als Gegengewicht zum weihnachtlichen Erotik-Kitsch. *ggg* Frei nach dem bekannten Weihnachtslied:


Leise rieselt der Schweiß
und ihm wird langsam heiß
und die Faust ist geballt
kommt sie nicht, kommt sie nicht bald?

Still und starr liegt sie da
und ihm wird langsam klar
dass er den G-Punkt nicht fand
weder mit Schwanz, noch mit Hand

Auch der Klaps auf den Po
machte die Dame nicht froh
selbst "spritze doch, spritze du Sau"
wirkte nicht bei dieser Frau

Und so holte sie dann
ihren Dildo heran
zeigte ihm, wie manN das macht
mit zweiundzwanzig mal acht

In dieser finsteren Nacht
ist sie so doch noch erwacht
sieh nur wie lieblich sie spritzt
Dildo im Schamhaar verfitzt

Still schlich er sich hinaus
heulte bei Mutti sich aus
doch Gänsekeule (recht fett)
machte das auch nicht mehr wett
Herz, Erotik, und weihnachtliche Stimmung!
Für mich fängt die Geschichte wunderbar die Stimmung der beiden Protagonisten ein. Die Story lässt viel Raum, das eigene Kopfkino in die ein oder andere Richtung weiter laufen zu lassen.

Klischee? Und wenn schon. Es kommt doch darauf an, wie man es verpackt!

Walhorn hat ein weihnachtliches Geschenkpapier gewählt, und es mit zartem Band verschnürt.

Von mir gibt´s *top*
Na dann ... "Studentenjob"
Ich bin Jan Mersik, studiere im sechsten Semester Wirtschaftsinformatik und bin seit einigen Tagen wieder Single. In der kalten Jahreszeit wimmelten die Frauen und Mädchen in Stiefeln und Strumpfhosen durch die Uni und ich fragte mich, ob es nicht noch mehr gibt als Jeans und Pullover ausziehen und ins Bett hüpfen. Anika stellte sich diese Frage nie, und als ich es tat, bedeutete es das Ende unserer Beziehung.

Ich half mir über die Trennung hinweg, in dem ich wie ein Irrer für das nächste Seminar büffelte. Drei Tage später wirbelten Bilder von Studentinnen in Fetischklamotten, statistische Monstergleichungen und eine Dozentin, die mir meine ungenügenden Seminarergebnisse mit einer Peitsche in der behandschuhten Hand präsentierte, in meinem Kopf.

Heute begann Tag Vier, ich hatte das Gefühl, nichts zu wissen und Frustration und Stress machten mich spitz wie einen Apachenpfeil. Mit dieser Droge im Blut rannte ich die Steintreppe zum Verwaltungstrakt der Uni hinauf und stolperte auf dem letzten Treppenabsatz über die Schöße meines Nikolausmantels. Meine Hand verfehlte das Treppengeländer und fand als rettenden Halt eine Klinke. Ich polterte ins Heiligtum von Frau Dr. Disser. Dahin wollte ich sowieso, allerdings nicht schnaufend wie eine Dampflok und mit wild rudernden Armen.

»Starker Auftritt, Herr Mersik! Gewöhnlich klopfen Studenten bei mir an und treten nach meiner Aufforderung etwas leiser ein.«

Astrid Disser, achtundvierzig, Dozentin für Wirtschaftsrecht, hob eine feingezeichnete Augenbraue und betrachtete mich mit einem Blick, der mir nicht zum ersten Mal klar machte, dass ich zu einer niederen Spezies gehörte.

Meine zwei Meter geraten nur bei seltenen Gelegenheiten ins Schlottern und eine davon ist der Blick dieser Frau mit der Pagenfrisur. Spätestens, wenn das Eisblau ihrer Augen in meine Richtung schwenkt, marschiert mein Puls in den roten Bereich. Astrid Disser lehrt Wirtschaftswissenschaften und mich das Träumen. Das, obwohl sie nur lacht, wenn die Toilettenspülung ihre Stimme dabei übertönt und noch niemand sie hier in der Uni in einem Rock gesehen hat. Ich kannte sie nur bis zum Hals zugeknöpft und das galt nicht nur für ihre Blusen und ihren schwarzen Ledermantel.

Trotzdem brachte etwas alle männlichen Studenten dazu, sich um die Plätze in der ersten Reihe des Hörsaals zu schlagen, wenn sie eine Vorlesung hielt. Dabei drohte dort nur eine Blamage nach der anderen, denn sie machte sich einen Spaß daraus, jeden Studenten, der den Mut besaß, eine eigene Meinung zu haben, vor allen anderen auseinanderzunehmen.

Den Fehler beging ich nur selten. Meistens saß ich so, dass ich auf ihre Beine schauen konnte. In der kalten Jahreszeit wärmte dass, was ich von ihren Stiefeln mit den hohen Absätzen sehen konnte, nicht nur mein Herz. Schwarz, glatt, ohne jede Verzierung, vermutlich Lack oder auf Hochglanz poliertes Leder. Der Gegensatz zwischen ihrem eiskalten Auftreten, ihrem Zugeknöpftsein und diesen Stiefeln brachte meine Phantasie auf Hochtouren. Leider nur meine, denn wenn sie mich als Opfer auserkor, geschah das, um mein mangelndes Wissen ergötzlich vor allen anderen auseinanderzunehmen, gnadenlos und ohne jedes Lächeln in ihrem immer perfekt geschminkten Gesicht. Trotzdem verpasste ich keine Vorlesung von ihr. Sie zog mich an wie eine Schwarze Witwe ihr Begattungsopfer.

»Ich ...», ich verfluchte im Stillen meine Stimme. Warum fühlte ich mich im Zimmer dieser Frau immer wie ein kleiner Junge? »Ich wollte nur meine Seminarunterlagen abholen, Frau Disser. Bitte um Entschuldigung, ich bin auf der Treppe gestolpert.«

Sie ließ sich Zeit mit der Antwort und betrachtete meinen Nikolausmantel mit gekräuselten Lippen. »Vielleicht sollten sie das nächste Mal vorher ins Fitnessstudio gehen. Ihr Vorgänger in diesem Mantel scheint Bud Spencer gewesen zu sein. Sie arbeiten noch immer für den Partyservice?«

Ich nickte und erinnerte mich daran, dass Frau Disser mir vor zwei Jahren aus unerfindlichen Gründen diesen Tipp gegeben hatte. »Ja. Heute darf ich den Nikolaus geben.« Ich versuchte, zu grinsen.

»Da wäre ich bestimmt nicht drauf gekommen. Gut, das sie mir das sagen.« Mein Grinsen verschwand.

»Haben sie denn auch eine Rute dabei?«

Jede normale Frau stellt diese Frage dem Nikolaus mit einem Lächeln, aber nicht Astrid Disser. Sie blickte mich an, als hätte sie nach der Lösung einer Studienaufgabe gefragt und wie fast in jedem Seminar blieb ich ihr die mündliche Antwort schuldig. Für dich wäre meine Rute extragroß, dachte ich und mein rotes Gesicht sprach Bände. Zuckte da etwa ihr Mundwinkel? Glitzerte etwas in ihren Augen? Ich hatte mich bestimmt verguckt.

»Sehr gesprächig waren sie ja noch nie bei mir. Ich will für sie hoffen, dass sie mit Computersprachen und meinen männlichen Kollegen besser klarkommen. Hier sind ihre Unterlagen.« Sie griff nach dem letzten Umschlag auf ihrem Schreibtisch und hielt ihn in die Höhe.

Ich machte einen Schritt nach vorne und wäre dabei fast wieder über meinen Mantel gestolpert. Hastig griff ich nach den Papieren und berührte dabei ungewollt ihre Hand. »Danke, Frau Disser.« Auf dem Gang holte ich tief Luft. Die Hand der der Frau aus Eis war warm gewesen, weich und zart.

*

Während ich an der Straßenbahnhaltestelle wartete, studierte ich die Liste, die mir Andrea heute Morgen mit einem grummeligen »Sei pünktlich bei den Leuten« in die Hand gedrückt hatte. Sie hätte die Tochter von Astrid Disser sein können. Immer perfekt gekleidet und ich hoffte für sie, dass ihr irgendjemand mal beibrachte, wie das mit dem Lachen funktioniert. Mir war es egal, sie zahlte pünktlich und der Job in ihrem Partyservice hielt einen armen Studenten wie mich am Leben. Die Aufträge lagen nicht weit auseinander und es sah aus, als würde ich einen frühen Feierabend haben. Der erste meiner drei Jobs führte mich in ein Bürohaus. Glas, Chrom und mittendrin die Weihnachtsfeier einer Werbeagentur mit Familie. Ich war nicht bestellt worden, um den Nikolaus zu spielen, sondern um Prellbock für dumme Sprüche, schlechte Umsätze und die Laune der Mitarbeiter zu sein. Knecht Ruprecht hätte hier seinen Vorrat an Ruten aufbrauchen können.

Zwei Stunden später schüttelte ich den Kopf vor der Tür. Hoffentlich war der nächste Auftrag nicht genauso mies. Zeit für eine vorgezogene Zigarette. Ich zog mir den Kunstbart an seinem Gummiband aus dem Gesicht und atmete tief die frische Luft, die nach Schnee roch. Zwanzig Minuten später stieg ich vor einem Mehrfamilienhaus aus der Gründerzeit aus der Straßenbahn. Meine Nase hatte mich getäuscht. Statt Schnee fiel Regen und ich überlegte, wie wohl ein Nikolaus mit Regenschirm aussehen würde.

Erste Pfützen bildeten sich und ich war froh, meine alten Bikerstiefel angezogen zu haben. Die ausgelassen fröhliche Familie, die mich empfing, versöhnte mich mit der Werbeclique und ihrem bierbauchigen Chef. Am liebsten hätte ich meinen Nikolausmantel im Flur an die Garderobe gehängt, denn der Gegensatz zwischen der Nässe und Kälte auf der Straße und der heimeligen Wärme in der Wohnung nahm mir den Atem. Kerzen erleuchteten das Wohnzimmer und am Fenster standen vier blonde, blauäugige Mädchen, aufgereiht wie Orgelpfeifen. Ich zelebrierte meinen Job, fragte nach Artigkeiten und Unartigkeiten. Das Bravsein wurde einstimmig bejaht. Die Frage nach den Verfehlungen führte zu hellrosa Bäckchen und dazu, dass Kinderhände sich an Kleidersäumen zu Verlegenheitsfäusten ballten.

Jedes Päckchen von mir gab es nach einem Weihnachtsgedicht, und als ich alle vier verteilt hatte, bekam ich zum Dank eine Gesangsvorführung. Auf eine Zugabe verzichtete ich. Die vier Kinder hatten nur das Aussehen dieses wunderbaren Musikinstrumentes. Als Entschädigung für meine malträtierten Ohren und als Zugabe zum Nikolaus-Salär drückte mir der Papa mit einem mitfühlenden Lächeln eine Flasche schottischen Malts in die Hand. Den würde ich morgen Abend nach dem bestandenen Seminar bei einem Universitätsdrachen namens Disser niedermachen. Lieber hätte ich ja den Drachen niedergemacht, aber durch die Rüstung dieser Frau wäre auch Siegfried mit seinem Schwert nicht gedrungen.

Ich stand an der Straßenbahnhaltestelle und rief Andrea an.

»Party- und Nikolausservice Donder« Ihre Stimme am anderen Ende klang danach, als hätte sie den Satz heute schon hundertmal gesagt.

»Andrea, hier ist Jan. Der Job ist erledigt und ich melde mich ab.« Die Straßenbahn rollte an.

»Gut, dass du anrufst. Ich habe noch einen Job für dich, in der Vogelsiedlung.«

Ich dachte, ich hätte mich verhört. Ich war so müde, dass ich nur noch in mein Bett wollte. Und wieso klang sie, als wenn sie lächelte? Andrea wusste doch gar nicht, wie das geht »Andrea, das geht nicht. Außerdem habe ich keine Geschenke mehr im Sack.«

Kühl klang es aus dem Hörer: »Du bist doch erst fünfundzwanzig. Wie kann da dein Sack schon leer sein?«

Wieso musste ich in vier Stunden zweimal auf Frauen treffen, die mir Bemerkungen um die Ohren hauten, die ein Einstieg zu einem deftigen Flirt waren - und die nicht mal wussten, wie sich dieses Wort schreibt? »Sehr witzig. Ich habe morgen ein wichtiges Seminar, bin hundemüde und bis zur Vogelsiedlung fahre ich eine halbe Stunde. Kann das kein anderer machen?«

»Nein, geht nicht. Ein Geschenk brauchst du nicht, das bekommst du von der Mutter vorher in die Hand gedrückt. Du brauchst nur klingeln. Ich schicke dir eine SMS mit der Adresse.« Prima. Der Boss hatte gesprochen und die Leitung war tot.

*

Als ich aus der Straßenbahn stieg, zeigte die Digitaluhr an der Haltestelle kurz vor neun und ich wusste, dass ich auch heute Abend nicht früh ins Bett kommen würde. Nach zehn Minuten Fußweg stand ich vor einem niedrigen Tor, das den Zugang zu einem hinter Bäumen versteckten Einfamilienhaus verwehrte. Ich hoffte nur, dass hier kein Hund auf dem Grundstück sein Unwesen trieb, als ich die Verriegelung öffnete und mich auf die Suche nach der Haustür machte.

