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Albtraum Supermutti - Wenn Mütter an den Nerven sägen

Albtraum Supermutti - Wenn Mütter an den Nerven sägen
Gerlinde Unverzagt, Autorin des Buches "Supermutti - Eine Abrechnung mit den überengagierten Müttern" sagt in ihrem Buch den "Supermüttern" den Kampf an.

Als Mutter von 4 Kindern hat sie einiges mit gemacht, vorallem mit den Supermüttern, die stets bereit sind, ihren Kindern zu dienen und anderen Eltern zu sagen, was sie falsch machen.

Zum kurzen Einstieg ins Thema hier eine kurze Zusammenfassung des Buches:

Eine Abrechnung mit den überengagierten Müttern.....

...und das sind wir doch alle. Mehr, besonders am Anfang unserer Mutterkarriere und wenn alles gut geht, irgendwann auch weniger. Dabei tut all das überspannte Getue den Kindern nicht gut und uns auch nicht.
In unserer Gesellschaft sind Mütter an allem schuld. Sie sind hochverantwortlich für alles, aber gelten gleichzeitig als zu blöd, um dieser Verantwortung auch nur annähernd gerecht zu werden. Und diese Gemeinheit übersetzen Frauen mit Kindern für sich selbst so, dass sie sich permanent als defizitäre Wesen erleben. Anstatt selbstbewusst zu sagen: Ich weiss selbst am besten, wie ich meine Rolle ausfüllen will, fühlen sie sich schlecht und schuldig. Und hier kommen die Supermuttis ins Spiel: Sie überkompensieren das gesellschaftlich injizierte schlechte Gewissen durch einen Perfektionsanspruch, der alle anderen Mütter blass aussehen lässt, polieren ihren eigenen Glanz auf Kosten der anderen auf, denen sie damit noch mehr schlechtes Gewissen machen. Um des kleinlichen Vergnügens willen, sich ein bisschen besser zu fühlen. Oder wenigstens nicht ganz so dämlich zu sein wie die Mutter von Leonie, Laura, Leon und Joshua. Dieses überdrehte Wettbrüten spart dem Staat viel Geld und schont die Nerven der Posteninhaber. Solange wir in die Konkurrenz der Kinder-Kriegerinnen verwickelt sind, haben sie nämlich ihre Ruhe.
Kinderhaben ist eine Episode, nicht das ganze Leben. Ob Phase oder Falle hängt auch damit zusammen, ob wir uns dazu durchringen können, eigene Freiräume zu beanspruchen und die Grabenkämpfe einfach mal sein lassen, indem wir das hehre Mutterideal verabschieden, von dem wir uns im Alltag mit Kindern einigermaßen druckbetankt fühlen dürfen. So etwa wie in der Reklame vom Baumarkt: Mach es fertig, bevor es dich fertig macht.

Aus diesem Grund kann Gerlinde Unverzagt dann auch schon verstehen, warum viele junge Frauen sich bei dem hohen Erwartungs- und Verantwortungsdruck dann lieber gleich gegen Kinder entscheiden und rät daher allen Müttern oder solchen die es noch werden wollen, ihre Kinder nicht als den Nabel der Welt zu betrachten und sich nicht länger selbst im Weg zu stehen.


Nachdem ich vor kurzem von einer Freundin auf dieses Buch aufmerksam gemacht wurde und gleichzeitig aber immer wieder lese und höre, dass viel zu wenig Menschen Kinder kriegen bzw viel zu wenig Menschen das "Abenteuer" Kind zu schätzen wissen, würde mich interessieren, was Ihr von der Schlussfolgerung von Frau Unverzagt haltet, dass Supermuttis (mit)verantwortlich dafür sind, dass so viele Frauen keinen Kinder kriegen?


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Noch eine kleine Anmerkung:
Hängt Euch bitte nicht an irgendwelchen Ausdrücken auf, sondern diskutiert lieber über den Inhalt, man kann es halt mit keiner Ausdrucksweise jedem recht machen...
Über
diese These bzw. Antithese werde ich später noch einmal gesondert schreiben.

