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Sex mit neuer Bekanntschaft

*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Gesche: Das ist ja grauenhaft *oh2* (dein Bericht auf der vorigen Seite)

Bei solchen Berichten packt mich jedes Mal heftigstes Fremdschämen!
Mir scheint, für viele Frauen besteht das Dilemma (nennen wir es mal so) hier ganz einfach darin, dass sie nicht als reines Sexobjekt wahrgenommen werden wollen.

Das ist aber naturgegeben unumgänglich, wenn man einfach nur einen Sexualpartner sucht bzw sich beidseidig nicht mal Zeit lässt, rauszufinden, ob es denn noch was geben könnte, was eine(n) noch interessant macht, ausser, dass man paarungswillig und -fähig ist?
AMEN! *guterbeitrag*
Vorheriges Abklären, darüber sprechen - wie auch immer man es bezeichnet, es hört sich an, als würde es um ein Bewerbungsgespräch gehen.

Passt etwas bei den Vorlieben nicht, obwohl eine gewisse sexuelle Anziehungskraft besteht - was ist dann?

Aus der unangenehmen Situation von damals ist so einiges klar geworden.
Spricht er nicht über sexuelle Vorlieben i. S. von Fragen, kleinen sexuellen Anspielungen etc., zeigt es, dass sein Interesse daran offenbar nicht da ist.
@*********ss80
Vorheriges Abklären, darüber sprechen - wie auch immer man es bezeichnet, es hört sich an, als würde es um ein Bewerbungsgespräch gehen.

Es ist ein Kennenlerngespräch. Wenn man jemanden Neues kennenlernt bespricht man selbstverständlich unterschiedliche Themen (Arbeit, Familie, Hobbys) und bei Singles checkt man dabei oft, ob man zusammenpaßt. Warum nicht?
Wenn ich einen Mann attraktiv finde, will ich möglichst viel über ihn erfahren - und evtl. auch wissen, wie er sexuell tickt. Dann kann ich die Entscheidung treffen, ob ich mit ihm ins Bett will oder nicht.
Man kann auch einfach Freunde bleiben und z.B. regelmäßig zusammen ins Kino gehen, vorausgesetzt, man mag dieselbe Art Filme. Oder man kann zusammen tanzen gehen, dann muss man checken, dass man den gleichen Musikgeschmack hat. Warum sollte man nicht genauso entspannt über Sex reden können?
Ich würde sagen: Wenn ich mit jemandem nicht über Sex reden kann, dann brauche ich nicht mit ihm ins Bett zu gehen, weil diese Unfähigkeit, über sexuelle Themen zu kommunizieren, an sich schon ein schlechtes Zeichen ist.

Passt etwas bei den Vorlieben nicht, obwohl eine gewisse sexuelle Anziehungskraft besteht - was ist dann?

Für mich ist es wichtig, dass man mindestens einen gemeinsamen Nenner hat. Wenn Küssen für mich ein Muss wäre, würde ich das kommunizieren und evtl. auf den Sex mit dieser Person verzichten. Wenn ich nicht sage, was mir wichtig ist, kann ich nicht erwarten, dass mein Gegenüber es weiß.
********nder Mann
2.896 Beiträge
**********tiful:
Was die anderen beiden Typen betrifft, gibt es hier sicher mehr Vertreter der Spezies B, die sich langsam vortasten, was vielleicht zum gähnen sein kann und im Fall der falschen Wortwahl auch unfreiwillig komisch sind, aber - sei mal fair - sie bemühen sich immerhin *smile*

Hier sehe ich eine fundamentale Fehlannahme: Die, dass ich mich als Mann bemühen oder beweisen müsse *lach* Wenn eine Frau für sie befriedigenden Sex haben will, trägt sie daran genauso viel Verantwortung wie ich. Außer wir haben vorher geklärt, dass ich ihren Bedürfnisbefriedigungsboy spiele.