Rumms! Aus zwei Meter Höhe scheint jedes Rosengatter für Zwerge gemacht und ich rieb mir wütend die Stirn. Die Blumenampel hatte ich in der Dunkelheit übersehen und meine Laune näherte sich dem Tiefpunkt, als ich vor der Eingangstür aus Glas und Aluminium stand. Warmes Licht drang durch die Scheibe und fröhliches Kinderlachen. Andrea hatte mir nur eine Hausnummer genannt, aber keinen Namen.

Neben der Tür fand ich ein Messingschild mit den Initialen »A.D.« Ich grinste und stellte mir vor, hier würde mein Universitätsdrache wohnen. Astrid Disser als Mutter? Unvorstellbar! Wenn sie ihren Kindern etwas beibrachte, dann war es wahrscheinlich der Glaube an die Selbstheilungskräfte der Marktwirtschaft und nicht der an den Nikolaus. Abrupt verstummte das Lachen, die Tür ging auf und ich hörte eine Stimme, die mir bekannt vorkam: »Wird ja auch Zeit. Hoffentlich warst du bei den anderen Kindern nicht auch so unpünktlich!«

Ich hätte Andrea erwürgen können. So eine miese Masche!

»Mami ist das der Nikolaus?« Ein blonder Wuschelkopf lugte am Ende des Flurs um die Ecke.

»Ein unpünktlicher Nikolaus, Céline. Aber wahrscheinlich hat er bei den anderen Kindern so viel zu tun gehabt. Geh‘ in die Stube, er kommt gleich!« Der Wuschelkopf verschwand. Er hatte einen Befehl erhalten.

»Ich finde das nicht witzig!« Ich war jetzt richtig sauer.

Andrea verzog das Gesicht. Vielleicht hielt sie es für ein Lächeln. »Ach komm, wenn du schön brav bist, bekommst du vielleicht auch noch einen Glühwein.«

Ich biss mir auf die Lippen und bewahrte sie so vor einer Antwort, die mir die Kündigung eingebracht hätte. Sie trat zur Seite, damit ich vorbei konnte, und schloss die Tür hinter mir. Ich schaute mich im Flur um. In die Decke eingearbeitete Halogenspots beleuchteten dezent den in warmen Farben tapezierten Korridor. Nahe der Tür, auf einer roten Gummimatte, standen Stiefel. Zweimal Gummistiefel, vermutlich gehörten sie Goldlöckchen und Andrea. Das dritte Paar passte mit seiner glatten Schwärze da nicht hin. Es war fehl an diesem Platz und in diesem Haus. Es wäre in jedem Haus fehl gewesen, zumindest im Flur.

Andrea in oberschenkelhohen Stiefeln aus Lack, so eng, dass sie wie Strümpfe am Bein anliegen mussten und mit mehr als zehn Zentimeter hohen Absätzen? Ich schaute sie an - grauer Cashmerepullover, Designerjeans - so, wie ich sie auch aus dem Büro im Partyservice kannte. Wann - nein, für wen zog sie diese Waffen an?

Andrea tat so, als sei alles normal und hielt mir ein Päckchen hin. Nur in ihrem Mundwinkel zuckte etwas. Das gleiche Zucken hatte ich schon einmal gesehen, allerdings bei Astrid Disser. Verarschte mich jede Frau heute?

Ich nahm das Päckchen, dass Andrea mir hinhielt, steckte es in meinen Jutesack und folgte ihr.

»Oma hat der Nikolaus auch eine Rute mit?« Ich hörte die Stimme des blonden Mädchens durch die angelehnte Wohnstubentür. »Das will ich doch hoffen!« Es folgte eine Pause, in der wahrscheinlich die Augen des Kindes groß wurden und die Oma das Kind streng anschaute, dann kam noch ein Nachsatz: »Du warst ja schließlich nicht immer artig.« Die Stimme der Oma gefiel mir. Sie klang sanft und liebvoll, mit einem Timbre, wie sie eine gute Sopranistin hat. Ich hatte sie schon einmal gehört, heute ...

Ich riss die Tür zum Wohnzimmer auf. Das goldlockige Mädchen saß auf dem Schoss ihrer Oma, hatte ihr die Ärmchen um den Hals geschlungen und schaute mich verschämt an. Die Oma trug einen halblangen, schwarzen Seidenrock, eine weiße Bluse und hatte eine Pagenkopffrisur. Es war der Moment, in dem ich meine Hand nach dem Türrahmen ausstreckte, um mich festzuhalten.

Die Frau hob den Kopf, schaute mich an und statt des üblichen Blicks von ihr, bei dem auch flüssiges Helium einen Gefrierschock bekommen hätte, erblühte ein Lächeln auf dem Gesicht von Astrid Disser.

»Das ..., dass ...« Ich brachte keinen Satz zustande.

»Na, ein stotternder Nikolaus ist ja mal etwas Neues. Das hatten wir aber schon mal heute, oder, lieber Nikolaus?«

Die heimelige Stube mit dem prasselnden Kaminfeuer verwandelte sich schlagartig in das Büro in der Uni und ich mich in eine mit den Knien zitternde Bohnenstange. Nur wusste ich nicht genau, ob es Furcht oder Wut war, was da in mir tobte.

Die nächsten zwanzig Minuten handelte ich wie ein Roboter, spulte mein Programm ab, war nett zu dem Kind und kam mir dabei vor wie in einem Seminar. Immer wieder blickte ich aus den Augenwinkeln zu Astrid Disser, aber sie verzog keine Miene, und als das Kind mit glückstrahlenden Augen das Geschenk entgegennahm, nachdem sie das Gedicht fehlerfrei aufgesagt hatte, atmete ich tief durch.

Ich kam erst wieder zu mir, als Andrea Goldlöckchen bei der Hand nahm. »So Mama, es war schön bei dir, aber wir müssen jetzt wieder nach Hause.«

Mama? Der Universitätsdrachen war tatsächlich die Mutter von Andrea. Ich war gerade richtig verarscht worden. Wütend wuchtete ich mir meinen leeren Sack auf den Rücken.

»Herr Mersik?« Astrid Disser saß noch immer auf der Couch, ohne sich gerührt zu haben.

»Ja?« Ich drehte meinen Kopf.

»Falls sie noch einen Moment Zeit hätten, würde ich gerne noch ein Problem mit ihnen besprechen. Vielleicht können sie mir dabei helfen.« Sie stand mit einer lasziven Bewegung von der Couch auf und stand mir nach zwei Trippelschritten gegenüber, näher, als man in einem lockeren Gespräch steht. Ich roch ihren intensiven, schweren Duft.

»Frau Disser, eigentlich bin ich schon spät dran und ich muss noch für das Seminar übermorgen lernen.«

Astrid Disser lächelte mich mit einem seltsamen Blick an. »Das können sie auch bei mir in der nächsten halben Stunde. Ich habe da ein kleines Problem mit meinem Computer und es soll ihr Schade nicht sein.«

Ich hatte zwei Gründe, ja zu sagen. Geld konnte ich als armer Student immer gut gebrauchen und dazu ihr Lächeln. Ich wusste gar nicht, dass sie über die dafür notwendigen Gesichtsmuskeln verfügte. Ich seufzte. »Wenn es nur eine halbe Stunde dauert, kann ich das sicher einrichten.« Hinter ihrem Lächeln glitzerte das flüssige Helium. Hätte ich nicht seufzen dürfen?

»Ich bringe erst meine Tochter hinaus und sehe zu, dass ich aus meinen Arbeitssachen herauskomme. Nehmen sie so lange bitte noch Platz.«

Damit wies sie auf die Couch und ich genoss fünf Minuten die Wärme des Kamins in meinem Rücken. Mein müdes Gehirn kam nicht darauf, was sie von mir wollte.

Dann stand Astrid Disser wieder in der Tür, hielt ein Paar Filzpantoffeln in der Hand und hatte von Dozentin auf resolute Mama umgeschaltet. »Kommen sie, Herr Mersik. Geben sie mir ihren Mantel und ich glaube, die Pantoffeln tun ihren Füßen besser als die Motorradstiefel.«

Ich zog gehorsam meine Stiefel aus und gab ihr meinen nassen Nikolausmantel.

»In meinen Arbeitstempel geht es hier entlang!“ Astrid Disser drehte sich um und stöckelte voraus.
Ich bügelte die Müdigkeit aus meinem Gesicht und trottete hinterher. Nur einen Kopf kleiner als ich wirkte Astrid Disser sehr schlank. Sie trug knöchelhohe, rote Stiefeletten und bewegte sich auf den Absätzen wie eine Katze auf zwei Beinen. Bei Germanys Next Topmodel hätten ihr die Küken vor Neid die Augen ausgekratzt. Das gedämpfte Licht der Flurlampen zauberte bei jedem Schritt schimmernde Reflexe auf ihren engen Seidenrock.

Der „Arbeitstempel“ entpuppte sich als Spagat zwischen Büro und Miniwohnzimmer. Der Computertisch aus Glas und Metall repräsentierte die Moderne darin. Das sanfte Rot des Taftvorhangs am Fenster und eine Ledergarnitur in der gleichen Farbe spendeten dem Raum Wärme und Gemütlichkeit. Den kleinen Acryltisch vor der Couch hatte Astrid Disser mit belegten Broten beladen. Der Stuhl vor dem Schreibtisch bannte für einen Moment meinen Blick. Aus massivem Holz und ohne Polster stammte er aus einer Zeit, in der die Geburt von Konrad Zuse noch in der Zukunft lag. Ich konnte ihn mir eher in einer Verhörzelle mit einem mit Handschellen an ihn gefesselten Gefangenen vorstellen als in diesem gemütlichen Zimmer. „Nettes Zimmer. Erwarten sie noch Gäste?

„Junger Mann, bei ihrem Tag heute müssen sie hungrig sein und mit leerem Magen kann man nicht denken! Nehmen sie Platz und langen sie zu. Ich habe selten abends Gäste und freue mich, wenn ich jemanden bewirten kann. Ich esse nicht so viel und werde ihnen dabei erzählen, was ich für ein Problem mit diesem Scheißcomputer habe.“

Ein Hustenanfall verschlug mir die Sprache. Eine fast fünfzigjährige Dame, die in ihren Vorlesungen und ihren Seminaren nie aus der Rolle fiel und dann „Scheißcomputer“? Welcher Film nahm hier seinen Anfang? Ich griff zu einem Sandwich und schaute sie dabei verstohlen an. Der Fluss der Zeit hatte Gräben in ihrem Gesicht hinterlassen. Trotzdem ließ sie sich nicht gehen. Dezentes Rot auf ihren vollen Lippen bildete einen angenehmen Kontrast zu dem sanften Braunton ihrer Haut. Entweder eine Jahreskarte oder ein komplett eingerichtetes Solarium in dieser Villa. Wahrscheinlich gehörte auch noch ein Studio für Maniküre und Pediküre dazu. Astrid Disser pflegte sich und das verlieh ihr trotz ihres Alters eine unaufdringliche, aber um so präsentere Attraktivität.

„Na, zufrieden mit der Musterung?“ Sie feixte mich an und schien einen Höllenspaß zu haben.

Ich ignorierte die Frage und sah zu, dass ich sicheren Boden gewann. „Erzählen sie mir von ihrem Computerproblem?“ Damit würde ich das Heft des Handelns in die Hand bekommen, schließlich war ihr Fachgebiet BWL – dachte ich. Ich hätte es besser wissen müssen.

Sie beugte sich vor und gönnte mir einen Blick auf den Ausschnitt in ihrer roten Seidenbluse. Der schwarze Hochleistungs-BH darunter hatte mächtig zu kämpfen, um das, was da heraus wollte, genau daran zu hindern. Noch gewann er.

„Ach wissen Sie, das ist ganz einfach. Ich habe mir Suse Linux als zweites Betriebssystem installier. Er bootet auch fein hoch, mounted die Windowspartition und ich kann mit OpenOffice an alles herankommen. Aber wenn ich die Forumsbeiträge, die ich mit Word 2007 geschrieben habe, öffne, sehe ich nur Steuerzeichen. Sieht aus, als fehlten da irgendwelche Codepages. Die Internetverbindung funktioniert auch nicht so richtig, könnte sein, dass in der Firewall ein paar Ports geöffnet werden müssen.“

Gut, dass ich gerade an nichts kaute – es wäre mir aus dem Mund gefallen. Ich schaute Astrid Disser an, wie sie da auf der Couch saß, die Beine in den eleganten Schuhen mit den hohen Absätzen klassisch übereinandergeschlagen und schräg gestellt. Kräftige Oberschenkel in Netzstrumpfhosen spannten den Stoff des Rockes.

