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Sex mit Behinderung – wie geht das?
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Sex mit Behinderung - Wie geht das?

**********ymian Frau
202 Beiträge
Themenersteller 
Sex mit Behinderung - Wie geht das?
Ihr Lieben,

zum Thema Sex mit Behinderung kursieren (leider) immer noch viele Vorurteile und Missverständnisse.
Wir hatten das große Glück, das JOYclub-Mitglied http://www.joyclub.de/my/1180261.thalon.html zu seinen Erfahrung rund um diese sensible Thematik befragen zu können:

http://www.joyclub.de/sex/3616.sex_mit_behinderung_wie_geht_das.html

Natürlich sind wir auch auf eure Erfahrungen gespannt!

Inwieweit seid ihr oder euer Partner durch die Behinderung eingeschränkt? Wie genießt ihr dennoch die Zweisamkeit und Intimität miteinander? Welche Hürden habt ihr gemeistert? Welche Tipps gebt ihr anderen JOYclub-Mitgliedern auf den Weg?


Ich freue mich auf eure Antworten!

Liebst,
RosmarinThymian

JOY-Team
dann fange ich mal an
Ich leide unter einer Autoimunerkrankung die zeitweise der MS..enlich ist das heißt das ich Tage habe wo ich kaum laufen kann und Hilfe brauche auch mal bei kleine Altäglichen Dingen.Meinen Verlobten den ich 2014 hier bei Joy kennen und liebten gelernt hatte war das von Anfang an kein Problem er trug mich ins Bett wenn ich nicht laufen konnte oder trug mich ins Badezimmer wenn ich nicht aufstehen konnte..wir genossen die Schmerzfreien zeiten besonders intensiv und wenn es mir schlecht ging schmussten und kuschelten wir nur es war wunderbar. Im Juni 2015wurde bei im ein Hirntumor festgestellt und nach einen Krampfanfall war er bis auf der re.Hand komplett Bewegungsunfähig. .wir beide wusten das wir nicht mehr viel Zeit haben aber sex ist ja nicht nur auf GV.reduziert und wir küssten und streichelten uns in der zeit besonders intensiv. .Als er Ende August in meinen Armen starb sagte seine Familie das er glück hatte mich zu haben wir waren nicht mal 1jahr zusammen aber keiner hat den anderen wegen seine Behinderung in Stich gelassen
*******t73 Frau
39 Beiträge
Diese Frage ist ...
... ziemlich daneben. *Sorry liebes Joy-Team"

Warum?
Was ist denn "Behinderung"?

Behinderung ist so vielfältig! Das fängt beim Brillenträger mit mehreren minus Dioptrien an. Nimm ihm mal die Brille weg!
Würde man ihn fragen "Wie" er Sex hat? Nein!
Oder man nehme einen gehörlosen Menschen. Würde man ihn fragen "Wie" er Sex hat? Nein!

"Wir" Menschen mit Behinderung haben Sex wie jeder andere auch. Mit Händen oder Füßen, mit Mund oder Schw**z. Alleine, zu zweit oder eben zu mehreren. Je nach Einstellung und Grad der Neugier.
Manchmal bedarf es Hilfestellung und manchmal eben "nur" dem gewissen Maß an Einfühlungsvermögen des Gegenüber.

Ich lese schon eine ganze Weile in diesem Forum mit und werde immer grummeliger ob der Vorurteile und manchmal grausamen Aussagen, Behinderten Menschen gegenüber. Alle werden in einen Topf geworfen.
Die Intoleranz und die Vorurteile sind in unserer "Schönen" Welt einfach unglaublich. Vor allem, weil es jederzeit, jeden, von jetzt auf gleich treffen kann. Dann ist der, der heute so herablassend vom "behindi" spricht der doch mal in den Spiegel schauen soll bevor er sich hier in einem Profil präsentiert, in der gleichen Position wie "wir".

Wir sind alle sexuelle Wesen. Fast alle Menschen haben das Bedürfnis nach Berührung und einer erfüllenden Sexualität. Dabei ist es wurscht ob der eine nur liegen kann oder der andere eben nichts sehen kann. Wenn beide wollen dass Sex klappt, dann klappt er auch.

Ich hatte wundervolle Partnerschaften mit tollen Männern. In keiner hatte ich ein Problem mit unserer Sexualität. Da funktioniert sie genauso wie bei allen anderen auch. Liebevoll. Nur manchmal mit mehr Phantasie *zwinker*
********lore Paar
221 Beiträge
Senftöpfchen
@****_38 Du fragst, was denn "Behinderung" ist?
Du hast Angst vor Stigmatisierung oder dem besonderen Aufmerksamkeitsbonus, der auch unangemessen sein kann. Ich ahne auf einer Seite was du meinst, aber ich finde auch spannend in die sexuelle Gefühls- und Wahrnehmungswelt Anderer zu schauen. Und damit interessiert mich die Sexualität von Menschen mit Handicap auch.

