Über mich...
Ich hatte mit 16 einen Unfall mit einer 80er und habe seitdem eine Behinderung am linken Arm.
(Vielleicht stell ich mal Bilder ins Profil, wo man das sieht).
Hab dann lange gebraucht (31 war ich), um mich überhaupt mal zu trauen. Und deshalb finde ich es gut und wichtig das Thema zu diskutieren. Nicht nur für die "normalen" sondern auch für die behinderten Menschen, vor allem für die jüngeren, die vielleicht gar keine oder noch wenig Erfahrung haben.
Die Angst war groß, den Anforderungen nicht zu genügen, bzw. ob mich überhaupt jemand haben will.
Leider habe ich oft feststellen müssen, das man oft "ge-ghosted" wird, sobald man das Thema erwähnt. Und es ist ein echt ziemlich schwierig und belastend den richtigen Moment zu finden.
Sagt man es gleich, kommt ggf. wegen Vorbehalten kein Kontakt zustande. Wartet man ist die Enttäuschung groß.
Mittlerweile hab ich keinen Bock mehr darauf, das deswegen der Kontakt abbricht, so dass ich mich entschlossen habe, meine Behinderung ins Profil zu schreiben. Lieber eine verpasste Chance als eine Enttäuschung (davon hatte ich mehr als genug).
Ich dachte jemanden gefunden zu haben, aber leider war meine Behinderung immer gerne Ausrede um nichts tun zu müssen, aber nie ein Hindernis, wenn ich was tun sollte. Das ist auch nicht besonders gut fürs eh angeknackste Selbstbewusstsein
.
Was geht..?
Im Allgemeinen würde ich sagen, dass muss man individuell herausfinden.
Im Speziellen...
Frau kann/darf mich gelegentlich unterstützen (hier auch am besten ungefragt),
• meine linke Hand in dieselbe Position bringen wie die rechte (z.B. Bei einer Umarmung)
• mal stützend helfen, wenn ich mich zu sehr verausgabt habe
Ich war schon HobbyDoc und bis auf einen Kontakt - wo die Chemie nicht stimmte - waren alle zufrieden (glaube ich)
Auch (leider nur kleinere) BSDM Erfahrungen sind vorhanden.
Bondage geht auch, dauert nur etwas länger und ist nicht immer so eng oder gleichförmig, wie das mit 2 Händen zu machen ist.
Zum Fesseln bevorzuge ich Klettverschluss, da kommt Frau zur Not eher selber raus und ist auch einfach zu öffnen.
Die Stellungsauswahl ist dann schon eingeschränkt:
• Missionarsstellung geht nicht
• Akrobatiknummern gehen nicht
• Shibari fände ich auch interessant, aber aus Sicherheitsgründen lasse ich das
Die positiven:
• Frau auf dem Rücken, ich davor
• Frau liegt auf dem Bauch, ich hocke (mehr oder weniger) auf den Oberschenkeln
• Frau oben geht immer
• Frau seitlich (nach links gedreht) ein Bein angezogen, ich quasi auf dem einen Bein hockend
• Das "verbogene" Löffelchen (sieht dann mehr aus wie ein umgedrehtes T).
• 69 nicht zu vergessen
Hm.., war das jetzt zu detailliert?
Alles andere müsste man ausprobieren. Was geht und was nicht hängt schließlich auch von der Partnerin ab.
Das Thema Hilfe anbieten:
Schon aus Gründen des Selbstbewusstseins versuche ich alles erst mal selber zu machen. Wer mich bissl kennt, der erkennt dann auch schon mal den seltenen
Jetzt-könnte-ich-echt-hilfe-brauchen-Blick.
Ansonsten sage ich i.d.R. wenn ich neue Leute kennen lerne, dass ich mich melde, wenn ich Hilfe brauche.
Allgemein glaube ich, dass mir wegen meiner Behinderung viel schwerer fällt um Hilfe zu bitten als anderen. Zum einen wegen des Selberschaffens und zum anderen, weil ich mich nicht immer revanchieren kann.
Ich bin im übrigen auch eher zurückhaltend anderen Hilfe anzubieten (gerade wegen dem selber-schaffen), jedenfalls bevor der Bedarf klar erkennbar ist.
Manchmal würde ich gern helfen, aber z.B. einen Kinderwagen beim Aussteigen zu halten, ist mir einfach zu gefährlich für das Kind.
Oder einen Koffer hoch zu heben (da hab ich auch schon böse Blicke kassiert, weil ich als der "vermeintliche starke Mann" nicht geholfen habe).
Das hat jetzt zwar nur mit Gaumen-Sex zu tun, aber Buffets sind für mich immer eine Herausforderung, da oft kein Platz gelassen wird, um ein Teller stabil aufzustellen.
Wäre echt spannend zu erfahren, ob dieser Beitrag eher Hemmnisse abbaut oder eher noch schürt.