„Sagen sie, junger Mann, sie haben sich noch nie länger mit meiner Tochter unterhalten, oder? Sie können übrigens ihren Mund jetzt wieder zu machen!“ Das Grinsen in ihrem Gesicht verjüngte sie um mindestens zehn Jahre. Was jetzt? Wollte sie mich etwa mit Andrea verkuppeln? „Entschuldigung. Was ist lange? Sie gibt mir die Aufträge und ich arbeite sie ab.“

„Weil ich vor einigen Jahren die Firma gegründet habe, für die sie nebenbei arbeiten. Jetzt führt sie meine Tochter. Wussten sie das nicht?“

Irgendwo in meinem Hinterkopf blökte ein Schaf, das zur Schlachtbank geführt wird. Das Schaf hieß Andrea. Astrid Disser tat, als gäbe es an ihren rot glänzenden Fingernägeln etwas zu bemängeln. Dann traf mich ein Blick über die halb erhobenen Hände und ich dachte an eine Gottesanbeterin, kurz bevor sie ihr Abendbrot frisst. Ich musste unbedingt an den Computer. Mein Blick suchte die Maschine, als wäre sie meine Rettung vor – ja, wovor eigentlich?

„Ich sehe schon, sie wollen sich nicht mit mir unterhalten. Die jungen Leute von heute können nur noch schuften, keine Lebensqualität mehr. Was sagt denn ihre Freundin dazu?“

„Liebe Frau Disser…“

„Bitte nennen sie mich doch Astrid.“ Die Gottesanbeterin lächelte jetzt zuckersüß. „Wie ist denn überhaupt ihr Vorname? Und nehmen sie ruhig noch ein Glas Prosecco!“

Als ob sie den nicht wüsste. Dachte sie, wenn sie mich mit dem Vornamen ansprach, könnte sie mich leichter an ihre Tochter weiterreichen?„Jan – und ich muss jetzt noch ein bisschen arbeiten, Frau Disser.“ Oh, die Augenbrauen gingen wieder in die Höhe. „Entschuldigung – Astrid.“

„Ach was, das schaffst du schon, Jan. Das ist Prosecco und kein Whisky.“ Ohne meinen Widerspruch auch nur im Geringsten zur Kenntnis zu nehmen, beugte sie sich vor und füllte den Sektkelch. Der BH gewann immer noch.

Super, nach der Hammerwoche noch ein zweites Glas von diesem Zeug. Ich würde ihren Rechner für eine AS-400 halten und diese energische Sirene für die Zwillingsschwester von Marilyn Monroe. Egal, ich nahm das Glas in die Hand und schaffte den Sprung zu Astrids Rechner. Mit einem halben Ohr hörte ich, wie sie in meinem Rücken den Tisch abräumte. Irgendetwas stellte sie auch mit der Couch an. Dann fand ich die Verzeichnisse mit den Dateien.

„Mieder und Korsett“, „Echte Nylons“, „Burlesque - die Kunst der erotischen Verpackung“, »Lack und Leder« und so weiter. Strickmuster für ältere Damen tragen andere Namen. Eigentlich konnte ich sie mir auch nicht so recht vorstellen mit zwei Stricknadeln in den gepflegten Händen, eher mit etwas anderem, das auch lang war. Wenn sie doch nur ein bisschen jünger gewesen wäre!

Was hatte ich da gerade gedacht? Jan kusch! Ich sollte hier einen Computer reparieren und nicht spätpubertäre Phantasien mit einer Oma ausleben. Aber diese Dateinamen machten mich ziemlich nervös. Wenn die Mama sich so etwas reinzog, wie war dann erst die Tochter?

Ich schaufelte noch die Dateien in ein temporäres Verzeichnis, da roch ich Moschusduft und heißer Atem streifte meinen Hals. Astrid schaute über meine Schulter. „Du wirst doch nicht etwa rot, Jan, oder?“
Ich, rot? Hey, ich kenne zwei Stellungen und meine Pornosammlung umfasst 3 Hefte. Mir wurde nur so warm, weil ich mit den Dateien zu tun hatte, oder der blöde Prosecco zeigte Wirkung oder – ach, war auch egal. Ich hielt die Klappe und rückte näher an den Computer heran, weg von dem heißen Atem hinter mir. Es half nichts.

„Dachte ich es mir doch. Ich habe hier nicht etwa eine männliche Fastjungfrau auf meinem Stuhl sitzen, oder?“

Auf jeden Fall nicht mehr lange, denn wenn Astrid sich noch näher an mich drückte, würde sie mich gleich vom Stuhl schubsen. Berührungsängste schien sie nicht zu kennen. Meine Hirnanhangdrüse meldete prompt eine Fehlfunktion und flutete mich mit Testosteron. War es die rauchige Stimme oder das schwere Parfüm? Unangenehm war mir ihre Nähe nicht.

Feuchte Lippen kitzelten sanft mein Ohr. „Welche von diesen Dateien würdest du zuerst öffnen?“

„Lack und Leder.“ Hallo? Was hatte ich gerade von mir gegeben? War ich denn von allen guten Geistern verlassen? Ich sollte hier meinen Job machen und mich nicht von einer Frau becircen lassen, die meine Mutter sein könnte. Oder etwa doch? Das schien sich hier zu einem kleinen Problem auszuwachsen. Wie weit ging mein Job heute? Hing etwa das Seminarergebnis daran, woran ich gerade dachte, dass es hing?

Ein Flüstern der Verführung. »Tu es!«

Wie in Hypnose drückte ich auf die linke Maustaste, und auf dem Monitor erschienen - Steuerzeichen. ASCII-Codes, für jeden Laien nur kryptisches Zeug ohne jeden Wert.

Ein leises Lachen hinter mir. »Hast du gedacht, es wäre so einfach? Ich sagte doch, dass da etwas nicht stimmt. Es sind Forumsbeiträge von mir und in ihnen steht, wie eine Frau Männer scharfmacht. Ein paar Bilder mit mir in Lack sind auch dabei. Streng dich an, und wenn du sie entschlüsselst, lasse ich sie dich vielleicht anschauen.«

Nach diesen Worten verschwand sie in Richtung Flur. Mir sehr recht. Ich nutzte die Zeit, mich wieder in den Griff zu kriegen und die Spuren des Panzers, der mich überrollt hatte, zu beseitigen.

„Jan?“, hörte ich sie rufen.

„Ja, bitte?“

„Ich mache mich ein wenig frisch. Lass dich nicht stören. Ich bin in zehn Minuten wieder bei dir!“

„Ist in Ordnung. Lassen sie sich ruhig Zeit. Ich komme auch ganz gut allein klar!“ Am besten zwei Stunden, aber das dachte ich nur.

„Ich weiß. Auch Männer haben da so ihre Möglichkeiten. Du kannst aber auch gerne warten, bis ich wieder da bin. Vielleicht kann ich dir ja dabei helfen!“ Ihrer Antwort ließ sie ein glöckchenhelles Lachen folgen, das eine mannstolle Waldfee nicht besser gebracht hätte. Die Drüse in meinem Hirnstamm meldete wieder Handlungsbedarf an. Ich sendete ihr das Bild eines skalpellbewaffneten Chirurgen und sie verdrückte sich schmollend auf standby.

Ich brauchte keine zehn Minuten, die Codepages umzustellen und wusste, dass jetzt alles in Ordnung war, auch, ohne das ich sie noch einmal ansah. Aber natürlich musste ich zumindest einen Testlauf machen und so öffnete ich die mit dem jüngsten Zeitstempel. Fehler.

»... Männer sind Augentiere. Bei vielen genügt es, ihnen Symbole vor die Augen zu halten. Wenn ein geschlitztes Kleid zufällig ein wenig aufklafft und für ihn der Rand eines Strumpfes sichtbar wird, kann das schon reichen, um jedes logische Denkvermögen auszuschalten und seine Hormone in Aufruhr zu versetzen. Vielleicht noch im Sitzen ein wenig ungeschickt die Beine spreizen und er fängt an zu sabbern wie ein Hund. Zwei Klicke später ist er an den Stuhl gefesselt und die erfahrene Frau kann sich an ihm bedienen. Willenlos wie ein Spielzeug wird er alles mit sich geschehen lassen.«

Ein Mausklick und die Datei schloss sich wieder. Es war besser so und doch tat es mir fast weh. Manche Dinge gehören verboten und einen Mann im Zimmer einer fremden Frau nach einem harten Arbeitstag so etwas lesen zu lassen, sollte auf Platz eins der Liste stehen. Ich holte tief Luft. Meine Arbeit war beendet und ich überlegte, ob ich einfach so verschwinden sollte. Mittlerweile schüttete es aber wie aus Eimern draußen und ein erstes Donnergrollen rollte über den See.

Die Internetverbindung musste ich noch testen. Was hatte sie denn als Letztes angesurft? »Joyclub - erotische Geschichten und Gedichte über BDSM« Na toll. Also doch die peitschenschwingende Dozentin, wenn die Studenten nicht parieren. Vielleicht sollte ich mich besser vom Acker machen, aber meine Knie bestanden nur noch aus Gelee.

Ich hörte, wie Astrid Disser im Flur ihre Stiefeletten auszog und sie zu Boden fallen ließ. Ein schleifendes Geräusch ertönte und ein langer Reißverschluss wurde langsam zugezogen. Dann der gleiche Ablauf noch einmal. Ein Klatschen, als würde Leder irgendwo gegengeschlagen, gefolgt von einem deutlichen Einatmen. Was trieb sie da auf dem Flur? »Klack ... klack«, Schritte, Metall auf Steinfliesen. Stiefelabsätze? Dann Stille.

Ich drehte mich mit schweißfeuchten Händen zum Eingang und im gleichen Moment krachte ein Blitz in eine Stromleitung, eine Sicherung brannte durch und Schwärze füllte den Raum. Dann ihre Stimme, rauchig, als hätte sie Durst: »Schade, jetzt kannst du meine heißen Bilder gar nicht mehr sehen. Aber vielleicht ist dir das Original ja lieber?«

Wieder das »Klack ... klack«, sich entfernend, mir Zeit gebend für einen Schweißausbruch. Was sollte ich tun? Aufstehen und weglaufen?

Ein Klicken im Flur und dann wieder ihre Stimme. »Neben dir steht eine kleine Lampe mit einem Fußschalter. Mach sie an!« Ich bückte mich, fand den Schalter und hob langsam den Kopf.

„Betty Page lebt“ fiel mir sofort ein. Ich lebe in einer Zeit, in denen viele Frauen es als Ausdruck höchster Weiblichkeit verstehen, sich wie Männer zu kleiden. Die Präsentation oder Betonung jedes Geschlechtsmerkmals wird als nuttenhaft mit einem Bann belegt. Der Anblick einer Frau, die nichts weiter als eine Frau sein will, wirkt dann wie ein in die Adern gespritztes Suchtmittel. Ich bekam eine Überdosis.

Die Lackstiefel kannte ich aus dem Flur. Die Strapse eines Lackkorsetts spannten sie so straff, dass sie die langen Beine faltenlos umspannten. Dazu schwarze Lederhandschuhe, die so eng waren, dass sie wie eine zweite Haut die Hände und Arme umschlossen. Meine Augen schafften den Aufstieg - und trafen auf zwei nachtdunkle Seen. Wo beim Abendbrot noch spöttische Überlegenheit war, loderte in diesen Augen jetzt die Glut eines ausbrechenden Vulkans. Das gleiche halbe Lächeln mit kirschroten Lippen, unnahbar und doch kokett, wie es Betty Page so gerne auf ihren Postern zeigt, verbrannte zwanzig Lebensjahre zu einem Nichts.

Sie glitt auf mich zu mit dem Gang einer Katze. Ein Fuß vor dem anderen, näherte sie sich wie die Schwarze Witwe ihrer Beute. Erregt starrte ich in ihre Glutaugen. Astrid erreichte mich und setzte sich mit gespreizten Schenkeln auf meinen Schoß. Eine feuchte Zunge kitzelte mein Ohr und ihre Stimme summte dazu. „Du magst also Lack. Magst du vielleicht noch mehr?“

Ich öffnete den Mund zu einer Antwort, aber wie schon den ganzen Abend, überrollte sie mich einfach. Volle Lippen pressten sich auf meine, ihre gierige Zunge suchte nach einer Spielgefährtin und fand sie. Noch immer bannten mich ihre Augen und die lodernde Hitze steckte mich in Brand. So leidenschaftlich und gleichzeitig zärtlich wurde ich noch nie geküsst. Ihr Mund brach die Steifigkeit und Abwehr meines Körpers. Nein, nicht ganz, die Steifigkeit hatte sich nur abwärts verlagert und Astrid spürte es genau. Sie rutschte auf mir hin und her, presste sich noch fester an mich und fuhr fort, mich zu küssen. Dann hörte ich wieder ihre Stimme und es war nicht was, sondern wie sie es sagte, was mich ins Schwitzen brachte.

„Jetzt stell Dir vor, was meine Finger in den schwarzen Lederhandschuhen da alles tun können, wo es so hart bei dir ist …“

Das kleine grüne Männchen lachte sich einen Ast auf der Tribüne und schickte mir das Bild eines unter Überdruck stehenden Feuerwehrschlauches. Wieder erstickte Astrid meine Antwort mit ihrem Mund. Ihre Hand glitt suchend an meinem Körper nach unten und wurde fündig. Die von dem Korsett nach oben gedrückten Brüste nur Zentimeter von meinem Gesicht entfernt, blickte sie auf mich herab. Etwas stieg aus meinem Innersten empor und ich hätte am liebsten meinen Kopf darin vergraben. Ihr wissendes Lächeln kam gleichzeitig mit ihrer Hand, die meine fasste. Wortlos zog sie mich zur Couch.

