Was ich interessant finde, ist die Erkenntnis, dass viele etwas machen, was sie eigentlich nicht mögen, nur weil irgendwer (wer eigentlich?) meint, das gehört dazu.
Ist das so?
Ich empfinde nicht so. Und wenn ich den Thread einfach mal werte, dann sind die Leute doch ganz klar in ihren Vorstellungen.
Was mir ebenfalls auffällt sind die Reaktionen auf Blechritter. Ich lese eher verwundert, was manche in seine Aussagen reininterpretieren. Bei mir kommt das ganz anders rüber.
Ich lese da, wer es nicht mag, weil... den kann man mit seiner Abneigung, je nach Grund akzeptieren. Vielleicht ist der Grund für die Abneigung aber auch "lösbar" und man kann mit Einfühlvermögen etwas ändern, sofern der Partner offen dafür ist. Nicht, dass man den Partner zwingt daran zu arbeiten.
Es fällt ihm schwer zu akzeptieren, wenn einfach nur ein "will ich nicht" angeführt wird. In dem Fall kann ich nur für mich sprechen. Ich habe früher für mich Analsex abgelehnt. Kategorisch. Ich wollte das einfach nicht. Mit der Zeit und der Entwicklung mit meinem Partner als Paar habe ich immer wieer darüber nachgedacht, obwohl es von meinem Partner nie! zum Thema gemacht wurde. Ich war dann irgendwann neugierig und habe es auprobieren wollen. Habe ich dann auch und meine Abneigung war verschwunden. Dazu hat mich aber nicht gedrängt, dass es dazu gehört etc. Ich denke, darauf will Blechritter hinaus. Dass es einfach eine Option geben könnte, dass man als Paar zusammen wächst und dann eventuell doch mehr möglich ist, als gedacht. Nicht, dass sich der ablehnende Part überwinden soll.
Ich empfinde es als so negativ betrachtet, wenn davon die Rede ist, dass ein Part etwas gerne möchte. Ist es das? Doch nur, wenn es mit Zwang, Druck und aktiver Forderung gegen den Willen einher geht. Das muss aber so nicht laufen. Man kann auch mit Einfühlvermögen, Akzeptanz für die Beweggründe, Zeit und ohne zielgerichteter Entwicklung an Punkte kommen, wo Grenzen von alleine verschoben werden. Wenn der ablehnende Part dazu bereit ist, dann kann man etwas abgelehntes vielleicht doch lieben lernen. Und ich meine nicht, dass jemand bewusst an sich arbeitet und sich überwindet etwas zu tun, was er nicht will, sondern grundsätzlich die eine mögliche Entwicklung nicht kategorisch ablehnt.
Dabei geht es nicht, um die Bekundung an sich zu arbeiten, sondern eher um die innere Grundeinstellung.