***ca:
Mir scheint, für viele Frauen besteht das Dilemma (nennen wir es mal so) hier ganz einfach darin, dass sie nicht als reines Sexobjekt wahrgenommen werden wollen.

Meiner Erfahrung nach reduzieren sich mehr Frauen darauf als sie durch Männer darauf reduziert werden. Wenn dann Aussagen kommen wie "Ich will, dass du mich als Mensch siehst.", wäre die ehrliche Antwort mitunter: "Das tue ich. Und deswegen reicht's nicht für mehr."

Ich glaube es gilt grundsätzlich (für einen selbst) zu unterscheiden, aus welchen Gründen ich mit Menschen ins Bett gehe. Wenn Sex für mich Ausdruck von Zuneigung, Intimität, Verbundenheit, Wohlwollen, etc. ist, ist das etwas anderes als wenn ich Sex als Triebbefriedigung sehe, ist das etwas anderes als wenn ich das als Neugier, Horizonterweiterung sehe, ist das etwas anderes, als wenn ich es als Selbsttherapie begreife, etc.

Die Annahme, dass Menschen aus demselben Grund mit mir ins Bett möchten wie ich mit ihnen, ist (oftmals) schlichtweg falsch. Bei einzelnen Frauen, mit denen ich keine enge emotionale Beziehung hatte, habe ich das erfragt. Statt dem antizipierten Grund, dass ich so unheimlich smart bin, kamen ganz andere Gründe zum Tragen. Vom Aussehen über meine Offenheit und Ehrlichkeit, hin zu meiner arroganten Art oder weil es sich schlicht ergeben hat.

Wenn mir wichtig ist, wie "es zu laufen hat", ist es hilfreich das vorher zu klären. Ob der andere in der Form liefern kann/will, klärt sich dann. Ich würde fast behaupten, dass ich beim Großteil der "unverbindlichen Begegnungen", die ich bisher hatte, die Rahmenbedingungen verhandelt habe. Und ich glaube, dass mir das einen freieren Umgang ermöglicht hat und ermöglicht.
Dass sich darauf aufbauend andere Aspekte ergeben können, geschenkt.
Es gibt eine Menge "Muss" für mich, die ich versuche herauszufinden. Allerdings ohne, dass in dem Gespräch Sexpraktiken, Vorlieben oder gar Genitalien erwähnt werden müssen.

So wie Christian es beschreibt. Sex mit neuer Bekanntschaft

Ein Muss ist z.B., dass der Mann kein Kinderschänder oder Tierquäler sein sollte, auch kein Rechtsradikaler oder sonst was. Aber das sind auch Dinge, nach denen ich in der Regel nicht gezielt frage. Ein dogmatischer Veganer wäre mir wahrscheinlich auch nicht so recht, aber ich denke, das würde man bei den ersten Treffen schon irgendwie mitkriegen. Wenn dem Gegenüber in erster Linie ganz bestimmte sexuelle Bereiche wichtig sind, würde er mich das wissen lassen.

Das was porca schreibt Sex mit neuer Bekanntschaft spielt bei mir dabei eine ganz große Rolle. Ich möchte nicht als Sexobjekt wahrgenommen werden. Allerdings lasse ich da auch von Anfang an keinen Zweifel aufkommen.

Eine Ausnahme davon gibt es nur, wenn ich einen Club besuche. Da darf sich jeder den Small Talk sparen, ich bin ausschließlich zum Sex dort, und lasse mich auch ausschließlich als Sexobjekt betrachten.

*******an_m:
Das ist ja grauenhaft *oh2* (dein Bericht auf der vorigen Seite)
Genau so erlebt. Leider warten manche damit tatsächlich bis zum Kennenlernkaffee. Die meisten versuchen aber, es schriftlich vorab zu klären.
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
wir
haben auch schon die Erfahrung gemacht, das man "beim ersten mal" ( im Vorwege selbst generierten) Erwartungen sich nur selbst im Wege steht & ggf ne seltsam "kalte" Erotik passiert...oder bestenfalls abgebrochen wird ( japp, wenn es sich nich stimmig anfühlt,...wahrnehmen...abbrechen!..-besser is das!)
Ich schreibe mal aus unserer Paar-perspektive, aber auch denke, das kann man durchaus vergleichen.

