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Wozu sexuell treu sein?

*****le6 Frau
8.649 Beiträge
und...
weil Sex nicht ALLES ist, aber doch sehr viel, aber LIEBE mit dem nicht ultimativen Sex durchaus lebenswert sein kann!

aber ansonsten ist der Mann wirklich in Ordnung...

Ist dann sexuelle Untreue wirklich verwerflich? Ist es überhaupt untreu?
Für mich definitiv nicht!

LIBELLE
Steht denn eine Beziehung nur auf diesem einen Fuss? Dem sexuellen?

Nein, keineswegs...Sex ist nicht das Ultimative.

Nüchtern betrachtet ist es ein Trieb.
Aber einen Menschen körperlich zu begehren und ihn zu lieben, das ist für mich das Gesamtpaket.

Und der Sex kann mal wackeln, Stichwort Gewöhnung, die Jahre vergehen...

In vielen Ehen ist tote Hose, aber die Leute lieben sich noch, also ist Sex nicht das Höchste in einer Beziehung.

Ich möchte so eine "Krise" aber offen mit meiner Partnerin aussprechen, was kann man verändern, wie bringen wir neuen Spass in die Sache...was sinde meine Wünsche, welche Wünsche hat sie...

Aber nicht auf diese "Mann bin ich geil, bei der Weihnachtsfeier versuch ich mal die flotte Uschi rumzukriegen, ich brauch einfach wieder einen guten Fi**, meine Frau bringt es nicht mehr. Muß aber höllisch aufpassen das sie es nicht mitbekommt, meine Ehe steht auf dem Spiel" hinter dem Rücken ausleben Nummer.
Es stellt
sich eben immer die Frage auf welche "Füße" man seine Beziehung stellt. Für mich gäbe es definitiv ganz andere Gründe mich zu trennen als Untreue im sexuellen Sinne. Man sollte sich vielleicht wirklich fragen was einem an dem Partner wichtig ist und ob Sex diese Priorität haben sollte. Für mich hat es den Stellenwert Spaß und ich fühle mich auch nicht schlecht, wenn ich mit anderen Männern ins Kino gehe und das gehört zur gleichen Kategorie.

Um noch einmal kurz den Genpool aufzuwühlen, dieser wäre lange nicht so groß, wenn das Konzept der Monogamie vorgeherrscht hätte!
Ich bin eine treue Seele, ohne sexuell treu zu sein.

Dennoch: ich bin auch sehr verletzlich, empfindlich, wenn mein Partner mit einer anderen Frau zusammen ist. Das habe ich erlebt.
Es ist abhängig davon, wie wohl ich mich gerade in meiner eigenen Haut fühle, wie erfüllt ich selbst bin, dann ist gönnen können leichter.

@****bor
"wenn ich liebe... dann lass ich doch meinen gegenüber handeln, so wie es ihm gut tut... "

Ja. Solange ich in meiner Größe bin.
So ich selbst bedürftig bin...dann wird es zur hohen oder gar unerfüllbaren Kunst.

Was macht die sexuelle Treue zu etwas so besonderen?
Morigane hat kluge Worte gefunden*ja*

Sex:
Es ist die intensivste Möglichkeit der Nähe, des körperlichen Einsseins, dessen wir Menschen fähig sind.

Sicher können Menschen sich auf seelischer/ mentaler/ emotionaler näher sein, als wenn sich zwei Körper vereinen.
Kommen jedoch all diese Aspekte in Liebe zusammen, ist es so kostbar, dass die Vorstellung, er könne das auch mit einer anderen Frau teilen, schwer auszuhalten ist.
Es hat auch etwas mit dem tiefen Bedürfnis nach Exklusivität zu tun.

Zusammenfassend: ich habe noch keine wirkliche Antwort.
Bin noch immer auf der Suche.
Und die Vorstellung auch sexuelle Treue aus einem eigenem inneren Bedürfnis heraus leben zu wollen, ja da geht auch eine Sehnsucht von mir hin.

Jedoch um auf die Eingangsworte zurückzukommen: Voraussetzung für Partnerschaft überhaupt, ob mit oder ohne sexuelle Treue, ist liebevolles Miteinander in ALLEN Bereichen.