Zuerst einmal danke für dieses interessante und nachdenkenswerte Thema, Cerberus, da es auch gerade für dich stets ein besonderes Diskussionsthema ist.

Aus diesem Grund kann Gerlinde Unverzagt dann auch schon verstehen, warum viele junge Frauen sich bei dem hohen Erwartungs- und Verantwortungsdruck dann lieber gleich gegen Kinder entscheiden und rät daher allen Müttern oder solchen die es noch werden wollen, ihre Kinder nicht als den Nabel der Welt zu betrachten und sich nicht länger selbst im Weg zu stehen.

Die Zeiten des Konkurrenzdruckes habe ich mit vollem Willen hinter mir gelassen und bin ihren gerne ausgewichen.

Heute aus der Sicht als Trainerin im Vereinsleben erschrickt es mich immer wieder, wie völlig unausgegoren Mütter auf diesen Zug aufspringen und sich als Supermuttis tarnen - zu Lasten ihrer Kinder.
********lack Frau
19.313 Beiträge
@*****rus

Mir sind auch schon Exemplare der Gattung "Supermami" über den Weg gelaufen.
Erschreckend, daß sie meist in der "Wir-Form" reden und leben .z.b.

Wir es folgt ein Blick in den Kinderwagen haben heute, noch jede Menge Termine ..........

Wir können jetzt keine Südfrüchte essen davon werden wir immer wund

Und wenn der Racker einen höllischen Krach macht, daß man es kaum aushält, kommt

Ja, siehst Du, wir werden sicher mal Rockstar, bei der Stimme....
und dieses Ausdauer, ist die nicht einfach toll!

Ich nehm die Beine in die Hand und renne los, bei solchen Müttern, die total vergessen, daß sie außer Mutter auch noch die Geliebte des Gatten sind und bei dem Gedanken, mit welchen Koseworten sie den dann wohl betittelt, dreht sich mir der Magen um.

Aber ich glaube nicht, daß das der Grund dafür wäre, sich keine Kinder zu wünschen.

WiB
**ja Frau
3.030 Beiträge
warum Frauen oder besser gesagt Paare ( gehören ja immer 2 dazu *zwinker* ) keine Kinder möchten, ist wohl eher eine persönliche Entscheidung, statt das Supermutti's oder Bücher dieser Art damit zutun haben.

Fakt jedoch ist, daß wenn etwas schief läuft, grundsätzlich die Eltern schuld sind, aber niemals die Kinder ( weder ab ca. 16 Jahren , noch ab 18 J.)
Ob Politik, Behörden, Schule, Presse, Gesellschaft. Beispiel schwänzt ein 15 jähriger die Schule, bekommen die Eltern ein Bußgeld.
Benimmt sich ein Schüler in der Schule daneben, bekommt er / sie Schulfrei, man nennt es suspendiert vom Unterricht.

Beispiele gibt es endlos viele.

Aber mit dem neuen Elterngeld soll ja nun das ganze in die richtigen Bahnen gelenkt werden, nur noch Akademiker und Menschen mit hohen IQ sollten Kinder in die Welt setzen. Die sind nämlich schlauer *ja* als der Durchschnittsbürger
schauen wir mal ob das stimmt *floet*

Ironie aus

Kinder sind eine Entscheidung für das Leben, die weder zeitlich begrenzt ist , noch weiß man vorher wie es sich entwickeln wird.
Es gibt einem sehr viel Eltern zusein, doch es ist defintiv auch niemals einfach und bedarf sehr viel Liebe,Optimismus und Engagement.
Also, erstmal danke für die Beteiligung, es gab ja leider ein paar Startschwierigkeiten bei dem Thema, aber nun ist es ja da.

Ich persönlich weiß nicht recht, ob die Autorin mit dieser Aussage recht haben könnte oder nicht.