"Typisches" Scenario ist uns passiert:
Man findet gegenseitig die Profile geil, redet/schreibt sich wuschig, trifft sich...und irgendwann war der Punkt da, wo es zur Sache gehen sollte.
Ab da wurden dann plötzlich irgendwelche "Programme" runtergenudelt...k.a. vllt sollte das den "persönlichen" Stil darstellen??

Jedenfalls fühlte sich das ( für die Sie unseres Gastpaares) plötzlich nicht mehr stimmig an.
Nachdem anfangs alles ganz prima war fühlte sie sich so, als würde ihr eine Rolle "aufgedrängt".

Da war der Fisch eigentlich schon gelutscht.

Sie ging in Distanz & zog sich zurück...- völlig zurecht! ( aus unserer Sicht)
und Sie hat das dann auch ausgesprochen, das sie sich nich wohl fühlte und der sexuelle Aspekt des Abend wurde im allseitigen Einvernehmen abgebrochen.
Das ER ihr nun auch noch Vorhaltungen gemacht hat nach dem Motto " stell dich nich so an, bist doch sonst nich so, was soll das denn jetzt, kannst dir das nich vorher überlegen?!?!" hat das Treffen vollends gekillt- keine Wiederholung!

Wir hatten schon sehr den Eindruck, das sie sich auf dem Heimweg noch einiges zu sagen hatten^^

Im Nachhinein sind Fen und ich uns darüber einig geworden, das wir das SO nicht nochmal machen!
Wenn wir uns heute mit jemanden Treffen, dann nehmen wir EXPLIZIT Erwartungshaltungen RAUS.

Natürlich weiß man um seine Neigungen , klar, und auch evtl. Nogos sind im Vorweg geklärt
Aber ansonsten :
Freestyling! *zwinker*

Man(n)/Frau fühlt doch, ob sich was gut & richtig anfühlt..oder ob eben nicht!
Keinen "Fahrplan". kein "Programm" oder Schema F.

Wir verabreden uns seit dem nicht mehr zum Ficken ( Klingt logisch...- isses auch! *zwinker* )

Sehr wohl kann aber ein Treffen in einer wüsten Ferkelei münden oder superzart werden. oder beides..oder einfach nur ein angenehmer Abend um sich weiter kennenzulernen...wichtig ist doch allein, sich und(!) den/ die andere(n) wahrzunehmen, zu (er)spüren und DAS zu tun, was man fühlt *g*

Das entspannt ungemein ...und wer entspannt ist kann den Moment erst wirklich fließen lassen & genießen ...und dann ist die Chance, das es schön wird gar nich soooo schlecht *zwinker*

*my2cents* ( hoffe, ich bin nich allzu weit vom Thema weg)
S11
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Die Beschreibung des Vorgangs hört sich vielleicht wirklich nach "Bewerbungsgespräch" an. Wenn man sich ohne vorheriges persönliches Treffen im Internet kennenlernt, geht es aber nicht anders. Hier MÜSSEN Worte zunächst mal den persönlichen Eindruck ersetzen. ZUNÄCHST zumindest.

Spricht er nicht über sexuelle Vorlieben i. S. von Fragen, kleinen sexuellen Anspielungen etc., zeigt es, dass sein Interesse daran offenbar nicht da ist.

Nicht unbedingt! Ich zB hab damit etwas Probleme. Für Fragen zum Sexuellen oder Anspielungen brauche ich ein Mindestmaß an Vertrautheit. Auf direkte Fragen kann ich zwar ebenso direkt antworten, ich habe aber immer noch ein wenig Hemmungen, solche Fragen selbst zu stellen. Aber auch das sage ich genau so in den Mails vor einem persönlichen Kontakt.