*herz*
Nochmal zurück
Vernachlässigung, Geringschätzung, Respektlosigkeit, Desinteresse aneinander, Ausschließen des anderen aus bestimmten Bereichen, gegenseitiges Abwerten und Demütigen, Lügen, Täuschen und so weiter (diese Liste ließe sich wohl unendlich fortsetzen - und jeder könnte sicher einiges aus seinen eigenen Erfahrungen dazu beitragen).

Ist das alles nicht letztlich auch ein Betrug aneinander (denn man hatte sich mal etwas ganz anderes vorgenommen und versprochen)! Und ist vieles davon auf die Dauer nicht viel schlimmer als das ständig verteufelte Fremdgehen?

Man lässt sich so oft gegenseitig auflaufen oder macht gar einander lächerlich! Man lässt sich gegenseitig so oft im Stich! Man erniedrigt einander, zerstört das Vertrauen des anderen (und sei es nur in solchen eigentlich lächerlichen Kleinigkeiten wie beim Nichteinhalten von Versprechungen) und so weiter .... Aber kaum einer regt sich darüber auf, das alles ist fast schon sowas wie Alltag ...

Ja - ich empfand dieses Verhalten als Betrug. Schlimmer als wäre er fremdgegangen. Was hat mir ein treuer Mann genützt? Was hat mir ein Mann genützt, der Treue eifersüchtig einforderte jedoch sich stetig wie im Zitat verhielt? Das war alles viel demütigender als wäre er mal körperlich abtrünnig geworden.

Ich kann mich Antaghar nur anschließen - es ist seltsam genug, dass die "Gesellschaft" das Fremdgehen verteufelt - inkonsequenterweise den Mantel des Schweigens über Tabuthemen (siehe Zitat) jedoch legt.
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Ich denke nicht...
daß es hier um dieses:
Aber nicht auf diese "Mann bin ich geil, bei der Weihnachtsfeier versuch ich mal die flotte Uschi rumzukriegen, ich brauch einfach wieder einen guten Fi**, meine Frau bringt es nicht mehr. Muß aber höllisch aufpassen das sie es nicht mitbekommt, meine Ehe steht auf dem Spiel" hinter dem Rücken ausleben Nummer.
...
Niveau geht!

Jemanden wirklich lieben, kann aber auch nicht bedeuten sich völlig aufzugeben!
Es gibt ja auch unabänderliche Gründe warum der Sex nicht innerhalb der Liebesbeziehung gelebt werden kann...da hilft wohl ALLES DARÜBER REDEN nichts... dann kommt selbstverständlich zutage auf welchen Füßen die Partnerschaft sonst noch steht.
Lieben heißt für mich auch "loslassen" können.

@***na: Top Beitrag Danke! *blume*

LIBELLE
Aber mal ehrlich:

Wenn man in einer Beziehung:

sich OFT gegenseitig auflaufen lässt...

man sich sogar lächerlich macht...

OFT im Stich lassen...

man erniedrigt...

Dann liegt die Beziehung eh in Scherben.

Logisch, wenn man dann sexuelle Treue als höchstes Gut ,in so einer Beziehung ansieht, dann hat man einen an der Waffel.
Persönlich
würde ich es toll finden, wenn genau auf Antaghars Frage eingegangen würde und nicht, wie oder warum man aushäusigen Sex bewerkstelligt.

Sondern warum das angeblich schwerer wiegt als all die seelischen Demütigungen, die man in Partnerschaften erfahren kann.
Das wirkt meiner Meinung nach bestimmt nicht schwerwiegender als seeliche Demütigungen, solange man damit offen umgeht!!
Sondern warum das angeblich schwerer wiegt als all die seelischen Demütigungen, die man in Partnerschaften erfahren kann.

Es wiegt nicht schwerer.

Wenn die Partnerschaft in Scherben liegt, dann kommt es meistens zum Finale das Fremdgehen.

Also bricht der Finale-Krach aus....somit ist das Fremdgehen dann am Ende der Trennungsgrund und wirkt deshalb als schwerwiegender.
Ich finde das Miesbehandeln in einer Beziehung genauso scheiße.

Schade ist dann halt immer das die Geschädigten dann von Treue behaupten: "Pah, da gebe ich nichts mehr drauf. Bin voll verarscht worden. Treue? Ne, gibts nur im Märchenbuch"
Und man stellt sich die Frage: "Wozu sexuell treu sein?"
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
...
Sondern warum das angeblich schwerer wiegt als all die seelischen Demütigungen, die man in Partnerschaften erfahren kann.

