Wozu sexuell treu sein?

Mein Gott Morigane!

ISCH LIIIIEEEEEBBBBBEEEE Deine Beiträge!


LIBELLE

Hi,

ich find die Frage alles andere als blöde!!

Historisch gesehen wurden Ehen/Beziehungen geschlossen um tatsächlich überleben zu können (gemeinsam sind wir stark), aus wirtschaftlichen Gründen oder weil es einfach Tradition ist, wenn der Vater einen Mann bestimmt für seine Tochter.

Im Mittelalter war es normal das Mätressentum.... Bordelle ein fester Bestandteil des Lebens.

Bei Naturvölkern ist es normal, da wird Sex innerhalb der vier Wände gelebt mit dem eigenen Mann/Frau. Ansonsten trifft frau/man sich auf der Wiese am Dorfrand....(die wissen einfach, wo es schön is.....kleiner Scherz am Rande)

Erst in späterer Zeit wurde in die Ehe das Thema Liebe und Gefühle gebracht. Und plötzlich wirds schwierig.... Rahmenbedingungen wie überleben, versorgt sein und Traditionen sind weggefallen....

Leute, es gilt hinzuschauen......nix is mehr wie es einmal war....wir definieren uns wieder neu......es zeigt, dass diese bisherigen Strukturen, die wir mal hatten, nicht mehr funktionieren....auf zu neuen modernen und intelligenten Lebensformen.

Wie?.....Tja......da bin ich auch grad ratlos und am ausprobieren....

LG

Leider ist in solche Fälle oft so, dass die Beziehung zur Machtspiel wird: "so lange, dass du vor mir um Sex betteln muss, habe ich die hohe Hand". Sex und Sexentzug dienen zu Kontrolle des Partners. Dann kann natürlich von Fremdgehen keine Rede sein.

Und Swinger und Polys sind über eine Sache einig: es kann nur klappen, wenn die Beziehung gut läuft. In andere Wörter: wenn die Beziehung kein Machtspiel ist. Die Erklärung liegt auf der Hand: der "Fremdgeher" würde sonst sofort merken, dass der(ie) andere Partner(in) doch eine bessere Wahl ist. Leute, die "den Bedürfnissen und Wünschen des Partners nicht entgegenkommenden" sind halt schlechte Partner.

ich glaube eher, das hat etwas mit Besitzdenken zu tun. Ich rede jetzt von einer "normalen" und keiner offenen Beziehung. Kein Mensch teilt gern - ich ebenfalls nicht. Und es stimmt tatsächlich, ich habe in meiner letzten Beziehung sehr viel und viel zu lange menschenunwürdige Dinge über mich ergehen lassen - Trennungsgrund waren aber eher immer die häufigen Fehltritte meines damaligen Freundes, mit denen ich nicht leben konnte. Mit seinen Beschimpfungen interessanterweise schon. In meinem persönlichen Fall ist mein Partner mein Heiligtum, das nicht angerührt werden sollte. Und der ebenfalls seine Hände bei sich oder bei mir läßt... BESITZ ist das falsche Wort, aber ich denke, der Großteil hier weiß, was ich meine... Dazu kommt noch, das eine geht nach AUSSEN (fremdgehen) das andere nicht, es bleibt in der Beziehung (beleidigen)

Letztendlich muss ich aber sagen, dass ich durch die letzte Beziehung sehr viel gelernt habe und weder Beleidigen noch Fremdgehen für mich ein Grund wäre, mit demjenigen noch zusammen zu bleiben. Heute kann bei BEIDEM der Partner seine Sachen packen und stiften gehen.

Na hoffentlich gibts das nicht in Pulverform zum geschmacksneutralen Beimischen ins Essen!!!

LG Er von aficionados

doch!!! Gibts in Tablettenform (synthetisch)...

LIBELLE

Der Unterschied dürfte nur sein, wird der Cocktail beimOrgasmus ausgeschüttet, weiß das Gehirn, wem es das Ganze zuzuordnen hat....;-)

der Zwang zur Heiligkeit führt ziemlich sicher zur Scheinheiligkeit ...

na Grund wird's wohl auch vorher nicht gewesen sein - oder ?!

Ja, die neu entdeckte Härte - meist sprechen die "domestizierten" Männchen dich dann auch nicht wirklich an (erotisch).

Das Lernen sich selbst abzugrenzen und "Nein" zu sagen, ist erst der erste Schritt. Ich kenne leider so einige, die dann da stehenbeiben.

Viel Glück ...

