Fremdgehen oder Trennung?

trennung! ich habe das sogar so durchgezogen.
erst trennung und DANN einen neuen mann und sexualpartner in mein leben gelassen vor 17,5 jahren.

Na ja, damals, 1989, als ich geheiratet habe, da gab es kein Internet und auch nicht all die Dinge, die ich hier kennen gelernt habe. Wir hatten ja gar nix, keine Polyamorie, keine offenen Beziehungen - nix. Es war völlig klar, dass diese Ehe eine sexuell exklusive wird.

Aber so im Laufe von 10, 15, 20 Jahren - da kann es schon mal vorkommen, dass sich die Welt ändert und dass man sich selber ändert. So geht es vielen Paaren in meinem Alter würde ich sagen - und dann geht man eben gemeinsam neue Wege oder nicht.

Mein Ex ist fremd gegangen, aber das war nicht die Ursache dafür, dass ich das Vertrauen in ihn verlor (das begann früher und an anderen Fragen), und nicht die Ursache für die Zerrüttung der Ehe. Ich glaube immer noch, dass man so eine Situation auch kitten kann, aus so einer Krise wieder heraus kommen kann, was allerdings Zeit, Geduld und Mühe und vor allem, beiderseitiges Wollen voraussetzt.

Und die Frage war: Warum geht Ihr fremd, anstatt Euch zu trennen ?

Also ich muss sagen, mich hat der Thread schon ziemlich bewegt. Ich bin/war ja auch dabei, unabgesprochen aus der Ehe auszubrechen durch eine Freundschaft plus. Mit dem Versuch einer Öffnung komme ich gerade nicht weiter. Heißt dann wohl, die Aktivitäten 5 bis 8 Jahre zu verschieben, bis ein paar andere Dinge durch sind. Aber man wird eben nicht jünger..

Es wäre trotzdem nett und kooperativ gewesen, wenn du auch meine Frage beantwortet hättest... ich zumindest beantworte selbstverständlich deine Fragen. Denn genau das ist das Miteinanderreden, das hier doch so oft gefordert wird. Nicht Verweigerungshaltung, sondern Aufeinanderzugehen, oder?


Nein, natürlich nicht. Mir geht es darum, darauf zu Vertrauen, dass der Partner mich nicht in wichtigen anlügt oder betrügt. Dass ich ihm vertrauen kann, dass ich mich ihm anvertrauen kann, dass er sein Wort hält -- worauf auch immer er mit sein Wort gibt.

Monogamie ist für viele hier im JC offensichtlich keine Voraussetzung. Solange sich beide einig sind, finde ich das völlig in Ordnung.

Wie gesagt, das schickste, tollste Haus unermesslichen Werts ist ohne Fundament zum Einstürzen verdammt.

Was mache ich, wenn ich meinem Partner nicht mehr vertraue? Das wäre doch ein ganz schreckliches, absolut inakzeptables Leben.

So, nun bist du dran... bitte antworte auf die Vertrauensfrage!

Richtig es werden meist die falschen Fragen gestellt, übehaupt fällt auf das die Reaktion auf das Fremdgehen meist die ist eine einseitige Schuldzuweisung auszusprechen, das Fremdgehen als unmoralische Handlung zu verurteilen und sich konsequent zu trennen.
Warum eine Frau oder ein Mann fremdgehen wird meist nicht gefragt.
Wie konnte es dazu kommen das sich jemand verführen ließ? ODER
Wie konnte es überhaupt zu dem Wunsch kommen fremdzugehen?
Die meisten tun das um die Beziehung zu erhalten und trotzdem sexuelle Erfüllung zu finden, sie wollen ja eben nicht die Partnerin/den Partner wegstoßen und sich trennen. Meist wird dies hämisch kommentiert
nach dem Gusto "die/der macht das weil es so am einfachsten ist" dabei wird übersehen das Fremdgehen weder für jeden einfach ist (nicht jeder ist z. B. im Außendienst tätig) und es wird komplett das Gefühlsleben der Fremgängerin/des Fremdgängers ingoriert. Viele machen sich tatsächlich selbst ein schlechtes Gewissen. Oft geht dem eigentlichen Fremdgehen ein jahrelanger innerer Kampf mit sich selbst voraus bis sich manche Frauen/Männer zum Fremdgehen überwinden. (Hier ist betont NICHT von Kerbholzschnitzern und Don Juan's die Rede).

weder noch - Kommunikation!
sollte mit dem Menschen von dem man mal dachte er sei ein 'Partner' doch möglich sein.

Fremdgehen, also 'ich mach mal was von dem ich zwar sicher weiss, dass Du eine Meinung dazu hast, wenn auch nicht sicher welche und sag Dir nichts davon, ist schlicht - je nach Motivation - anmassend, verletzend, egoistisch, betrügerisch etc.