Bei manchen könnte ich mir schon vorstellen, dass die Aussage zutreffen könnte. Insbesondere vielleicht bei welchen, die sich nicht sicher sind, ob sie Kinder wollen oder nicht.

Ich persönlich möchte ja nun keine. Die meisten Gründe haben nichts mit anderen Müttern oder Eltern zu tun, sondern sind rein persönlicher Natur. Allerdings muss ich gestehen, dass mich dennoch einige Dinge, die ich bei anderen Eltern so beobachten kann, unter anderem stark davor zurück schrecken lassen, Kinder zu kriegen.

So lese ich z.B. hier fast ununterbrochen, dass Paare nach der Geburt eines Kindes Probleme im sexuellen Bereich bekommen, die oft nicht oder nur sehr schwer gelöst werden können und auch nicht selten zur Trennung führen.

Ebenso höre und lese ich ziemlich oft, dass Paare auseinander gehen, weil sie einfach die vielen Umstellungen und den anfänglichen Druck, der durch die neue Situation auf ihnen lastet, nicht stand halten können, oder ähnliches.


Sowas schreckt mich dann schon ab und ich denke mir:
"Willst Du Dir das wirklich an tun?"

Insofern könnte ich mir dann schon denken, dass sich einige auch von so "Supermuttis" abschrecken lassen, weil sie diese als Vorbilder sehen, aber gleichzeitig fürchten, dieses Ideal nie zu erreichen, oder so.
****y13 Frau
4.364 Beiträge
Erschreckend...
und nervend sind diese Supermamis auf jeden Fall. Aber daraus abzuleiten, dass dies ein Grund für die Geburtenzahlen sein könnte, halte ich dann doch für sehr gewagt und etwas weit hergeholt. Ich nehme mal an, dass Gertrude Unverzagt da ganz bewusst sehr schön polarisieren möchte.

Denn diese Supermamis nerven zwar gewaltig, aber man kann ihnen sehr gut auch aus dem Wege gehen. Selbst braucht man dazu "nur" das Selbstbewusstsein, für sich zu entscheiden, was man für richtig und wichtig für sich und das Kind hält. Man sollte halt nicht mit-dem-Strom-Schwimmer-mäßig genau das machen, was die anderen machen wie z. B. PEKiP oder Krabbelgruppe oder Babymassagekurse oder oder oder und das ohne eigene Überzeugung, einfach weil es ja alle machen und es deshalb gut sein muss. Möglichkeiten auf Supermamis zu treffen gibt es viele (gerade in den Frühförderkursen für Säuglinge und Kleinstkinder), aber nochmal genauso viele, ihnen auch aus dem Weg zu gehen. Mir ist es jedenfalls ganz gut gelungen.

Und es stimmt, dass diese ausschließlich auf ihre Kinder fixierten Mütter eher bemitleidenswert sind, da sie außer ihren Kindern oft keinerlei andere Interessen oder Beschäftigungen haben. Daher rührt dann auch das einseitige Gesprächsthema.

ABER - es gibt auch genügend andere Mütter, die durchaus noch in der Lage und willens sind über den Babytellerrand hinweg zu schauen und zu reden. Und mit denen kann Mutter dann eine Menge Spaß in der "freien" Zeit haben, während die lieben Kleinen sich mit ihresgleichen beschäftigen und nicht an Mamis Rockzipfel hängen. Das nennt man auch Schaffung von Freiräumen.

Dies als Grund pro oder contra Kind zu sehen, würde bedeuten, die Entscheidung Tunnelblickmäßig zu fällen. Denn dann würde man eine zugegebenermaßen manchmal nervende Randerscheinung in den Mittelpunkt der Entscheidung stellen, wo sie überhaupt nichts verloren hätte.
****ne Paar
3.063 Beiträge
Das ist ein interessantes Thema...