Ganz wichtig ist mir aber, klarzustellen/herauszufinden WIE ihre Sexualität abläuft. Bei rein "devot" bin ich nicht mehr interessiert, bei rein dominant ebenso. Wenn sie ein freies und gleichberechtigtes Hin und Her mag und im Moment austestet, was wie passt, dann ist sie interessant für mich.
@ Versuchender: meine Bemerkungen waren auch eher ein bisschen ironisch zugespitzt. Sollte eher meinen: man(n) kann auch verbalerotisch aneinander vorbeisegeln *smile*

@ Gesche: wenn Du nicht (primär) als Sexobjekt warhgenommen werden möchtest, würde ich ggfs. auch die Wahl des Profilbildes überdenken *zwinker*
@@***he
Es gibt eine Menge "Muss" für mich, die ich versuche herauszufinden. Allerdings ohne, dass in dem Gespräch Sexpraktiken, Vorlieben oder gar Genitalien erwähnt werden müssen.

Ähm... sorry, das verstehe ich nicht richtig: Du würdest mit jemandem ins Bett gehen, mit dem du nicht über Sexpraktiken, Vorlieben oder gar Genitalien reden kannst - oder willst?
Was machst du dann beim Sex, wenn du sagen willst, dass du etwas gerne machen möchtest oder dass er etwas nicht tu soll? Redest du dann?
@****upa
Mir geht es nur ums Vorher-Drüber-Reden

Mir fällt grad noch ein schönes Beispiel ein, warum das gezielte Vorher-über-Sex-Sprechen mir so unangebracht vorkommt.

Ich stelle mir ein Kaffeedate mit einem interessanten Mann vor, und er fragt mich die ganze Zeit danach aus, wie gut ich kochen kann, ob ich auch Roulladen kann, ob ich auch abends gern was Warmes koche. Und er schwärmt davon, was er am liebsten isst und wer es besonders gut gekocht hat.

Um in den Klischees zu bleiben:
Andersrum wird sich ein Mann wundern, wenn ihn eine neue Bekanntschaft fragt, ob er einen Rasenmäher hat und ob er ein guter Heimwerker ist.

Auf der Suche nach einem Partner kann man dann das Gefühl bekommen, dass die Prioritäten irgendwo verschoben sind.
*******_Ihn Mann
247 Beiträge
Es gibt geschickte und weniger geschickte Liebhaber
Natürlich gibt es geschicktte und weniger geschickte Liebhaber und Liebhaberinnen, warum erwarten so viele Frauen von einem Mann so viel mehr, als sie selbst zu geben bereit sind.
Und vor allem, ist es nicht so, dass ein erfahrener Mann der auf eine unerfahrene Frau trifft meistens weniger Probleme hat als umgekehrt?
Würde sich ein Mann an das Forum wenden wenn er auf eine Frau getroffen ist die unfähig ist beim Verkehr einen Orgasmus zu bekommen, eine die nicht küssen mag oder die kein Fellatio mag, die Analverkehr ablehnt oder ungeschützten Verkehr trotz längerer Bekanntschaft? Ich glaube nicht.
Wäre es denkbar, dass hin und wieder eine erfahrene Frau auf einen unerfahrenen Mann trifft den sie erst Stück für Stück in die Freuden von gemeinsamer Offenheit einweisen muss, bevor das ein Vergnügen für beide wird, ein geben und nehmen?
Müssen Frauen gleich von Anfang an auf den perfekten Liebhaber treffen oder muss sich jede Frau ihren Prinzen erst mit viel Liebe, Geduld und vielleicht auch Spucke verdienen?
BI_is_beautiful
wenn Du nicht (primär) als Sexobjekt warhgenommen werden möchtest, würde ich ggfs. auch die Wahl des Profilbildes überdenken *zwinker*

Glaub mir, das Aussortieren kriege ich hin. Der Mann, den ich suche, der muss es schaffen, trotz des Fotos bis zu meinem Geist vorzustoßen. *zwinker*
@Versuchender
Du hast geschrieben, dass du zu einem Großteil über die Rahmenbedingungen verhandelt hast.
Na also, es geht doch *g* .