*Vielleicht weil es INNERHALB der Beziehung stattfindet?
*Weil dem "Platzhirschen" offizell nicht noch zusätzliche Hörner aufgesetzt werden?
*Weil Beziehung zu oft bedeutet: MEIN/E Frau/Mann
*Weil Eiferersucht ein dominantes Gefühl bei Minderwertigkeit ist?
*Weil viele den Traum von:
Es hat auch etwas mit dem tiefen Bedürfnis nach Exklusivität zu tun.
haben?


LIBELLE
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Vernachlässigung, Geringschätzung, Respektlosigkeit, Desinteresse aneinander, Ausschließen des anderen aus bestimmten Bereichen, gegenseitiges Abwerten und Demütigen, Lügen, Täuschen und so weiter (diese Liste ließe sich wohl unendlich fortsetzen - und jeder könnte sicher einiges aus seinen eigenen Erfahrungen dazu beitragen).

Ist das alles nicht letztlich auch ein Betrug aneinander (denn man hatte sich mal etwas ganz anderes vorgenommen und versprochen)! Und ist vieles davon auf die Dauer nicht viel schlimmer als das ständig verteufelte Fremdgehen?


Für mich ist das ganz einfach, all das IST schlimmer als ein fremdgehen, oder all das bewirkt nicht etwa nur ein fremdschlafen, ein zusätzliches Verlieben, sondern beendet die Beziehung und ein Fremdgehen in dieser Situation ist der Ausstieg aus der Beziehung.

"Ohne Achtung hat die Liebe keinen Wert!" hat meine Mutter immer gesagt. Und ich sage ohne Achtung ist es keine Liebe.
Wo ich nicht geachtet werde, wo ich nicht gesehen werde, werde ich auch nicht geliebt, das wäre dann nur noch ein Lippenbekenntnis.
Und umgekehrt, wo ich nicht achte, wo ich nicht aufmerksam bin, wo ich vernachlässige, da brauche ich mich nicht wundern, wenn der Partner nicht einfach nur Lust auf fremde Haut hat, sondern aussteigt aus der Beziehung.
Aus so einer Situation lässt sich auch keine offene Beziehung mehr konstruieren, da geht nur noch ein Ende mit Schrecken.
**if Mann
2.514 Beiträge
Irgend etwas stört mich an der Frage des TE. Da sind verschiedene Dinge, die nicht zusammenpassen.
Gibt es überhaupt so eine Beziehung: Erniedrigungen, gegenseitige
Herabsetzung usw. + Sex. Im Normalfall gibt es da keinen Sex mehr und die Frage nach sexueller Treue erübrigt sich.
Im Ausnahmefall ist so eine Konstellation zwar möglich, wenn beispielsweise der eine vom anderen materiell abhängig ist. Man kann sich jetzt noch vieles ausdenken, aber ich will es ganz einfach machen - und so einfach ist es.

Es wird unterstellt, dass die Allgemeinheit sexuelle Treue höher bewertet als sexuelle Untreue bei einer ansonsten menschlich zerstörten Beziehung.

Meine persönliche Antwort: NEIN.

Und wie die Allegemeinheit denkt, weiß ich ich. Meine persönliche Meinung, denke ich aber, deckt sich mit der der Allgemeinheit.

PS: Früher wurde in Scheidungsprozessen der Partner, der sexuell untreu wurde, grundsätzlich schuldig gesprochen. Die Schuldfrage existiert nicht mehr. Also hat sich die Rechtsprechung schon lange an die öffentliche Meinung angepasst.
**if Mann
2.514 Beiträge
Und wie die Allegemeinheit denkt, weiß ich ich.

Und wie die Allgemeinheit denkt, weiß ich ich nicht.
****cy Mann
4.703 Beiträge
jeder definiert eben Liebe anders, wie wir weiter oben schon angedeutet haben.

Für uns ist die schlimmere Aktion die Lüge. Das Betrügen. Der Wortbruch eines Versprechens. Das feige sein gegenüber seinem Partner, der Verlust des Rückgrats gegenüber sich selbst.