Heute kann ich über sie lachen, über die Übermütter... Als meine Kinder klein waren hatte ich einen extra schweren Stand. Überall wo ich hin kam war ich die Jüngste und war manchmal kurz vor dem Verzweifeln, weil ich den Ansprüchen der ach so perfekten Mütter nicht immer gerecht werden konnte. Ich hatte keine Lust auf Babyturnen und mein armes Kind wuselte dafür im Dreck sämtlicher Pferdeställe und vergnügte sich mit Ziegen, kleinen Katzen und Hasen*lach*

Waren wir im Sommer alle Schwimmen trumpften die Mütter mit Möhrchen und Gürkchen, einzeln verpackt in 10 Tupperschüsselchen. Ich hatte die schnelle Rolle Doppelkekse in der Tasche, weil ich wg. der Schichtarbeit an dem Tag keine Zeit hatte um Gemüse zu schnippeln *floet*

Aber insgesamt haben wir wohl nicht so viel falsch gemacht in den Jahren. Unsere Kinder sind schlank, rundum gesund und wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen. Den richtigen Pubertätsstreß kennen wir nur von anderen.

Ich glaube allerdings nicht, dass es mit an diesen Müttern liegt, wenn Frauen keine Kinder wollen. Vor der Schwangerschaft macht man sich über andere Mütter weniger Gedanken, man weiß ja auch nicht was das Kind für das eigene Leben komplett bedeutet.

Und man weiß noch nicht in welche Richtung man sich selbst entwickelt, vielleicht selbst zu Supermami?

Viele Grüße
von den Sternen (Sie)
Also
schon alleine wegen der Doppelrolle Schokikeks wirst du die beste Mutti der Welt gewesen sein.

Man, man, man - diese ach so gesundheitsbewußte Muttis. Deren Kinder wollten keine Biokost.

Bloss keine Barbie: klar, deren Kinder wollten Plastikspielzeug

Englisch? Na klar - schon vor der Grundschule, wegem dem Zeitfenster und so. Diese zarten kleinen hochintelligenten Wesen sind heute nur nervöse Püppis.

Also wenn ich vorher solche Mamis mit Supermuttigedanken kennengelernt hätte, hätte ich keine bekommen. Ich war einfach naiv, dachte das läuft sich schon irgendwie zurecht und so war es letztendlich.

Alles andere hätte mich schon im Ansatz behindert.
***dF Paar
7.833 Beiträge
Es gibt sie - die Supermamis - und es ist wirklich abtörnend! Gleich in der Nachbarschaft haben wir so ein spezielles Exemplar! Ich halte mich immer mehr von dieser Frau fern, doch leider sind ihre 2 Kinder auch noch in "unserer" Kindergartengruppe.

Ständig höre ich (und noch andere Mütter), was sie doch für tolle Kinder hat, der Junge konnte ja schon Fahrrad direkt ohne Stützräder fahren, er hatte ja halt von Anfang an ein Laufrad! Ja und jetzt ist das Mädchen halt das jüngste Kind aus unserer Straße, die ja auch direkt ohne Stützräder Rad fahren kann - mit sage und schreibe gut 2 Jahren. Und da müssen wir natürlich sofort ein größeres Fahrrad besorgen, weil wir das ja schon soooooooooo gut können.
Und der Junge, ja der wird ja diesen Sommer eingeschult, da müssen wir ja schon vorher alle Buchstaben können und jetzt sogar üben zu lesen, damit wir dann evtl. die erste Klasse überspringen können (weil ja eines unserer Kinder, 3 Monate älter als ihr Knabe vorzeitig eingeschult wurde, was mir ja nie verziehen wurde, daß wir nicht gewartet haben!!!!!). Ach ja, weil wir ja auch so schlau sind, müssen wir natürlich was im musischen Bereich machen, also vor der Schule wollen wir natürlich auch Klavier lernen, damit wir dann in der Schule direkt vor allen anderen "gut, begabt, besonders elitär" dazustehen!!!