Ich würde die Definition aber konkret an einem festgelegten Behinderungsgrad festzumachen. Den habe ich als Brillenträgerin nicht. Aber durch eine Lähmung zum Beispiel. Ich könnte mir vorstellen, dass mein Schatz oder ein Spielgefährte oder eine Spielgefährtin mich am linken Bein die Finger wundstreichelt und ich es nicht mal mitbekomme. Wäre schon eine ulkige Sexstorry, oder?

So, Senftöpfchen geschlossen. Nun geht's mit 'ner Frikadelle weiter *g*
Sie von time2explore
*********chein Frau
398 Beiträge
"Wir" Menschen mit Behinderung haben Sex wie jeder andere auch. Mit Händen oder Füßen, mit Mund oder Schw**z. Alleine, zu zweit oder eben zu mehreren. Je nach Einstellung und Grad der Neugier.

Ich denke das ist jedem klar, dennoch ist es für nicht gehandicapte Menschen interessant, eben wegen der Vorurteile.

Mal als Beispiel, ich bin jahrelang davon ausgegangen das jeder der im Rollstuhl sitzt nicht laufen kann. Wozu braucht man sonst einen Rollstuhl? Dank eines Spastikers wurde ich vom Gegenteil überzeugt.

Was man nicht kennt, davor hat man Angst oder Beklemmungen.
Jeder offensichtlich Behinderte kennt das aus seinem Alltag.

Wenn man über das Thema Sex mit Behinderung spricht hilft das Vorurteile abzubauen. Sich zu trauen einfach mal die Fragen zu stellen die man hat, die automatisch im Kopf rumgeistern auch wenn man das nicht möchte weil man ja weiß das Behinderte eben auch nur Menschen sind wie du und ich.

Interessant fand ich an dem Artikel das es tatsächlich einen Behinderten-Fetisch gibt. Auch das wußte ich noch nicht und das manche Betroffene diesen Fetisch sogar gut finden erstaunt mich umso mehr.

Man lernt nur dazu wenn man darüber spricht, man baut nur Vorurteile ab wenn man darüber spricht.

Ich als Dicke wurde auch schonmal gefragt, wie geht das wenn zwei Dicke Sex haben, stört da nicht der Bauch?
im ersten Moment war ich über die Frage geschockt weil ich selbst nie darüber nachgedacht habe, aber klar dünne Leute können das nicht nachvollziehen das der Bauch nicht im Weg ist.
Tja, so sind wir Menschen. Solche Themen sind halt irgendwie "Tabu".

Ich für meinen Teil finde das Thema schon seit Jahren spannend. Einen Fetisch habe ich ganz sicher nicht, aber eine ganz natürliche, wenn auch besonders ausgeprägte Neugier.

Ich hab mich schon oft gefragt, inwiefern sich Sex mit Menschen die eine Behinderung haben von Sex mit "normalen" Menschen (gesunden? naja...wie definiert man normal...glaub ihr wisst schon wie ich das meine...) unterscheidet. Ein Klisché z.B. wäre die Frage, ob Blinde heftigere Orgasmen haben. Oder - was für Stellungen kann man vielleicht ausprobieren mit jemandem dem ein oder sogar beide Beine fehlen? Das mag nun manch einer geschmacklos finden - ich finde es nicht schlimm. Im Gegenteil, ich schreibe dass einer kindlichen Neugierde zu, von der ich froh bin sie nie wirklich verloren zu haben.
Meine Gedanken haben sich da einfach immer wieder mal auf die Reise begeben, mich würde das interessieren. Wie sagt man so schön, probieren geht über studieren *g*

Ich sehe es auch als eine Bereicherung für mich als Person - indem man sich mit Menschen und Dingen (sei es Kulturen, Länder, Hobbies, was auch immer) die einem Fremd sind auseinandersetzt, wächst man selbst als Mensch. Subjektiv betrachtet fände ich es aber irgendwie (für mich) verwerflich deswegen gezielt nach solchen Menschen zu suchen - das schweift mir persönlich zu sehr in Richtung Objektifizierung ab. Ich hoffe dass sich einfach irgendwann mal sowas von ganz alleine ergibt - und zwar primär weil der Mensch einen neugierig macht und nicht eine körperliche Eigenschaft.

