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Verzicht oder Forderung?

******a32 Frau
43 Beiträge
Themenersteller 
Verzicht oder Forderung?
Entsprungen aus dem Thread "Ekel vor Sperma" hier die Möglichkeit das Thema Verzicht oder Forderungzu diskutieren. Ist es löblich auf die eigenen Bedürfnisse aus Liebe zu verzichten oder an die Erfüllung der Forderungen des Partners zu arbeiten? Oder ist dann überhaupt eine Basis möglich?
*******ust Paar
5.827 Beiträge
weder verzichten....
noch fordern.

seine eigenen Bedürfnisse äussern
schauen, ob es einen gemeeinsamen Weg gibt
wenn nicht, alle Möglichkeiten erörtern,
einen eigenen Weg zu finden.

Falls keiner gefunden wird:
wieder oben anfangen *g*
****la Frau
965 Beiträge
Oder ist dann überhaupt eine Basis möglich?

Warum sollte das nicht möglich sein? Solange beide nicht konsequent das nicht mögen, was der andere aber nun mal mag.
Schnittmenge und Experimentierfreude
Ich persönlich plädiere für mein eigenes Sexualleben vorrangig für das, was die Fragestellerin wohl als Verzicht bezeichnet: Im Bett wird gemacht, was BEIDE mögen, also die Schnittmenge beider Vorlieben.

Wenn ich bedenke, wie viele verschiedene Praktiken, Stellungen und Varianten es gibt, dann hat sich bisher immer noch eine mehr als ausreichend große Schnittmenge gefunden, um die erotischen Freuden zu genießen.

Ich kombiniere diesen Ansatz schon mit Experimentierfreude und probiere gerne was aus. Wenn es mich erregt und antörnt, dann gerne; wenn nicht, dann eben nicht. Aber ich möchte Spaß beim Sex haben und mich nicht überwinden, zusammenreißen oder irgendwie was vorspielen müssen. In diesem Sinne darf ein neuer Partner gerne alles vorschlagen und anregen, aber Begriffe wie "fordern" halte ich bei Liebe und Sex für völlig deplaziert. Geschähe das, würde ich nicht nur den Sex in Frage stellen.

Es mag Fälle geben, in denen die Schnittmenge wirklich zu gering ist, und jemand auf für ihn Unverzichtbares verzichten müsste. Dann tritt halt der Fall ein, dass man sexuell wirklich nicht kompatibel ist. Kann vorkommen, wie bei vielen anderen Facetten der partnerschaftlichen Kompatibilität ja auch.
****ot2 Mann
10.742 Beiträge
Eigentlich ist es ganz einfach.

Jeder Mensch muss im Grunde noch einmal in sich gehen und darüber nachdenken, ob irgendetwas im Rahmen des Liebesspiels "essentiell" und somit unverzichtbar, - oder halt eher nur "nice to have" und somit "kompensierbar" ist.

Wenn etwas essentiell ist, sollte man es ansprechen.
Und ansonsten auch....

Lg
Gernot
*******ust Paar
5.827 Beiträge
sich mit der gemeinsamen Schnittmenge zufrieden geben...
... ist gefährlich.

Oft entsteht dadurch über längere Zeit ein Ungleichgewicht,
das in der heutigen Zeit keine Beziehung auf Dauer übersteht.
Ich glaube nicht, dass es hier pauschale Antworten geben kann, was man auch daran sieht, dass das Thema hier immer wieder in verschiedenen Variationen auftritt - mit sehr unterschiedlichen Antworten darauf.