Erwin

...weiß ich jetzt wenigstens was das für ein Zeug ist im Gewürzregal in unserer Küche gleich neben dem Hängolin.

(WIKI: Hängolin (auch Hängulin o. ä.) bezeichnet ein nicht näher beschriebenes Anti-Aphrodisiakum oder Beruhigungsmittel, welches angeblich der Verpflegung männlicher Soldaten, Gefängnisinsassen oder Internatsbewohnern beigemischt wurde, um deren Libido und/oder Erektionsfähigkeit zu senken.)

LG afi

Topic Oxytocin,

man beachte, (alles soweit ich weiß) bei Frauen wird dieses Hormon auch bei bloßen Berührungen, Kuscheln und Streicheln durch den Partner ausgeschüttet. Bei Männern bedarf es dazu eines Ereignisses wie einem Orgasmus und den gibt es bekanntlich ohne Sex eher selten...

ich bitte noch einmal für mich selbst zusammenfassen:

Sozial unerwünschte Verhaltensweisen werden "angeblich" unterschiedlich von Paaren bewertet.

A-soziales Verhalten wie Lügen, Betrügen, Abwerten usw. wird in Partnerschaften nach dem Prinzip Hoffnung (auf Veränderung) ausgehalten und gedeckelt.

A-soziales Verhalten wie körperliche Untreue - also deutlich erfassbar unerwünschtes Verhalten wird als sofortigen Bruch empfunden. Das Prinzip Hoffnung gilt hier nicht mehr - angeblich.

Ersteres Verhalten erscheint mir allerdings ein schleichender Prozess, der nicht gleich zu Beginn einer Partnerschaft entsteht. Kann es sich evtl. um eine verdeckte Art der Abhängigkeit bzw. das gelebte Muster dazu handeln?

Dem zweiten Verhalten steht meistens eine "plötzliche" Erkenntnis gegenüber - unerwartet, selten schleichend.

Ich kann es mir nur so erklären, dass das Gehirn als Gewohnheitstier gerne seine gewohnten neurologischen Bahnen zieht.

Ein einschneidendes Erlebnis jedoch belegt neue Nervenbahnen und das Gehirn zwingt einen, neue Denkstrukturen zu belegen. Sich mit der neuen Situation auseinander setzen zu müssen, ist doch etwas, wovor man sich gerne schützen möchte. Genauso wie vor der Auseinandersetzung mit plötzlichem Tod eines nahestehenden Menschen, Unfall, Krankheit, Arbeitsplatzverlust usw.

Also vor einer Katastrophe. Einem seelischen Super-GAU.

Würde man sich nun regelmäßig mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass dem Partner nun doch ein "sexueller" Ausrutscher passiert - oder wie das wäre, wenn man selber "ausrutscht" und spielt viele Möglichkeiten dazu durch, und gibt man ferner seinem Gehirn keine Möglichkeit, sich stetig gebetsmühlenartig permanent gegen die Möglichkeit, sexuell betrogen zu werden, zu wehren, könnte der GAU evtl. gar nicht so tragisch empfunden werden.

deine ansichten sind gut...

ABER...


dies setzt etwas vorraus...
"das man sich selber treu ist..."

das führt spontan zu einem einwand meinerseits zum TE

wozu sexuell treu sein, wenn ich nicht einmal mir selber treu bin...

jedoch darf man darunter verstehen:


sich selber treu sein?

Eine eigene ethische für mich akzeptable Linie aufgestellt zu haben? Eine Linie, die mich in den Spiegel blicken lassen kann und ich mich nicht rechtfertigen muss - vor mir selbst? Weil ich alles nach bestem Wissen und Gewissen richtig und gut tat? So wie ich es halt, je nach eigenem Erkenntnisstand tun konnte? Und auch weiterhin tue?

"Wozu sexuell treu sein, wenn der Partner nicht mal emotional oder beziehungsmäßig treu ist?"

Ganz ehrlich, wer schon den Gedankengang führt:

"Wenn mein Partner mir emotional oder beziehngsmäßig nicht treu ist, muss ich auch nicht sexuell treu sein"

der argumentiert in meinen Augen diesbezüglich verdammt kindisch, denn er argumentiert damit nach dem Prinzip

"Du bist böse zu mir, also bin ich jetzt ach böse zu Dir"

und das ist wirklich mehr als kindisch.

und der Deckel ist dann offensichtlich (öffentlich) ab, wenns zum Fremdgehen kommt.
Könnt sein, daß er dann zum (Ab-) Sprungbrett wird...


