Tabus von Sub und der Umgang damit

Also, was ich dir dazu sagen kann, ohne jetzt stundenlang über die Worte an sich zu diskutieren und philosophieren.

Ich weiß, dass ich am Anfang bei vielen Dingen dachte "Oh nein, das würde ich niemals tun - und was soll daran geil sein???!!?" Und kaum ein, zwei, drei Jahr/e später ertappt man sich in einer solchen Situation und denkt sich - wie konnte ich das nur nicht geil finden?

So ist das nunmal, Schritt für Schritt.

Ich glaube, so ein Klassiker hierfür ist der NS. Bei vielen Frauen wohl auch schon Analsex, bei anderen Ohrfeigen usw.

Fest steht (für mich heute): Sage niemals nie

Interessantes Thema..

Ich habe bspw. angegeben, dass jegliche Art von Erstickungs-Spielchen/Atemreduktion absolut tabu für mich sind. - Weil ich erfahrungsgemäß (und das aus gutem Grund) mit einer Panikattacke reagiere..

Mittlerweile habe ich für mich selbst festgestellt, dass es durchaus im Bereich des Möglichen liegt.. - Eben, weil ich jemanden habe, der einen sehr guten Blick für mich hat und meine Reaktionen sofort richtig einschätzt und entsprechend auch abbrechen und mich auffangen würde.. aber auch aufgrund seines Berufes.. - Aufgrund seiner trockenen Ansage, so ein Luftröhrenschnitt sei im Ernstfall schnell gemacht.. (Klingt jetzt ziemlich abgefahren, ich weiß..)

Der Umstand, dass er im absoluten Katastrophenfall wüsste, was zu tun ist, hilft mir zumindest dahingehend, dass ich nicht schon im Vorfeld - bei dem Gedanken daran - Schnappatmung kriege.. - Ob es dennoch mit mir möglich wäre, weiß ich nicht.. - Aber bei ihm würde ich es darauf ankommen lassen..

Das heißt aber nicht, dass ich das irgendeinem Anderen je zugestehen würde!

Ich weiß nicht, ob das Sinn macht, aber so ist es.. zumindest bei mir..

LG

was auch sonst? aber wir sind uns da auch ziemlich einig...

kein ns, kv, blutiges, ekelhaftes, bleibende schäden

Ein absolutes no-go ist für mich, wenn er Sex mit der ex hätte. Er pflegt noch ein sehr gutes Verhältnis zu seiner ex, da sie gemeinsame Kinder haben. Sie ist mir allerdings ein Dorn im Auge, da auch sie (wenn auch nur in teilen) seine sub war. Ja, nennen könnte man es auch Eifersucht..

Dann geht für mich absolut kein Kot und alles was mit Tieren/unter 18-jährigen zu tun hat.

Alles andere ist verhandel- und ausprobierbar.

LG
Alex

ich erwarte das meine Tabus eingehalten werden. Für mich ist ein Tabu etwas das ich jetzt nicht möchte und mir auch nicht vorstellen kann das es sich ändert. Da ich jedoch gelernt habe sehr vorsichtig mit dem Wort "niemals" umzugehen denke ich es könnte sich vielleicht irgendwann ändern.

Ich habe ihm meine Tabus zuerst genannt, später dann begründet damit er sie verstehen kann und sehr sehr sehr viel später gebeten ob er eines meiner Tabus mit mir vielleicht angehen kann damit es irgendwann erträglich wird.
Ich wusste zu 100% das ich mich darauf verlassen kann.

Anders handhabe ich es mit "Dingen/Handlungen" die ich schrecklich finde aber ertragen kann. z.B. Ohrfeigen. Ich hasse sie und kann sie nur schwer ertragen aber er hat sie eingesetzt (irgendwann hat er es sein lassen aber das hat er auch von sich aus entschieden)und ich habe es erduldet. Hätte ich Sie zu einem absoluten Tabu erklärt dann hätte ich es niemals geduldet das er sie anwendet....

LG
Nastie

Also ich bin der Meinung das Tabus sehr schwer zu setzen sind. Es gibt ein paar Sachen die ich für selbstverständliche NoGo's halte wie alles im Zusammenhang mit Kindern oder Tieren, aber sonst würde ich keine genauen Grenzen festlegen. Ich habe das Gefühl immer an meinen Aufgaben oder eben den Bestrafungen zu wachsen, am Anfang wäre es zum Beispiel undenkbar für mich gewesen mich schlagen zu lassen, jetzt genieße ich es oft sogar.
Es gibt immer aktuelle Grenzbereiche bei mir, aber immer wieder wenn ich mich in diesen Grenzbereichen bewege kommt das Verlangen nach noch intensiveren Sachen.

"Die Grenzen des Möglichen lassen sich nur dadurch bestimmen, dass man sich ein wenig über sie hinaus ins Unmögliche wagt." ~Arthur C. Clarke

sex mit tieren und kindern...das sowas immer wieder explizit in die liste der no goes aufgenommen wird, verstehe ich nicht, da es straftaten sind und man sich über solche dinge, nicht mal gedanken machen sollte und es auch nicht normal ist, wenn andere es tun, oder in den bdsm bereich überhaupt gehört. es ist für mich eine selbstverständlichkeit, sowas nicht zu tun. in die no goes und tabus, nehme ich praktiken auf, die ins bdsm gehören, wie zb cutting, kv, ns, etc, dinge, die nicht strafbar sind, von anderen legal ausgelebt werden, aber bei mir die absolute grenze sind und ich das nicht mit mir machen lasse, weil sich da keine sexuelle regung einstellt, sondern ekel.

Ich verstehe das auch nicht wieso diese Dinge immer an erster Stelle stehen müssen.