Entscheidend sind sicher Fragen wie:
• Ist es nur ein kleiner Aspekt der Sexualität der nicht abgedeckt wird oder der Großteil?
Ich denke jeder hat eine vielschichtig ausgeprägte/ausprägsame Sexualität mit stark unterschiedlicher Gewichtung einzelner Aspekte

• Warum wrd es abgelehnt? Bereitet zum Beispiel dem Partner etwas (unerwünschte) Schmerzen, ist es sicher keine gute Idee an der Umsetzung zu arbeiten, sind eher Gründe wie Scham der Hintergrund vielleicht schon eher

Ich finde auch "Schnittmengen" nicht gefährlich. Aus der Schnittmenge kann sich etwas neues entwickeln. Generell halte ich sexuelle Wünsche eher für etwas, was sich im Laufe der Zeit und auch mit Partnern immer wieder verändert..
Oft entsteht dadurch über längere Zeit ein Ungleichgewicht, das in der heutigen Zeit keine Beziehung auf Dauer übersteht.
Wenn man sich nicht mit der Schnittmenge zufrieden gibt, muss ja mindestens einer was tun, was er gar nicht möchte. Führt das nicht mindestens ebenso zu einer erheblichen Unzufriedenheit?

Wodurch entsteht das Ungleichgewicht, wenn beide sich auf eine Schnittmenge einigen, die sie erfüllt?
*******ust Paar
5.827 Beiträge
oder dem anderen die Freiheit ermöglichen
sich das, was man/frau selber nicht mag
woanders zu holen.

oder sich auf einen Zeitplan verständigen:
noch nicht jetzt...
aber in den nächsten 12 Monaten

usw usw
****ot2 Mann
10.742 Beiträge
Im Grunde dürfte es so sein, dass man "Wünsche" nicht über einen Kamm scheren kann.

Wünsche mit "erotischem" Kontext können sehr unterschiedlich sein.
Und insofern dürfte der Umgang damit auch sehr unterschiedlich sein....

Lg
Gernot
@****ot2: Ja, da stimme ich dir zu. Es gibt die unterschiedlichsten Wünsche und die verschiedensten Gründe, sie abzulehnen.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Bezeichnend finde ich, dass hier im Forum oft argumentiert wird: wenn man seinen Partner liebt, macht man es ihm/ihr zuliebe und zwingt ihn/sie somit nicht zum Verzicht...

Was ich dabei aber nie verstehe ist: Wie groß ist denn die Liebe, wenn man etwas vom Partner fordert, von dem man weiß, dass er/sie es nicht möchte????
*******ust Paar
5.827 Beiträge
genaus das ist die Kunst:
einerseits es nicht zu fordern,
andererseits nicht auf seine Bedürfnisse zu verzichten.
*********ichy Paar
10.219 Beiträge
Schwarz oder Weiß???
Bunt ist die Welt, Bunt ist das Leben und Bunt sollte der Sex sein.

Nicht Jeder Mensch mag alles geben und/oder nehmen, man sollte dies immer respektieren, insbesondere bei dem Menschen, mit dem man sein Leben teilt.
Die Alternative heißt swingen und sich Freiräume geben, zum einen um fremde Haut zu erleben, aber auch vielleicht um den ein oder anderen Wunsch mit wissen der Partner in Erfüllung gehen zu lassen, wenn es denn allen recht ist.
******a32 Frau
43 Beiträge
Themenersteller 
Fordern...
...habe ich geschriebem, um das Thema deutlich zu machen. Das ist von mir nicht als Zwang gemeint.

Grundsätzlich bin ich bei all denen, die sagen, wenn man liebt, geht man Kompromisse ein.

Aber, bevor ich mit jemanden mein Leben teile und eine innige Liebe entsteht, vergeht ja doch schon eine Menge Zeit. Und es sind keine exotischen Experimente gemeint, sondern gängige Praktiken, die man doch jedem zuspricht, der über die Missionarstellung hinaus ausprobiert.