Was dann kam, war jenseits dessen, was ich mir hatte jemals vorstellen können. Der Strip, den sie von mir verlangte, während sie selbst, die schwarzen Beine aufreizend übereinander, sich auf dem Bett räkelte. Ihre Hände, die erogene Zonen bei mir und auch bei ihr selbst fanden, von deren Existenz ich nicht einmal eine Ahnung hatte. Ihr Mund, der nicht nur meinen Namen flüstern, sondern ihn auch schreien und noch ganz andere Dinge tun konnte. Schließlich die eine Sekunde oder die halbe Stunde, in der die Welt versank und Zeit aufhörte, eine Bedeutung für einen Mann und eine Frau zu haben.

*
Die kleine Lampe neben der Couch spendete nur wenig Licht. Es reichte gerade so, Einzelheiten mehr zu erahnen als zu erkennen. Ich drehte mich zu Astrid. Sie lag auf dem Rücken, die Decke bis unter das Kinn gezogen und ich sah, dass sie noch immer ihre Lederhandschuhe trug. Die gleichen Handschuhe, mit denen sie mich zuvor fast bis zur Explosion trieb. Dann hatte sie aufgehört, sich selbst gestreichelt damit, dann wieder mich angefasst - bis ich es nicht mehr aushielt und sie auf den Rücken drehte.

In ihren dunklen Augen, die mich vor kurzem noch so lockend angeschaut hatten, stand Angst. Lange schaute ich in dieses Gesicht, das schon so viel erlebt hatte. Ich sah die Falten in der hohen Stirn und das Grau in ihren Haaren, dort, wo die Farbe nicht hingekommen war. Ihre Wangen waren nicht mehr so straff wie die einer jungen Frau und die Tränensäcke unter den Augen waren zu groß. Trotzdem war etwas an diesem Gesicht, das man liebgewinnen konnte. Soviel erlebt, soviel genossen und noch immer so verletzlich.

Verletzbar ist nur, wer noch Träume und Hoffnungen hat. Welche hatte sie? Langsam hob ich meine Hände, strich ihr sanft über die Wangen und griff nach der Decke. Die Angst in ihren Augen wurde zu Zorn. „Willst du dir die Nutte noch einmal ansehen, die es dir gerade besorgt hat oder findest du deine Sachen im Dunkeln nicht?“

„Du gehst aber ganz schön hart mit dir um.“ Der Zorn schien sich in Traurigkeit zu wandeln. „Wieso mit mir? Ich hab‘ meinen Spaß gehabt.“ Sie drehte sich zur Seite, so dass sie mir den Rücken zuwendete, und zog sich die Decke über den Kopf.

Die kleine große Astrid hatte ein Problem. Ihr Körper mochte wohl fünfzig sein, aber ihr Kopf mochte junge Studenten. Er hatte sie in diese Situation gebracht, in der sie sich nur noch schämen zu müssen glaubte. Warum eigentlich? Und was war mit mir? Hätte ich auch mit ihr geschlafen, wenn sie sich nicht so sexy angezogen hätte? Hatte ich mit ihr Sex oder mit dem Pin-up Girl meiner erotischen Fantasien? Vielleicht waren das ja die Fragen, die sie sich auch stellte und sich gleichzeitig vor der Antwort fürchtete.

Wir konnten uns jetzt anschweigen und irgendwann würde ich mich anziehen, leise das Haus verlassen und nie wieder zurückkehren. Ihren Scheißcomputer würde ein anderer reparieren. Ich wusste, dass mir das nicht gefallen würde, erst recht nicht, wenn er es so gründlich tat wie ich.
Ich lag noch immer mit aufgestütztem Ellenbogen auf der Seite, schaute ihre nackte Schulter an und wusste, dass ich mich nicht so einfach anziehen und gehen konnte. Ich konnte sie auch schlecht fragen, wer das Drehbuch für diesen blöden Film geschrieben hatte und, was noch viel wichtiger war, ob es ein Happyend gab. Egal wie es ausging, in meinen beiden Pornos zu Hause waren die Männer immer die Aktiven und keiner schlich sich einfach so raus. Vielleicht hatten sie diese Szenen ja rausgeschnitten.

Die Decke, unter der Marlene lag, begann zu zucken. Weinte sie etwa? Ich riss ihr die Decke weg, drehte sie auf den Rücken, setzte mich mit Gewalt auf sie, schaute ihr ins Gesicht – und wurde wütend. Statt Wasser stand ein Strahlen in ihren Augen und der Mund mit den vollen Lippen war zu einem herzhaften Lachen verzogen. Die blöde Kuh hatte mich verarscht!

Das gab es doch gar nicht. Ich hatte Gewissensbisse, weil ich eine unbefriedigte Oma alleine lassen wollte und die lachte sich einen Ast. Das war zu viel. Ich rollte von ihr herunter, drehte sie auf den Bauch und verpasste ihr einen richtigen Klaps auf den Hintern. Erschrocken vor mir selbst, hörte ich sofort auf und erntete dafür wieder ihre lockende Stimme. „Wie? War das alles? Vielleicht mag ich das ja?“ Noch immer lachend, jetzt auch laut, hob sie mir den Po sogar noch entgegen.

Ich war wütend – und noch etwas anderes. Dieses „andere“ regte sich gerade wieder zwischen meinen Beinen. Das war völlig unmöglich. Aber es passierte – und wie. Sie kniete immer noch vor mir und mich sprang etwas an, was ich all die Jahre unter Verschluss gehalten hatte. Keine Kontrolle mehr, keine Spiele, keine Zivilisation. Meine höheren Denkfunktionen verzogen sich in ein anderes Universum. In diesem gab es nur noch Astrids göttlichen Arsch und das, was ich mit ihm tun würde.

Ich ließ ihr keine Chance und sie wollte auch keine. Zeit wurde zu einem bedeutungslosen Begriff und wer behauptet, der Orgasmus sei ein kleiner Tod, der hat noch nie einen gehabt. Es war der Urschrei des Lebens und er ließ uns beide erzittern.

Jahrhunderte später lag ich völlig erschöpft neben ihr und war nur noch offene Verletzbarkeit. Sie war die Samariterin und ihre Hände heilten alle Wunden in mir.

Irgendwann frühstückten wir, wortlos. Astrids Augen waren die eines jungen Mädchens, das wusste ich jetzt. Als ich ging, stand in ihnen eine Frage.

*
Wie bei jedem Klingeln des Telefons seit drei Tagen, zuckte Astrid Disser auch diesmal zusammen. Sie überlegte, ob sie den Hörer abnehmen sollte, nur um in ihrer Hoffnung wieder einmal getäuscht zu werden. Doch sie war eine mehr als erwachsene Frau, hatte gelernt, mit Enttäuschungen zu leben und so meldete sie sich. „Disser?“

„Frau Disser, hier ist die freiwillige Feuerwehr. Ich habe gehört, bei ihnen ist eine Festplatte und noch einiges anderes zu löschen. Bitte halten sie das Feuer noch etwas in Gang, ich bin in etwa einer Stunde da.“ Der Anrufer hatte aufgelegt, ohne die Antwort abzuwarten. Er hätte auch keine bekommen, denn Astrid Disser hatte den Hörer einfach fallen lassen, ein glückliches, versonnenes Lächeln im jetzt jungen Gesicht …
*****cat Paar
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Die Dildo-Party
Mitte, Ende November wurden die Geschäfte noch besser, als sie eh schon waren. Gertje hatte sich spezialisiert.
Wenn sie zu einer Frauen-Party eingeladen wurde, erwähnte sie fast beiläufig, dass die Dildo-Parties auch für Männer gebucht werden könnten…wenn die Damen sich also etwas „bestimmtes“ zu Weihnachten wünschen würden, sollten sie doch einfach mal ihre Männer aussuchen lassen. Ganz ungestört natürlich. Mit Gejohle und Gekichere wurde diese Idee meist gut angenommen und kurz danach kam ein neuer Auftrag.

Während die Damen meistens schon Tupper-erfahren waren und wussten, dass sie nichts zu bestellen bräuchten, (es ihnen mitunter sogar etwas peinlich war, wenn sie sich für einen größeren Dildo interessierten oder- eine kleine Auswahl an Dessous hatte Gertje auch immer mit dabei- für ein raffiniertes Ensemble, weil dann die blöden Sprüche folgen würden), waren die Männer zunächst zurückhaltend, wenn es aber zu den Bestellungen kam, wollte sich keiner lumpen lassen.
Männer zu überzeugen war am Anfang heikel. Keiner wollte zunächst einen Dildo in die Hand nehmen. Sie beäugten sich misstrauisch…schließlich wollte keiner als schwul abgestempelt werden….Wenn der Alkoholspiegel stieg, wurden sie schon ausgelassener und gaben an, dass diese Dilden ja „kleine Lümmel“ wären…lautlachend. Dann diese peinlichen Brücken, wenn Gertje erklären wollte, wo Frauen ihre erogenen Zonen haben und wie sie womit stimuliert werden könnten. Dieses Getue der Männer, die „selbstverständlich“ Bescheid wussten und abwinkten. Eigentlich wollten sie nur schnell was bestellen und gut ist.

Dann entwickelte Gertje aber ihre Verkaufsmethode…..

Sie hatte den Gastgeber gebeten, den Esstisch näher an das Sofa zu schieben. Am Kopfteil von diesem breitete sie nun ihre Produkte aus. Fünf Männer saßen im Halbkreis auf dem grünen Sofa, vor sich Bier und Chips und Schnapsgläser für Zwischendurch.
Gertje lehnte sich an den Esstisch und fragte, ob die Herren nun bereit und willig seien, was mit verhaltendem Lachen quittiert und bestätigt wurde.

„Dann ist´ s ja gut…und wir fangen gleich mal an: Was braucht Mann, wenn´ s mal nicht richtig flutscht?“ Gertje guckte den Herren alle nacheinander in die Augen und beantwortete selbst: „Richtig: Gleitgel und damit fangen wir auch gleich mal an. Es soll nicht kleben, soll sich ganz natürlich anfühlen und natürlich auch keine Flecken hinterlassen…“ Sie drehte die Tube, die sie schon in der Hand hielt auf, drückte und eine größere Menge Gel flutschte aus der Tube auf ihre Bluse. „Ach du Schreck“, quiekte sie und wandte sich an den Gastgeber, „hast Du mal ein Tuch?“
Der stand geflissentlich auf und kam mit einer Rolle Haushaltspapier wieder. Da sie noch Deckel und Tube in den Händen hielt, bat sie ihn, den Fleck von ihrer Bluse zu tupfen, was er zögerlich tat. Sie streckte ihre Brust weit raus und kokettierte:“Das machst du aber schön…“

Sie drehte den Deckel auf die Tube und der Gastgeber setzte sich wieder. „Tja- die muss jetzt erst einmal trocknen“, erklärte sie und zog ihre Bluse- wie selbstverständlich aus. Dann hielt sie sie den verblüfften Männern hin, wobei einem schon das anfänglich gegrölte „Ausziehen!“ im Hals stecken blieb, “seht ihr- keine Flecken! Und hier….fühlt mal, wie seidig sich das auf der Haut anfühlt…“ Sie ging zum Ersten auf dem Sofa. Der streckte zögerlich seine Hand aus, um über ihren Busen zu streichen, wo er das vermeidliche Gel vermutete. Auch der Zweite zögerte noch. Gertje nahm seine Hand in die ihre und drückte sie sich auf die Brust. „Hier darfste anfassen!“ Sogleich waren die Nächsten sehr viel mutiger auch anzufassen und bestätigten die „Seidigkeit“. „Dieses schicke Teil, was ich hier anhabe, verkaufe ich übrigens auch…also nicht das hier jetzt…aber so eins.“ Sie strich sich über den dunkelblauen Spitzen-BH.