Liebe ist viel zu wichtig um sie von Sex abhängig zu machen. Aber wnn ich einem Partzner ausschließlichkeit verspreche und sie nicht halten kann ist es nicht mein Partner der die Beziehung in den Müll kippt.
schwierig
Liebe ist viel zu wichtig um sie von Sex abhängig zu machen.

prinzipell gebe ich euch recht. die liebe ist vom sex völlig losgelöst. nur die beziehung nicht. wer schafft es denn über jahre mit jemanden zusammen zuleben, ihn zu lieben und keinen sex zu praktizieren...

macht dies einmal konstant über einen zeitraum von 5 jahren...
dann vermute ich, das die argumente und die reaktionen anders ausfallen...

das soll jetzt keine unterstellung oder gar bösartiger angriff sein...
nur wer sein leben und seine wünsche ausleben kann, hat meines erachtens leicht zu argumentieren..
****cy Mann
4.703 Beiträge
Unsere längste, sexlose Zeit war 3 Jahre lang. Wir wissen ein wenig wovon wir reden. Natürlich hat man Lust. Aber man stirbt auch nicht, wenn man sie nicht praktiziert. Natürlich: Nun haben wir relativ häufig und ungezwungen Sex. Aber es geht auch anders. Denk mal an Nonnen und Priester die anstinent leben WOLLEN und können. Das Leben geht auch ohne Sex weiter. Und das Leben ist viel interessanter als eine Nummer die mal gerade 17 Minuten im deutschen, statistischen Mittel dauert.
zum thema...
die sexuelle treue ist nicht das ausschlaggebende argument in meinen augen...
wenn man jemanden liebt, mit ihm zusammen ist und man seine bedürfnisse gedeckt bekommt, ist man dafür nicht so sehr anfällig, wie jemand, der innerlich unsicher ist.

und da spielen viele faktoren schon eine vorreiterrolle...

menschen, die sich nicht respektieren, den partner nicht respektieren, denen fällt es leichter dies auszuleben, jene sexulle untreue.
dann kommt die kategorie der menschen dazu, die eine bestätigung ihrer person benötigen...
und dies ist nicht zu unterschätzen. manche werten dies oft sehr stark ab, aber diese menschen leben in einem zwiespalt.

der TE könnte bestimmt dazu einiges aus dem nähkästen plaudern, nur verbietet es sein berufsehre dies...

als elementar empfinde ich, ist die bereitschaft, für seinen partner zurückzustecken...
zu verzichten...
nur kollidiert das mit dem, was uns als erfolgreich und begehrenswert suggeriert wird. nämlich sich das zu holen, das zu erleben, was man kann und möchte...

dies setzt aber etwas vorraus...
das man in sich selbst gefestigt ist. das es einem leicht fällt, zu verzichten

das man jene gelassenheit auch leben kann. das man sich nicht in etwas begibt, was gut und nett klingt, aber einen innerlich auffrisst.

und da setze ich mit dem begriff der lebenslügen an, den ich hier des öfteren bringe... (schließe mich im gebrauch von lebenslügen nicht selber aus *ggg*, möchte aber von mir behaupten, das ich sie erkenne und "versuche" sie abzustellen)

bedingt durch meinen beruf und meine tägliche arbeit, musste ich feststellen, das die aussagen und der wunsch der menschen ihr leben zu leben doch sehr sehr weit auseinanderlagen...

zwischen der wunschvorstellung und der tatsächlichen lebensweise klafft ein sehr großer graben.

und da setzt das problem der sexuellen treue an...
den jeder möchte eigentlich dies erfüllen. ein solides leben führen. dies kommt aus der verhaltenstrukur eines jeden kindes hervor, seinen eltern zu gefallen, damit es geliebt wird, denn nur ein artiges kind wird geliebt. (ist jetzt völlig pauschaliert ausgedrückt, man möge um diese uhrzeit mir dies nachsehen)

nur es kommen soviele andere giftpfeile dazwischen, die der TE auch aufgeführt hat.
letztendlich versucht jeder mensch ein glückliches leben zu führen. jeder versucht sein weg und sein glück zu finden, das er seine innere ruhe findet. und daher machen manche menschen dinge, die für andere völlig unverständlich sind.

beschäftigt man sich mit demjenigen und es kommt zur ehrlichen, offenen aussprache, ergeben sich facetten, die einem dann eigentlich alles erklären.

was schwarz war, wird weis
und was weis war, wird schwarz...

der kern meiner aussage soll darauf hinaus laufen...

die dinge, die geschehen haben einen grund...
man muss sich nur mit ihnen beschäftigen...
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
....(OT) Sorry
Denk mal an Nonnen und Priester die anstinent leben WOLLEN und können.
*nono*

WOLLEN vielleicht! *ja*
Aber TUN ?
Und ob das so gesund ist?

