Ich unterscheide zwei Situationen:
Situation A:
Mann sucht außerhäusigen Sex mit (einer) weiteren Frau/en, aus welchem Grund auch immer.
Da ist also ZUERST der Wunsch nach außerehelichem Sex da und DANN macht sich der Mann auf die Suche nach (irgend)einer passenden, zur Verfügung stehenden Frau, die ihm seinen Wunsch erfüllt.
Hier gibt es für mich keinerlei Gründe, die ich gutheißen kann, denn da geht es in erster Linie nur um den Sex und nicht vorrangig um den Menschen (resp. die Frau).
Ab und zu sind in diesem Thread ja mal ein paar Gründe von Männern (oder auch Frauen) genannt worden (zwischen all den Diskussionen), die da z.B. wären:
- Mann klammert nicht, lässt der Frau ihre Freiheiten
- Frau kann die schönen Stunden mit dem Mann genießen; der stressige Alltag, die Probleme und Verpflichtungen, die Hausarbeit bleiben der Ehefrau überlassen
- Frau braucht keine Angst zu haben, dass er irgendwann mehr will
- Frau lernt Mann nur von seiner guten Seite als Liebhaber kennen
- Mann ist ein bedauernswertes Wesen, das es schwer hat und nicht das bekommt, was er möchte und braucht, und Frau soll doch Mitleid und Barmherzigkeit mit ihm haben und ihm für seine Wunscherfüllung zur Verfügung stehen
Und dann wäre da noch:
Situation B:
Mann sucht KEINEN außerehelichen Sex mit anderen Frauen. Aber Mann begegnet zufällig Frau und verliebt sich und sie sich in ihn.
Die Gefühle sind nun mal da und keiner kann was dafür. Gefühle sucht man sich nicht aus und entwickeln sich nicht mit Vorsatz.
Für diese Situation kann ich durchaus Verständnis aufbringen. Sie birgt aber auch großes Potential für Probleme und Gefühlschaos. Und dann muss man schauen, wie man damit umgeht.
Entweder die beiden entscheiden sich, sich nicht mehr zu sehen (also gegen ihre Gefühle, gegen ihre Liebe).
Oder sie gehen eine heimliche Liebschaft ein.
Oder sie entscheiden sich füreinander, mit den entsprechenden Konsequenzen.
Letzterer Fall ereignete sich vor mehreren Jahre im Kollegienkreis, als eine neue Kollegin zu uns kam. Sie war in einer Beziehung. Und der Kollege war ebenfalls in einer Beziehung mit drei schulpflichtigen Kindern. Auch wenn es zunächst sicher Getratsche gab, aber die beiden standen zu ihrer Liebe und trennten sich jeweils von ihren Partnern. Heute sind sie glücklich verheiratet und haben zwei Kinder.
Auch wenn einige den Ausgang der oben geschilderten Situation B vielleicht verurteilen, aber es ist zumindest die einzige Situation, wo Mann eben KEINE GRÜNDE und Überredungskünste vorbringen muss, um Frau von sich zu überzeugen, weil hier einfach das Schicksal zwei Menschen zueinander führt und sie die Liebe füreinander entdecken lässt.
Gegen die Liebe ist nun mal kein Kraut gewachsen (höchstens die Vernunft in Form von Unterdrückung).