Da könnte ich noch nen ganzen Roman schreiben, ich fange aber an zu würgen, wenn ich nur dran denke!

Ewig diese ständigen Vergleiche, es fing schon kurz nach der Geburt an:

Lacht Deiner auch schon?
Kann er denn schon sein Köpfchen heben?
Wie, er dreht sich noch nicht um??? Dann geh mal zum Arzt, ja, wir sind ja schon weiter!
Läuft Deiner auch schon? Wir sind ja schon mit 7 Monaten um den Tisch rumgelaufen!

Bei unserem ersten habe ich auch noch Pekip und Krabbelgruppe mitgemacht, beim zweiten nur noch ne private Krabbelgruppe und beim dritten Kind - gar nichts mehr!
Dieses ewige vergleichen, loben, was wir schon alles können, völlig abturnend!

Unsere Kinder dürfen sich auch etwas aussuchen, was ihnen in ihrer Freizeit Spaß macht und wenn es dann finanziell auch noch durchführbar ist - prima.
Falls Aktivitäten allerdings in Stress ausarten sollten, d. h. ich muß schon immer gucken, ob ich drei Termine hintereinander geregelt bekomme (wohlbemerkt bei einem Kind!) dann muß doch da irgendwas falsch laufen.

Kinder sollen auch lernen mit Langeweile klarzukommen und müssen lernen, sich alleine zu beschäftigen und abzuhängen. So hat man als Eltern nämlich auch mal wieder Zeit durchzuatmen.
Was
ist Pekip?????
****y13 Frau
4.364 Beiträge
Das ist das Prager-Eltern-Kind-Programm. Überheizte Räume, weil die Kinder nackt dort auf dem Boden herumliegen und -krabbeln sollen. Manchmal in Creme oder anderen fühlbaren Glibberigkeiten. Das soll die Sinne schärfen und Wohlbefinden auslösen.

Es steckt auch viel Wahres darin. Leider sind genau diese Kurse von Übermüttern nur so durchsetzt.
***dF Paar
7.833 Beiträge
Das Prager Eltern-Kind-Programm (PEKiP) ist ein Konzept für die Gruppenarbeit mit Eltern und ihren Kindern im ersten Lebensjahr. Ziel des PEKiP ist, Eltern und Babys im sensiblen Prozess des Zueinanderfindens zu begleiten und zu unterstützen.

Ganz klasse! Unser erster ist direkt mit seinem ersten Zahn auf eine Flasche geknallt und hat in der (ich glaube es war die 4. Stunde) tierisch geblutet.

Würde ich heute nicht mehr machen, nur Vergleich zwischen den Müttern, würde ich im Nachhinein sagen!
Pardon
man kann es auch übertreiben *vogel* bitte nicht persönlich nehmen.

Ich bin auf dem Land groß geworden - da sieht man auch später noch alles *ggg* praktischer....ich hab die Kinder durch den Dreck krabbeln lassen, mit den Katzen schmusen usw....das hat auch die Sinne geschärft....mit Kochtöpfen, Löffeln und so Musik machen lassen ...das förderte ihr Musikverständnis . . . viel Papier und Stifte und malen lassen . . . das förderte ihr Kunstverständnis . .. . und spielen, spielen, spielen....
***dF Paar
7.833 Beiträge
Sowas habe ich auch nur beim ersten Kind gemacht! Und ich nehme es nicht persönlich! *haumichwech*
****y13 Frau
4.364 Beiträge
Genau, Eva...
Aber viele Kinder und Eltern habe in der Stadt diese Dreckspielmöglichkeiten nicht mehr. Und für die sind diese Kurse bestimmt eine tolle Ergänzung oder Alternative.

Meine Kindern sind auch in Dreck und mit Tieren, Messern, Scheren und Licht großgeworden. (Und es sind auch noch alle Extremitäten vorhanden.)