Die ersten griffen zu ihrem Bier. Gertje deutete das als „trockene Münder bekommen haben“. Sie beugte sich über den Esstisch und langte zum ersten Dildo.
„So- dieser kleine Freund kann uns allen sehr viel Freude machen. Er ist klein und etwas schmaler und ist auch für Analspielchen bestens geeignet. Steht jemand auf anal?“ Betretenes Füßebeobachten. Gertje lachte. „Also ich mag das ja ganz gern mal. Aber schon ist er eben auch an ganz anderen Stellen.“ Gertje küsste den Dildo und wanderte anschließen mit ihm über ihr Dekoltee, durch ihre Brüste zum Bauchnabel zum Ansatz ihres Rockes. Sie sah, wie die Männeraugen diesen Weg genau beobachteten. „Die Spitze ist leicht gebogen. Hat einer von Euch eine Ahnung- warum?“

Die Füße wurden wieder unglaublich interessant. „Um die Klit zu stimulieren“, kam dann doch eine Antwort. „Genau“, Gertje zeigte mit dem Dildo auf den Fragebeantworter…“Allerdings eher die Innere und damit die G-Fläche. Habt ihr die bei euren Frauen schon mal gefühlt? Das ist diese geriffelte Fläche relativ am Anfang…“

Gertje zog den Reißverschluss ihres Rockes blitzschnell herunter und ihr Rock glitt an ihren Beinen herunter. Sie stieg aus ihm heraus, setzte sich auf die Tischkante
Dann beschrieb der Dildo den Weg von ihrem Bauchnabel zu ihrer Scham. Nun hatte sie die volle Aufmerksamkeit aller Dasitzenden.
„Die Oberfläche ist wundervoll glatt und fast seidig…hmmmm…das fühlt sich echt gut an…ahhhh….“ Sie kreiste nun mit der Spitze des Dildos über dem Stoff ihres Slips. Die Blicke der Männer brannten sich regelrecht zwischen ihre Beine.
Sie zog ihre Beine nun so an, dass ihre Füße an der Tischkante waren. „Kommt ruhig etwas näher…“, säuselte sie und die Männer kamen, wie hypnotisiert zu ihrem Tisch.

Gertje zog den Slip beiseite und strich mit dem Dildo an ihren Schamlippen entlang. Sie atmete laut und hatte die Augen geschlossen. Schmatzend glitt der Luststab nun in ihre cremige Mitte. Mit langsamen Bewegungen ließ sie den Freudespender hinein und hinaus gleiten. Sie hörte die Männer nun auch keuchen.
„Kann mal einer übernehmen…und demonstrieren, was damit geht“, flüsterte sie nun in die Runde. Dann spürte sie plötzlich eine Hand an der ihren. Ihre Finger liessen den Dildo nun los aber die Bewegungen dieses Luststabes gingen weiter, nur von fremder Hand geführt.
Gertje spürte eine weitere zaghafte Berührung an ihrer Brust…und gab sich all den Wahrnehmungen hin….
********AusL Frau
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Überraschung
Inspiriert von einem Foto in der Gruppe Kopfkino: Kopfkino: Das Bild - die Geschichte II

Wie in jedem Jahr um die Weihnachtszeit war der Wettbewerb der Hotelkette „Sensual Nights“ um die beste Idee zur Gästebetreuung ausgerufen worden. Wie in jedem Jahr würden den Teilnehmern unbekannte Hotelgäste diese Ideen testen. Wie in jedem Jahr hatte sich Bea etwas Besonderes ausgedacht. Und wie in jedem der drei letzten Jahre fiel ihr nichts ein, wie sie ihre Idee spektakulär präsentieren konnte: selbst kreierte Pralinen. Die schwarz-silberne Schachtel mit dem „Sensual“-Logo, in der sie ihre Schöpfungen an die Jury gesandt hatte, war hübsch, aber nichts Besonderes. Nur noch zwei Tage, dann würde die Entscheidung fallen. Jetzt war allerdings nicht die Zeit, sich weitere Gedanken zu machen.

Ihre üppigen Rundungen verführerisch mit einem roten Babydoll verhüllt, die langen blonden Haare in Engelslocken gelegt und die Nikolausmütze keck darauf gesetzt, balancierte sie auf den neuen roten Lederstiefeletten zur Wohnungstür. Sie öffnete ihrem ganz persönlichen Nikolaus für diesen Freitagabend. Nick war ein Dauergast des Hotels, der eines Tages in der Lobby gesessen hatte. Mit seinem frechen Mundwerk und den tief blickenden, dunkelbraunen Augen hatte er sie eingefangen, als sie nach einem langen Tag die Patisserie verließ. Immer wenn er in der Stadt war, trafen sie sich auf eine heiße Nacht, so wie heute. Sie hatte keine Ahnung, wer er sonst war und was er tat und es war auch nicht wichtig.

„Guten Abend mein Engel!“, begrüßte er sie freudig. Nachdem er abgelegt hatte, nahm sie ihn mit in ihre offene Wohnküche. Auf der Theke war ein kleiner Imbiss vorbereitet und wie immer steuerte er eine gute Flasche Wein bei. Zu ihrer Überraschung legte er ein kleines Geschenkpäckchen dazu: „Ich möchte, dass du ihn für mich trägst.“ Vorsichtig entfernte sie die silberne Schleife vom schwarz glänzenden Papier, in dem der kleine Karton von Lola Luna zum Vorschein kam. Bezaubert von der filigran gearbeiteten Spitze und der Perlenverzierung nahm sie den aparten String open heraus und legte ihn über den Handrücken. Die winzige Kette schmiegte sich kalt an ihre Haut: „Er ist wunderschön.“, hauchte sie.
„Gehst du bitte und ziehst ihn für mich an?“
„Jetzt gleich?“
„Ja Süße, ich möchte sehen, wie edel dein Schmetterling damit aussieht.“

Es fühlte sich irgendwie aufregend an, diesen einzigartigen Slip zu tragen. Bea drehte sich vor dem Spiegel. Das winzige Stück bestickter Spitze verzierte ihren Venushügel, vor dem ein kleiner Schmuckstein an der Kette verlockend funkelte, als wollte er blinzelnd einladen, dieses kostbare Refugium zu erforschen. So schön war ihre Mitte noch nie in Szene gesetzt worden. Nur mit diesem kostbaren Geschenk und den Stiefelchen bekleidet, stolzierte der Engel zurück. Der Slip war ein Wunderwerk: jeder Schritt machte sie ein kleines Stückchen geiler. Die geteilten Schnüre führten straff an ihren Labien entlang, fast, als öffneten sie diese ein wenig. Schon leicht geschwollen rieben sie, von der ersten Nässe befeuchtet, aneinander.

Nick saß auf einem der Barhocker und sah sie mit wiegenden Hüften und lüstern glänzenden Augen auf sich zu schweben. So hatte er sich das vorgestellt, denn er wusste um die Wirkung der Luna-Dessous. Als sie nah vor ihm stehen blieb, strich er mit seiner flachen Hand über ihren nackten süßen Bauch nach unten, rutschte über die Spitze des Slips und zwischen ihre Schenkel. Ja, die Schamlippen waren so prall, wie er es erhofft hatte. Und nass waren sie auch, klatschnass. Mühelos glitt er mit den Fingern dazwischen, fuhr auf und ab. Bea drängte sich bereits seiner Hand entgegen. So lüstern und geil hatte er sie selten zu Beginn ihrer Spiele erlebt. Sie hielt sich mit beiden Händen an seinen Schultern fest, hatte die Beine gespreizt und die Augen genießerisch geschlossen. Der Kopf lag leicht im Nacken, so dass sie ihm ihre Brüste eher unbewusst präsentierte. Sie war in diesem Moment die Verkörperung weiblicher Lust, hemmungslos, gierig und stolz zugleich. Nick ließ seine Finger spielen. Mal schneller, mal langsamer trieb er Bea weiter, während er sie fasziniert beobachtete. Sie ließ sich voll in diese Situation fallen, hechelte und stöhnte ungehemmt.

Nicks Schwanz wurde schmerzhaft eingeklemmt. Mit nur einer Hand öffnete er seine Hose, unter der er nichts weiter trug, als einen prächtigen, knüppelharten Schaft, der - hätte er denn reden können – darum bettelte, in der nassen Möse von Bea verschwinden zu können. Nick rutschte vom Barhocker und dirigierte Bea so, dass sie sich vorbeugen und an der Theke abstützen konnte. Schnell streifte er ein Kondom über, trat hinter sie und drang ohne weiteres in sie ein: „Boa bist du heute eng!“ Oder war er besonders groß geworden, beim Anblick seiner geilen Gespielin? Das Stringband, das zwischen ihren herrlich runden Arschbacken verlief, lud dazu ein, daran zu ziehen und so einen weiteren Reiz zu setzen. Er fühlte, wie sich ihr Innerstes dabei zusammenzog, sie ihn regelrecht damit massierte. Bea feuerte ihn an: „ Hör jetzt ja nicht auf, ich komme gleich …“ Er erhöhte seine Frequenz, gab jegliche Zurückhaltung auf, als Bea ihren Höhepunkt herausschrie und fickte sie, bis sein Saft aus ihm spritzte.

Schwer atmend lag Nick über Beas Rücken, umfasste dabei zärtlich ihre üppigen Titten und spielte mit den Nippeln. Er liebte diesen Körper, der nicht dem eines Hochglanzmodels entsprach, dafür umso mehr dem Geschmack eines Genießers wie ihm.
„Ich glaube, dein Geschenk hat magische Kräfte.“, flüsterte Bea.
„Ins Schwarze getroffen?“
„Oh ja, das hast du.“
„Apropos Schwarz … ich könnte einen Kaffee vertragen.“

Langsam lösten sie sich voneinander. Nick nahm mit geöffneter Hose auf der weißen Ledercouch Platz, während Bea den Kaffeeautomaten bediente. Sie holte eines der schwarzen Gedecke aus dem Schrank und stellte es auf ein kleines Silbertablett. Daneben lagen die Probepralinen in einer Schüssel. Wahllos setzte Bea ein paar der bunt verpackten Süßigkeiten um das Gedeck herum und trug das Arrangement zu Nick, nachdem der Kaffee fertig war: „ Du wirst wohl der Einzige sein, der meine Pralinen probieren wird.“ Sie setzte das Tablett ab und sich neben ihn: „Schließ die Augen!“ Dann wickelte sie eines der kleinen Kunstwerke aus seiner grünen Umhüllung und führte es vorsichtig an seine Lippen: „Nicht schummeln! Was schmeckst du?“
Nick drückte die Praline mit der Zunge gegen seinen Gaumen. Die Oberfläche war uneben, hart und schmeckte nussig-süß: „Krokant …“ Dann zerbiss und kaute er: „ … mit … Espresso?“
„Du bist ein Feinschmecker, stimmt.“, freute sich Bea und entfernte das gelbe Papier, „Warte, die Nächste.“ Außen war eine Hülle aus Zartbitterschokolade, die mochte Nick besonders gern. Er ließ sie schmelzen, bis der Pralinenkern weich und cremig frei lag: „Schmeckt nach Vanille.“
„Wieder richtig. Bevor du die nächste probieren darfst, nimm mal lieber einen Schluck Kaffee.“
Nick bediente sich an diesem Elixier aller Müden, Gestressten und Erschöpften, bevor er sich zurück lehnte und wieder die Augen verschloss. Dieses Mal griff Bea nach einer rot Verpackten. Und dieses Mal war es sehr viel schwerer für Nick: „Mandeln und andere Nüsse und … das ist schwer.“
„Versuchs! Sonst habe ich einen Wunsch frei.“, schnurrte Bea.
„Hmmm …“ Nick schwankte. Wenn er verriet, dass es Single Malt war, den er glaubte erkannt zu haben, würde er nicht erfahren, was Bea sich ausgedacht hatte. Deshalb antwortete er: „Es ist Alkohol, aber welchen, kann ich nicht genau herausschmecken.“ Bea war nicht sicher, ob er flunkerte, aber das war auch nicht wichtig. Ihr war eine Idee gekommen: „Lass die Augen zu, bitte.“ Sie stand auf und ging zum Kühlschrank, um sich einen Eiswürfel zu holen. In Nicks Tasse füllte sie heißen Kaffee nach und ging zurück zum Tisch …


Zwei Tage später stand Bea in ihrer weißen Kluft neben ihren Kollegen und Kolleginnen aus den verschiedensten Bereichen des Hotels. Die Gerüchteküche hatte verbreitet, dass in diesem Jahr extra der Deutschland-Chef angereist sei, um die Siegeridee zu würdigen. Bea sah durch die bodentiefen Fenster des festlich geschmückten Saales draußen dicke Schneeflocken fallen. Ihre Gedanken schweiften zur Nacht mit Nick zurück, in der sie verrückte, geile Sachen getrieben hatten: dieser Slip, der sie in ein sexy, nimmersattes Weib verwandelt hatte, Nick, der sich bei ihrer Heiß-Kalt-Behandlung ins Leder der Couch gekrallt hatte …

Die Unruhe unter den Wartenden holte sie in die Wirklichkeit zurück, als die Jury auf der Bühne erschien: „Liebe Mitarbeiter von „Sensual Nights“, zum Ende diese Jahres möchte sich die Geschäftsleitung …“ Bea schweifte schon wieder mit ihren Gedanken ab. Sie hatte Nick die Augen verbunden und die vierte Praline zwischen den Flügeln ihres Schmetterlings versteckt. Das sinnliche Spiel von Nicks Zunge, der die Mohnsamen erst verteilt und dann wieder gründlichst aufgeschleckt hatte, hatte sie fast zum Wahnsinn getrieben.

