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Devot vs. masochistisch

******uja Frau
6.954 Beiträge
Themenersteller 
Nach längerer (beschäftigungsbedingter) Abwesenheit hole ich den Thread nun noch einmal hoch und bedanke mich bei allen, die in der Zwischenzeit noch etwas dazu beigetragen haben! *danke*

*****uns:
@******uja

Ich verstehe inzwischen den Faktor Demütigung/Erniedrigung nicht mehr als Ausdruck von D/s, sondern vielmehr als psychologische Gewaltzufügung und in diesem Sinne eindeutig Ausdruck von S/M

Das hast Du gut erkannt. – Wie schwer sich mancher allerdings damit tut, ist ganz gut in einigen Postings des Threads Psychische Dominanz nachzulesen.

Danke für die Zustimmung – Dom_Belos, du wirst überstimmt! *ggg*

*********Seil:
Für dieses "schneller, höher, weiter" sehe ich zwei Ursachen:

1. Zu viel am bzw. über's Limit spielen.
(…)
2. Druck aus der Szene ...

Es gibt ja bekennende BDSMler, die genau aus Grund (1) härtere Sessions bewusst nicht allzu oft durchführen, um eben den Gewöhnungseffekt zu begrenzen.

Was den Druck aus der Szene betrifft, so bin ich ganz bei filou_by:
*****_by:
Wenn man Praktiken macht, nur weil sie von jemand anderem "Hochstilisiert" werden, dann hat man wohl zuwenig Selbstbewußtsein um "Nein" zu sagen.
Ich glaube zum Glück nicht, dass ich für diese Art von Gruppendruck anfällig wäre *g*

Was mich auf den vorher angesprochenen Aspekt bringt, ob es möglicherweise gesellschaftlich bedingt ist, dass Frauen (und auch Männer?) sich eine devote Neigung leichter eingestehen können als eine masochistische:

Eigentlich kennt man ja in der breiten Öffentlichkeit in erster Linie den Begriff bzw. Aspekt SM; dass "BDSM" noch weitere Facetten beinhaltet, wissen nur Informierte. Das bedeutet doch, dass es leichter ist, mit SM = dem Zufügen/Ertragen von (körperlichen) Schmerzen in Berührung zu kommen, weil dieser Aspekt einfach breiter zugänglich bzw. offensichtlicher ist. D. h. ein Mensch mit devot-masochistischer Neigung könnte zuerst merken, dass er masochistisch ist, bevor er sich dessen bewusst wird, dass der körperliche Schmerz nicht alles ist, sondern die psychologische Seite ebenfalls existiert und (ihm) mindestens genauso wichtig ist.

Umgekehrt finde ja ich z. B. das, was man unter dem Stichwort "BDSM" an Pornos im Internet findet, zum Großteil mehr abstoßend als sonst etwas. Die offensichtliche Quälerei, Abbinderei etc. gibt mir zum Anschauen einfach gar nichts. Der wirklich wichtige psychische Aspekt, wo u. U. ein Blick ausreicht, um Sub in die Knie zu zwingen, lässt sich einfach nur schwer filmisch darstellen und ist auch sehr viel weniger spektakulär. Insofern könnte jemand mit besagter devot-masochistischer oder auch mit devot-sadistischer Neigung aufgrund solcher Filmchen schnell zu dem Schluss kommen, dass SM/BDSM nichts für ihn ist, und diese Einstellung erst revidieren, wenn er/sie real bzw. über andere Wege mit BDSM – in all seinen Facetten – in Kontakt kommt.

Mag jemand dazu noch Erfahrungsberichte oder Gedanken beitragen? *g*
******uja:
Der wirklich wichtige psychische Aspekt, wo u. U. ein Blick ausreicht, um Sub in die Knie zu zwingen, lässt sich einfach nur schwer filmisch darstellen und ist auch sehr viel weniger spektakulär.

Nicht nur das! Es findet auch (im direkten Erleben) bei Vanillas (und z.T. auch in der Szene) noch weniger Akzeptanz!