Aber jetzt genug - back to topic:

Man kann also auch aus dem OT-Posting entnehmen, dass es auch viele Gründe gibt, sich für die Kinder zu entscheiden. Klar muss eins auf jeden Fall sein: Das Leben ändert sich auf jeden Fall. So wie vorher kann man nicht weiterleben, denn da ist ein Kind, auf das man Rücksicht nehmen und auf das man eingehen muss. Aber Veränderungen sind ja nichts Negatives und können dem Leben auch einen neuen Schwung geben.
***dF Paar
7.833 Beiträge
Fairy, Du hast es auf den Punkt gebracht!
Bei unserem ersten Kind lebten wir auch noch in der Großstadt, da war außer vollgeschissenen Spielplätzen nicht wirklich viel mit spielen.
Beim zweiten und dritten Kind wohnten wir dann auf dem Land, hier gibt es so viele Spielmöglichkeiten, klettern, einen Bach, einen kleinen See, genug andere Kinder, die auch im Dreck buddeln, Bauernhöfe ....
Die Kinder können wir manchmal nur noch draußen oder in der Badewanne ausziehen, sie sind aber glücklich!
Mal kurzes Zwischenpost - ich hatte meine Meinung ja schon weiter oben kund getan - dass die Autorin polarisieren wollte, das denke ich auch, daher denke ich, sollte man ihre Aussage nicht gannnnzzz so extrem bewerten.

Ich würde aus ihrer Aussage eher machen "ob die Supermamis MITverantwortlich" sein könnten, wenn sich jemand gegen Kinder entscheidet, denn komplett ist glaub ich mal gar niemand verantwortlich.

Zumal ich jetzt in der Hinsicht das Wort "Verantwortung" auch nicht so passend finde, vielleicht würde hier "mitausschlaggebend" besser passen.
****y13 Frau
4.364 Beiträge
@Cerberus
Aber selbst ein "mitausschlaggebend" würde ich für nicht passend halten. Denn das als abschreckendes Beispiel zu nehmen, würde ich als sehr an den Haaren herbeigezogen empfinden.

Jeder sollte doch in der Lage sein, sein Verhalten zu reflektieren und seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Und dazu gehört auch, dass man sich auch gegen ein Supermami-Dasein entscheiden kann. Dass man sich auch mal im Garten auf die Liege legen oder auf einem schönen Spielplatz auf die Bank setzen und die Sonne ins Gesicht scheinen lassen kann währenddessen das Kind im Sand zufrieden und glücklich spielt und diesen auch mal probiert.

Niemand muss sein Kind permanent bespaßen und sich in den Mehrkampf mit anderen Müttern einlassen. Daher ist das auch kein Kriterium für mich, das für oder gegen Kinder als Argument herhalten kann.
Fairy, ansich geb ich Dir ja Recht, das sollte jeder für sich sein Verhalten reflektieren können und eigene Entscheidungen treffen können.

Aber nun war ich ja selbst letztens in der Situation, dass ich nicht wußte, will mein Partner nun Kinder oder nicht und da hab ich mir halt so meine Gedanken gemacht.

Ich hab mir mal so ein paar Situationen im Geiste durchgespielt und muss zugeben, ab und an hab ich mich wirklich dabei ertappt, wie ich mir dachte:

"Wie soll ich das denn alles schaffen?"

Und ich könnte mir denken - aber das ist halt ne Vermutung - dass wenn jemand allgemein eher eine unsichere Person ist, dass man sich da schon arg verunsichern lassen könnte, wenn man sieht, wie engagiert solche Supermuttis sind.

Ja selbst in der Werbung wird ja immer die perfekte Familie gezeigt, das schöne, harmonische Zusammenleben, Frau tut alles für ihren Mann und die Kinder, und Mann wertschätzt dafür alles was Frau tut, alles einheitliches Ei-dei-dei.

Wenn man dann vielleicht noch in ner Familie aufgewachsen ist, bei der so gar kein Ei-dei-dei herrschte, dann könnte man da schon verunsichert werden, wie das dann gehen soll, könnte ich mir jedenfalls denken.