Besonders dann, wenn bei einem männlichen Profil von dominant/eher dominant die Rede ist, nimmt man an, dass er sicher weiß was er will und es bald zur Sprache bringt.

@*******an_m:
Du gehst den richtigen Weg, wenn du in den Mails vor einem persönlichen Kennenlernen zum Ausdruck bringst, dass du eine gewisse Vertrauensbasis brauchst um über sexuelle Angelegenheiten zu sprechen.
Eine Frau kann hier schon abschätzen, dass es eben nichts mit ihr persönlich zu tun hat, wenn es nicht sofort im Gespräch um sexuelle Vorlieben geht.
*********1_Fen:
Da war der Fisch eigentlich schon gelutscht.
Das Gefühl hatte ich auch schon manchmal! *schock* ( ... anderes Thema ... sorry )

Zum Thema "vorher drüber reden / zerreden"
Im BDSM-Kontext, wo es häufig um Praktiken geht, die ohne ausdrückliches Einverständnis u.U. eine Straftat wären, da ist das vorherige Reden ein muss!

Ansonsten ist das meines Erachtens so eine Sache... da kann ich Gesche durchaus verstehen.
Man kann es zerreden, man kann auch den falschen Eindruck "eigenartiger Prioritäten" erwecken.
Wenn man das Gefühl hat, einigermaßen harmonisch zu kommunizieren, dann sind allzu detaillierte Absprachen meines Erachtens nicht nötig.

Das Problem der TE ist allerdings (so ist zumindest mein Eindruck), dass von vorn herein nicht besonders harmonisch kommuniziert wurde, dass es bereits im Vorfeld geknirscht hat.
... und wenn man es unter diesen Umständen trotzdem drauf ankommen lassen will (aus welchen Gründen auch immer), dann hilft meines Erachtens auch Reden nicht viel, denn man kann auch vorzüglich aneinander vorbei reden, ohne es zu merken.

Wer in so einer Situation trotzdem in's Bett will, der muss einfach mit dem erhöhten Risiko einer Enttäuschung leben.
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
@****he:
Ich glaube, dann ist dir das Internet als Kennenlernmedium nicht ganz klar geworden – bitte nicht falsch verstehen.

Im realen Leben sieht man zuerst das Äußere, das Verhalten eines Menschen. Was man NICHT sieht, sind Vorliebenund Neigungen. Im realen Leben kann man also überrascht werden, wenn der/die Liebste im Latexfummel die Tür öffnet – plakativ gesprochen. Bei der analogen Variante der Partnerei zerbrechen eventuell an dieser Stelle Beziehungen oder auch schon das Kennenlernen.

Der Vorteil des Internets ist, dass Überraschungen wie gerade beschrieben, vorher geklärt werden können, durch anklickbare Vorlieben zum Beispiel. Der Nachteil ist, dass der physische Eindruck bis zum ersten Treffen nicht da ist (außer Fotos und Telefonate vielleicht).

Beides (Äußeres und Vorlieben/Neigungen) sind essentiell wichtig für Beziehungen, egal ob sie eine Nacht oder länger dauern. Beide Arten des Kennenlernens haben Vor- und Nachteile, in beiden Varianten muss man anders vorgehen. Im Internet wird beim Äußeren geschummelt, auf der Straße werden unübliche Vorlieben verheimlicht.
@****he
Es geht nicht darum, beim Date die ganze Zeit über Sex zu reden, sondern mit einem potenziellen Sexpartner über Sex zu reden, bevor man die Entscheidung trifft, mit ihm Sex zu haben. Ganz einfach um zu erfahren, wie er tickt und ob man zusammen paßt.

Auch wenn man auf der Suche nach einem (Lebens)Partner ist, kann (und sollte) man über Sex reden - es sei denn, Sex soll in der Lebenspartnerschaft gar keine Rolle spielen, dann sind die Vorlieben auch egal.