„… damit kommen wir zur Prämierung der besten Mitarbeiteridee. In diesem Jahr hat der Sieger das Unternehmensmotto „Sensual Nights“ besonders gut getroffen. Wie uns der Tester mit auf den Weg gab, ist es nicht nur ein sehr gelungener Angriff auf die Geschmacksnerven, wenn unsere Gäste genügend Fantasie walten lassen.“ Der Redner schaute augenzwinkernd in die erwartungsvolle Menge und fuhr fort: „Wir haben in diesem Jahr die besondere Ehre, dass Herr Christian N. Santa die Ehrung vornimmt.“ Bea stand mit ihren 1,62 m mitten unter ihren Kollegen und konnte nicht viel von der Bühne sehen. Offensichtlich trat Herr Santa ans Mikro: „Oft schlummern unerkannte Talente in Menschen, denen wir wenig zutrauen. Deshalb haben wir vor etlichen Jahren diesen Wettbewerb ins Leben gerufen und das Ergebnis hat uns wieder einmal bestätigt wie richtig wir damals lagen. Ich will Sie nicht lange auf die Folter spannen. Die diesjährige Preisträgerin ist Bea Klaus, die uns mit ihren eigens kreierten Pralinen und vor allem deren Präsentation vollauf überzeugt hat. Frau Klaus, wir gratulieren Ihnen. Bitte kommen sie zu uns…“

Der Rest ging im Beifall und Jubel der Kollegen unter. Vor Bea bildete sich eine Gasse und sie setzte einen Fuß vor den anderen auf die Bühne zu. Je näher sie dieser kam, umso genauer erkannte sie Herrn Santa, der sie mit seinen dunkelbraunen Augen fröhlich angrinste.

©RotfuchsAusL Dezember 2015
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
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Freitag Abend
Ich stehe in der Tür der Küche und schaue dir zu. Schon eine ganze Weile stehe ich hier im Halbdunkel nur angetan mit einem grauen T-Shirt, einer zerknautschten Boxershorts und meinen ausgetretenen Schlappen, die ich in regelmäßigen Abständen vor deinem Wegwerffimmel bewahren muss. Es zieht ein wenig von der Eingangstür her und ich spüre, wie dieser Luftzug meine Beinbehaarung aufstellt. Ich bekomme eine Gänsehaut.
Ich bin im Zweifel. Soll ich dich dieses Blech auch noch fertig backen lassen? Es ist spät, in jedem Fall zu spät für diese Art von Beschäftigung an einem Freitagabend. Mir wird irgendwie bewusst, dass du seit Tagen deine knappe Zeit damit zubringst, Torten und Plätzchen zu backen, als stünde eine Hungersnot ins Haus. Seit Jahren folgst du unbeirrt diesem vorweihnachtlichen Ritual und ich habe mich in gewisser Weise daran gewöhnt. Aber in diesem Jahr bist du mit dieser fast manisch wirkenden Inbrunst am Werke. Ich sehe dein erhitztes Gesicht, ich sehe, wie dir kleine Schweißtropfen die Schläfe herab rinnen, an der Klippe deines Unterkiefers verharren, ein zwei Spielkameraden aufnehmen und so als erwachsene Tropfen herab fallen, deinen Hals hinab gleiten in die bläulichen Schatten deines Shirts.
Es ist warm in der Küche und ich spüre die Ausläufer der Wärme auf meinem Gesicht, was den Kontrast zur Kühle im Flur noch verstärkt.
Du bewegst dich mit dieser dir eigenen fast beiläufigen Grazie zwischen Arbeitsplatte und Herd hin und her. Du bückst dich alle paar Momente und schaust durch die leicht beschlagene Scheibe der Herdtür, prüfst mit leicht zusammen gekniffenen Augen den Garpunkt der Schwarz-Weiß-Plätzchen Kolonnen auf dem Blech. Das gelbe Licht der Herdbeleuchtung wirft goldfarbene Reflexe über dein Haar.
‚Meine Gold-Marie!‘, denke ich mit einem Anflug von Zärtlichkeit. Ich verschränke die Arme vor der Brust und beobachte weiter. Würde mich jemand sehen können, vielleicht fiele dem mein kleines Lächeln auf. Es ist aber niemand da. Du erwartest nicht, mich hier stehen zu sehen. Ich denke kurz die Frage, warum und schiebe sie zur Seite.
Du befreist die Schwarzweißen aus der Hitze des Herdes. Geschickt balancierst du das heiße Blech, setzt es ab. Ich höre dich mit deiner leicht heiseren Stimme vor dich hin summen. Es hilft dir, dich zu konzentrieren, sagst du. Mir hilft es, dich zu sehen, wie du bist.
Jetzt hast du dir doch noch die Finger am Rand des Bleches verbrannt. Du zerdrückst einen Fluch, hältst dir, einem Reflex folgend, die Finger ans Ohrläppchen, steckst sie gleich darauf in den Mund. Eine Geste, die so unschuldig und in diesem leicht geröteten Gesicht mit dem entrückten Ausdruck auf überraschende Weise sexy ausschaut, dass ich kurz die Luft anhalte.
Ich beobachte meine Frau beim Backen und werde scharf dabei?
Tatsächlich. Plötzlich fällt mir auf, dass sich unter dem T-Shirt deine Brustwarzen abzeichnen, ganz als würdest du frösteln. Ich schließe die Augen und versuche, mich zu erinnern, wann ich das zuletzt bewusst wahr genommen hatte.
Es war Sommer, Dänemark, früh am Morgen und du kamst aus der Dusche. Die Sonne stand schräg und vergoldete deine feuchte, bloße Haut.
Du hattest mich gar nicht bemerkt damals und erst, als ich hinter dich trat, sahst du mich im Spiegel, der noch vom Duschen halb blind nur den Streifen mit deinen Brüsten deutlich zeigte. Und wie sich meine Hände über sie legten …
Ich spüre mit einem Mal, dass ich hier stehe, dass ich ein wenig fröstele und ungeachtet dessen eine Erektion habe.
Du knetest Teig. Deine Hände, mehlbestäubt, massieren die gelbliche Masse auf der Arbeitsplatte und es sieht fast versonnen aus, wie du sie teilst, rollst, erneut zu einem flachen gewölbten Laib zusammendrückst. In meinem erwachten Zustand haben diese Bewegungen etwas überaus Sinnliches, Erotisches. Fasziniert bin ich drauf und dran, näher zu kommen. Ich will sehen, was du da tust, wie du es tust, will die Finger im Teig versinken sehen. Du formst ein längliches Gebilde und in deinem Gesicht glimmt das schwache Licht eines amüsierten Lächelns. Ich glaube, ich traue meinen Augen nicht: Du formst aus dem Teig etwas, das verdammt viel Ähnlichkeit mit einem Phallus hat, einem erigierten Glied, gleichwohl länger und stärker als nur der Erinnerung nachempfunden. Dann wohl schon eher einer mir fremden Fantasie? Ich greife, ohne es mir recht bewusst zu machen, an meine Erektion und spüre sie pochen. Und dann kommt mir der Gedanke in den Sinn, was wohl geschähe, wenn du mich in diesem Moment entdecken würdest, ein dümmliches Grinsen auf den Lippen und die Hand am steil aufragenden Glied? Gleich drauf bin ich fast geneigt, mich zurück zu ziehen.
‚Du schämst dich vor deiner eigenen Frau, weil du – ja was? – scharf auf sie bist?‘
In der Tat.
Du schiebst das andere Blech in den Ofen. Der Schwall Hitze dringt bis zu mir auf den Flur, als Du die Klappe öffnest. Du stehst da, den Po in die Höhe gereckt. Ich sehe den Schritt deiner Hose, mein Gedanken durchdringen den Stoff. Ich komme mir vor wie ein Voyeur, der sich die Nase an der halb beschlagenen Scheibe eines Badfensters platt drückt um ein Stück Haut der Nachbarin zu erhaschen.
Und dann stehe ich unversehens hinter dir. Meine Hand liegt flach auf der Stelle und ich könnte versucht sein zu glauben, mein Blick hätte die Stelle dort erwärmt. Aber du bist warm, nein eigentlich schon fast heiß. Wenn ich dich hätte fragen sollen, ob dir diese Berührung recht wäre, so ist die Chance dafür vertan. Du machst einen kleinen Laut und ich überlege einen Moment, ob du etwas gesagt hast. Du richtest dich nicht auf, schließt mit ziemlicher Sorgfalt die Ofenklappe. Ich trete nun hinter dich, beuge mich herunter und küsse dich auf die kleine Kuhle über deiner Hüfte, die das hoch gerutschte T-Shirt frei gegeben hat. Meine Hände umfassen deine Hüfte, während ich mein Gesicht auf deinen Rücken lege. Ich dränge mich etwas gegen dich und du musst diese harte Stelle spüren.
„Ich bin völlig durchgeschwitzt!“, sagst du und wendest den Kopf zu mir.
„Ich weiß“, antworte ich lächelnd und meine Küsse mäandern deine nackte weiße Haut von der linken Hüfte zur rechten. Meine Hände streichen an deinen Beinen hinab.
„Mir tut der Rücken weh“, sagst du und wir richten uns langsam auf. Ich bleibe in deiner Nähe, ich rieche deinen Schweiß, vermengt mit dem ganzen Cocktail an Backaromen und Gewürzen. Ich gleite unter dem T-Shirt an deinem Bauch hinauf zu deinen Brüsten, die sich unter dem dünnen Stoff des BHs trefflich abzeichnen und mir scheinbar sehr bereitwillig ihre Knospen entgegen strecken.
„Das kann ich mir vorstellen. Weißt du, wie spät es ist?“
„In der Woche komme ich doch sonst nicht dazu“, versuchst du, dich zu rechtfertigen. Wer will das in diesem Moment? Ich kneife sacht durch den glatten Stoff hindurch deine linke Brustwarze, zupfe, lasse sie los.
„Hm“, machst du, lehnst dich zurück. Dein Haar fällt über meine Schulter, deine Wange berührt meine. Wir wiegen uns hin und her. Du atmest tief ein und aus und ich meine fast zu spüren, wie ein Gewicht deine Schultern entlastet. Mit deiner Hand greifst du hoch und umfasst meinen Nacken, streichelst meinen Haaransatz. Mein Bart kitzelt deine Schulter. Das Shirt ist verrutscht.
„Wie lange brauchen die im Ofen noch?“, frage ich leise an deinem Ohr. Du kennst diese Stimme noch, oder?
Manchmal bin ich mir nicht sicher.
Bei dir nicht, bei mir nicht.
Verdammter Alltag.
„Zwölf Minuten“, sagst du und ich überlege wirklich einen Moment, woher diese exakte Zeitangabe gerade kommen mag. Nicht zehn Minuten, keine Viertelstunde. Zwölf Minuten.
Plätzchenbackmodus.
Ich streife dir das T-Shirt über den Kopf. Die Küche ist so warm, dass Kondenswasser die Fensterscheiben herunter läuft und kleine Pfützchen auf dem NatursteinFensterbrett bildet. Das verhindert neugierige Blicke von außen. Dem T-Shirt folgt dein BH raus auf den Flur. Zwischen deinen Brüsten trocknet eine Spur Schweiß, die sich bis zu deinem Nabel fortsetzt. Ich habe dich zu mir herum gedreht. Dein Atem ist heiß, als wir uns küssen. Ich gleite mit den Lippen an deinem Hals abwärts. Du hältst meinen Kopf zwischen deinen bemehlten Händen.
Meine Zunge kreist um deinen Nabel. Du lachst dein verstörendes Lachen, von dem ich erst gerade wieder weiß, was es anrichten kann. Warum lässt uns die Zeit so etwas vergessen?
„Ich muss doch erst duschen!“, sagst du und glaubst nicht so recht dran. Ich erst recht nicht, was das angeht. Ich streife dir die Hosenbeine von den Unterschenkeln. Du hebst erst das eine Bein, dann das andere. Ich verharre vor deinem Venushügel, der von deinem Slip maskiert wird. Aber ich kann dich riechen, zwischen all diesen Köstlichkeiten kann ich dich wahrnehmen und du stellst alles in den Schatten für diesen Moment.
Als meine Hand zwischen deine Schenkel schlüpft, bewegst du dich mit dieser gierigen Anmut auf mich zu. Du langst neben dich, ziehst den Küchenhocker heran und stellst dein Bein darauf.
Warst du schon immer so?
Kann Plätzchenbacken so erotisch sein? Deine Scham empfängt meine Hand mit Hitze und Feuchtigkeit. Dein Becken bebt und fordert. Ich schiebe den Stoff des Slips bei Seite. Du keuchst, du vibrierst unter meinen Händen und du küsst mich gierig und tief.
Der Herd beginnt zu piepen. Die zwölf Minuten sind verstrichen und wir in unserem Vorspiel gefangen und verstrickt. Ich taste hinter mich, verbrenne mir die Finger, finde den Schalter. Das Piepen verstummt.
„Sie … verbrennen … mir … noch“, presst du im Takt meiner Handbewegungen hervor. Zugleich umklammerst du meine Schultern.
„Solange du ihnen nicht zu nahe kommst nicht“, sage ich außer Atem. Mit einem kurzen Moment Verzögerung beginnst du zu lachen.
„Spinner!“, sagst du an meinem Gesicht, küsst mich, wirfst den Kopf zurück und verlischst unter meiner Hand.