Denn in weitaus weniger weitreichenden Entscheidungen lassen sich die Menschen ja auch von allen möglichen anderen beeinflussen.

Gut, ehrlich gesagt wirken solche Supermuttis auf mich - kenne übrigens auch ein paar - einfach nur nervtötend und abschreckend, abschreckend insofern, dass ich mir dabei denke, dass ich es SO sicher nicht machen würde, wenn ich denn Kinder kriegen würde.

Ich frage mich halt wirklich, kann das womöglich ein Einfluss haben, denn immerhin wird ja auch die angeblich so kinderfeindliche Umwelt als mit beeinflussenden Grund angegeben.


By the way:
Mein Schatz wollte sich tatsächlich nur alle Optionen offen halten, will aber dennoch weiterhin keinen Kinder.
***dF Paar
7.833 Beiträge
Spielplatz auf die Bank setzen und die Sonne ins Gesicht scheinen lassen kann währenddessen das Kind im Sand zufrieden und glücklich spielt und diesen auch mal probiert

und


Niemand muss sein Kind permanent bespaßen


So sehe ich das auch! Wir sind doch keine Animateure ... *gg*

und wenn andere das wollen/brauchen/müssen - bitte, hab damit kein Problem, auch wenn ich dann in deren Augen nicht "super" bin!


@***bi
Ja ja, die Werbung! Direkt nach der Entbindung wieder Größe 34, rotes enges Röckchen, Stöckelschuhe, totale Harmonie und Entspannung und Kind spuckt natürlich nicht, ist nur am Strahlen, Papa ist auch immer nur glücklich und die Großeltern sowieso, alles "Hipp" also! *haumichwech*
****y13 Frau
4.364 Beiträge
@Cerberus
Ich hab mir mal so ein paar Situationen im Geiste durchgespielt und muss zugeben, ab und an hab ich mich wirklich dabei ertappt, wie ich mir dachte:

"Wie soll ich das denn alles schaffen?"

*knuddel2* Glaub mir, egal wie hoch der Berg auch beim Hochschauen scheint, man kann ihn Schritt für Schritt bezwingen. Und was die Perfektion angeht - davon sollte man tunlichst einen gesunden Abstand halten. Niemand ist perfekt - auch nicht die Supermamis mit ihren Superkindern und ihren Superwohnungen mit Superdekoration. Irgendwo ist bei jedem ein Haken dran. Oft ist das Ganze mehr Schein als Sein, denn andere kochen auch nur mit Wasser.

Von daher sollte man sich ganz einfach nicht verrückt machen lassen.

Aber ich gebe Dir schon Recht, was die schon eher Unsicheren angeht. Die müssen erst einmal genau für sich ausloten, was geht und was nicht. Und die Werbung mit ihrer schönen heilen Welt sollte sich niemand als Vorbild nehmen!
Während meiner Arbeit als Erzieherin waren mir diese "Supermamis" schon ein echter Graus......
Die Kinder sahen immer wie aus dem Ei gepellt aus, hatten einen Terminkalender wie ein Vorstandsvorsitzender, wurden gefördert wo es nur ging........
Ich habe mir damals schon so meine Gedanken darüber gemacht, ob diese Art von Müttern sich nicht eventuell nur über die Kinder identifiziert.
Mittlerweile bin ich selbst (Pflege)Mutter von 3 liebenswerten, aber durch ihre Vorgeschichte auch recht anstrengenden Kindern.
Diese Kinder hatten und haben wenn ich mir den Maßstab der Supermütter zu Grunde lege, eine recht bescheidene Kindheit.
Sie leben auf dem Lande, spielen bei Wind und Wetter draußen ( oh, hoffentlich bekommen sie keine Lungenentzündung), leben mit vielen Tieren ( wie unhygienisch) und mein Haus ist auch nicht immer so fürchterlich sauber (Meister Proper, wo hast du dich versteckt?)
Ich habe mich auch nie in die Diskussion über die richtige Windel oder den besten Babybrei eingemischt ( da hatte ich echt andere Sorgen mit meinen Kindern...)
Seltsamerweise sind und waren meine Kinder aber selten krank, machen die für ihre Persönlichkeit dennoch beste Entwicklung durch....

