Es kamen ja jetzt einige Antworten, ich weiß nicht wo ich anfangen soll.
Aber eines fällt mir auf:
Die negativen Aspekte spielen eine große Rolle, was sie eigentlich nicht tun sollten
Viel positives ist hier nicht zu lesen, natürlich gibt es ein paar ganz tolle Antworten, deren Erstellern ich explizit danken möchte.
Eine sofortige Freundschaft+ gibt es natürlich nicht, das wäre sehr naiv so etwas zu glauben.
Der Glaube ein behinderter Mensch könnte sexuelle Bedürfnisse generell nicht erfüllen ist in keinster Weise so hinnehmbar und so stehen zu lassen.
Im Prinzip ist die Botschaft damit: Versuche es doch gar nicht, du hast nichts zu bieten.
Entscheidend können Worte sein die vor, während und nach einer gemeinsame Zeit aus (m)einem Mund fallen, Blicke, Schweigen und noch viel mehr, was jeder Mensch, egal mit welcher Beeinträchtigung, schaffen kann.
Das kann genauso eine große Anziehung erzeugen.
Und auch während der Sache selbst gibt es so viele Varianten und Möglichkeiten, die es zu einer tollen Erfahrung für beide machen.
Diese Dinge muss man als Betroffener selbst offen und direkt, insbesondere bei gesunden anstatt immer in denselben Kreisen, ansprechen.
Es gibt immer Menschen die einen Anfang tun und alleine damit viele Menschen erreichen.
Aber was scheinbar Tatsache ist, ist: Die Einfachheit eine Freundschaft+ zu erreichen ist bedeutend schwieriger als in der Öffentlichkeit verbreitet wird
Vermutlich ist der Weg über Freundschaft+ tatsächlich zu schwer.
ABER !
Es gibt immer einen Weg.
Meine Schlüsse aus dem bisherigen Verlauf der Diskussion:
1. schnelle Freundschaft+ = Hirngespinst
2. Energien verwenden & einen (großen) Freundeskreis aufbauen und mit Menschen zu beginnen, die in der Lage sind jemanden mit Behinderung zu akzeptieren, und von diesen gibt es mehr als vermutet (generell dem Großteil gesunder Menschen den Horizont und Akzeptanz abzusprechen ist falsch, darüber sollte manch Behinderter einmal nachdenken)
3. Nach einer Zeit der Freundschaft wird man merken ob mehr geht oder nicht, und es gibt doch Tausende Varianten wie man anderen beibringt was man sich wünscht, mehr als eine Ohrfeige oder Ablehnung kann es nicht geben. Man muss einfach ein gewisses Risiko eingehen.
4. Das Wort Beziehung nicht mehr generell ausschließen und einfach suchen, suchen, suchen
Ich muss als Behinderter die Initiative übernehmen und den Mut haben Dinge direkt anzusprechen. Und draußen das Thema Sex zur Normalität machen. Da gibt es auch 1000 Möglichkeiten das auf humorvolle, respektvolle und nicht verstörende Art und Weise zu tun.
Nur man selbst kann gegen Vorurteile ankämpfen und sie mit dem eigenen tun entkräften, und nur darüber zu sprechen und zu diskutieren ist eben einfach zu wenig.
Ich als behinderter Mensch habe schwer für Selbstbewusstsein kämpfen müssen.
Der Kampf dorthin zu gelangen lohnt sich aber.
Jetzt bin ich gespannt auf den weiteren Verlauf der Diskussion.
Liebe Grüße