„Nächstes Jahr backen wir zusammen Plätzchen“, sage ich später und streichle deine Schulter. Du schaust mich vom Kissen her aufmerksam an. Wir sind ins Schlafzimmer gewechselt. Von der Küche her dringt noch immer der Duft der Plätzchen herüber. Alles gut gegangen.
„Ich glaube, das überlege ich mir noch einmal“, gibst du zurück, „Könnte sein, dass es dann deutlich weniger Plätzchen wären.“
„Plätzchen werden sowieso überschätzt, mein Herz“, sage ich aufgeräumt und küsse deinen Scheitel.
*****har Paar
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Von Cara2, die gerade im Urlaub weilt, soll ich hier folgende erotische Weihnachtsgeschichte einstellen:


Die Assistentin

Ich lockere meine Krawatte, checke die Termine für die nächsten Tage, beantworte noch eine E-Mail. Schaue aus dem Fenster. Es schneit.

Doch weiße Weihnachten.

Die von der Buchhaltung sind die Letzten und sie gehen wie immer geschlossen. Ich wünsche ein frohes Fest. Im Vorzimmer höre ich meine Assistentin. Fleißig tippt sie. Ich höre wie sie unterbricht, ich höre wie sie die Buchhaltung verabschiedet. Ihre Stimme, heiser, brüchig.
Sie hat meine Anweisungen befolgt. Sie hat diese durchsichtige weiße Bluse an und einen schwarzen BH, und diesen engen roten Bleistiftrock und diese hohen Stiefel und diese weiße Lilie im Haar. Und diese roten Wangen. Den ganzen Tag schon. Diese sehr roten Wangen in der Kantine. Ausgesetzt den neugierigen und verwunderten Blicken.

Ich höre wie die Tür hinter der Buchhaltung ins Schloss fällt, ich höre die verhallenden Schritte im Flur. Ich höre wie sie das Tippen wieder aufnimmt. Ratter, ratter, ratter, tack. Ich lächle. Wir sind allein.

"Fräulein Sommer!", rufe ich laut, sehr laut. "Zum Diktat!"

Ich höre die abrupte Stille. Ganz ganz stille Nacht. Schneeflocken Geräusche. Mein Schwanz wird hart. Ich höre ihren Stuhl nach hinten rollen, das Klacken der Schublade. Sie nimmt ihren Block und ihren Stift, ja, genau Fräulein Sommer. Ich höre das Schließen der Schublade, und dann kommt sie, Schritt für Schritt, kommt sie näher, und dann steht sie in der Tür, steht da mit diesem hochrotem Gesicht und dieser zu großen Brille, den streng nach oben gesteckten Haaren mit der albernen Lilie und der durchsichtigen, aber hochgeknöpften Bluse, steht sie da.

„Chef?“, ihre Stimme ist heiser, fast ein Flüstern.
„Na los, Fräulein Sommer. Setzen Sie sich.“

Sie zögert. Sie ist verwirrt. Sie kommt einen Schritt näher. Bleibt stehen. Kommt näher. Weiß nicht was sie machen soll.

Ich habe das Zimmer etwas umdekoriert. Den Festlichkeiten die da kommen angepasst. Nur ein klein wenig angepasst.

Ich sitze wie gehabt hinter meinem großen Schreibtisch, in meinem Ledersessel. Abgewohnt und cool. Ein Erbstück. Ich liebe ihn.
Ihre Augen suchen und finden ihre Sitzmöglichkeit. Ja, ich hab die Besucherstühle auf die Seite geschoben, dafür den Barhocker hingestellt. Roter Ledersitz. Und mit Tannenzweigen dekoriert.
Ich muss mich zusammenreißen, dass ich nicht lachen muss. Da schaust du was, Fräulein Sommer, da schaust du.

„Setzen Sie sich endlich“, sage ich laut und streng und sie zuckt zusammen. „Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit.“

Sie kommt näher. Sie hat Mumm. Ich kann richtig sehen, wie sie überlegt, sie klammert sich an ihren Block und an ihren Bleistift und dann erstarrt sie, bleibt wieder stehen.
Ja, der Beistelltisch. Den habe ich auch etwas umdekoriert. Dabei hatte sie sich mit dem Adventskranz solche Mühe gegeben.
Na, wenigstens die Tannenzweige waren nicht umsonst. Ein paar davon liegen jetzt auf dem Barhocker, und ein paar liegen auf dem Tisch. Kann ich auch für etwas anderes brauchen.
Und diese dicken Kerzen, die stehen auch noch da, der Größe nach geordnet. Statt der bunten Bänder, liegt da halt jetzt ein Seil. Na, und.
Und statt der Kugeln, liegen halt da jetzt Liebeskugeln. Bin schon gespannt, wie sie darauf reagiert.
Und dann liegt da noch ihr Lieblingsteil. Zentral, liegt es da. In der Mitte. Auf diesem Platzdeckchen. Das Teil, das ihren Arsch ganz genau kennt. Und ihre Schenkel. Das Teil, mit dem alles begann. Ich hab dieses Teil mittlerweile auch ins Herz geschlossen. Und mein Schwanz erst. Ich lange ihn an. Ach, Scheiß drauf, ich hole ihn heraus. Sie kann es nicht sehen, aber sie hört es. Sie hört den Reißverschluss meiner Hose, sie kann ihn herausspringen hören, denn sie stöhnt.

„Setzen!“, sage ich. „Oder wollen Sie mir gleich das L I N E A L bringen?“

Jetzt kommt sie aber angetrippelt.

„Ja, Chef!“, sagt sie und sie hat Schwierigkeiten, tierische Schwierigkeiten auf den Hocker zu steigen, mit ihrem engen Rock. Sie traut sich nicht die Tannenzweige wegzumachen, klettert rauf, ihr Rock rutscht hoch, kein Höschen an, brav Fräulein Sommer, brav, und dann sitzt sie. Sitzt du auch bequem Fräulein Sommer, denke ich. Sie ist schön, schön so anzusehen.

Sie sieht mich an. Ihre Brüste heben und senken sich. Ihre Nippel zeichnen sich ab. Ihre Augen sind erschreckt und groß. Sie klammert sich an ihren Block und ihren Stift. Sie wartet. Sie versteht nicht. Ich muss deutlicher werden, ja, es ist jetzt definitiv auch mein Lieblingsteil.

„Wolltest du mir nicht das Lineal bringen, Carabelle?“, frage ich zuckersüss.

Sie keucht.
Das werden schöne Feiertage. Ganz bestimmt.
*****div Frau
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Die zwei kommen übers Dach
War am 5. Dezember im Kopfkino-Adventskalender


Da sitzt sie nun, nicht zufrieden. Nicht mit sich, und mit der Gesamtsituation. Während alle ihre Mit-Weihnachtselfen mit Freude an der Arbeit sitzen, malen, kleistern, schmieden, gerben, dichten, schrauben, mailen, hämmern, fotografieren, backen, sauen, designen… Was bleibt ihr dann noch? In der Ecke hocken und vor sich hin zu schniefen. Da ist sie nun, als Häufchen Elend.
„Uff“
Sie rutscht ein Stück, als sich einer von den noch nicht examinierten Weihnachtsmännern von der Abendschule neben sie fallen lässt. Jung, noch rüpelig, war er schon 300? Sein Bart noch grau, keine weißen Haare dazwischen.

„Was ist mit Dir?“ frägt er fast fürsorglich. Ist sie doch seine Lieblingselfe, immer so schön anders wie die anderen. „Für mich ist gar nichts mehr zum Arbeiten übrig“ schnieft sie. Er holt ein großes Taschentuch aus der Hosentasche und reicht es ihr. Laut schneuzt sie sich.
„Doch, da hätte ich einen Auftrag, ich soll die Kamine erkunden, ob Santa dieses Jahr noch durchpasst, Du sollst mich begleiten“
Ein letztes Tränchen wird verdrückt, dann rückt sie ihre grüne Elfenmütze zurecht, zuppelt noch an ihrem wieder viel zu engem Oberteil, wo zwei – in den Augen des Jungweihnachtsmannes - wunderschöne Äpfelchen sich abzeichnen. Ihr Rock bedeckt kaum den prallen Po. Ihre Beine in einer praktischen hautfarbigen dünnen Strumpfhose stecken noch in hohen roten Stiefeln. Bei jedem der kleinen Trippelschritte glaubte er, das Geräusch der aneinander reibenden Oberschenkel zu hören. Zum Glück hat er eine weite Hose an, die weiteste, die dafür gemacht sein konnte.

Der Schlitten steht nicht zur Verfügung, ist in der Inspektion, ersetzt durch eine perlmuttfarbige Harley Goldwing, er vorne im roten Arbeitsgewand, sie hinter ihm im grünen Kostüm, fast ein edler Regenbogen, als sie jetzt Richtung Karlsruhe flitzen. Wie immer, übernimmt das Navi von BillBill die Zielsuche und sicher landen sie auf dem Dach eines Doppelhauses in einer kleinen Straße, deren Vorgärten vorweihnachtlich geschmückt sind.

Sie staunt, wie perfekt das riesige Motorrad auf dem Dach landen und parken kann. Zuerst steigt ihr Fahrer vom Motorrad, um dann sie vom Rücksitz herunter zu heben. Seine ihr riesig vorkommenden Hände um ihre Taille, hält sie ein wenig in der Luft und wie er sie schließlich auf das Dach neben den Kamin herunter lässt, schafft er es noch, ihr einen zarten Kuss auf den Scheitel zu hauchen.

Erste Überraschung. Die Kamine sind durch Rußfilter versperrt. Wieder ein Vorteil ihrer kleinen Hände mit der allumfassenden Ausbildung, fix sind die abmontiert. Ein aufmunternder Blick von ihm und sie stürzt sich kopfüber in den Kamin. Er seufzt. Anfängerfehler. Nie mit dem Kopf voraus. Aber wenn er sich vorstellt, wie sie jetzt vielleicht mit gespreizten Beinen, um nicht endgültig runterzufallen, da drin steckt, macht er es ihr nach.

Und wirklich, da steckt sie. Mit Armen und Beinen ausgestreckt im Kamin festhaltend. Als fast alter Routinier stoppt er direkt mit dem Mund in ihrem Schritt. Und es ist wirklich ein unartiges Elflein. Kein Höschen zwischen ihrer Mitte und der hauchzarten Strumpfhose, die da tatsächlich – welche Freude - gerissen ist. Vorsichtig tastet er sich mit der Zunge vor, um sie nicht weiter zu erschrecken. Ein Stöhnen, weitermachen, er leckt intensiver, und gleichzeitig merkt er, wie die Lippen unter seinen anschwellen. Das Stöhnen wird intensiver, ihr Saft erst recht, aber ihn plagt etwas das schlechte Gewissen, sie so ausgeliefert seiner Begierde. Ein letztes Saugen an ihrer kleinen harten Perle und ein Beben erfasst das Geschöpf. Er schafft es gerade noch mit seiner Hand ihren Rock zu packen, da sich ihre Gliedmaßen gleichzeitig von den Kaminwänden lösen und sie droht unkontrolliert zu fallen. Langsam lässt er sie ab, nur das letzte Stück plumpst sie etwas unglücklich in die Asche. Hustend und sich schüttelnd krabbelt sie aus dem Kamin hinaus. Als er folgt, muss er lachen. Mit dem Rußfleck auf der Nase sieht sie besonders niedlich aus. Dazu die blitzenden Augen.

Die den Raum erkunden. Seltsam möbliert, das hat sie noch nie gesehen. Ein Käfig, wird da ein Raubtier gehalten, in dem Haus? An der einen Wand eine Konstruktion aus diversen Balken, an denen in verschiedenen Höhen stabile Ringe und Ketten angebracht sind. In der Mitte des Raumes ein Eisenbett, darauf liegen Ledermanschetten. Nebendran ein Tisch. Sie tritt heran und findet dort bunte Dinge. Fasst eines an, mit Knöpfen. Neugierig drückt sie darauf und lässt es fast gleichzeitig wieder fallen, wie es anfängt zu brummen und zu schnurren, die Spitze davon bewegt sich. Blick zu ihm, er versucht nicht zu grinsen, hat er doch öfters schon mit Santa derartige Geschenke ausgefahren und durch das Fenster auch seine Benutzung studiert. Nimmt es auf, legt ihr die Hand auf die Brust und drückt sie sacht Richtung Bett. Was sie einfach geschehen lässt. Bis sie dort anstößt und darauf sinkt. Seine Hand fährt über ihren Bauch hinunter, streichelt ihren Venushügel und spreizt alleine mit seinen Fingern ihre Beine weit auseinander. Die andere Hand mit dem vibrierenden Stab hat wieder ihre Brust gefunden. Lässt den Stab von einer durch das Oberteil bereits jetzt harten Knospe zur anderen wandern. Jetzt kann er es wagen, seine zweite Hand wieder hochzunehmen, um ihr Oberteil aufzuknöpfen. Im Augenwinkel registriert er, wie nun ihre Hand den Platz seiner eingenommen hat, und sie sich selbstvergessen selber streichelt.

