Ändern sich sexuelle Ansprüche mit den Jahreszeiten?

Bei mir persönlich steigt das Bedürfnis an körperlicher Nähe im Winter doch etwas an , im Gegensatz zum Sommer doch an der Art der sexuellen Handlung ansich ändert sich nichts . Es mag wohl einfach am kalten Wetter liegen das man mehr Nähe sucht und braucht .
Und das Bedürfnis ist da ob man nun Single ist oder in einer Beziehung , es macht bei mir keinen großen Unterschied

Auch ich habe im Winter mehr Lust zu kuscheln als im Sommer wenn es richtig heiß ist. Es ist doch etwas wunderbares, wenn es so richtig kalt ist und man zu zweit unter die dicke Bettdecke schlüpft um sich gegenseitig aufzuwärmen. Im Sommer steht eher der Sex im Vordergrund. Ohne Bettdecke.

Das Bedürfnis nach Nähe trifft es schon gut und auch nach Wärme, dem ja auch beim gemeinsamen Kuscheln Rechnung getragen wird....
Ich bin aber auch besinnlicher in dieser Zeit, manchmal auch verletzlicher.... das Kuscheln gibt mir Geborgenheit.... was gibt es Schöneres als im Winter vor dem Kaminofen zu zweit unter ner Kuscheldecke zu liegen?
Mag es dann aber auch beim Sex verschmuster, inniger, langsamer.....

Im Sommer hingegen bin ich voller Tatendrang... und wenn ich den ganzen Tag Sonnenenergie getankt habe, muss die halt dann irgendwo raus
Da mag ich es aber härter, schneller und mit weniger Berührungspunkten.....

In meiner Ehe kam das gar nicht zum Tragen, aber in meiner langjährigen Freundschaft Plus schon, allerdings war mein Freund auch genau so drauf wie ich, daher passte es gut.....
Als Single finde ich es schon manchmal verstärkter, da eben die Bedürfnisse zu zweit nicht immer befriedigt werden können.... so staut sich dann im Sommer auch die sexuelle Energie mal auf, wie eben im Winter das Kuschelbedürfnis mal zunimmt.....

Vielleicht mag es ja daran liegen, dass so mancher den körperlichen Akt bei 40 Grad Außentemperatur etwas fixer hinter sich bringen möchte, aber im Winter wiederum mehr Zeit und körperliche Nähe investiert, um gemeinsam nicht auszukühlen... wer weiß... wer weiß...

Bei mir ändern sich die Ansprüche bzw die Wahrnehmung sehr:
In den dunkleren Jahreszeiten bin ich nicht besonders empfänglich für weibliche Reize im Alltag.
Das ganze Leben bekommt einen anderen Zeitrhythmus (schlimm, wenn es schon kurz nach 16 Uhr anfängt dunkel zu werden) und zu Hause bekommen Geborgenheit und Wärme eine hohe Priorität.
Wenn dann Anfang Frühling die Welt wieder hell wird (Vitamin D!) und die Kleidung bunter und knapper, dann ist es fast ein Hormonschock: Der 'Motor' dreht ganz anders und ist auch viel eher zu wilderen Dingen bereit: Abenteuerlustiger! Aufbruchfreudiger! Spaß und eine Menge verschiedener Sinnesreize (optisch, Gerüche usw.) verdrängen dann die Reize des Winters, die viel subtiler sind.
Wenn ich das mit Regulierungen beschreiben kann: Im Winter versuche ich aktiv, jede Licht einer kleinen Kerzenflamme aufzufangen (was auch den Reiz ausmacht, da alles karger und somit wertvoller ist), im Sommer hingegen muss ich meine Ventile eher reduzieren, damit ich keine Reizüberflutung bekomme. Die schönen Dinge fliegen einem förmlich zu (ohne dass man sich anstrengen muss).
Das wirkt sich natürlich auf die/meine sexuellen Ansprüche aus: das Kuschelbedürfnis im Winter ist größer, wobei im Sommer die Hormone tendenziell eher auf Aktion getrimmt sind und nicht auf 'Liebe machen' zu Hause. Trotz Auto, Internet usw. wird jedenfalls meine 'Welt' im Winter einfach etwas kleiner als im Sommer...mit allen Folgen.

Lach.... och bei mir darf es im Sommer von der Länge des Liebesspiels her auch gern lang sein, solange, wie es eben Mann oder Frau bei den hohen Aüßentemperaturen aushalten
Mit schneller meinte ich den reinen Rhythmus
Und die Kuschelpausen sind bei weitem nicht so intensiv und ausgedehnt im Sommer

Das hast du super beschrieben

Nein, das kann ich von mir nicht sagen.

Da ändert sich am Sexverlangen nichts.

Pausen mit Kuscheln geniesse ich immer gerne, im Sommer wie im Winter auch .

Und hart darf der Sex auch immer sein, Sommer wie Winter.

