Fordern...
...habe ich geschriebem, um das Thema deutlich zu machen. Das ist von mir nicht als Zwang gemeint.
Grundsätzlich bin ich bei all denen, die sagen, wenn man liebt, geht man Kompromisse ein.
Aber, bevor ich mit jemanden mein Leben teile und eine innige Liebe entsteht, vergeht ja doch schon eine Menge Zeit. Und es sind keine exotischen Experimente gemeint, sondern gängige Praktiken, die man doch jedem zuspricht, der über die Missionarstellung hinaus ausprobiert.
Nehmen wir den Oralverkehr. Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass der bei jedem Sex zwingend stattfinden muss. Ich könnte aber nicht komplett drauf verichten. Ich würde auch nicht fordern, dass sich mein Partner widerwillig dazu überwindet. Oralverkehr ist für mich nur erfüllend, wenn mein Partner es macht, um sich selber anzutörnen. Das würde wegfallen und es hätte für mich etwas von abarbeiten. Aber ich würde mit diesem Partner nicht glücklich werden. Wenn das ansonsten ein toller Mensch ist, dann könnte das mein bester Freumd werden, aber nicht der Mann für mein Leben, wenn der für mich wichtige Teil der gemeinsamen Sexualität unbefriedigend wäre.
Fordere ich also? Grundsätzlich ja. Ich fordere ein erfüllendes Sexleben. So egoistisch bin ich. Aber ich zwinge niemandem und setze auch niemandem unter Druck. Kann mir der Partner nicht geben, was ich will, ist derjenige nicht der Richtige für mich.
Swingen könnte eine Option sein, aber da habe ich keine Erfahrung drin und da habe ich nur eine theoretische Meinung zu. Für mich ist die Vorstellung vom swingen nicht, dass ich Defizite meines Partners ausgleiche, sondern das eine gemeinsame Bereicherung sein kann und lediglich das mitbringt, was ein Mensch alleine nicht leisten kann. Eben einen anderen Menschen auszuprobieren. Aber für mich ist die Hauptperson der Partner. Läuft es mit dem swingen nicht so wie man sich das vorstellt oder war ein Besuch nicht wie erwartet, hätte ich den Wunsch Zuhause zu wissen was man hat und nicht frustriert zum Partner zu kommen, der mich dahin gehend nicht auffangen kann, weil er mich grundsätzlich nicht erfüllend befriedigt.
Das ist meine Sicht der Dinge und nicht allgemeingültig!
Aber so wie man von liebenden erwartet nichts zu fordern, sehe ich auch den Verzicht. Für mich wäre Verzicht ein Kompromiss, der mich auf langer Sicht nicht glücklich machen würde.
Andersrum war auch ich schon an dem ein oder anderen Punkt, wo ich etwas nicht wollte, es mit der Zeit doch probiert habe, nicht aus Liebe oder mit Widerwillen und doch Gefallen daran gefunden habe. Man wächst ja auch mit der Beziehung und den Erfahrungen. Aber wenn etwas grundsätzlich abgelehnt wird, kann ich mir auch mit viel guten Willen nicht vorstellen, dass das auf Dauer Sinn macht.