Nach dem Öffnen des Oberteils verharrt er erstmal, den Anblick dieses reizenden Busens aufzunehmen. Bevor er mit seinem Mund diese süßen Kugeln erkundet. Wieder ihr Stöhnen hört. Mit dem Stab gleichzeitig ihre Lippen teilt und ihre eigene Hand verdrängt, die aber auch gerne jetzt den Weg an seinen Kopf in seine Haare findet, um seinen Kopf noch mehr auf ihren Busen zu drücken. Im Hohlkreuz bereits auf neue Wellen zu warten, hoffend er möge seine Arbeit im Kamin wiederholen. Und wirklich kann er diesem Duft nicht widerstehen, nur kurzfristig, dann hält er es selbst nicht mehr aus. Kämpft mit diesem blöden Gürtel, der zu seiner Arbeitskleidung gehört und endlich schnellt noch ein vibrierender Stab in den Raum. Dem Elflein entgeht der Anblick, da sie zum besseren Genuss die Augen geschlossen hält und nur noch durch Haut und Ohren mit der Außenwelt verbunden ist.

Diese herrliche Pflaume, die sich da kokett vor ihm öffnet, dunkellila geschwollen die Lippen, langsam nähert er sich, und überraschend leicht gleitet er in die enge Höhle hinein, und wieder hinaus. Verharrt mit seiner Spitze genau am Eingang.
„Bitte, komm ein Stück näher“ flüstert sie und zu gerne folgt er ihrer Einladung, mal für mal. Ein perfektes Futteral für seinen Schaft. Vereinigt, die wichtigsten Verbündeten vom Weihnachtsmann. Ihre kieksenden Schreie von seinem Donnergrollen übertönt, als er seine Lust endlich in sie hineinpumpt.

Allerdings nähert sich noch ein komisches Geräusch, ein tiefes lautes Wuff kommt immer näher. Hektisch richten sie sich auf, und springen zurück zum Kamin, er gar nicht Gentleman, erreicht ihn als erster und klettert rasch hoch, sich auf die Wendigkeit der Elfe verlassend. Sie sieht den braunen Australien Shepard auf sich zu springen und wirft ihm ein bisschen Feenstaub von ihren Cousinen in die Augen. Sofort beruhigt er sich und schaut nur zu, wie sie jetzt auch den Rückweg antritt. Nur das komische schnurrende Ding auf dem Bett findet jetzt noch sein Interesse, das riecht auch irgendwie betörend.

Die zwei vom Vorauskommando berichten später wahrheitsgemäß von den seltsamen Dingen, die hier über den Kaminen klemmen, und dass der Kamin vielleicht ein bisschen eng für Santa sein wird. Sie aber gerne diese Tour für ihn übernehmen würden.
**ih Mann
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******s23 Frau
12.726 Beiträge
Alle Jahre wieder ...
Mit ein einem schmunzeln im Gesicht, muß ich euch erzählen, was ich beim vorweihnachtlichen Einkauf erlebte..
Sehr entspannt, bummelte ich vor den Regalen eines großen Einkaufsmarktes und überlegte mir gerade, welche Schokoglasur am besten auf die Obstspieße passen würde, die es als Nachtisch an Heiligabend geben sollte. Ich entschied mich für die Zartbittersorte, wollte soeben zwei Pakete aus dem Regal nehmen, als eine männliche Stimme hinter mir, mich aus meinen Überlegungen riss und innehalten ließ.
" Entschuldigung, wo finde ich denn Backpulver ?"
Ich wandte mich um und schaute in das symphatisches Gesicht, eines Herrn etwa in meinem Alter, graue Haare und viele kleine Lachfältchen um die Augen. Sein Blick, war allerdings alles andere als amüsiert, er reichte von hilflos, bis zu völligst verzweifelt. Verwundert schaute ich ihn an und fragte mich, was diesen doch scheinbar gestandenen Mann, derart in Panik versetzt hatte.
Er wedelte mit einem schier endlos langem Einkaufszettel in seiner Hand, während ein Blick in seinen Einkaufswagen, klar machte, dass er wohl bisher, nicht sehr erfolgreich gewesen war. Der Boden war noch nichtmal bedeckt.
Eine Woge Mitgefühl schwappte über mir zusammen. Ich ging ein paar Schritte am Regal entlang und zeigte ihm das Backpulver, das zwischen dem Vanilliezucker und den Aromen, in verschiedenen Sorten und Verpackungen stand.
"Schauen sie hier, da ist das Backpulver", sagte ich und lächelte ihn beruhigend an .
Ein kurzer Freudenfunke erleuchtete seine Augen, bevor der Blick wieder hilflos wurde..
"Danke, aber welches davon, soll ich denn nehmen und wieviel brauche ich?" Er hypnotisierte seine Liste, als ob er dieser, die gewünschte Information noch entlocken könnte.
Langsam mußte ich innerlich schmunzeln, diese Hilflosikgeit weckte schlummernde Beschützerinstinkte in mir. Ich griff nach dem Paket einer Standardmarke, das etliche Tüten enthielt, schaute ihn von unten an und fragte ihn : "Wofür wird denn das Backpulver benötigt ?"
"Für die Weihnachtsbäckerei, " antwortete er. Dieses Mal klang seine Stimme fast gequält, als er noch ergänzte: "Ich habe wirklich keine Ahnung von so etwas."
Darauf hin, drückte ich ihm das Päckchen in die Hand, mit dem Hinweis, dass es mehr als genug wäre, für Plätzchen und auch noch Kuchen. Beruhigend schaute ich ihn an. Ein tiefer Seufzer entfloh ihm, er bedankte sich und legte es wie einen Schatz in seinen Wagen.
"Bitte, gern geschehen .." lächelte ich ihm zu und wand mich um, zum gehen. Gerade war ich ein paar Schritte gegangen, um nun endlich meine Glasur zu holen, da hörte ich ihn, dieses Mal, sehr nahe an meinem Ohr. Seine Hand streifte meine leicht, wobei ein Funken entstand, der mich zusammenzucken liess.
"Bitte bleiben sie in meiner Nähe, oder vielleicht könnten sie mir helfen, dass alles zu finden? Ich spendiere auch sehr gerne einen Kaffee im Anschluß."
Auf dieses Strahlen in seinen Augen, war ich nicht vorbereitet, als ich ihn wieder anschaute und die kurze Berührung hatte heftig gekribbelt. Ich nickte, zwinkerte ihm zu und ergriff seine Liste, um diese mit ihm zusammen abzuarbeiten...

----- *zwinker*
Liebe Damen, habt doch Erbarmen mit euren Männern. Woher sollen sie das denne alles wissen, ohne genauere Anweisungen? Ein Mann braucht für solch delikate Angelegenheiten genaue Instrucktionen. Der Hinweis alleine "Backpulver", ist auf einer Einkaufsliste für Frauen ausreichend, aber für euren Mann muß da schon ein wenig mehr stehen. Neben der gewünschten Marke (samt Alternative ), sollte auch die Menge da stehen, sowie ein Hinweis, in welcher Abteilung es zu finden ist.
Und noch etwas, denkt nur mal daran, in welche Gefahr ihr sie bringt, wenn sie hilflos suchend, ohne Navi im Einkaufmarkt umherirren. Anderen Damen wäre es ein leichtes, so ein Exemplar einzufangen, einfach nur, in dem sie helfen, das Gesuchte zu finden. Die Dankbarkeit führt sie direkt zum nächsten Kaffeestand, um diesem Engel bloß nicht gleich wieder zu verlieren ....
@****ris
15.12.15
******ier Frau
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Begegnung im Wald
Der "heilige Abend steht vor der Tür", Weihnachten ist für mich nichts Besonderes, ich bin froh, allein zu sein, jetzt will ich einfach nur noch meine Ruhe haben, und ich gehe in den Wald, in meinen Lieblingswald.

Es ist ein recht milder Abend, nicht besonders warm, aber auch nicht so kalt, dass es weh tut nach wenigen Stunden, draußen zu sein. Ich gehe in den Wald hinein, ohne wirkliches Ziel, einfach nur so, ich lass mich treiben, die Wege sind trocken und gelegentlich weht ein laues Lüftchen.
'Endlich allein.', sind die einzigen Gedanken, die ich in diesem Moment habe.
Ich beginne mich zu entspannen, ich starre in die Dunkelheit, ich sehe sehr gut in der Nacht, der Geruch des Waldes ist ein Genuss für mich, lange, bis ...

... ich in der Ferne so ein undeutliches Geklapper höre.
Ich bleibe sofort stehen. Nein, ich habe keine Angst, aber mal ehrlich: Wer ist denn in DER Nacht abends noch unterwegs? Die Leute sitzen doch alle in ihren warmen Stuben und hauen sich die Wänste voll und freuen sich ehrlich oder verlogen über irgendwelche Geschenke!
Das Geklapper kommt näher, ein leicht zitterndes Geflacker kann ich erkennen, es leuchtet eher nicht, als dass ich sagen kann, da hinten brennt ein Licht.

Plötzlich macht es "bing" in meinem schönen Kopf: Das ist ein Fahrrad!
Um DIE Zeit? In DER Nacht? An DEM Ort? Wer macht denn so was?
Das kann doch gar nicht sein! Ist das etwa der... ? Nein! Kinderkram! Nie im Leben. Aus dem Alter bin ich doch raus.

Das klapprige Etwas von Fahrrad mit einem menschlichen Wesen dazu, das kann ich nun deutlich erkennen, kommt näher, ich frage mich, ob ich wohl auf ein Wunder warte, da ich wie versteinert da stehe.
Die sich nur langsam drehenden Rädchen in meinem Gehirn versuchen die Lage zu erfassen.

Da macht es auch schon pling und schepper und klapper und bumm.
Ach nee, der arme Kerl, der muss den Stein dort übersehen haben!
Der Mond steht nun so zwischen den Bäumen, dass er ein zartes Licht auf die Stelle wirft, ich kann Mann und Rad und Sack sehen.
Ich gehe hin, schnell, ich renne mehr: 'Vielleicht ist er verletzt?', frage ich mich.

Im selben Moment, als ich nach seinem Arm greife, erkenne ich deutlich seinen Mantel und muss ein wenig lachen.
"Na, Weihnachtsmann, geht's? Kannst du aufstehen?"
Geschmeidig stellt er sich hin und steht nun neben mir. Ein großer Mann!

Ich schaue auf das auf dem Boden liegende alte Fahrrad: "Oh, ich glaube, der Lenker ist verdreht.", und hab schon zugegriffen, da liegen plötzlich seine Hände auf den Meinen und er haucht mir in's Ohr: "Lass, ich mach das schon."

Seine tiefe Stimme durchfährt mich wie der Blitz, mir wird heiß und kalt zugleich, ich glaube, dieses Phänomen heißt Erregung. 'Bin ich eigentlich noch zu retten, was ist hier los?', rufe ich stumm in mich hinein.
Ich richte mich auf, sehe den Sack auf dem Weg liegen, der kommt mir gerade recht, denn er reißt mich aus meiner Verlegenheit heraus.
Ich gehe um das Rad, bücke mich, greife nach dem oberen Rand des großen Jute-Sackes, um ihn aufzuheben, und werfe so einen unfreiwilligen Blick hinein!

Na so was! Ich traue meinen Augen kaum! Ich starre hinein, ich kann gar nicht anders. Das gibt es doch nicht!

Gerte, Peitschen, Flogger, Paddel, Ketten, breite Lederbänder mit Karabiner dran...
und dazwischen liegt ein kleines Päckchen, eingewickelt in silbriges Papier.

Mein Kopf dreht sich langsam zu dem Mann:
"Du bist gar nicht der Weihnachtsmann.", spreche ich leise zu ihm.
Er geht langsam um das Rad, ich bin wie gelähmt, er nimmt meine Hände und flüstert: "Doch, ich bin dein persönlicher Weihnachtsmann, und ich habe auch ein Geschenk für dich."
Er greift in den Sack und gibt mir das kleine silbrige Päckchen: "Das ist für dich."
"Wie bitte? Nicht wirklich!"
"Doch, mach auf."

Ich entferne das Papier, denke noch: 'Oh Hilfe, ist das romantisch, mitten im Wald, im Mondlicht.' und öffne langsam die kleine Kiste.

Ein Nadelrad!

Ich sehe ihn an: "Woher hast du das gewusst?"
"Ich bin der Weihnachtsmann, meine Schöne."
"Quatsch."
"Doch, ich gehe oder fahre jedes Jahr hier lang, aber noch nie ist mir so ein Engel begegnet wie du."
Stille.
"Und nun bist du dran!"

Er greift mir in's Genick, mir wird heiß, ich stöhne, schmeiße meinen Kopf hin und her ...



... und reiße die Augen auf, schnappe heftig nach Luft, schaue mich um und ein Blick auf den Wecker verrät mir:

Verdammt, verschlafen, ich muss zum Bus, ganz schnell, meinen Weihnachtsbesuch abholen, ich will ihn nicht warten lassen!

©wolfsgier
****orn Mann
11.967 Beiträge
Ich möchte
an dieser Stelle meinen Dank an die Redaktion des Joyteams aussprechen, dass sie meine kleine erotische Weihnachtsgeschichte ausgewählt hat, dieses Jahr die Joyclubweihnachtsgeschichte zu sein. Dass sie euch und vielen Lesern und Mitglieder gefällt und Freude verbreitet.

Ich wünsche euch allen ein fröhliches und spritziges Fest.

*g*

Walhorn
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