Trennen ohne dem anderen vorher die Möglichkeit zur Reaktion gegeben zu haben, ohne die Möglichkeit zu sehen gemeinsam Lösungen zu finden, ohne zu versuchen sich zusammen weiter zu entwickeln - in diesem Fall war das davor keine Beziehung sondern schlicht Konsum.
Beziehungen fangen mit mindestens zwei Menschen an, sie sollten nicht durch die Laune nur eines Menschen enden

Leider ist das genau das Problem in vielen - auch langjährigen - Partnerschaften, man kann eben nicht darüber reden. Kommunikation ist sehr wichtig. Doch ist bei vielen Paaren eine Partnerin/ein Partner nicht bereit über bestimmte Themen zu sprechen.

Damit will ich nicht sagen Kommunikation ist nicht wichtig - sie ist SEHR WICHTIG doch leider nur möglich wenn beide Partner dazu bereit sind.

Gegenfrage:
Wie viel ist der eigene Partner einer Person wert, die trotz des Wissens um die Schwere einer Verletzung des Partners ihrerseits durch z.B. Fremdgehen weiß und es dennoch in kauf nimmt?

Nicht die Beziehung verliert für mich vorrangig an wert, sondern der Partner. Ich kann einem Menschen, egal ob Partner, Verwandter, Freund etc., welcher mir rücksichtslos und wissentlich Schaden zufügt (ab einer gewissen Schwere versteht sich) nicht mehr die Wertschätzung entgegen bringen, die ich zuvor für ihn Empfunden habe.
Für mich wäre z.B. Fremdgehen des Partners ein definitiver Beweis dafür, dass ich und meine Gefühle ihm relativ egal sind. Ich würde ihm glauben, dass ihm die Beziehung (aufgrund der Vorteile die sie bringen mag) wichtig ist, aber meine Person mit Sicherheit nicht.
Ich bin einfach ein nachtragender Mensch, der bei zu großem Leid auch nicht mehr verzeihen und schon gar nicht vergessen kann. So leicht wie es sich schreibt fällt es mir im konkreten Fall natürlich nicht, aber im Ergebnis läuft es darauf hinaus.

Erst Kommunikation. Sollte dabei kein gemeinsamer Nenner erreicht werden -> Trennung

Ist jedoch nur meine persönliche Meinung und Empfindung diesbzgl. und ich erhebe keinen Anspruch auf allgemeine "Richtigkeit".

@*******rion,
ich sehe das mit dem nachfragen anders.
die meisten tun das..........und wenn es erst nach der trennung ist,
weil es in der natur des menschen liegt, die dinge doch zu hinterfragen.
die wenigsten fragen nicht nach dem warum.

ich persönlich habe mit fremdgängern kein "erbarmen" ob sie nun gelegenheit finden oder nicht.
ABER an dieser stelle sehe ich sehr wohl, dass es auch ignorante partner gibt, die über längere zeit rein gar nicht auf das ansinnen ragiert, etwas in richung sex oder öffnen der ehe zu tun.
allerdings hat auch hier der (zuküftige) fremdgänger das mittel, zu sagen "bis hierhin und nicht weiter!"
"entweder wir reden und ändern was oder................es sollte konsequenzen geben, weil ich nicht so leben kann und möchte!"
und zwar VOR dem fremdgehen

Gegenfrage: Warum nicht VOR dem Fremdgehen alles besprechen?

Wer immer auf Kommunikation setzt, der sollte dies tun, bevor das Vertrauen gebrochen und der Partner verletzt ist.

Die Verletzung ist reine Selbstverletzung, der Schaden nur eingebildet!
Erwartest du eine Therapie?

Zum Beispiel weil die Partnerin/der Partner NICHT darüber sprechen will. Zum Besprechen gehören immer Zwei - viele Paare in Beziehungskrisen haben ein Kommunikationsproblem, meist will ein Partner über ein kritisches Thema sprechen und der andere nicht.
Paare bei denen das nicht der Fall ist klären meist die Probleme auf, trennen sich oder meistern die Realisierung einer Problemlösung und es geht dann gut.

wenn einer der Partner sich bei einem Thema schwer tut, ist es an dem der das Thema als wichtig erachtet zu sagen: Du, das hier ist essentiell, wenn Du nicht bereit bist darüber zu reden, auch nicht unter Umständen über die Hilfe von Dritten, dann muss ich unser Verhältnis leider als zerrüttet betrachten.