LIBELLE

Also Wenn alles andere echt egal ist .. dann macht die Beziehung eh keinen Sinn mehr und fremdgehen ist dann kein Thema mehr ...

oder ...
Wenn ich mir sicher ware das alles ausersexuelle voll stimmt , koennte ich einen sexuellen seitensprung auch eher verzeihen ...

aber da ich am liebsten eine Beziehung habe, in der man sexuelle wuensche offen besprechen kann und unter bestimmten bedingungen bestimmt auch ausleben darf.... mach ich mir darueber keine sorgen ....

eher um Die Sachen bei denen Die Welt den ganzen Tag betruegt und beluegt , und das auch noch ganz normal findet ..grummel....

lieben Gruss Fiur

Wenn es so wäre, wäre es in der Tat mehr als kindisch....

Ich formulier es mal anders... "es ist mir egal ob du lieb oder böse zu mir bist, ich lass mich einfach nicht mehr erpressen und bevormunden.. wenn du es nicht brauchst, ok deine Sache.. dann müssen wir sehen, wie wir damit umgehen...

Ich lasse mir aber auch nicht mehr mein Lebensgefühl nehmen, meine Lebensfreude und schon gar nicht, dass was ich mir/wir uns aufgebaut haben...

Etwas was ich zum Beispiel äußerst kindisch finde, wenn sich Erwachsene! Menschen gegenseitig völlig unsinniges versprechen sollen, z.B. dies und jenes nicht mehr zu tun, nur weil es einem der Partner nicht oder nicht mehr gefällt... sei es Pornos gucken... auf bösen Seiten surfen... anderen Röcken/Männern hinterherschauen... flirten.. Geld ausgeben für etwas, wofür der andere kein Verständnis hat.. die Liste ließe sich beliebig erweitern..

Ist es nicht eher so, dass das man hätte sich an Regeln zu halten ganz gern von Menschen verwendet wird, die bestimmen wollen, was für andere gut und richtig ist... Sie beschweren sich dann plötzlich wenn sie fremdbestimmt werden, weil der andere die Nase voll davon hat, über sein Leben bestimmen zu lassen...

Der einer Absprache unter Umständen unter ganz anderen Voraussetzungen und Annahmen zugestimmt hat, eine gewünschte Änderung sich dann im Nachhinein als nicht verhandelbar herausstellt.

Was ist da bitte schön kindischer... stur auf einem einmal gegebenen Versprechen zu bestehen oder über praktikable Alternativen nachzudenken..

gerade weil es so schön passt:

mich würde einmal interessieren - rein theoretisch - wie du dich fühlen würdest, wenn du von deinen außerhäusigen Exkursionen zurück zur Ehefrau kämest und sie dabei erwischt, dass sie genau wie du sie, dich schon länger betrügt.

Und die gleichen Argumente an den Tag legt, wie du sie hier offen (Hut ab dafür) darlegst.

Was würde dann in dir vorgehen - kämest du dann damit zurecht? Oder würde das schlagartig alles verändern?

nur mal so ne frage zwischendurch libelle, ist das ein schnaps in deinem mund?
soll das foto aussagen, das du es hier ohne alkohol nicht mehr aushältst, oder das du dem alkohol zugesprochen bist?

Diese Frage habe ich bereits häufiger gestellt bekommen und auch häufiger hier im Forum beantwortet... vielleicht ist bei einigen ja auch nur noch nicht angekommen das ich das, was ich schreibe auch so meine wie ich es schreibe...

Einerseits würde ich schmunzeln, weil alles was ich hier so geschrieben habe, dann genau zutreffen würde und ich mich in meinen Worten mehr als bestätigt sehen würde...

Sie kann mich nicht betrügen... erstens frag ich nicht danach, auch nicht danach wo sie hingeht, es sei denn sie erzählt es mir von alleine... habe ihr außerdem freigestellt, wenn mal was sein sollte, selbst zu entscheiden, wie weit sie gehen wollen würde..
Worauf kein ok oder sowas kam, sondern nur die Frage: muss ich mir jetzt Gedanken machen, dass du sowas vorhast und das nur sagst um einen Freifahrtschein zu kriegen oder was? Damit war die Diskussion beendet..

Wenn ich sie nun also überraschen würde.. mmhhh
Ich hätte halt nicht gereicht... (wie auch, bin ja auch nur ein Mensch) ich wäre vielleicht traurig darüber, dass sie mir nicht gesagt hat was ihr fehlt.. sie ist andererseits nicht mein Eigentum.. sie würde wohl ihre Gründe haben, es mir zu verschweigen, die würde ich zwar nicht verstehen, weil sie weiß, dass ich damit keine Probleme hätte... aber es wäre ihre Sache damit klar zu kommen... es gibt für mich in einer Beziehung eben wichtigeres als Sex und die Frage mit wem man den hat. Wer Sex natürlich als das höchste Gut ansieht, dass er zu vergeben hat, wird das zu Recht völlig anders sehen...