Viele TUNS NICHT! *nono*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
Die antagharsche Frage
Euch allen vielen Dank für Beiträge, Streitereien da ist dann wenigstens Leben in der Bude und das Diskutieren nicht so steril!), Anregungen, gute Gedanken und all Eure Mühe!

Ich kann und will jetzt nicht auf alle einzeln eingehen. Aber ich halte es für nötig, die Kernfrage noch einmal zu formulieren, diesmal hoffentlich klarer und eindeutiger:

Es geht mir nicht um die Frage, ob Fremdgehen gut oder schlecht ist oder wie man es am besten praktiziert oder ob eine offene Beziehung besser ist oder Monogamie gar naturgegeben ist (was ich übrigens nach meinem Wissensstand für Unsinn halte, was aber hier nicht das Thema ist) oder oder oder ....

Ich frage mich immer noch das Gleiche.

Wenn ich mich mich so umschaue, erlebe ich viele Beziehungen, die nach außen vielleicht ganz nett wirken mögen, aber wenn man genau hinschaut (oder mit einem der Beteiligten mal nach ein paar Gläsern Alkohol redet) - dann sind viele dieser Beziehungen die reinste Hölle. Ihr kennt das alles, wenn Ihr ehrlich seid (meist muss man nur im Kreise der Verwandten oder Nachbarn genau hingucken)!
Und manche von Euch haben das sicher auch schon am eigenen Leib erlebt (und sind bestimmt froh, dieser Hölle entkommen zu sein).

Und auch wenn sich darüber ebenfalls trefflich diskutieren ließe, warum Menschen so miteinander leben (was ja oft mehr nach Krieg und Hass aussieht als nach einem Miteinander in Liebe), geht es mir auch darum nicht.

Warum wird Betrügen, Hintergehen, Lügen, Heucheln und all das bis zu einem gewissen Grad hingenommen, geschluckt, ertragen, geduldet,als halb so wild bewertet, immer wieder aufs Neue verziehen, beide Augen zugedrückt und so getan, als gebe es das gar nicht - aber kaum geschieht exakt das Gleiche in einem sexuellen Zusammenhang (also z. B. Fremdgehen), dann ist es schrecklich, nicht entschuldbar, ein Grund zur Trennung.

Es wird doch beim durchschnittlichen Paar Tag für Tag gelogen und betrogen und verletzt und gekränkt - auf allen möglichen Bereichen. Warum ist es dann aber in diesem einen genannten Bereich gleich so schlimm, wenn es auf allen anderen Gebieten zwar als störend und nervig, aber nicht gleich als katastrophal empfunden wird?

Oder anders ausgedrückt: Warum ist ausgerechnet sexuelle Untreue schlimmer als alles andere "Untreue" in vergleichbarer Art (obwohl Krankheiten und Schwangerschaften u. dgl. in der heutigen Zeit meistens weitgehend ausgeschlossen werden können)?

(Der Antaghar)
Du fragst:
Warum wird Betrügen, Hintergehen, Lügen, Heucheln und all das bis zu einem gewissen Grad hingenommen, geschluckt, ertragen, geduldet,als halb so wild bewertet, immer wieder aufs Neue verziehen, beide Augen zugedrückt und so getan, als gebe es das gar nicht - aber kaum geschieht exakt das Gleiche in einem sexuellen Zusammenhang (also z. B. Fremdgehen), dann ist es schrecklich, nicht entschuldbar, ein Grund zur Trennung.

Oder anders ausgedrückt: Warum ist ausgerechnet sexuelle Untreue schlimmer als alles andere "Untreue" in vergleichbarer Art


Aber "Betrügen, Hintergehen, Lügen, Heucheln" sind auch nicht akzeptiert. Wenn du zu deinem Mann gehen würde und ihm sagen würde "ab heute werde ich dir lügen und erniedrigen", würde es nicht problemlos klappen.