Du hast vorhin gemeint, dass für dich Küssen ein Muss ist: Würdest du eine Partnerschaft mit einem Mann eingehen, der total ungerne wenn überhaupt küßt? Würdest du auch nur einmal mit ihm ins Bett gehen?

Ich sehe noch ein Problem: Wenn man schon von Anfang an keine Atmosphäre schafft, in der man frank und frei über Vorlieben reden kann, riskiert man, über die Vorliebe des Partners erst später (evtl. zu spät) zu erfahren. Was ist wenn es sich um Vorlieben handelt, mit denen man gar nicht klar kommt? Z.B. wenn der Mann darauf besteht, beim Sex Frauenklamotten zu tragen. Was macht man dann? Die Partnerschaft beenden?
********nder Mann
2.896 Beiträge
****he:
Auf der Suche nach einem Partner kann man dann das Gefühl bekommen, dass die Prioritäten irgendwo verschoben sind.

Wer sagt, dass beide Seiten einen Partner suchen? Oder dass der Gegenüber dafür in Frage kommt?

*********ss80:
Besonders dann, wenn bei einem männlichen Profil von dominant/eher dominant die Rede ist, nimmt man an, dass er sicher weiß was er will und es bald zur Sprache bringt.

Ach, das wirft doch wieder die Frage auf, was die Person unter "dominant" versteht. Das Verständnis reicht von "Ongo-Bongo-Alpha-Male"-Dominanz, "Geh auf die Knie, nur weil ich das sage"-Dominanz, "Mind-Control" oder "Metakonsens"-Dominanz oder "devoter Dominanz". Und vermutlich gibt's noch mehr mögliche Auffassungen.

Wenn ich Dominanz eher mit Selbstsouveränität gleichsetze, dann habe ich möglicherweise gar nicht das Bedürfnis mit der Frau irgendetwas zu klären. Und wenn die Frau ihrerseits möchte, dass ich etwas mit ihr kläre, hat sie einen Mund zum Sprechen. Wenn sie das nicht tut, ist das ihre Sache. (Umgekehrt ist es meine Sache, wenn ich ein "Problem"/Thema habe, meinen Mund aufzumachen.)

*******an_m:
Wenn man sich ohne vorheriges persönliches Treffen im Internet kennenlernt, geht es aber nicht anders. Hier MÜSSEN Worte zunächst mal den persönlichen Eindruck ersetzen. ZUNÄCHST zumindest.

Deswegen spare ich mir mittlerweile den Chit-Chat zu 98% und vereinbare gleich ein unverbindliches Treffen. Nicht gleich im Sinne von zeitlich, sondern "wenn, dann". Das reduziert Illusionsaufbau und Enttäuschungen (Been there, done that.) und erlaubt beim persönlichen Kontakt zu schauen, was passt. Im Zweifel war es eben nur ein "profanes Treffen". Auch dabei habe ich schon eine Menge gelernt.

Es gibt natürlich Menschen, die bauen sich gerne diese Luftschlösser. Und erwarten am besten noch, dass der Gegenüber sie mit Substanz füllt. Die Frage stellt sich, wie auch bei "Gesche"s Posting:

****he:
Glaub mir, das Aussortieren kriege ich hin. Der Mann, den ich suche, der muss es schaffen, trotz des Fotos bis zu meinem Geist vorzustoßen. *zwinker*

Wieso sollte man(n) das tun?
Mir fehlt z. B. ein Gesichtsfoto, das für mich - neben dem Profiltext, Forenbeiträgen, etc. - ausschlaggebend ist. Ein Foto von Brüsten hat hier jede zweite Frau. Lockt mich nicht hinter dem Ofen vor.
Wir schreiben hier die ganze Zeit über zwei völlig unterschiedliche Dinge. Es gibt Dates, bei denen es um Sex geht und es gibt Dates, bei denen man einen Partner sucht.