Und um das vielleicht noch mal ein wenig in Perspektive zu setzen - so geht es mir mit vielen, teils "alltäglichen" Andersartigkeiten. Genau wie eine Neugierde an Sex mit Menschen mit Behinderung hege ich Neugierde an Erfahrungen mit einer asiatischen/afrikanischen Person, einer "richtigen" rothaarigen Frau, "unter 1,50 bzw. über 1,90 groß/klein", dürr/stark übergewichtig, ü50-60, Po-lange Haare in Zügel-artige Zöpfe geflochten...und so weiter und so weiter.

Für mich fällt all das in eine "Schublade": kenn ich nicht, würd ich gern mal ausprobieren...
****_38:
Diese Frage ist ...
... ziemlich daneben. *Sorry liebes Joy-Team"
Finde ich überhaupt nicht, im Gegenteil, die Frage halte ich für sehr berechtigt!
Ich gehe seit Jahren regelmäßig auf ehrenamtlicher Basis in ein Haus für schwer geistig und körperlich Behinderte ... da stellt sich mir schon die eine oder andere Frage in die Richtung, auf die ich keine Antwort weiß und die mir auch Andere bisher nicht beantworten konnten.

Mal ganz abgesehen davon ist so ein Thema auch eine gute Gelegenheit, mit den Vorurteilen über die Sexualität der weniger schwer Behinderten aufzuräumen, gell?

****_38:
Ich lese schon eine ganze Weile in diesem Forum mit und werde immer grummeliger ob der Vorurteile...
Nun, Menschen (so ganz im Allgemeinen) sind voller Vorurteile, fängt an bei Vorurteilen gegenüber Bartträgern (wollen wir mal niemanden angucken *fiesgrins* ) ... und macht bei richtigen Behinderungen keine Ausnahme!

Wir sind alle sexuelle Wesen. Fast alle Menschen haben das Bedürfnis nach Berührung und einer erfüllenden Sexualität.
Das steht außer Frage, aber allein die Emotionalität, mit der du auf dieses Thema anspringst macht doch deutlich, dass es für dich persönlich ein Reizthema ist und dass man sehr wohl über höheres Maß an Feingefühl verfügen muss, um mit Betroffenen über dieses Thema konfliktarm zu reden, oder?

Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, den man nicht außer Acht lassen sollte:
Wir leben in einer Welt idealisierter Schönheitsbilder! Selbst die schönsten Models werden per Photoshop noch frisiert, bevor sie auf die Titelseiten oder Plakate kommen.
Bereits ganz normale Alterserscheinungen werden als Makel dargestellt (und weil sich keiner davon frei machen kann, dann früher oder später auch von Vielen so empfunden!).
Es heißt zwar "Symmetrie ist die Kunst der Einfallslosen", aber trotzdem werden nur symmetrische Gesichter/Körper als schön empfunden.

Wenn dann jemand kommt, wo ein ganzes Stück Körper fehlt, dann muss das für den Anderen auch erstmal irgendwie "kompensiert" werden. Mag oberflächlich klingen, aber beim Mann setzen nun mal bestimmte "Reflexe" nur dann ein, wenn auch oberflächliche (und unterbewusste) Reize getriggert werden...
... mal ganz abgesehen davon, dass rund um Behinderte meist auch mehr Fettnäpchen herumstehen, in die man tappen kann, wenn man ein etwas loseres Mundwerk hat. *rotwerd*
Gibt es denn nur optische Reize die getriggert werden? Mich sprechen z.b auch bestimmte Gesten, Körperspannung das Gesamtbild bei einem Mann an.
Selbst in der Modebranche gibt es mittlerweile ein männliches Modell , das eine Beinprothese trägt.Und ich denke bei ihm fragt keiner wie Sex mit Behinderung funktioniert.
*********og82 Mann
431 Beiträge
Ich find's gut, dass das Thema hier angesprochen wird (bin selbst Rollifahrer).
Als Körperbehinderter einen Partner zu finden, kann schon echt verdammt schwierig werden, einfach weil die Berührungsängste vieler Leute doch zum Teil sehr deutlich spürbar sind. So ist zumindest meine Erfahrung. Sicherlich gibt es auch Ausnahmen, aber die sind doch leider eher selten.
*******t73 Frau
39 Beiträge
Bitte weiter Diskutieren :-)
@********chen: hm, Angst habe ich keine. Ich lebe jeden Tag mit dem "Stigma". Ich falle halt auf. Mein Gott. Das tun rothaarige hübsche Frauen auch *zwinker* Um jemanden wund zu streicheln braucht es schon gaaaaaanz lange. Doch es stimmt, wenn es jetzt zum Beispiel um Lähmungen geht (es gibt ja nicht nur den Querschnitt), dann muss man einfach reden wo es gut oder gar nicht oder schmerzhaft anfühlt.
Ist es aber nicht so, dass man in jeder neuen Beziehung REDEN muss über da was man mag, kann, wünscht oder nicht möchte? Das sollte normalität sein!