Fazit: Man sollte sich nie von den anderen verrückt machen lassen, jede Familie hat ihre eigene Dynamik.

Aber ob diese Supermütter der Grund für den Geburtenrückgang sind, wage ich doch sehr zu bezweifeln.
*****ana Paar
7.937 Beiträge
Man hat als Frau in Deutschland schlechte Karten.
Wenn eine Frau Kinder hat und arbeiten geht-ist das eine "Rabenmutter"
Wenn die Frau keine Kinder hat und arbeiten geht-ist das eine "Kaltblutige Karrierefrau"
Wenn eine Frau kinder hat und doch daheim bleibt ( ich meine jetzt Kinder im Schulalter)-dann ist man eine "zurückgebliebene Hausmütterchen"
Also-egal, wie es man macht-ist FALSCH.
Keine Cola, Schokolade, Fast Food, Klaps aufm Hintern, nicht allein über die Strasse usw usv.
Es nervt!!!!
Meine Oma hatte gesagt " Du darfst Dein Kind nur als Mensch mit eigenen Wünschen und Gedanken sehen und tu Deinem Kind nicht an, was Du Dir selber nicht antun würdest".
Meine Oma hat 16 Kinder im Krieg durchgebracht und das als Deutsche Frau in einem Russischen Dorf.
Meine Oma ist für mich eine wahre Supermutti.
Ich habe grossen Respeckt vor Ihr und was haben die heutige "Supermuttis" geschafft, damit man Respeckt vor Ihnen hat???
Die Nikilana
was Ihr von der Schlussfolgerung von Frau Unverzagt haltet, dass Supermuttis (mit)verantwortlich dafür sind, dass so viele Frauen keinen Kinder kriegen?
Klar doch... noch eine billige Ausrede mehr, sich gegen das Kinder kriegen zu entscheiden... endlich sind die Schuldigen gefunden...

Wieder so eine: es ist alles so schlimm und wir werden alle so unter Druck gesetzt Publikation... Wem sowieso egal ist was andere denken, kann sich doch beruhigt zurück lehnen und sagen ist mir doch egal, ich mache es so wie ich will, ist mir doch egal ob es bessere Mütter gibt, ich werde für mein Kind die beste Mutter sein, die es kriegen kann...
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Interessanter Thread Cerebus
Ich kenne die verschärfte Form von Supermamis : Sprich die Supermamis von behinderten Kindern und was da abgeht ist dann noch eine Spur extremer ! So wird das behinderte Kind äußerst regelmäßig zum Arzt geschleppt , bei jedem Husten , jedem Niesen der Notarzt verständigt . Das behinderte Kind von Supermamis kann nichts allein , grundsätzlich nicht . Zimmer aufräumen - doch nicht das arme Kind . Aufgaben im Haushalt übernehmen -Oh No , geht gar nicht . Sich im Nichtbehindertenkreis bewegen und Nichtbehinderte Freunde haben - Schock . Nicht immer im Mittelpunkt stehen und mal zurückstecken - Was bist Du für eine Rabenmutter ! Ach ja , die Wohnung gehört mit Sagrotan geputzt , Haustiere geht gar nicht - es muß schon ein Therapiehund sein , wie Du hast noch nicht alles beantragt , was man von Staat bekommen kann ?
Ihr seht , es geht immer noch eine Nummer extremer . Ich hasse diese Mütter und ich bedauere die Kinder , denen diese Mütter nicht den Raum geben , sich zu entwickeln , sich , ihre Möglichkeiten und und ihre Grenzen kennenzulernen und auszutesten !

Birgit
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