Meine Partnerin ist nicht unbedingt das "offensichtliche Devotchen" und wir laufen auch nicht unbedingt "SM-kostümiert" draußen rum, da passiert es regelmäßig, dass sich nicht nur Emanzen und Frauenversteher provoziert fühlen, wenn sie vom Thema Machtgefälle beiläufig etwas mit bekommen.
Das ist keine leichte Frage, und ich lese hier sehr interessiert mit...
Bei mir steht der Schmerz eindeutig im Vordergrund, auch oft das bewusste oder unbewusste provozieren des Partners, um zu einer Strafe zu kommen.
Devot bin ich nicht besonders, devot bedeutet für mich, dass man für einen anderen absolut alles tut, was dieser sich wünscht, ungeachtet der eigenen Bedürfnisse, ne, da hört die Liebe auf *ggg*
Bisher dachte ich, das beides ja zusammen gehört, also man ja devot sein muss wenn man auf Schmerzen steht, und bin sehr froh über diesen Thread und diese genaue Beschreibung, puh, ich bin also doch nicht so meschugge wie ich dachte *g*

Lustigerweise habe ich erst vor kurzem die interessante Erfahrung gemacht, dass mich Beschimpfungen und Erniedrigungen ebenfalls auf eine ungeahnte Art und Weise ansprechen, und dachte dann ganz belustigt, dass ich offenbar doch eine - wenn auch nur kleine - devote Ader habe *g*
Vielleicht kann man bei dem Punkt eine Unterscheidung ziehen, dass ein devoter Mensch freiwillig sich unterwirft und freiwillig alles tut, was ihr/ihm der Top sagt, während bei einer/m Masochisten der Tick ist, durch Schmerz zu bestimmten Dingen geführt zu werden.
Es ist eben ein Unterschied, ob man freiwillig etwas tut, oder an einer Kette, einem Halsband oder an Nadeln in eine bestimmte Richtung gezogen zu werden.

Was bei beidem eine große Rolle spielt ist auf alle Fälle der nie zu unterschätzende psychische Aspekt.
Manchmal wird der eigentliche Sex zweitranging hinter einem eingehenden Psychospiel, daher kann man lustigerweise aus einer reinen Online Affäire ebenfalls große Befriedigung ziehen.

So und den kann ich mir jetzt leider nicht verkneifen, auch wenn er hier etwas Off Topic ist....
Sie: Sex beginnt im Kopf
Er: dann mach schon mal den Mund auf *ggg*
******los Mann
403 Beiträge
devot hat viele Facetten- nicht nur eine
Danke für die Zustimmung – Dom_Belos, du wirst überstimmt! *ggg*

So schnell gebe ich nicht auf *gg*. Denke das ganze ist einfach eine Definitionssache von devot.
Hier möchte ich aber anführen, dass es ja unterschiedliche Facetten gibt.
• sich aufopfern / dienen ohne Selbstzweck / Hingabe ... grenzenlose Liebe
• passiv sein / geführt werden / Kontrolle abgeben / schwach sein zu wollen und Schutz durch Dom
• Machtgefälle zu spüren - jemanden über einem akzeptieren/brauchen
• Erniedrigung, Demütigung (TEs Argument mit psychische Gewalt)
• .......

Es gibt also mehr als den Aspekt "psych. Gewalt" und nicht jede devote Person gewichtet diesen hoch oder möchte diesen überhaupt ausleben. Es gibt also unzählige Kombinationen und Gewichtungen auch in Verbindung mit masochistischen Neigungen oder eben auch nicht .....

Das macht es auch so spannend und daher auch der sicher richtige Spruch, dass jede Sub anders und einzigartig ist und man mit einer neuen BDSM-Beziehung immer neu anfängt und das individuelle BDSM erst kennen lernen muss.

Dom Belos
******uja Frau
6.954 Beiträge
Themenersteller 
******los:
Denke das ganze ist einfach eine Definitionssache von devot.

Natürlich! *ja*

Aber die Frage wäre ja, ob es sinnvoll ist, all diese verschiedenen Facetten
******los:
• sich aufopfern / dienen ohne Selbstzweck / Hingabe ... grenzenlose Liebe
• passiv sein / geführt werden / Kontrolle abgeben / schwach sein zu wollen und Schutz durch Dom
• Machtgefälle zu spüren - jemanden über einem akzeptieren/brauchen
• Erniedrigung, Demütigung (TEs Argument mit psychische Gewalt)
• .......
gemeinsam in den Topf "devot" zu werfen, oder ob
a) eine Unterteilung in "devot" (= dienen wollen) und "submiss" (= bezwungen werden wollen), grob gesprochen, und
b) eine Um-Zuordnung der Facette Erniedrigung, Demütigung unter den (psychologischen) Sadomasochismus angebrachter wäre *g*
******los Mann
403 Beiträge
ich
würde sagen du reichst das einfach beim nationalen BDSM-Verband ein - evt. ändern sie dann die Definitionen und dann Antrag bei Fédération Internationale de BDSM Association (FIBA) *sarkasmus*
******uja Frau
6.954 Beiträge
Themenersteller 
Gute Idee! *haumichwech*
die fragen
• Wie erlebt ihr das Verhältnis zwischen devot und masochistisch?