@*********chein: Einen Rollstuhl brauche auch ich ganz oft. Und ich kann über Stock und Stein hüpfen wenn es sein muss. Aber lange Strecken, Museumsbesuche, Städtereisen, gehen nur mit. Es kostet unendlich viel Kraft den ganzen Tag entweder mit Prothese oder mit Krücken zu gehen. Da gibt es aber auch wieder große Unterschiede!
Dieser Thread war schonmal dazu gut, dass jetzt auch mal Fragen gestellt werden. Ist doch ok. Nur kam die Eingangsfrage eben schräg bei mir an. Denn ich kann einfach keine negativen Unterschiede feststellen in meiner Sexualität zu früher als ich noch "ganz" war. Im Gegenteil.
Zum Fetisch. Das nennt sich unter anderem Amelotatismus oder Mancophillie. Ein heisses Thema. Welches nicht so sein müsste wenn "Amelos" ehrlich wären und offen mit dem Thema umgehen könnten (Bitte steinigt mich jetzt nicht. Es ist nicht immer einfach für sie. Ich weis es). Früher waren Homosexuelle Menschen oder SMler auch nicht gerade beliebt. Heute ist es normal.
Ich musste schmunzeln als du das mit dem Bauch schriebst. Wenn es nicht traurig wäre dass man so etwas fragt.

@*****_sh: Genau solche Aussagen wie deine im zweiten Abschnitt sind typische eines Amelos (Sorry, du kannst nichts dafür. Ist nur wirklich meine Erfahrung). Sie sind NIEMALS so einer ... aber wenn man dann mal näher hin schaut ... (BITTE das ist keine Unterstellung!!!)
Es gibt bestimmt Unterschiede in der Wahrnehmung. Ich kann halt nur für mich sprechen. Ich denke, ich bin in vielem feinfühliger und sensibler. Stellungen gehen schon viele. Vögeln im Stehen ist jetzt nicht unbedingt der Hit *zwinker*
Deine Neugierde ist toll. Ich denke viele Menschen sind so neugierig ... und gehen trotzdem nicht auf einen Behinderten Menschen zu - selbst wenn er/sie in ihren Augen Attraktiv ist.
Ich wünsche dir viel Spaß beim ausprobieren *grins*

@*********Seil: Erwischt ... Ja, auch ich habe welche. *zwinker* Wobei es in diesem Fall kein Vorurteil von mir ist sondern eine schmerzhafte Erfahrung. Bärte kratzen einfach total ... und wenn sie so lang sind dass sie nicht kratzen, kitzeln sie mich. Also ... ich mag sie einfach nicht. Auch wenn sie manchmal echt nett ausschauen.

Es gibt natürlich eine riesige Bandbreite von "Behinderung". Wie soll man denn allgemeine Antworten geben? Das geht doch gar nicht. Das kann ich nicht. Denkst du wirklich dass ernsthaft Vorurteile abgebaut werden wenn hier ein paar Menschen ein paar Sätze zu Sexualität mit Behinderung schreiben? Ich nicht.
Es wird gelesen. Man geht raus. Trifft vielleicht eine attraktive Person im Rolli oder mit Blindenstock oder mit Krücken oder mit was weis ich. Und geht weiter! Ich schätze mal 99% der Männer verfahren so. Bei den Frauen sind es weniger. Oder warum haben viele Rollimänner eine Partnerin aber genausoviele Rollifrauen sind Single? Und ich kenne mehr als 20.
Genau! Emotionalität ... da war doch was. Ich bin emotional wenn es um Sexualität geht. Du nicht?
Weniger das Thema Sexualität ist das Reizthema. Mehr die allgemeine Wahrnehmung von uns "behinderten" Menschen. Denn ich sehe mich nicht als solchen. Ich lebe meinen Alltag genauso wie jeder andere auch und mache sogar oft mehr als nichtbehinderte Freunde. Ich bin völlig selbstständig und lebe ein aktives Leben mit lieben Menschen. Auch ich bin ehrenamtlich Tätig im Bereich mit behinderten Menschen. Einzig schwere Sachen kann ich nicht tragen. Oder auf Berge kraxeln - wobei es auch einige gibt die es trotz Handicap tun.
Es stimmt nicht dass nur symmetrische Körper als schön empfunden werden. Ich wette mit dir, wenn du mal eine Frau triffst die z.B. an einem Tisch sitzt, und du in ihrem Aussehen und ihren Augen etwas findest in das du dich aus dem Stand verkuckst, ist es dir egal ob unter dem Tisch ein Rolli steht oder ob sie nur ein Bein hat. Wenn es dich wirklich erwischt hat, ist es dem Herz egal. Was der Kopf dann sagt wenn er wieder denken kann ... das steht auf einem anderen Blatt.
Und frag mal einen Amelo wie er reagiert wenn er eine amputierte oder querschnittsgelähmte Frau sieht. Er wird da mehr als getriggert *zwinker*
Du hast recht. Die Fettnäpfchen sind ganz groß. Doch sie lassen sich mit Humor durchaus überwinden.