Ich habe bereits mehrfach betont, dass ich nur dann ein Problem hätte, wenn sie sich hin und hergerissen fühlen würde, unter ihrer Affaire leiden würde, die Familie vernachlässigt und mich sexuell abweisen würde, weil sie ihren Spaß ja schon hatte... über den Rest kann man mit mir immer reden..

Wie auch schon gesagt.. als wir uns kennen lernten, war sie bereits verlobt.. ich erfuhr es erst nach einigen Monaten von ihrer Mutter.. soviel mal zu Menschen, die Treue fordern, sie selbst wie so manch anderes in sachen Wahrheit, aber selbst nicht so genau genommen haben...

Weitere persönliche Fragen per CM...

das hat wohl NULL mit dem Thema zu tun.

für solche privaten Fragen bitte die Funktion der Clubmail nutzen! Weitere (sinnlose) Privatkonversationen, die nicht zum Thema gehören, werde ich löschen.

http://www.joyclub.de/hilfe/spielregeln.html


Liebe Grüße
JOY-Team
Moderator
xxxotb

Und warum ist das (wirklich) so gelaufen @ phoenix2fun ?



Verstehst Du das unter einer Beziehung? Was man hat, das hat man, aber das bedeutet nicht, dass andere eine ähnliche Voreingenommenheit besitzen müssen, wie Du sie wohl auch äußerst.

Eine zufriedenstellende Beziehung besteht wohl kaum darin, sich gegenseitig seine Freude zu nehmen oder sonstiges

erst einmal vielen dank für dieses interessante und ernsthafte thema. auf euch ist einfach immer verlass!


nun zum thema:
was ist denn schon sexuelle treue, wenn alles andere nicht ehrlich und respektvoll zugeht? mein mann hat seit einem jahr eine aussenbeziehung, ganz offiziell. sicher werdet ihr euch fragen:
wieso macht er das? wieso lässt sie es mit sich machen?

mein mann hat das glück zwei frauen lieben zu dürfen, jede auf seine art und ich finde es ok, dass er sich auslebt!(würde ich es ihm vehement "verbieten", entspräche es nicht seiner neigung und er würde wohl zwangsläufig "fremdgehen"). das funktioniert aber nur, wenn unser umgang miteinander geprägt ist von aufmerksamkeit, respekt, ehrlichkeit und vertrautheit.

ich finde, dass es sexuelle untreue nur dann gibt, wenn man belogen und betrogen wird. ansonsten betiteln wir es nicht als sexuell untreu sondern als das ausleben etwaigiger neigungen.

in einem anderen tread erzählte ich von einem mann, der ständig sexuell untreu war und wie sehr ich darunter gelitten habe. ich litt nicht an der tatsache, dass er fremd poppt... nein ich litt darunter, dass er sich selbst und mir untreu war, dadurch dass er mich bolgen, betrogen und dadurch respektlos behandelt hat.

jeder hat dazu seine eigene einstellung und das ist auch gut und richtig so!!!! ich verurteile NIEMANDEN, der es nicht verstehen bzw. nachvollziehen kann. JEDER lebt so wie ER WILL. wir auch
gruss
agnetha

Das ist richtig.
Dazu meine Antwort. Ich halte es mit Brecht:
Erst kommt das Fressen und dann die Moral.
Warum werden denn solche Beziehungen aufrechterhalten. Doch nur aus wirtschaftlichen Gründen.
Je länger solche Beziehungen andauern, um so schwieriger wird es sie aufzulösen. Einmal, aus Gewohnheit, denn der Mensch gewöhnt sich nun mal an alles, notfalls auch an ein Tracht Prügel pro Tag. Dann sind die wirtschaftlichen Folgen nach einer Auflösung mit der Zeit größer. Und und und.

Da nun solche Beziehungen immer häufiger sind, werden sie zur gesellschaftlichen Norm. Das heißt, sie werden akzeptiert. Akzeptiert, weil nicht nur das Gute akzeptiert wird, sondern auch das Schlechte, und dieses mehr als das Gute. Wäre es nicht so, hätten wir das Paradies auf Erden.

Da es nun mal so ist, wird auch die sexuelle Untreue akzeptiert und
Niemand findet etwas dabei.