ich erlebe es bei meiner partnerin ...null devot und ein wenig masochitisch ..sehr anspruchvoll
in einer session grenzen nicht zu strapazien weil ihr das unterwürfige fehlt um bei zu wenig
lustgewinn aus dem schmerz weiter spielen zu wollen.


• Ist es noch jemandem so gegangen, dass er/sie sich am Anfang für (fast) rein devot hielt und später eine starke masochistische Neigung in sich entdeckte?
nein keine erfahrung mit dieser konstellation
• Wenn ja, was hat dazu geführt? Findet ihr euch in einer oder gar beiden meiner Aussagen wieder?
dito

• Glaubt ihr, die von mir angesprochene Konditionierung – sofern ihr sie nicht völlig abstreitet – kann auch bei Menschen funktionieren, die ursprünglich überhaupt nicht masochistisch waren?
nein; ein funke kann das feuer entzünden ich glaube eine initialzündung bedarf einer innewohnenden
neigung die sich dann bei gefallen ausbauen läßt
zu den Fragen
• Wie erlebt ihr das Verhältnis zwischen devot und masochistisch?

durch den masochistisch entsteht oft auch ein submissives Verhalten.
oder anders, ist es i.d.R. problemlos für mich anzufordern.

• Ist es noch jemandem so gegangen, dass er/sie sich am Anfang für (fast) rein devot hielt und später eine starke masochistische Neigung in sich entdeckte?

völlig normal, jede Spirale hat ihren Anfang.
ich habe es noch nie anders erlebt.

• Wenn ja, was hat dazu geführt? Findet ihr euch in einer oder gar beiden meiner Aussagen wieder?

nichts anderes aktiviert den körpereigenen Drogenmix so effektiv.
die Mischung aus Endorphinen und Adrenalin ist ein teuflischer Engel.

• Glaubt ihr, die von mir angesprochene Konditionierung – sofern ihr sie nicht völlig abstreitet – kann auch bei Menschen funktionieren, die ursprünglich überhaupt nicht masochistisch waren?

es gibt zum Sadismus entsprechende Studien, die auch den Rückschluss vermuten lassen. viele Mensch haben wohl diese Fähigkeiten in sich, da diese zur Überlebensstrategie des Erfolgsmodells Mensch gehören.
Wenn man mal krass aus dem Tierreich argumentieren würde, könnte man sagen, dass bei vielen Säugetierarten die Fortpflanzung oft... hm, wie schreib ich das jetzt, dass ich nicht missverstanden werde... "gewaltsam" stattfindet. Diesbezüglich habe ich einmal eine Reportage über Delphine gesehen, wo das Weibchen beispielsweise ohne eine Einwilligung wohl nicht mehr an die Oberfläche zum Luft schnappen gekommen wäre. Oder der Löwe, der der Löwin dabei in den Nacken beist.
Bei manchen Tierarten wenn das Leittier wechselt, beist beispielsweise der "neue" König der Tiere die Kinder seiner Vorgänger tot, ähnliches gibt es auch bei Bären und sogar bei Wölfen wenn der Rudelführer wechselt, und dann sind alle Damen des Rudels dran.

Kommen wir zu uns zu Menschen, wo in Kriegszeiten grundsätzlich vergewaltigt wird, ist das eine Kompensation des Mordens, oder einfach nur, weil "man es in solchen Zeiten einfach straflos tun kann?"
Früher gab es noch keine "Vergewaltigung in der Ehe" die unter Strafe stand, im Gegenteil gab es Zeiten im Mittelalter, wo von der Kanzel gepredigt wurde: "Wenn du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht".
Wie viele Frauen wurden früher gezwungen, ihren Vergewaltiger zu heiraten, wenn sie von so einer Tat schwanger geworden sind? Oder es reichte der bloße Verdacht aus (unverheiratete Frau alleine mit einem Mann) um eine schnelle Ehe zu schliessen? Wie viele Kinder wären sonst nie geboren worden?
In wie vielen Ländern ist es denn auch heutzutage noch üblich, dass Frauen grundsätzlich nicht alleine das Haus verlassen, sondern von (meist männlichen) Verwandten begleitet werden ?