@*******e_54: Mario Galla hat ein Modelgesicht! Deshalb wird er gebucht. Und ... er polarisiert. Ich glaube auch nicht dass man ihn danach fragen würde. Ich glaube einfach es geht hier bei der Frage eher um die "einschränkenderen" Handicaps. Ist aber alles definitionssache.

@*****e82: Du magst recht haben ... oder auch nicht. Das ist auch nicht zu pauschalisieren. Es ist deine Wahrnehmung. Meine Freundin, die auch amputiert ist heiratet bald. Sie war nie lange alleine. Hatte zwei sehr lange Partnerschaften. Von daher ...
Ich wünsche dir dass du eine liebe findest die passt und zu der du passt. Lass dich nicht entmutigen. Es gibt tausende "nichtbehinderter" Menschen die auch kein Glück haben. Leider. Dabei ist es zu zweit doch viel schöner *g*
*********atin Frau
51 Beiträge
nun hier sollte meine Geschichte hinpassen
mir jetzt im letzten November passiert:
Ich wurde in einem anderen Forum , für mollige gefunden von einer professionellen Strippgruppe. Sie suchten für einen Veranstalter, Karnevalsverein in Mannheim, als Abschlußgag, eine mollige Stripperin. Ich sollte an 2 Abenden auftreten. Als ich dann angewackelt kam, wurde ich verwundert beäugt. Die Mädels der Gruppe freuten sich, das ich da war und wollten dann mich nach und nach begrüßen. Was ich beim umziehen dann von der Bühne hörte, war schlicht grauenhaft schlecht und das Publikum hat zu Recht gebuht, ( unerkennbare Gesangseinlage), doch dann kam der Vereinsvorstand und Moderator und meinten: zu meinem Schutz würden sie mich nicht auftreten lassen. Sie hätten mit Mitgliedern gesprochen, die von beruf Ärtze seien und diese hätten auch gemeint, dass der Verein zu machen kann, weil es ihnen negativ ausgelegt werden würde, wenn ich als Behinderte auftreten würde, denn über Behinderte macht man sich nicht lustig. Ich war entrüstet und beschimpfte sie keinen Arsch in der Hose zu haben, fragte extra nochmal: Wenn ich jetzt mur dick wäre, dann dürfte ich mich darüber lustig machen?
Ja nur dick suchen sie schon seit Jahren, aber es würde ihnen negativ ausgelegt werden, wenn man über mich lacht, weil über Behinderung eben keine Witze gemacht werden.
Alles schimpfen über reine Diskriminierung half nichts und das betraf die reine Herrensitzung, nur Männer.
Womit meine Erfahrung ziemlich bestätigt wurde, das behinderte Frau bei Männern über 50 zum Neutrum wird, außer sie sind notgeil, dann ist ein ONS o.k., aber bloß keine Beziehung, dann muss man ja vielleicht noch pflegen.
Womit meine Erfahrung ziemlich bestätigt wurde, das behinderte Frau bei Männern über 50 zum Neutrum wird, außer sie sind notgeil, dann ist ein ONS o.k., aber bloß keine Beziehung, dann muss man ja vielleicht noch pflegen.

Diese Erfahrung machst nicht nur du, die macht auch jeder (nicht behinderte) Mann, der jüngere Frauen anbaggert, da bekommt man in 50% der Fälle Antworten, die darauf hinauslaufen, dass sie kein Interesse daran hat, später mal einen (Alters-)Pflegefall zuhause zu haben.

Gerade auf einem "Jahrmarkt der Eitelkeiten" (wie es der JoyClub nun mal ist) ist es nun mal ein weit verbreiteter Irrglaube, Jeder könne sich die Rosinen heraus picken und eine Beziehung finden, aus der er/sie mehr Nutzen ziehen kann, als er/sie einzubringen hat!