Es macht unbedingt Sinn, dass beim einen der Fokus auf Vorlieben und Neigungen liegt. Da ist es nicht so wichtig, womit der andere seine Brötchen verdient, welche Hobbys er hat, wie er über die UN und die Polkappen denkt. Hauptsache, beim Sex gibt es eine große Übereinstimmung.

Bei dem anderen liegt der Fokus mehr darauf, möglichst viele Übereinstimmungen oder zumindest Toleranz in allen Bereichen zu finden, wo jede einzelne Übereinstimmung aber auch gern immer nur aus dem kleinsten gemeinsamen Nenner bestehen darf.

Und ja - die, die eine echte Neigung für oder gegen etwas bestimmtes haben, für die ist das in einer Partnerschaft natürlich von Bedeutung.
********nder:
Auf der Suche nach einem Partner kann man dann das Gefühl bekommen, dass die Prioritäten irgendwo verschoben sind.

Wer sagt, dass beide Seiten einen Partner suchen? Oder dass der Gegenüber dafür in Frage kommt?

Das sollte man in der Tat unbedingt vorher geklärt haben.

********nder:
Mir fehlt z. B. ein Gesichtsfoto, das für mich - neben dem Profiltext, Forenbeiträgen, etc. - ausschlaggebend ist.

Ausschlaggebend wofür? Ob dich eine Frau nur für Sex interessieren könnte oder für mehr? Machst du es vom Foto abhängig, auf welche Weise du mit ihr kommunizieren würdest?
@****he
Es gibt Dates, bei denen es um Sex geht und es gibt Dates, bei denen man einen Partner sucht.


Ok, aber das bedeutet ja nicht, dass man mit einem potenziellen Sexpartner nur über Sex redet - genauso wenig wie man mit einem potenziellen Lebenspartner das Thema Sex ausklammert.

Ich finde eigentlich wichtiger, mit einem Lebenspartner möglichst viele sexuelle Übereinstimmungen zu haben - vor allem wenn man eine langfristige Partnerschaft plant - als mit einem "einfachen" Sexpartner. Mit einem Sexpartner kann man sich auch nur ein paar mal treffen und sich nur auf die eine Praktik konzentrieren, die beide gut finden.

Wie auch immer: Auch wenn man mit jemandem eine Partnerschaft eingehen möchte, und sich mit ihm monatenlang über alle mögliche Themen unterhält, irgendwann wird der Tag kommen, wo man auch etwas über seine Sexualität erfahren möchte, bevor man man mit ihm ins Bett geht. Warum sollte man nicht irgendwann ein Gespräch haben, indem es um Sex geht?
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Es gibt Dates, bei denen es um Sex geht und es gibt Dates, bei denen man einen Partner sucht.

Da ist was dran. Weil ich eben nie einmalige Sexdates gesucht habe, sind für mich alle diese Übereinstimmungen bei jedem Date, auf das ich mich einlasse, wichtig.
Wer sagt, dass beide Seiten einen Partner suchen? Oder dass der Gegenüber dafür in Frage kommt?
Das sollte man in der Tat unbedingt vorher geklärt haben.
Klingt wie naives Wunschdenken!
Noch nie von Männern gehört, die genau wissen, wie man diese Frage beantworten muss, wenn man eine Frau will?

Ebenso ist die Diskussion um's vorherige Abklären von Vorlieben und Neigungen auch bei reinen Sex-Dates nur bedingt zielführend, zumindest wenn man sie auf das Problem der TE bezieht, denn sie hat keinerlei Anstoß an bestimmten Praktiken oder Vorlieben genommen, nur an der "mechanischen Art".
Im Gespräch gelingt es aber in der Regel nur, sich auf bestimmte Praktiken (also rein auf den mechanischen Teil) zu einigen.
Natürlich kann man da noch "gefühlvoll" dazu sagen, aber jeder der ein bisschen sexuelle Erfahrung hat, wird wahrscheinlich schon gemerkt haben, dass auch die größten Trottel glauben, gefühlvoll vorzugehen (eben nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten).
Ob das dann im konkreten Fall als "zu mechanisch" oder "gefühlvoll" wahrgenommen wird, das lässt sich nun mal nicht vorher im Gespräch klären! Was ist denn daran so schwer zu verstehen?
********nder Mann
2.896 Beiträge
****he:
Ausschlaggebend wofür? Ob dich eine Frau nur für Sex interessieren könnte oder für mehr? Machst du es vom Foto abhängig, auf welche Weise du mit ihr kommunizieren würdest?