Also scheint es auch bei uns Menschen eine gewisse Anlage zur Gewalt bei der Fortpflanzung zu geben.
Und einen Mechanismus, der uns das wohl bis zu einem gewissen Grad, oder darüber hinaus, als attraktiv erscheinen lässt.
Widerspruch!
*klugscheisser*

der Satz: "Wenn Du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht" stammt von Friedrich Nietzsche (1844-1900)
und somit kann das im Mittelalter schwerlich von der Kanzel gepredigt worden sein.

Ansonsten gehe ich in Vielem mit Dir d´accord.
*******966 Mann
1.678 Beiträge
Der Nietzsche eben *zwinker*

@****eur
Zoologie und Darwinismus, beide, gerade in Kombination, bilden sehr glattes Parkett. Aber die Anmerkungen sind natürlich überlegenswert. Sehr schnell ist der dünne zivilisatorische Lack ab, gerade in kriegerischen Konflikten.

Sexuelle Gewalt in Kriegen (Vergewaltigungen) würde ich eher der reinen Gewalt zuordnen. Es geht da vermutlich hauptsächlich um Zerstörung und Vernichtung.
*******966:
Sexuelle Gewalt

Ich picke mir der Einfachheit halber mal nur 2 Worte heraus...

fast jeder Mann wird von dem Gedanken erregt, eine Frau mal einfach so zu benutzen... ohne langes Tamtam, ohne Vorspiel, ohne Zärtlichkeiten.

Und gar nicht so wenige Frauen haben VergewaltigungsFANTASIEN.

In der Realität sieht das aber nun einmal meist anders aus...
Das passiert, wenn man zu viele Romane liest *lach. Habe das jetzt fleissig gegoogelt, aber auch nur Nietzsche als Urheber gefunden. Bzw jemanden, der etwas, was vorher offenbar selbstverständlich war, in Worte gefasst hat.
******uja Frau
6.954 Beiträge
Themenersteller 
*******ind:
es gibt zum Sadismus entsprechende Studien, die auch den Rückschluss vermuten lassen. viele Mensch haben wohl diese Fähigkeiten in sich, da diese zur Überlebensstrategie des Erfolgsmodells Mensch gehören.

Das Thema hatten wir ja gerade erst, auch wenn ich mich gerade nicht mehr erinnern kann, wo das war *zwinker*
Wenn ich mich nicht täusche, war in dem anderen Thread das Fazit, dass zwar die Umstände sehr wohl den Sadisten in einem Menschen wecken können, dies aber nicht mit allen Menschen funktioniert. Du sprichst ja auch vorsichtig nur (noch) von "vielen" Menschen. Die Neigung zum Sadismus muss daher bereits irgendwie angelegt sein, um hervorgekitzelt werden zu können.
Der Schluss liegt nahe, dies rein aus dieser Überlegung heraus auch auf den Masochismus auszuweiten. Wobei man bei dieser Neigung wohl schwerlich von "Überlebensstrategie" sprechen kann! *nachdenk* Aber ja, offensichtlich kann eine gewisse Neigung zum Masochismus relativ leicht durch wiederholte Verknüpfung von Schmerz und Erregung geweckt und verstärkt werden. Dass das funktioniert, dürfte wiederum seinen Ursprung in verschiedenen anderen biologischen Mechanismen haben, die sich als überlebensförderlich erwiesen haben.

****eur:
Also scheint es auch bei uns Menschen eine gewisse Anlage zur Gewalt bei der Fortpflanzung zu geben.
Und einen Mechanismus, der uns das wohl bis zu einem gewissen Grad, oder darüber hinaus, als attraktiv erscheinen lässt.
*nachdenk*

Auf den Aspekt der biologischen Begründbarkeit sadomasochistischer Neigungen weiter einzugehen, würde wieder in die Richtung der alten Frage führen: Wo kommt die Neigung her? *nixweiss*
In diesem Zusammenhang interessanter und zielführender finde ich Folgendes:

Sexuelle Gewalt im Sinne von
****tna:
fast jeder Mann wird von dem Gedanken erregt, eine Frau mal einfach so zu benutzen... ohne langes Tamtam, ohne Vorspiel, ohne Zärtlichkeiten.
sowie die erwähnten Vergewaltigungsfantasien sind ein Aspekt, der mit BDSM sehr viel zu tun haben kann, aber nicht muss. Tatsächlich laufen Rape-Spielchen einerseits der grunddevoten Haltung einer "echten Devota" (provisorische Benennung) entgegen, weil diese wohl kaum Gegenwehr leisten würde. Andererseits kann man es auch nicht wirklich als Spiel mit dem Schmerz bezeichnen, denn normalerweise ist das bewusste Zufügen von Schmerz, auch wenn der Frau "Gewalt angetan" wird, kein konstitutives Merkmal einer Vergewaltigung. Wenn die Frau genügend erregt ist, wie es bei einem einvernehmlich durchgeführten Vergewaltigungsspiel der Fall sein dürfte, sollte auch die Penetration selbst nicht schmerzhaft sein. Der Schmerz, der möglicherweise beim Bezwingen ihrer Gegenwehr eintritt, dürfte im Adrenalinkick eher untergehen.

Aber: Es handelt sich definitiv um Spiele mit dem Machtgefüge, mit Dominanz und Unterwerfung – allerdings mehr im Sinne von "submiss" entsprechend der oben vorgeschlagenen Unterscheidung. Und: Auch Erniedrigung, Demütigung sind eng mit Vergewaltigung verbunden; nicht umsonst leiden viele Vergewaltigungsopfer mehr an den psychologischen als an den körperlichen Folgen der Tat, und besonders das Gefühl der Scham ist da wohl allgegenwärtig …
Jahrzehnte...
lang lebte ich in einer (Vanilla) Beziehung in der ich glaubte devot veranlagt zu sein. Inzwischen weiß ich das ich eine mindestens ebenso große Veranlagung zur Masochistin in mir trage.
Das absolut veRRückte daran ist, das ich nun in einer Beziehung in der wir switchen und ich meine masochistische als auch meine sadistische Ader ausleben kann, erlebe das ich vorher Dinge auf der seelischen Ebene ertragen habe die ich jetzt als Masochistin nur mehr auf der rein körperlichen Ebene ertragen will.

Ich bin nicht mehr bereit auf der seelischen Ebene zu leiden, aber auf der körperlichen sehr wohl.
Es geschieht in absolutem Einvernehmen und nicht mehr aus Egoismus meines Partners ....das ist es was mich den Schmerz auf der körperlichen Ebene ertragen läßt ...nur zu gern...

...es grüßt die Waldnymphe *knicks*

Es gibt auch Vanillas mit dominant sadistischer Ader... ich wollte es nur mal gesagt haben.... *troest*
*****_by Mann
729 Beiträge
@
Schwierig zu schreiben, nach all dem was ich gelesen habe.
Ich denke nicht dass es das "Erfolgsmodell Mensch" gibt, denn vieles hat es vor uns gegeben und vieles wird es nach uns noch geben. Die Zeit in der es den Mensch auf der Erde gibt bzw. gegeben hat ist ein Wimperschlag im Vergleich zum Alter der Erde, aber das nur nebenbei.

Mit Devotheit kann ich nicht viel anfangen. Ich knie nie vor einem anderen Menschen, nie ! Mit Dominanz habe ich auch nicht viel gemein. Ich bin einfach nur Brutal und Hart, ich nehme mir was ich möchte und das Vorspiel bleibt komplett auf der Strecke. Damit erfülle ich auch die "Vergewaltigungs bzw. die Benutzungsphantasien" der Damen, die diese haben.

Jetzt kommt aber dazu, dass ich selber auch noch masochistisch bin, wie das zusammenpasst *nixweiss*
keine Ahnung. Woher das kommt, auch keine Ahnung.
Ich war mal Devot, weil das alles für mich damals noch neu war und mir das eine Dominante Dame vorgegeben hat und ja, mir hat das damals gefallen.
Im übrigen liebste Yolabruja glaube ich schon, dass Masochismus auch zur Überlebensstrategie eines jeden Lebewesens gehört.
******uja Frau
6.954 Beiträge
Themenersteller 
filou_by, wieso glaubst du, dass Masochismus zur Überlebensstrategie gehört? Und wenn das so wäre, wieso wären dann nicht alle Menschen bzw. Lebewesen masochistisch? *nachdenk*