Vielleicht um sich klar abzugrenzen von der Grauzone die es sicherlich gibt? Um ganz sicher klarzustellen, dass sie nichts gesetzwidriges oder gesellschaftlich geächtetes im Sinn haben?

Für die Meisten ist das sicherlich klar, dass


Für viele Menschen ist es auch klar, dass man eine Frau nicht schlägt oder demütigt. Für Viele ist es auch ein Straftat wenn ich eine Frau Ihrer Freiheit beraube, sie demütige und schlage.
Für viel Anfänger und Einsteiger ist das die grösste Hürde, sich selbst einzugestehen dass es sie erregt etwas ungesetzliches und gesellschaftlich geächtetes zu tun. Dein Beispiel Cutting ist schlichte Körperverletzung und sicher nicht legal wenn die explizite Einvernehmlichkeit nicht nachgewiesen werden kann. Auch mit Dieser Einvernehmlichkeit bleibt es also grenzwertig. Sogar eine schriftliche Einwilligungserklärung bleibt oft wirkungslos wenn die Person hinterher dem Staatsanwalt erklärt dass sie Diese unter Druck verfasst hat.

Durch die klare Abgrenzung zumindest von Kinderschändern und Zoophilisten haben sie vermutlich ein etwas besseres Gewissen und das macht Ihnen die Akzeptanz der eigenen "Perversion" etwas leichter. Vielleicht ist das der simple Grund für diese Beobachtung.

Ich will hier sicher nicht BDSM-er auf eine Stufe mit Kinderschändern und anderen Straftätern stellen, aber für einen Grossen Rest unsererer Gesellschaft gibt es leider nur Gute und Böse!


LG BoP (m)

ja da kannst du eventuell recht haben. was sadomasochistische praktiken angeht, ist alles straftatenrelevant, so lange es nicht einvernehmlich geschieht. im prinzip könnte jede sub, nach einer session, die behörden einschalten und behaupten, es wäre nicht einverehmlich gewesen.

ich weiß für mich, dass ich nicht deswegen = pervers bin, wenn ich bdsm mag, deswegen muss ich auch mein gewissen nicht beruhigen, indem ich perverse straftaten nicht in meine tabuliste aufnehme, weil es eben für mich selbstverständlich ist, sowas nicht zu tun und wie gesagt, nichts mit meinen sexuellen bdsm neigungen zu tun hat.

Begriff "pervers" würde ich ganz vorsichtig umgehen. Für Otto Normalerotiker ist schon harter Sex pervers. Lange Zeit wurden psychische Krankheiten daraus konstruiert. Für dich mag etwas einvernehmlich möglich sein, für andere gilt es als pervers.

Ich nutze das Wort nie, denn es würde nur aus einer persönlichen Sicht heraus etwas bewerten, was mir nicht bekannt ist, bzw wozu ich selbst mich nicht traue. Das steht mir aber nicht zu. Aber wenn eine Sub sagt, dies und das sei ihr Tabu, dann ist das für mich so. Und solange sie nicht einen Sinneswandel andeutet, bleibt es auch eines. Und wenn etwas für mich ein Tabu ist, werde ich Sub garantiert den Gefallen nicht tun, wenn sie genau das möchte.

also für mich sind menschen , die pädophil, oder zoophil sind, schon pervers und ich denke, da ist die begrifflichkeit nicht mit vorsicht anzwenden, alles andere, wo dritte nicht geschädigt werden, bezeichne ich persönlich nicht so.

ist ein Wort der deutschen Sprache mit einer bestimmten allgemeinverbindlichen Bedeutung, die, und da gebe ich fesselnd recht, etwas Anderes ausdrückt als das was BDSM heute darstellt und wie es weitgehend gesehen wird.

Duden:

Auch wenn ich mich / uns als vollkommen "normal" (... wieder ein Wort der deutschen Sprache das eine bestimmte, allgemeinverständliche Bedeutung hat ) bezeichne gilt BDSM doch allgemein in unsrere Gesellschaft immer noch zumindest als sexuelle Devianz, für viele sogar noch tatsächlich als Perversion.
Von "Innen" gesehen fühlt sich Vieles eben anders an als von "Aussen" betrachtet.
Soll heissen, auch wenn wir mit dem Begriff "pervers" vorsichtig umgehen tut das die Masse leider noch längst nicht.

Auch habe ich den Begriff "Pervers" in Anführungszeichen gesetzt. Wahrscheinlich wäre "Devianz" aber besser gewesen ...

LG BoP (m)

ist die Geschichte von der Reiterin wieder eingefallen, die ihrem Gynäkologen bekennt, dass sie ihr Pferd liebt- auch physisch. Der Arzt fragt "Hengst oder Stute?"- sie empört " Hengst natürlich, ich bin doch nicht pervers!"

Zoophilie war übrigens mit dem Fall des Paragraphen 175b 1969 über 40 Jahre nicht verboten. Auf Druck von Tierschutzverbänden wurde dann 2013 ein Bußgeld bis 25 000 Euro eingeführt, eine eigentliche Strafe gibt es also nicht. In vielen Staaten gibt es keinerlei rechtliche Verbote dazu, in anderen sehr viel strengere.

Verboten ist der Vertrieb von entsprechenden Videos.

Was mich stört, ist bei der Tabubeschreibung der lässige Umgang mit der deutschen Sprache. Da steht dann meist lapidar Tabus: Kinder, Tiere . In meinem Verständnis heißt das, ich kann weder Kinder noch Tiere leiden.

Gerade gelesen in einem Frauenprofil/Sub- Tabus: Tiere, Kinder, NS, KV und alles Unmoralische.

Was wollte die Dame damit wohl zum Ausdruck bringen?