Da ist alles, was nicht in's Idealbild der "Zielgruppe" passt ein Handicap!
****oDN Paar
65 Beiträge
Eigentliche Botschaft des Threads verfehlt
Ich bin der männliche Teil von HeigoDN. Bin amtlich bestellter Betreuer meines älteren schwerstbehinderten Bruders. Dieser lebt seit jahrzehnten in einer entsprechenden Wohneinrichtung mit anderen geistig und körperlich schwerstbehinderten Menschen. Sexuelle Handlungen sind da aufgrund der Schweregrade der Behinderungen erst gar nicht möglich.

Irgendwie irritieren mich die Aussagen von so manchen Schreiber/innen hier ein wenig. Es sind überwiegend negative Aussagen bzw. weniger erfreuliche Momente die hier "durchdiskutiert" werden. Der eigentlichen Sinn dieses Threads scheint etwas verloren zu gehen.
"Inwieweit seid ihr oder euer Partner durch die Behinderung eingeschränkt? Wie genießt ihr dennoch die Zweisamkeit und Intimität miteinander? Welche Hürden habt ihr gemeistert? Welche Tipps gebt ihr anderen JOYclub-Mitgliedern auf den Weg?"

Bis auf einige Ausnahmen der Beiträge, sehe ich eine Richtung der Komentierung, die wohl vom TE so nicht beabsichtigt sein kann. Anstatt positive Beispiele zu benennen, wie eine "erfüllte Sexualität" bei behinderten Menschen aussehen kann, wird hier auf höchstem Niveau gejammert. Die "Schuldfrage" wird überwiegend den Nichtbehinderten angelastet, so jedenfalls mein subjektiver Eindruck bisher.
Der Begriff "Behinderung" wird hier auch etwas überstrapaziert. Blinde, Gehörlose, Menschen mit künstlichen Gelenken oder auch Gliedmaßen u. ä. sind natürlich gehandicapte Menschen. Keine Frage.
Aber was hat das mit "normalem" Ausleben der Sexualität zu tun?? Diese Arten einer Behinderung machen ja wohl keine Unmöglichkeit (im Sinne von ständiger Hilfe) in puncto Sex aus. Man ist dadurch sicherlich etwas eingeschränkt in den Möglichkeiten, auch spontane Handlungen in bestimmten Situationen sind da nicht immer machbar, aber wenn man sich das Interview mit Thalon noch mal zu Gemüte führt kein wirklicher Vergleich.
Nur zum besseren Verständnis: Ich schreibe darüber, was die gelebte Sexualität angeht. Nicht über die Schwierigkeiten des täglichen Lebens oder ob man auf Berge kraxeln kann oder eben nicht.
*******t73 Frau
39 Beiträge
@****oDN Da hast du wohl recht. Bin am Ziel vorbei geschossen. Vielleicht auch deswegen, weil ich keine Einschränkungen habe! Auch ohne mein Handicap hätte ich keine andere Sexualität.
Ich kann nur einem Menschen Tipps geben der die selbe Behinderung hat wie ich. Dem würde ich sagen, probiere einfach aus was geht und sprich darüber mit deinem Partner! Sage was du willst und was nicht. Punkt.

Ich komme wieder darauf zurück, was denn Behinderung ist? Du sprichst von deinem schwerstbehinderten Bruder.
Ich bin offiziell zu 100% schwerbehindert. Dein Bruder wohl auch. Dennoch ist seine und meine Situation eine völlig andere. Wie will man da eine allgemeingültige Antwort geben? Das kann doch gar nicht gehen.
Was also schreiben?

Ach ja, weil du auf Behinderung ansprichst, z.B. bei künstlichen Gelenken. Ich hatte eine künstliche Hüfte. Diese HAT mich behindert! In der Zeit konnte ich meine Sexualität nicht ohne weiteres leben. Das ist jetzt anders. Es ist eben, wie immer, alles definitionssache! Und der TE hat allgemein nach Behinderung gefragt. Nicht nach Schwerstbehinderung.
*********og82 Mann
431 Beiträge
@HeigoDN
" Es sind überwiegend negative Aussagen bzw. weniger erfreuliche Momente die hier "durchdiskutiert" werden. Der eigentlichen Sinn dieses Threads scheint etwas verloren zu gehen. "