*****_by:
Ich bin einfach nur Brutal und Hart, ich nehme mir was ich möchte und das Vorspiel bleibt komplett auf der Strecke.
Und wieso bist du der Ansicht, dass das nicht Dominanz ist?
darf ich an dieser stelle fragen
was macht der dominate, wenn keiner da ist der diese dominanz zuläßt ....

in der situation bspw der folter... beißt er sich die zunge ab um nicht gestehen zu

müssen ....oder kann es sein das masochismus die lust am leiden ensteht
*****_by Mann
729 Beiträge
@Yolabruja
Ich beziehe Dominanz nicht auf das körperliche, nur auf das Psychische.
Beim Körperlichen, nenne ich es Gewalt.
Ich glaube durchaus, dass alle menschen einen Schuß Masochismus in sich haben, wenn auch nicht alle auf das rein Sexuelle bezogen. Der Sportler z.B. (Marathon, Triathlon, auch der normale Freizeitsportler, nicht nur der Profi).
Bei manchen Tierarten ist die Fortpflanzung Masochismus, sei es das beißen des Löwen in den Nacken der Löwin, oder die Gottesanbeterin, die ihren Männlichen Part tötet, wenn sie ihn denn erwischt.
******uja Frau
6.954 Beiträge
Themenersteller 
********ern2:
was macht der dominate, wenn keiner da ist der diese dominanz zuläßt ....

Das wurde ja erst vor kurzem ausführlich diskutiert … dieses war wohl der betreffende Thread: Dominanz und Tyrannei.

Kann während der Folter Masochismus, also Lust am Leiden entstehen? Nun, dass sich Menschen so "in ihrem Leid suhlen", dass sie gar nicht mehr herausgeholt werden wollen, ist kein unbekanntes Phänomen. Auch bei Märtyrern kann ich mir gut vorstellen, dass durch die ideologische Aufgeladenheit ein gewisser Genuss daran entstehen könnte, für die gute Sache zu leiden. Dabei stellt sich mir aber die Frage, ob man in solchen Fällen tatsächlich von (sexuell konnotiertem) Masochismus sprechen kann, oder ob da doch ganz andere Mechanismen am Werk sind … *nachdenk*
******uja Frau
6.954 Beiträge
Themenersteller 
Masochismus bei Sportlern. *nachdenk*
Klar erleiden sie z. T. starke körperliche Schmerzen, wenn sie sich an ihre Grenzen und darüber hinaus treiben.
Die Schmerzen werden ab einem gewissen Punkt durch Endorphine gemildert bzw. aufgewogen.
Diesbezüglich findet sicherlich auch eine Konditionierung statt, die eine Art Sucht nach diesem Endorphinkick entstehen lässt.

Aber die Frage ist doch: Kann man von Masochismus sprechen, wenn das durch Schmerz entstehende Wohlgefühl nicht sexueller Natur ist? *gruebel*
@ yolabruja
vielen dank , ich meine das etwas von allem innewohnend ist; nennen wir es neigung

oder ausrichtung keine 100% ige ist , gefördert oder zugelassen wird und dadurch

in der erfahrung sich zu dem entwickelt, wie sie aktuell gelebt werden kann .

das allgemein zum thema ..

Du hattes Deine frage an filou by gestellt, die aber selbst jetzt beantwortet...

das war es was ich beabsichtigt hatte , bzw erhofft habe

und ich bin nicht so "belesen", hab und halte nicht so viel im kopf , als das ich

mich entsinnen könnte wer was wo schon abgehandelt hat ...ich weiss es nicht

einmal über meine worte..hier
masochistisch ---schmerzgeil
das wohlgefühl von botenstoffausschüttungen lindert den schmerz

oder ..es gibt erst schmerzen , dann die botenstoffe und dann das wohlgefühl

..--beim läufer -- laufgeil ?
*****_by Mann
729 Beiträge
@Yolabruja
Ich denke schon, dass man von Masochismus sprechen kann, auch wenn das Schmerzgefühl nicht Sexueller Natur ist. Einen Sadisten geht es ums Schmerzen zufügen und ich denke nicht, dass es den Amerikanern in Abu Graib darum ging, ihre Opfer Sexuell zu erregen.
Dem Masochisten geht es um den Schmerz, ob der Philippine, der sich zu Fronleichnam ans Kreuz schlagen läßt Sexuelle Erregung verspürt, wage ich zu bezweifeln, sein Masochismus gläubiger Natur.
Jetzt stellt sich mir gerade die Frage, ob das Masochismus ist, oder Glaube, *gruebel*
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