Nehmen wir den Oralverkehr. Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass der bei jedem Sex zwingend stattfinden muss. Ich könnte aber nicht komplett drauf verichten. Ich würde auch nicht fordern, dass sich mein Partner widerwillig dazu überwindet. Oralverkehr ist für mich nur erfüllend, wenn mein Partner es macht, um sich selber anzutörnen. Das würde wegfallen und es hätte für mich etwas von abarbeiten. Aber ich würde mit diesem Partner nicht glücklich werden. Wenn das ansonsten ein toller Mensch ist, dann könnte das mein bester Freumd werden, aber nicht der Mann für mein Leben, wenn der für mich wichtige Teil der gemeinsamen Sexualität unbefriedigend wäre.
Fordere ich also? Grundsätzlich ja. Ich fordere ein erfüllendes Sexleben. So egoistisch bin ich. Aber ich zwinge niemandem und setze auch niemandem unter Druck. Kann mir der Partner nicht geben, was ich will, ist derjenige nicht der Richtige für mich.
Swingen könnte eine Option sein, aber da habe ich keine Erfahrung drin und da habe ich nur eine theoretische Meinung zu. Für mich ist die Vorstellung vom swingen nicht, dass ich Defizite meines Partners ausgleiche, sondern das eine gemeinsame Bereicherung sein kann und lediglich das mitbringt, was ein Mensch alleine nicht leisten kann. Eben einen anderen Menschen auszuprobieren. Aber für mich ist die Hauptperson der Partner. Läuft es mit dem swingen nicht so wie man sich das vorstellt oder war ein Besuch nicht wie erwartet, hätte ich den Wunsch Zuhause zu wissen was man hat und nicht frustriert zum Partner zu kommen, der mich dahin gehend nicht auffangen kann, weil er mich grundsätzlich nicht erfüllend befriedigt.
Das ist meine Sicht der Dinge und nicht allgemeingültig!
Aber so wie man von liebenden erwartet nichts zu fordern, sehe ich auch den Verzicht. Für mich wäre Verzicht ein Kompromiss, der mich auf langer Sicht nicht glücklich machen würde.
Andersrum war auch ich schon an dem ein oder anderen Punkt, wo ich etwas nicht wollte, es mit der Zeit doch probiert habe, nicht aus Liebe oder mit Widerwillen und doch Gefallen daran gefunden habe. Man wächst ja auch mit der Beziehung und den Erfahrungen. Aber wenn etwas grundsätzlich abgelehnt wird, kann ich mir auch mit viel guten Willen nicht vorstellen, dass das auf Dauer Sinn macht.
*********ichy Paar
10.219 Beiträge
Öhm...
Wenn Jemand von einem Anderen etwas fordert, so impliziert dies immer eine gewisse Art von Zwang, denn der geforderte wird sich gezwungen fühlen dieses oder jenes zu tun oder zu geben. Bekommt der Fordernde dies nicht, so ist oft Stress das Ergebnis.

Jemanden um etwas Bitten oder sich etwas Wünschen ist etwas anderes und könnte der Sache näher kommen, da es einen Kompromiss zulässt.

Das Leben, insbesondere das Eheleben oder eine lange Partnerschaft, ist ein Kompromiss. Und zwar in jedem Bezug: Hobbies, Urlaube, Wohnung, Ansichten und auch Sexualbedürfnisse sind bei jedem anders. Bei allen Dingen muß man bereit sein Kompromisse einzugehen, sonst wird man damit nicht glücklich werden.
Nur wer dazu bereit ist, wird dieses Experiment bestehen.
SubJana32

Das würde dann aber heißen, dass wenn man Dein letztes Post nimmt sich trennen müsste um sich dann den richtigen Sexpartner zu suchen. Der hat dann aber mit Sicherheit andere Dinge an sich, die Dir nicht gefallen würden.

Ich denke, wenn ich eure "Probleme" sehe, dass es nur in Richtung Cuckold laufen kann und Ihr damit glücklich werden würdet.

Das wäre doch ein Kompromiss, der euch alle erfüllt. Hast Du mit ihm schon mal darüber gesprochen??