Wobei es auch ganz innige Liebe trotz 40 Grad (30Grad Zimmertemperatur) geben kann: Ich erinnere mich gerne an einen Sommer zurück, wo ich mit meiner Freundin gemeinsam in einem 90x190er Studentenwohnheimbett übernachtet habe. Da war ich noch schlank, hihi...
Um ehrlich zu sein, war mir alles andere egal. ob Sommer, Winter usw.- Wunderschöne Zeit!

Ein Hoch auf die Erfindung portabler Klimageräte

Das wäre mir damals total wurscht gewesen...
Manchmal brauche ich einfach keinen Luxus und Komfort- da sind andere Sachen wichtiger (gewesen zumindest)- heute seh ich das schon etwas differenzierter.
Temperatur, Hormone, Licht, Kleidung, Stimmung- das spielt alles eine Rolle- und das ist halt unterschiedlich bei den Jahreszeiten.
Aber man kann natürlich auch immer Lust und Spaß haben!
Wäre aber etwas traurig, wenn der Spaß immer gleich wahrgenommen werden würde, oder?!

Na ich denke, wenn die Hormone durch einen neuen (potenziellen) Partner in unserem Leben hochgepuscht werden, ist uns Sommer oder Winter wohl egal in dem Moment, egal wie alt wir werden

Irgendwie schon.
Habe meinen Körper im Sommer schon sehr exzessiv erlebt. Da ging es mir rein um die sexuelle Extras.
Im Winter hatte ich es oft lieber zärtlicher mit viel Kuscheln.
Heute weiß ich, dass mir die Jahreszeiten weniger geben, als das richtige Gegenüber.
dann ist wilder Sex mit anschließendem Kuscheln ganz einfach die perfekte Vollendung.
Aber ich müsste es wohl mal wieder testen.

Meine Liebe

Ich merke generell an mir, dass mit dem Alter folgender Effekt eintritt:
Routine und eine gewisse Grundgelassenheit bügeln so manche Alltagsprobleme aus- ein Schutzmechanismus.
Die ganz feinen Antennen behält man sich für besondere Moment: wohl auch um sich nicht so zu verheizen wie in der Pubertät.
Genuss hat für mich immer mit Wahrnehmung zu tun- sowohl in Tiefe als auch in die Breite...
Die Jahreszeiten sind in meiner Wahrnehmung ein ganz wichtiger Faktor, den ich nie so ganz ausblenden kann und möchte- konstant gleiche Verhältnisse fände ich brutal langweilig in meinem Leben, auch wenn ich gewisse Kontrolle im Umgang haben will.
Unterschiede wahrnehmen ohne sich zu völlig verlieren- Kein Tag ist gleich, aber natürlich ist jeder auch nicht völlig anders.
Ich finde es toll, wenn ich solche Unterschiede bei mir bemerke und sie mir auch erklären kann...
Wenn am Ende Glück und Zufriedenheit herauskommt, dann gerne in einer bunten Vielfalt!

MelrosePlantMR:

Das geht mir auch so. Und wie du auch schon ganz richtig erwähnt hast, spielen da auch nicht nur die Dinge der Natur, wie Lichtverhältnisse oder Farben, sondern auch Kleidung usw. eine Rolle. Wenn im Frühling die Natur erwacht, erwache ich auch, im Sommer laufe ich auf Hochtouren dank der Kraft der Sonne, im Herbst wird es ruhiger und im Winter besinnlicher.... zumindest bei mir

Meine Umwelt beeinlusst mich natürlich: Wenn ich mir das klarmache und diese Unterschiede an mich ranlasse/ diese bis zu einem gewissen Grad zulasse und darauf reagiere, dann ist das eine erorme Bereicherung!
Das kann mich dann von einem empfindlichen Menschen zu einem sensiblen machen...
Jaja, große Worte, aber ich versuche immer Vielfalt in meinem Leben zu erleben und zuzulassen.

Nicht Vielfältigkeit die Power unseres Seins?

Ja, aber nur wenn sie von uns wahrgenommen wird...und nicht nur als Verunsicherungs- oder Störfaktor.
Man muss ja nicht mit großen Augen wie ein zweijähriges Kind durch die Welt laufen, aber etwas sollte man sich davon behalten...

Das hatte ich jetzt vorausgesetzt.
Denn sonst wird unser Leben fade, also langweilig.

sunnofretete:

Ja, die Vielfältigkeit und die Abwechslung..... und schön, wenn es auch unser sexuelles und emotionales Leben beeinflusst.... das kann durchaus eine Bereicherung sein, wenn man es zulassen und genießen kann....

Und wenn sich das alles im Leben integrieren lässt, nennt man es wohl einen Volltreffer. ..g

Und die Jahreszeiten spiegeln unterschiedliche Facetten von Gemütsbewegungen wider- da kann man sich wunderbar drin wiederfinden- auch ohne Psychologiestudium.
Aber rein redizinisch tut sich da auch Unterschiedliches im Körper- man muß nur das Richtige damit machen- zb Kuscheln gegen den Winterblues!