Damit hast du durchaus recht. Und wieso ist das so? Vielleicht weil es nunmal der Realität entspricht, dass hierzulande Behinderung mit Asexualität gleichgesetzt wird? Sicherlich hab ich in gewisser Weise eine erfüllte Sexualität, doch diese findet ausschließlich mit mir selber statt.Ich bin nun 33 Jahre alt und das Gefühl begehrt zu werden kenne ich nicht! Wir leben leider nun mal in einer extrem oberflächlichen Gesellschaft und wenn man aus dem Raster fällt, dann ist man halt raus.
****oDN Paar
65 Beiträge
@****_38: Nichts anderes hatte ich geschrieben bzw. gemeint. *g*
Ich persönlich sehe diesen Thread nicht zur Diskussion an wann, wer, wie, warum eine Behinderung hat.
Der Gesetzgeber sieht da auch keine Klassifikation vor, sondern nur Grade, die in Prozenten unterteilt sind.
Jedenfalls wünsche ich allen behinderten und nicht-behinderten Menschen, das sie sich gegenseitig verstehen, akzeptieren und das Beste aus dem machen, wie es halt grade ist. Ich danke Dir, für Deine Antwort auf meinen Beitrag, Jana.
****oDN Paar
65 Beiträge
@*****e82: Das tut mir sehr leid. Grade wenn noch junge Menschen so empfinden.
Ich weiß nicht, was ich Dir schreiben könnte um Dich deswegen zu ermuntern. Daher lasse ich das besser.
Wünsche Dir aber von Herzen, das sich die Situation schnellstmöglich zum Besseren wendet. Für jeden Topf soll es doch ein Deckelchen geben...........such diesen Deckel.
Mit besten Grüßen, Ingo
*********chein Frau
398 Beiträge
Wir leben leider nun mal in einer extrem oberflächlichen Gesellschaft und wenn man aus dem Raster fällt, dann ist man halt raus.

Als offensichtlich behinderter muss man das 3fache an Selbstbewußtsein haben wie alle anderen auf der Party, man muss im Mittelpunkt stehen (mehr als man das sowieso schon mit Rolli tut) und so aussehen als würden die Frauen keine Chance haben weil man sowieso der beste ist.
Dann klappts auch mit den Frauen.

Denn die meissten haben nur Berührungsängste weil sie es nicht kennen, nimmt man ihnen die Berührungsängste durch eine offene, freundliche Art sind wir Frauen gar nicht so oberflächlich wie man immer denkt.

Natürlich klappt das nicht immer und es gibt da auch die berühmte Friendzone aber die gibt es überall.
*********og82 Mann
431 Beiträge
Danke
Das ganze klang vielleicht etwas hart, aber so ist es nunmal. Mittlerweile sehe ich die ganze Sache etwas entspannter als noch vor zehn Jahren und wie gesagt es gibt auch immer wieder Frauen, denen das wirklich egal ist und die sich drauf einlassen.
*********chein Frau
398 Beiträge
Naja, du schreibst in deinem Profil als erstes "Achtung ich bin Rollifahrer" für mich liest sich das als würdest du dich für was "besonderes" halten auf das man "aufpassen" muss. Als würdest du dich darüber definieren. Soetwas schreckt mich ab.

Wahrscheinlich ist das daraus entstanden das die Frauen wenn sie es erfahren haben dann nicht mehr zurückgeschrieben haben. Ich kann ja nur von meiner Seite berichten und weiß nicht wie andere Frauen das sehen.
Ich persönlich find es besser wenn es nicht erwähnt wird oder nur in einem Nebensatz kurz bevor man sich trifft. "wir können uns im Cafe xyz treffen das ist Rollstuhlgerecht, da komm ich dann auch ohne Hile rein"
aus dem einfachen Grund weil ich dann weiß "ok er definiert sich nicht darüber, es ist kein Thema für ihn, er lebt ganz normal und ich muss nicht die nächste Pflegerin sein oder besonders auf ihn acht geben."
*********og82 Mann
431 Beiträge
@heiligenschein
Zunächst mal danke für deinen Beitrag. Du hast vollkommen recht, wenn du sagt, dass man als offensichtlich behinderter das dreifache leisten muss, wie ein nicht behinderter Mensch. So traurig das auch ist!
Zu deiner Bemerkung aus meinem Profil: Ich spiele hier mit offenen Karten. Ich fände es irgendwie mies, das zu verschweigen. Ich bin so geboren, so aufgewachsen und habe mein ganzes Leben größtenteils mit nichtbehinderten verbracht. Für mich ist das der Normalzustand, von daher finde ich es nur fair, darauf hinzuweisen. Wer damit ein Problem hat, bitte. Alle anderen sind herzlich willkommen *zwinker*
@zwille82
Finde es super, dass du gleich zu Beginn schreibst, dass du Rollifahrer bist.
Mich schreckt das überhaupt nicht ab,
und mir ist es wirklich egal. Es zeigt eigentlich nur Größe deinerseits.
Für mich zählen andere Dinge.
*********chein Frau
398 Beiträge
Für mich zählen andere Dinge.
Für mich auch, deshalb halte ich soetwas ja nicht für erwähnenswert. Ich schreib ja auch nicht das ich ne Zahnprotese habe *zwinker*