Denn mit einem richtigen Hausfreund, wäre das eben auch was ganz was anderes als eben zu swingen.
*******ust Paar
5.827 Beiträge
wenn eine Ehe nur aus Kompromissen besteht...
wird sie scheitern.
******a32 Frau
43 Beiträge
Themenersteller 
Es ist kein
Zwang. Die Forderung stelle ich für mich. Ich sag nicht, mach das jetzt oder geh. Aber wenn mir ein Mann sagt, er mag keinen Oralverkehr, dann kann ich auch nicht so tun, als wäre das auf alle Zeit unrelevant. Die Forderung existiert in mir.

Das mit dem glücklichen Eheleben geht nur, wenn man Kompromisse eingeht... Ja streng genommen schon. Aber ich würde keine Kompromisse eingehen, die mir nicht taugen. Ich habe seit 17 Jahren eine Beziehung die auch geehelicht ist und ich kann dir keine Einschränkung nennen, die ich eingehen musste, damit die Ehe funktioniert. Wir leben miteinander und passen uns gegenseitig an, ja. Ganz automatisch. Aber es gibt nichts, wo ich einen Kompromiss eingehen musste, wo ich verzichten musste, damit wir miteinander auskommen. Wir haben auch viele viele Beziehungen überlebt, die in unserem Umfeld kaputt gegangen sind. Und wie oft habe ich gehört... man muss halt Kompromisse eingehen? Oft genug waren die Betroffenen nicht glücklich damit, sondern es war der Preis die Beziehung aufrecht zu erhalten. Das kann jeder für sich entscheiden, für mich wäre das nichts. Weil es auch eine Art Zwang ist. Mein Partner kommt mit etwas nicht klar, was ich will, entscheiden würde etc. Also gehe ich den Kompromiss ein und stecke zurück. Vielleicht bin ich da auch nur so klar, weil ich eben mein Leben führe, wie es mir gefällt und es meinem Partner genauso gefällt, ohne dass irgendwo geschraubt und gedreht werden muss.
dann sollten wir aber einen Tread eröffnen, wieviel Kompromiss verträgt eine Beziehung.

Ich bin überzeugt da wird man nach 30 Seiten wieder kein Ergebnis finden.
******a32 Frau
43 Beiträge
Themenersteller 
Ich denke, wenn ich eure "Probleme" sehe, dass es nur in Richtung Cuckold laufen kann und Ihr damit glücklich werden würdet.

Ich habe das Thema nur aufgegriffen. Ich lebe völlig erfüllt und glücklich *g*
******a32 Frau
43 Beiträge
Themenersteller 
dann sollten wir aber einen Tread eröffnen, wieviel Kompromiss verträgt eine Beziehung.

Ich bin überzeugt da wird man nach 30 Seiten wieder kein Ergebnis finden.

Muss man ja auch nicht. Meine Einstellung dazu gilt ausschließlich für mein Leben. Ich würde mir nie anmaßen das als allgemeingültig hinzustellen.
******a32:
Ich lebe völlig erfüllt und glücklich *g*

Er aber anscheinend nicht und jetzt ist ein Problem dar, dass gelöst werden muss oder das kommt jetzt ganz auf ihn an, er lösen wird, wenn er dieses Bedürfnis nicht erfüllt bekommt. Im schlimmsten Fall heißt das dann Trennung, weil er eben sich eine Keyholderin suchen wird.
******a32:
Muss man ja auch nicht. Meine Einstellung dazu gilt ausschließlich für mein Leben. Ich würde mir nie anmaßen das als allgemeingültig hinzustellen.

Wir hatten auch nicht Dich damit gemeint sondern die Aussage von

*******ust:
wenn eine Ehe nur aus Kompromissen besteht...
wird sie scheitern.

******a32 Frau
43 Beiträge
Themenersteller 
Wen meinst du mit er? Der Mann der keinen Oralverkehr mag ist nur ein Beispiel, wie ich zu der Thematik stehe. Auch in dem Bereich sind mein Mann und ich uns völlig einig.

Ist wer anders gemeint, dann fehlt mir gerade der Zusammenhang.
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