Es ist hierbei völlig egal ob es darum geht, dass einer fremde Haut möchte oder darum, dass einer alles verkaufen möchte und nach Timbuktu aussteigen. Wenn Lebenspläne nicht mehr zusammen passen, passen sie nicht mehr zusammen. Ob und wie doll sie nicht zusammen passen kann man auf ehrliche Art und Weise nur in der Kommunikation herausfinden. Wenn einer sich der Kommunikation verweigert ist er nicht am Lebensplan des anderen interessiert, wenn der andere dem ersten nicht mal sagt, dass es was zum Kommunizieren gibt, ist er es ebensowenig. Auch wie essentiell eine Änderung des Lebensplans wirklich ist, wird man nur durch Kommunikation erfahren.

Es einfach nicht zu sagen und sich zu denken: "ich kann ihm/ihr nicht so weh tun, ich bin sicher, dass mein Partner darüber nicht reden kann/will" ist unfair und gibt dem anderen keine Chance." Wenn man denkt dass die Lebensplanänderung die man im Sinne hat den anderen beeinflussen wird oder ihm zumindest nicht egal sein wird, stimmt das wohl meistens und ihm nichts davon zu sagen zeigt, dass man seine Meinung dazu nicht respektiert.

passt ganz gut zum Thema...

Mittwoch 06.01.2016
20:15 ARD
" Die Zeit mit Euch"

vielleicht ganz interessant..

umm... sagte ich das nicht? ...

Hallo,
ich (Jörg) habe mich lange zurückgehalten, jetzt auch nur kurz:
Was Katja_79 aüßert,trifft meines Erachtens genau den Kern.
Miteinander reden hilft ganz viel, bevor man fremdgeht oder sich gar trennt.
Unter den vielen Meinungen in dieser kurzen Zeit hat mir Katjas durch die Bank am meisten gefehlt. Gut, reden wird sicherlich nicht das Allheilmittel sein, wenn die Beziehung schon zu zerrüttelt und kaputt ist, aber das wäre meine erste Priorität

das Ansprechen von Themen wie:
"Schatz ich liebe Dich aber Quartalssex ist mir zuwenig, ich brauche mehr Sex" oder
"Du hast mir mehr Sex versprochen aber Du schaffst das nicht (aus welchen Gründen auch immer das ist nur ein Beispiel) ich brauche aber trotzdem mehr Sex ich bin unglücklich, unzufrieden, daher habe ich mir überlegt ich möchte Fremdgehen und bitte Dich um Deine Zustimmung.
kann bei vielen Paaren nicht funktionieren wenn man z. B. so adverse Einstellungen hat wie sie hier im Thread zum Teil dargestell wurden.

Volle Zustimmung. Wenn etwas so schwerwiegendes nicht mehr passt, dann muss mabn sich Gehör verschaffen und klare Ankündigungen machen.

Niemand darf über mangelnde Kommunikation klagen und sie dann nach dem Fremdgehen aber einfordern wollen.

... heißt das nicht besser, dass Beziehung und Partner gleichermaßen an Wert verlieren?
Wäre meine Meinung.

An der Stelle würde bei mir schon der Betrug anfangen. Ich möchte nicht mit einem Mann zusammensein, der Fremdgehen als Lösung eines Problems versteht. Ich möchte das weder mir, noch dem Mann zumuten, dass er bei mir ist, obwohl er lieber bei einer anderen wäre. Was hab ich denn bitte davon?

Andersrum aber genauso. Wenn ich mich während einer Beziehung für einen anderen Mann interessiere, ist doch schon der Zustand erreicht, der für mich nicht mehr das ist, was ich unter Beziehung verstehe.

Ich erwarte absolute Treue.

Gleichzeitig kann ich aber unter Umständen verstehen, dass es Situationen geben könnte, in denen man "unbeabsichtigt" spontanen Sex hätte. Mir ist das so noch nie passiert. Aber ich will das einfach nicht ausschließen, dass man sich angeschickert auf der Betriebsfeier oder so verführen lässt. (Ich denke dabei nicht an mich - ich trinke grundsätzlich nie Alkohol.) Ich könnte das je nach den Umständen aber evtl. unter den Teppich kehren, wenn mein Partner mir das irgendwie glaubhaft darstellen könnte. Nicht entschuldbar wäre es, wenn diese Gelegenheit gezielt gesucht wurde oder wenn da irgendwelche Gefühle mit im Spiel gewesen wären.

Wobei es sein kann das Thema rein aufs sexuelle beschränkt ist wärend sonst alles OK ist.
STIMMT, da kann die Person noch so oft behaupten das sie den Redewilligen Partner oder die Partnerin liebt.

Ich bin recht sicher, wenn ich mit dem Thema Öffnung wegen unterschiedlicher Bedürfnisse in der Frequenz oder dergleichen anfangen würde (vor dem Fremdgehen, wie es vorgeschlagen wurde), dann war's das schon. So wird es vielen ergehen.

Im Grund heißt das ja, man müsste sich permanent trennungsbereit halten und kann eigentlich gar nichts Größeres gemeinsam starten. Immer ist der dumme Sex im Weg..

Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.




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