Aber so sind wir alle verschieden und ich denke Zwille82 hat da für sich den Weg gefunden den er für richtig hält
********i_by Mann
3 Beiträge
Behindert und auch noch maso???
Mein Name ist masorolli, und bin 54-jähriger masochistischer leichtdevoter Bi- Elektrorollstuhlfahrer!
Da ich mit einer vorgeburtlichen Genschädigung geboren wurde, habe ich inzwischen 33 Operationen hinter mir, darunter 1 Vorfussamputation li, sowie 1 Exarticulation des rechten Fusses, der an der Hüfte angewachsen war! Aufgrund der letzen OP wurde ich; da ich mich nicht mit sehr starken Medikamenten dauerhaft zudröhnen wollte; masochistisch, da ich merkte, dass ich DIE "PHANTOMSCHMERZEN IN MEINEM KÖRPER, durch STARKE SCHMERZZUFUHR AUF MEINEM KÖRPER, besser in den Griff bekommen kann!
Alle meine Bemühungen, eine geeignete "Spielperson" oder Gruppe zu finden, die meine Sexualität teilen möchten, ohne FI zu haben, scheiterten! Die meissten Aussagen die ich zu hören bekomme, sind fast immer die Gleichen: "WAS, behindert, und dann AUCH NOCH MASO?" "DAS geht ja wohl überhaupt nicht, DAS ist ja wohl pervers!!!!" Oder: "Ich finde Dich sooo ganz nett, aber ich kann mit Deiner Behinderung NICHT UMGEHEN!", Das ist zwar ehrlich, aber hilft mir nicht weiter!
Noch schlimmer bei sog. "Professionellen": "Ich kann, und will Dich nicht behandeln, ich lasse mir doch von SOOO EINEM WIE DIR N IC H T MEINEN RUF UND MEIN STUDIO RUINIEREN!!!" *gleichplatz*
WARUM IST BEHINDERT UND MASO PERVERS??? Wenn sich die Handelnden Personen über ihr Tun einig sind, und gegen keine gesetzlichen Bestimmungen verstossen, ist es doch Deren Sache, wie sie Sex und Liebe, aber auch BDSM ausleben!!! WANN ENDLICH BEKENNEN SICH AUCH "BEHINDERTE" ZU IHRER SEXUALITÄT, UND LASSEN SICH NICHT DURCH SOG. GESELLSCHAFTSNORMEN VERUNSICHERN ODER DAVON ABHALTEN??? DIE ZEIT "UNSER MUSTERKRÜPPELCHEN - TREU, DOOF, LEICHT ZU VERWALTEN!!!" SOLLTE EIGENTLICH INZWISCHEN WIRKLICH VORBEI SEIN, ABER SELBST UNTER UNS "BEHINDERTEN" HAT SICH DAS SCHEINBAR NOCH NICHT WIRKLICH HERUMGESPROCHEN, ANDERS IST ES FÜR MICH NICHT ERKLÄRBAR, DASS WIR UNS IMMER NOCH VON DEN VERSCHIEDENSTEN PERSONEN UND INSTITUTIONEN VORSCHRIFTEN BZGL. UNSERES UMGANGS MIT SEXUALITÄT MACHEN LASSEN!!!
NICHT WIR SIND "BEHINDERT", WIR WERDEN "BEHINDERT", DURCH BARRIEREN IN DEN KÖPFEN UND UNSERER UMWELT - AUCH ÜBER 90 % DER "LIEBESTEMPEL" ODER DOMINASTUDIOS SIND NICHT BARRIEREFREI ZUGÄNGIG!!! DARÜBER SOLLTEN SICH DIE BETREIBER MAL GEDANKEN MACHEN, WO UNSERE GESELLSCHAFT IMMER ÄLTER, UND DAMIT GEBRECHLICHER WIRD, DARUNTER BESTIMMT AUCH IHR KLIENTEL!!! *spank* *gleichplatz* *muede*
MEINE BESONDEREN KÖRPERMERKMALE!!!
******san Mann
160 Beiträge
Behinderung
Was ist heut zu tage behinderung, ist das 200 kilo, ist das eine brust entfernung oder ist es was man nicht direct sieht. Psychishe behinderung geheurt aug dazu? Wie reagiert man oder frau. Was for die eine ein behinderung is zolte es nicht unbedingt das fur die andere das aug sein. Ein haut farbe kan fuhr andere ein behinderung sein aber for die liebhaber nicht. Solte jeder nicht die stempel behinderung bekommen? Es fehlt uns eingentlich allen etwas.
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