ich bleibe mal grundsätzlich beim Eingangsbeitrag - um mich nicht zu verlaufen
- streife aber einige Aspekte von Antwortbeiträgen inhaltlich...
vorab eine kurze Verständnisanmerkung…
um meine Auffassung zum Eingangsbeitrag verständlich(er) zumachen UND den ergänzenden Beiträgen gerecht zu werden - erscheint mir nachfolgende Trennung sehr maßgeblich, da sonst Argumente schnell als Gegenargumente erscheinen - ohne, dass sie dies tatsächlich sind…
„sexuelle Revolution“ - sagt ja schon, dass diese sich auf der sexuellen Ebene bewegt - nicht zwangsläufig auf der Ebene der Lebensform
hier verweise ich gern auf die Differenzierung im Englischen zurück, da es diese in der deutschen Sprache so nicht gibt - in Unterscheidung von:
gemder = das soziale Geschlecht
sex = das biologische Geschlecht
hinzu kommt, dass her im Austausch noch gelebte/ übliche/ vorgegeben Lebensformen argumentativ eingestreut werden…
hierzu grundsätzlich, der Mensch in seiner natürlichen Lebensform ist ein (soziales) Gruppenwesen - also als natürliche Lebensform gilt die Gruppe
dem steht die in der christlichen Welt- und Moralvorstellung vorgegebene (Einzel)Paarbeziehung, als MUSS entgegen - dies hat schlicht ideologische Gründe u.a. um Mann/ Frau auf die Zeugungs-Gebär- bzw. Elternebene festzuschreiben...
somit haben wir die (noch heute stark manifeste) „Ausgangs“lage der zwischenmenschlichen und intimen 2-er Lebensform…-…welche lediglich - durch Kinder ergänzt - die Gruppenform legitimiert zuläßt.
ALLERDINGS; in jeder Gruppe stehen natürlich alle Einzelwesen auch in Beziehung (also Zweier- oder eben Paarbeziehung) zueinander. Diese sind jeweils für sich definiert und eigenständig - ordnen sich aber in der Gruppenbeziehung ein (ein „unter“ wäre als allgemeine Bezeichnung NICHT zutreffend!)
DENN es ging immer um Arterhaltung - die Gruppenkonstellation erfüllte den (existenziellen) Zweck der sozialen Familie - die 2erkonstellation, den (existenziellen) Vervielfältigungszweck.
(dass es hier Unterschiede der Stellungen innerhalb der Gruppe gab, diente nicht dem Zweck nach einer Hierarchie - sondern diente ausschließlich dem Arterhaltungszweck…-…diesen Teil hier weiter ausführen, würde das Eingangsthema sprengen)
…
also ausgehend von der manifesten Lebensformen der 2er Beziehung als Ist-Zustand - zurück ins eigentliche Beantworten…
JA, die sexuelle
Revolution (welch starkes Wort) hat ihre Zeichen gesetzt und eine weitergehende Freiheit geschaffen…
…dass wir Generationenweise immer wieder auch gegensätzliche Entwicklungen haben, entspricht eben auch einem üblichen Entwicklungszyklus - allerdings, bleibt auch immer ein Anteil grundlegend bestehen und wird
mitgenommen und weiter entwickelt...
zwei wesentlich Bespiele, für diese Sichtweise:
1. wie leben heute Sex - losgelöst vom dem Zweck der Vervielfältig (= Arterhaltung) - heißt banal; wir vögeln zu jeder Zeit - auch außerhalb der Empfängnisbereitschaft des jeweiligen „Weibchens“
(dies ist durch die 68-er… maßgeblich - als breites Selbstverständnis - verankert)
2. (biologisch) Frau (im Allgemeinen) hat sich aus der manifesten Zuschreibung der Gebärenden und Aufziehenden gelöst
insbesondere in dem zweiten Punkt wirkt die (Jahrhinderte bestehende) christliche Manifestation der Geschlechterrollen und Lebensform deutlich und kontrovers rein, denn im Grundsatz haben wir ein anderes Verständnis - und doch lebt und argumentiert ein Großteil noch in her(r)kömmlicher Weise...
sicherlich gehört auch die größere Akzeptanz von LSBTI-Lebensvielfältigkeit (dies ist die deutsche und ergänzte Form zu schon oben genannter engl. Fassung (Lesbisch-Schwul-Bi*-Tarns*-Inter*) auch dazu, dass heute eine größere Freiheit besteht bzw. gelebt wird.
im Übrigen - jemehr wir uns von diesen legitimen Lebensformen beeinflussen lassen, desto automatischer verschwindet die Mann/Frau-Diskusiionsebene - und die Frage was ist eine
normale Paarziehung
zum Aspekt der Freiheit - und der Offenheit (im Sinne von Öffentlichkeit) will ich noch anfügen
für beides kann es aus meiner Sicht keine allgemeingültige Bewertung geben…-……beides ist individuell bewertet.
Letztlich bleibt dies dem Gerangel in der Gruppe (siehe oben) belassen,
diese stellt die für sie sinnvollen Regeln (ggf. immer wieder neu) auf und in diesen Gruppenrahmenregeln ordneen sich dann jede*r Einzelne und 2-erbeziehungen/Paare ein …
Wie sich 2-erbeziehungen (in Liebe/ Freundschaft/ etc.) SELBST definieren, bleibt davon losgelöst.
so, ich mach ma PUNKT