Nur, bei alle andere Beispiele, ist es möglich diese ganz langsam, über Jahre zu steigen, so dass der Partner, merkt, dass die Grenze überschritten sind, wenn es längst zu spät ist. Sexuelle Untreue hat eine relative klare "ja oder nein" Grenze. Wenn die Grenze nicht so klar ist (z.B. wenn der Partner engere Kontakte zulässt), kann es auch zu dieser langsame "Steigerungseffekt" kommen und der Partner rationalisiert, dass die Untreue doch nicht so schlimm ist. Beispiel: ich kenne eine Frau, die es akzeptiert betrogen zu werden. Am Anfang hat sie einfache Flirts geduldet, dann körperliche Annäherung ohne Sex, dann Betrug solange, dass sie damit nicht konfrontiert war, usw...
******rer Paar
412 Beiträge
vielleicht...
... weil die lügen, demütigungen, vernachlässigungen "in den eigenen vier wänden" passieren und von "anderen" nicht oder nur teilweise wahrgenommen werden, ein "sexueller betrug" aber evtl. nach aussen dringen kann (ich denke mal, dass es in einigen fällen gar nicht um den "betrug" an sich geht, sondern um die tatsache, dass einem hörner aufgesetzt wurden und es jemand anders mitkriegt)

... weil man in seiner eigenen selbstachtung schon so weit gesunken ist, dass man alltägliche lügen "erträgt" oder "hinnimmt" (nur um des lieben friedens willen), aber der "sexuelle betrug" das sog. fass zum überlaufen bringt und man "diesen akt" als endgültigen trennungsgrund sieht

... weil man genau auf diesen "ausrutscher" gewartet hat, nur um dann als "opfer" dazustehen und dann "be-mitleidet" wird

... weil man finanziell oder sonstwie "abhänging" ist und nicht den arsch in der hose hat, auf eigenen beinen zu stehen

nur so einige gedanken, die mir spontan dazu einfallen...
********lack Frau
19.332 Beiträge
@*****har

Oder anders ausgedrückt: Warum ist ausgerechnet sexuelle Untreue schlimmer als alles andere "Untreue" in vergleichbarer Art (obwohl Krankheiten und Schwangerschaften u. dgl. in der heutigen Zeit meistens weitgehend ausgeschlossen werden können)?

Wie Du ja selbst weiß, wird immer wieder gesagt, daß nicht die Untreue ansich das ist, was verletzt, sondern der Vertrauensbruch.
Und ich glaube auch nicht, daß es anders erlebt würde, wenn es auf anderen Gebieten einer Partnerschaft zu Mißbrauch des Vertrauens käme.

Fakt ist, eine Beziehung erfordert stetiges Handeln und damit auch eine Auseinandersetzung mit eigenen Vorstellungen und Sichtweisen.
Doch denen wollen sich nunmal einige nicht aussetzen und die dann noch mit denen des Partners übereinstimmend zu leben, erst recht nicht.

Liebe ist Arbeit, Arbeit, Arbeit! Schließlich heißt es ja "blow job" und nicht "blow holiday".
Nach Hape Kerkeling

WiB
Wie Du ja selbst weiß, wird immer wieder gesagt, daß nicht die Untreue ansich das ist, was verletzt, sondern der Vertrauensbruch.
Gesagt wird viel, für mich eine bloße Schutzbehauptung...

Wenn der Akt der Untreue an sich nicht das Problem ist, warum gibt man den dann nicht frei, wenn man merkt, den Bedürfnissen und Wünschen des Partners auf längere Sicht nicht entgegenkmmen zu wollen oder zu können, so wie es die Swinger und die Polys tun..?
Dann gibt es kein Lügen und Betrügen... keinen Vertrauensmissbrauch.. etc...

Warum fordern Menschen die lügen und betrügen sexuelle Treue und machen an ihr alles fest....

Danke mal so ganz nebenbei für den Thread und eure Diskussion.

Im Übrigen mal wieder sehr schön zu sehen, wie schnell sich etwas hochpusht, wenn jemand absolute Aussagen trifft, die populärwissenschaftlichen Thesen entspringen.
natürlich muss man sichtweisen und vorstellungen abgleichen.
sollten diese aber extrem auseinander gehen, dann sollte man nicht fremd gehen, sonder getrennte wege
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