Ausschlaggebend dafür, ob ich überhaupt zu ihr Kontakt aufnehme. Das Gesicht verrät (so) viel über einen Menschen. Wohin der Kontakt führt, ergibt sich infolgedessen.

*********Seil:
Ob das dann im konkreten Fall als "zu mechanisch" oder "gefühlvoll" wahrgenommen wird, das lässt sich nun mal nicht vorher im Gespräch klären!

Aber währenddessen. Vor allem da Selbst- und Fremdwahrnehmung zwei Paar Schuhe sind. Nur weil ich etwas mechanisch mache, muss es beim Gegenüber nicht derart ankommen oder aber kein Problem sein. (Empirisch getestet.) Genauso wie gefühlvolles Vorgehen als unbeholfenes Gehampel wahrgenommen werden kann.

Aus meiner Sicht ein Grund mehr für (aufrichtige) Kommunikation über die Geschlechtsteile hinaus. Aber da wird's dann ja persönlich *zwinker*
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Deswegen spare ich mir mittlerweile den Chit-Chat zu 98% und vereinbare gleich ein unverbindliches Treffen.

Ich verstehe diese Geringschätzung von Worten ("Chit-Chat") irgendwie nicht – so, wie ich eben Geringschätzung allgemein nicht verstehe. Illusionsaufbau hat nicht allein mit Worten zu tun, man kann auch auf persönlich kennengelernte Menschen unrealistische Erwartungen projizieren.

Alle meine Dates, seit ich wieder allein bin, sind über das Internet (also durch geschriebene Worte) zustandegekommen, ein paar davon durch den Joyclub. Bezogen auf das, was man durch Mails, Chat und Profile vorher erfahren kann, waren diese Dates, bis auf ein oder zwei Ausnahmen, jedesmal Volltreffer. Das, was mir an den Frauen in dieser Art der Kommunikation passend vorkam, hat sich beim realen Kontakt als zutreffend herausgestellt. Die eine Ausnahme hatte ein altes Foto im Profil, dem sie nicht mehr entsprach – der Klassiker.

In fünf Fällen habe ich mich auf Sex und den Versuch einer Beziehung eingelassen. Der Sex war in allen fünf Fällen klasse – d.h.: sie und ich haben Vorlieben, Abneigungen, allgemeines Verhalten im Bett zuvor allein durch Worte richtig eingeschätzt.

Es ergaben sich zwei längere Beziehungen, zwei nach ein paar Wochen abgebrochene und ein Eine-Nacht-Ständer.

Die drei Fehlschläge kamen von dem, was prinzipiell nicht durch Worte vermittelt werden kann. So, wie eben ein offline kennengelernter Mensch einen damit in die Flucht schlagen kann (mich zumindest *mrgreen*), wenn sich herausstellt, dass er gerne Windeln trägt.

Wie geschrieben: der Sex war in allen fünf Fällen passend aber die eine stellte sich als rechtskonservativ heraus – sie weckte mich einmal mit Wagners "Walkürenritt" bei voller Lautstärke (nein, DAS allein reicht nicht, sie als konservativ/rechts zu bezeichnen, das war sogar irgendwie lustig). Die andere war eine Harmoniesüchtige, die anfing, mich zu bemuttern. Der ONS war eben leider doch nicht mehr als das – ein aus akuter Einsamkeit entstandenes Trosttreffen.
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